Panorama

McFit-Mitarbeiter trauern Kein Flugschreiber bei abgestürzter Schaller-Maschine

Persönliche Gegenstände der Flugzeuginsassen wurden aus den karibischen Gewässern geborgen.

Persönliche Gegenstände der Flugzeuginsassen wurden aus den karibischen Gewässern geborgen.

(Foto: picture alliance/dpa/Costa Rica Public Security Ministry/AP)

Auf dem Weg von Mexiko nach Costa Rica verunglückt das Privatflugzeug des McFit Gründers Rainer Schaller, der sich mit seiner Familie an Bord befindet, und stürzt ins Meer. Laut einem Medienbericht gibt es keinen Flugschreiber. Zur Ursachenforschung muss laut Experten der Rumpf der Maschine gefunden werden.

Das vor der Küste von Costa Rica abgestürzte Privatflugzeug des deutschen Unternehmers Rainer Schaller verfügte weder über einen Flugschreiber noch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation. Das habe die Betreiber-Firma der Maschine mitgeteilt, berichtete der costa-ricanische Fernsehsender Teletica nun unter Berufung auf den Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. Wegen der geringen Größe des Flugzeugs sei dies auch nicht vorgeschrieben gewesen. Es sei nun wichtig, den Rumpf der Maschine zu finden, um die Untersuchungen zur Absturzursache voranzutreiben, sagte Naranjo.

Das Geschäftsreiseflugzeug vom Typ Piaggio P.180 Avanti mit McFit-Gründer Schaller, seiner Partnerin, den beiden Kindern, einem weiteren Deutschen und einem Schweizer Piloten an Bord war am Freitagabend nahe Limón an der Karibikküste ins Meer gestürzt. Bislang wurden einige Wrackteile und die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes geborgen. Nachdem die Suche wegen schlechter Witterungsverhältnisse am Sonntag abgebrochen werden musste, wurde sie am Montag wieder aufgenommen.

Eine Sprecherin der von Schaller gegründeten RSG Group, Jeanine Minaty, bestätigte heute auch, dass Schaller gemeinsam mit seiner Familie an Bord des verunglückten Flugzeugs war. "Wir sind schockiert, fassungslos und voller Trauer über das tragische Unglück. Die Nachrichten der letzten Tage haben uns zutiefst erschüttert und unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen." Zuvor hatten die Behörden des zentralamerikanischen Landes bestätigt, dass sich der 53-jährige Gründer der Fitnessstudio-Kette McFit und Angehörige an Bord der verunglückten Maschine befanden.

Pilot berichtete nicht von Problemen

Doch was geschah an Bord des Geschäftsreiseflugzeugs vom Typ Piaggio P.180 Avanti? Die Maschine war mit der Familie, einem weiteren deutschen Passagier und dem Piloten aus der Schweiz in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die Kommunikation sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón an der Karibikküste näherte, teilte das Sicherheitsministerium mit. "Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden", sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. Zu keinem Zeitpunkt habe der Pilot im Kontakt mit den Fluglotsen von Schwierigkeiten berichtet - deshalb ist noch völlig unklar, warum die Maschine abstürzte.

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Von der RSG Group hieß es: "Da die Situation aktuell vor Ort noch untersucht wird, können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter dazu äußern und bitten um Ihr Verständnis." Auch aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Botschaft in San José stehe zur Aufklärung des Sachverhalts mit den örtlichen Behörden in Kontakt.

Im Meer wurden bisher Teile des Flugzeugrumpfes, Reisetaschen und Rucksäcke gefunden. Medienberichten zufolge trafen zwei Vertreter von Schallers US-Unternehmen Gold's Gym in Costa Rica ein. Sie seien mit Beamten der Kriminalpolizei zum Stützpunkt der Küstenwache in Portete nahe Limón gefahren, um Trümmerteile des Flugzeugs und persönliche Gegenstände der Passagiere zu identifizieren, berichtete der Fernsehsender Teletica.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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