Im Burgund suchte unser Kolumnist nach großen Weinen. Durch Zufall machte er aber noch eine Entdeckung: eine ungeahnte Form des Raclettes. Zuhause bastelte er das Gericht nach.
Ein Herbst vor zwei Jahren, Burgund. Auf der Fahrt nach Gevrey-Chambertin halte ich an einer Landbäckerei; ich brauche dringend Kaffee. Beim Bestellen an der Verkaufstheke hält mich eine Versuchung gefangen, von der mich gleich eine ganze Reihe anlacht: Die Schönheiten liegen nebeneinander in der Vitrine und hören ausweislich des Schildchens auf den Namen „Raclette“.
Ihr Äußeres besteht aus einer dünnwandigen, nach oben offenen Fichtenholzschale, die nach unten und zu den Seiten hin mit Backpapier ausgeschlagen ist. Ihr Inneres zeigt dachziegelig schräg eingeschichtete Kartoffelscheiben. Die Zwischenräume enthalten Käse. Als Krönung liegt weiterer Käse obenauf.