Ob gedruckt zum Durchblättern oder als E-Paper zum Durchklicken: Erst ein gelungenes Layout lädt so richtig zum Lesen einer Schülerzeitung ein. Die Redaktion des Schulge(t)witters hat zehn goldene Tipps:
1. Form follows function!
Überlegt euch, welche Funktion ein Text für die Zeitung hat - und legt erst dann fest, wie er aussehen soll. Ein grellbuntes Layout passt zum Beispiel nicht zu einem traurigen Text.
2. Bewässert die Bleiwüste!
Nur weil ein Text gelungen ist, gibt ihm das noch nicht das Recht, eine Seite alleine auszufüllen. Solche Bleiwüsten wirken optisch oft abstoßend. Um sie zu vermeiden, solltet ihr Fotos oder Grafiken einfügen.
3. Fotos brauchen Platz!
Fotos sind nicht nur schmückendes Beiwerk. Würdigt sie, indem ihr ihnen genug Größe und ausreichend Platz zugesteht, um zur Geltung zu kommen.
4. Aber bitte mit Farbe?
Farben können hervorheben und einen Rahmen bieten. Aber wenn ihr alle grellen Neonfarben miteinander auf einer Seite kombiniert, überfordert es das Auge. Wählt Farben also mit Bedacht aus.
5. Spalten spalten Seiten!
Insbesondere längere Texte müssen gegliedert werden. Fügt daher Absätze ein, wo sie einen logischen Sinn ergeben. Auch Zwischenüberschriften sind sinnvoll. Die Zahl der Spalten hängt von Schriftgröße und Format eurer Schülerzeitung ab. Bei DIN A4 empfehlen wir ein dreispaltiges, bei DIN A5 ein zweispaltiges Layout.
6. Überschrift über der Schrift?
Die Überschrift soll nicht nur neugierig auf den Inhalt machen, sondern auch einen Hinweis darauf geben, worum es im Text geht. Meist ist diese Headline tatsächlich über dem Text und hilft uns so bei der Orientierung. Sie kann aber auch einmal am Seitenrand - etwa bei einer Doppelseite - oder mitten im Text platziert werden.
7. Doppelt wirkt besser!
Doppelseiten lassen euch mehr Raum zur Gestaltung des Layouts. So könnt ihr Texte und Bilder besser verteilen und auch Flächen frei lassen.
8. Mut zur Lücke!
Leere Flächen geben dem Layout eine "innere Ruhe" und lenken den Blick auf das Wesentliche. Also überfrachtet eure Schülerzeitungsseite nicht.
9. In der Ruhe liegt die Kraft!
Plant genug Zeit ein, um euer Layout zu entwerfen. Sobald ihr fertig seid, lasst es ein paar Tage liegen. Mit ein wenig zeitlichem Abstand schaut ihr anders auf die Seiten. Oft wird dann erst deutlich, dass einige Elemente doch nicht perfekt sind und angepasst werden sollten.
10. Surprise me!
Alle Regeln dürfen auch einmal gebrochen werden. Überrascht den Leser mit euren kreativen Ideen: zum Beispiel, indem ihr eine Seite ganz anders gestaltet oder ein Foto besonders groß abbildet.
Übrigens: Wir hatten uns entschieden, unsere letzte Ausgabe des Schulge(t)witters rein digital zu publizieren, auch wegen der Druckkosten. Vielen Schülerinnen und Schülern fehlte aber beim Lesen das haptische Erlebnis. Sie wünschen sich ihre Zeitung auch in gedruckter Form. Daher möchten wir das Blattmacher-Preisgeld in den Druck der nächsten Ausgabe investieren.
In der Redaktion des Schulge(t)witters der Christoph-Probst-Realschule Neu-Ulm layoutet jeder Autor seinen Text selbst, diese Tipps haben alle gemeinsam verfasst.