MeinungGesellschaft:Je gesichtsloser Heimat wird, umso mehr Heimatgwand braucht’s

Kolumne von Hans Well

Lesezeit: 3 Min.

Zum Beispiel in Parsdorf bei München: Bürgermeister und Musikverein feiern vor einigen Jahren den ersten Spatenstich – fürs neue Gewerbegebiet. (Foto: Peter Hinz-Rosin/Photographie Peter Hinz-Rosin)

Lange Zeit war in der Forschung völlig unbekannt, dass es ein Bayern-Gen gibt. Seit Jahrzehnten bewirkt es, dass Heimatboden versiegelt, Toskanavillen errichtet und Atomkraftwerke wie Maibäume verehrt werden.

Alte, oft kirchliche Bräuche prägen Traditionen. Der Brauch der Hexenverbrennung starb aus, Kindesmiss-Brauch dagegen lebt. Und gleich hinter Brauchtum und Tradition haust Heimat. Die BR-Soap „Dahoam is Dahoam“ nistet im Gewerbegebiet Dachau. Nicht alle fühlen sich in ihrer Heimat heimisch, denn wer als einheimisch gilt, bestimmen oft andere. Lange Zeit war in der Genforschung völlig unbekannt, dass es ein Bayerngen gibt. Entdeckt wurde es akkurat von einem Franken, was aber bloß Bayern ohne Bayerngen spanisch fürkommt.

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