Kompromisskultur in der Schweiz: Mächtig ist, wer Macht teilt
Die Kompromisskultur liegt uns Schweizern nicht in den Genen. Wir haben sie erfunden. Was Deutschland und Österreich aus unserer Geschichte lernen können.
Die Schweiz zeichnet sich durch ihre politische Stabilität aus, während in Deutschland und Österreich Koalitionen zerbrechen. In der Schweiz kann die SVP heftig gegen die Verteidigungsministerin pöbeln, ohne dass die Regierung auseinanderbricht. Dies liegt an der langjährigen Kompromisskultur und der Konkordanzdemokratie des Landes, die es ermöglicht, politische Konflikte zu integrieren und langfristig zu lösen. Andere Länder könnten von der Schweiz lernen, wie man gute Kompromisse macht und eine stabile Regierung bildet, die über Parteigrenzen hinweg arbeitet.
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Um zu verstehen, was die Schweiz politisch so wetterfest macht, lohnt es, sich die Ereignisse der vergangenen Wochen in den drei deutschsprachigen Ländern nochmals vor Augen zu führen. Überall haben sich zuletzt Parteien gestritten, die eigentlich miteinander regieren sollten – aber nur in zwei der drei Länder ist dadurch wirklich etwas kaputtgegangen.
In Österreich konnten sich Konservative, Sozialdemokraten und die liberalen Neos nicht auf eine Koalition einigen – weswegen nun der extrem Rechte Herbert Kickl an die Tür des Kanzleramts klopft.