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Demenz und Alzheimer: Unterschiede der Erkrankungen

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Alzheimer ist die bekannteste und häufigste Form von Demenz, doch es gibt noch viele andere Varianten. Unterschiede und Symptome der verschiedenen Demenzerkrankungen.

Der Begriff „Demenz“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „weg vom Geist“ oder „ohne Geist“. Diese Bezeichnung beschreibt den direkten Verlust der geistigen Fähigkeiten, der mit der Krankheit einhergeht. Demenz kann grundsätzlich jeden Menschen betreffen und löst daher bei vielen Ängste aus. Mit steigendem Alter erhöht sich das Risiko, an Demenz zu erkranken. Es gibt verschiedene Anzeichen und Symptome, die darauf hinweisen können und die sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen beachten sollten. Ärzte unterscheiden acht primäre Demenzformen – was die Erkrankungen unterscheidet.

Erste Anzeichen einer möglichen Demenz?

Wer den Verdacht hat, selbst an Demenz zu leiden oder dass ein Angehöriger betroffen sein könnte, sollte unbedingt ärztlichen Rat suchen. Nur ein Arzt kann durch entsprechende Diagnostik feststellen, ob es sich um Demenz oder möglicherweise um Alzheimer handelt. Ärzte nutzen in der Regel Tests wie den Mini-Mental-Status-Test und den Uhrentest zur Diagnose. Diese Tests können Betroffene mit Unterstützung ihrer Angehörigen auch zu Hause durchführen.

Demenz zeigt verschiedene Ausprägungen

MRT-Aufnahmen des Gehirns
MRT-Aufnahmen wie diese sind entscheidend für die Diagnose der Alzheimer-Krankheit. Sie ermöglichen es Ärzten, das Volumen des Hippocampus zu messen – einer Hirnstruktur, die bei Demenzbetroffenen Veränderungen aufweist. © Imago

Demenz ist keine spezifische Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene Formen und Symptome neurologischer Störungen des Gehirns, erklärt die Alzheimer‘s Association. Laut Alzheimer Initiative e. V. umfasst „Demenz“ über 50 Erkrankungen, die die Gehirnfunktion beeinträchtigen.

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Demenz kann in verschiedenen Formen auftreten. Etwa 80 Prozent der Fälle gehören zu den primären Demenzen, die durch Veränderungen oder den Abbau von Nervenzellen im Gehirn verursacht werden. Zu diesen zählen:

Zusätzlich gibt es sekundäre Demenzformen, die durch Grunderkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion, Vitamin-D-Mangel oder Depressionen entstehen können. Eine Depression erhöht das Risiko, an Demenz zu erkranken, um etwa das Sechsfache.

Demenz führt allgemein zu einem Nachlassen des Gedächtnisses oder anderer kognitiver Fähigkeiten. Die Störung entwickelt sich meist schleichend und bringt Veränderungen im Leben der Betroffenen sowie in ihrem sozialen Umfeld, insbesondere bei ihren Angehörigen, mit sich. Symptome wie depressive Verstimmungen, leichte Reizbarkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung können bereits vor der Diagnose auftreten. Diese Einschränkungen beeinflussen Partnerschaften und das Familienleben. Frühe Anzeichen der Erkrankung können auch Antriebslosigkeit und allgemeine Müdigkeit sein. Menschen mit Demenz haben oft Schwierigkeiten, sich sowohl in vertrauter als auch in neuer Umgebung zu orientieren.

Alzheimer als häufigste Demenzform

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste und bekannteste Form der Demenz, von der etwa 60 bis 80 Prozent der Patienten betroffen sind. Ähnlich wie bei der Lewy-Körper-Demenz, der Parkinson-Demenz und der Frontotemporalen Demenz spielen bei Alzheimer Eiweißablagerungen oder -störungen im Gehirn eine entscheidende Rolle, die zu neurologischen Ausfällen und damit verbundenen Symptomen führen. Bei Alzheimer sind zwei Eiweißablagerungen von Bedeutung: Plaques aus Beta-Amyloid und Fibrillen.

Weitere Demenzerkrankungen

Neben Alzheimer gehören die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz und die Frontotemporale Demenz zu den häufigsten Demenzerkrankungen. Diese unterscheiden sich teilweise in ihrer Symptomatik und ihrem Verlauf von der Alzheimer-Krankheit, erläutert die Alzheimer Initiative e. V. weiter.

Im Gegensatz zu den meisten Demenzformen ist die vaskuläre Demenz auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen, die nach einem Schlaganfall oder mehreren kleinen Schlaganfällen auftreten können.

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