In den letzten Jahren wurden viele neue Elektromotorräder angekündigt, aber nie realisiert. Can-Am hingegen macht nun mit gleich zwei Modellen Ernst. In ein paar Monaten sollen sie auch in Deutschland erhältlich sein - nun gibt die kanadische Motorradmarke Details zu ihnen bekannt.

Die zum kanadischen Konzern Bombardier Recreational Products (BRP) gehörende Motorradmarke Can-Am hat Details zu ihren Anfang 2025 auch in Deutschland verfügbaren E-Motorrädern Pulse und Origin verraten. Bei der Antriebstechnik setzen beide Modelle auf den gleichen E-Power-Motor von Rotax, der in den Leistungsstufen 11 kW/15 PS oder 35 kW/48 PS angeboten wird. Der Fahrer kann zwischen den vier Fahrmodi Normal, Sport, Eco und Regen wählen. Als Besonderheit verfügen die E-Motorräder über eine Flüssigkeitskühlung, die Ladegerät, Inverter, Motor und Batterie auf Wohlfühltemperatur hält.

Auto 24.03.24

Kein Paradigmenwechsel in Sicht Das Elektro-Motorrad hängt in der Warteschleife

Die Batterie ist mit 8,9 kWh recht kompakt. Beim Naked Bike Pulse soll eine Reichweite von 160 Kilometern im Stadtverkehr möglich sein. Das Enduro-Pendant kommt mit einer Akkuladung 145 Kilometer weit. Zu den vermutlich bescheidenen Reichweiten im Überlandbetrieb macht Can-Am keine Angaben. Dementsprechend sieht das Unternehmen seine E-Motorräder vor allem für den Einsatz in der Stadt prädestiniert. Das Aufladen der Batterie von 20 auf 80 Prozent soll in 50 Minuten möglich sein. Praktisch: Zum Rangieren bieten die Can-Am-Bikes einen Rückwärtsgang.

Beide Einspur-Stromer sind mit einem 10,25 Zoll großen Touchscreen als Cockpit-Display ausgestattet. Hier ist Apple Carplay integriert, was unter anderem die Nutzung der entsprechenden Navigationssoftware ermöglicht. Außerdem gibt es die App "BRP Go!", mit der sich das Bike mit dem Smartphone des Nutzers koppeln lässt.

Batterie unter tankähnlicher Verkleidung

Auf den ersten Blick könnte man die eckig gezeichneten E-Bikes für konventionell angetriebene Motorräder halten, denn zwischen Sitzbank und Cockpit befindet sich eine tankähnliche Verkleidung. Darunter sind jedoch Batterie und Leistungselektronik untergebracht. Zwischen diesem Block und dem Hinterrad befindet sich der Motor, der mit der einarmigen Hinterradschwinge eine Einheit bildet. Weitere auffällige Details sind die rechteckigen Scheinwerfereinheiten mit spezieller LED-Lichtsignatur und neongelben Farbakzenten.

Auf der deutschen Can-Am Website können die Motorräder bereits konfiguriert werden. Die Pulse wird zu Preisen ab 16.900 Euro angeboten, die Enduro Origin kostet 600 Euro mehr.