86

86 hat nen’ tollen anfang, wo uns eine interessante Umgebung mit guten sozialen Konflikten vorgestellt wird. Außerdem gibt es in der ersten Folge einen sehr schönen Kampf zwischen mechanischen Spinnenpanzern, der vielleicht sogar jemanden interessieren könnte, jemanden den Mech-Serien nicht wirklich interessieren, zumindest mir ist das so passiert. Aber es wirft auch einige neue Fragen auf, die einen zum Staunen bringen, wie zum Beispiel: warum die 86er es nicht einfach mal lassen und einem Kampf ausweichen, warum der Undertaker das tut, was er tut… Glücklicherweise bekommen wir im Laufe der Serie recht akzeptable Antworten auf diese Fragen. Nach einer guten Einleitung folgt ein etwas gemächlicher Mittelteil, der sich auf die Entwicklung von Beziehungen und sozialen Unterschieden konzentriert erklärt,  was uns interessiert und ohne erbarmen mit den Charakteren arbeitet. Der dynamische Höhepunkt kommt bei den Folgen 8-9, mit der Tatsache, dass, wenn es hier enden würde, sich wahrscheinlich niemand beschweren würde, und ja, ich muss auch bestätigen, dass selbst ich einige Zweifel an der Bedeutung der letzten beiden Folgen habe, genauso frage ich mich, worüber genau die zweite Hälfte sein soll, weil es so eigentlich ziemlich abgeschlossen ist. Es war ein interessantes Spektakel mit einem ungleichmäßigen Tempo, das in vielerlei Hinsicht kein Blatt vor den Mund nahm, und ein paar anständige Charaktere, die mich interessierten, aber ich habe nicht genug von ihnen gesehen, um jemanden wirklich mögen zu können und mich wegen seines Schicksals verrückt machen. 6.9/10 EDIT 20.3.2022 – Part 2 (Folgen 12-23) – Beim zweiten Teil gab es offensichtlich heftige Produktionsprobleme, die häufig zu verspäteten Folgenausstrahlungen führten, was wiederum dazu führte, dass die letzten beiden Folgen erst im Abstand von 3 Monaten veröffentlicht wurden. Das war meiner Meinung nach jedoch in Bezug auf die Geschichte viel kohärenter und stabiler als die erste Hälfte. Diese Verschiebungen von Folgen wirken sich einerseits schlecht auf den Zuschauer aus, der ein oder andere kann sogar das Interesse verlieren, besonders wenn man so lange auf eine neue Folge warten muss. Als ich andererseits die visuelle Qualität der 22. Folge sah, dachte ich, dass die Verzögerung vielleicht die beste Entscheidung war und dass mich das Ergebnis eigentlich ganz zufriedenstellt. Außerdem haben bei mir die letzten beiden Folgen einige Emotionen geweckt, was ebenfalls viel zum Gesamteindruck beitrug. Aber um nicht nur zu loben, ich fand, dass die Hauptstory der zweiten Hälfte nicht mehr so ​​stark und tiefgründig war wie in der ersten Hälfte, die sozialen Themen waren auch nicht so stark und das Ganze erschien mir viel gewöhnlicher und manchmal ein wenig vorhersagbar. Aber trotzdem hatte ich bei 86 meinen Spaß und der Gesamteindruck liegt bei mir nach der ersten Staffel irgendwo mittig zwischen 8 und 6. 7/10 (20.06.2021)

There are tons of high-quality anime set during wartime (not girls in tanks or with propellers on their feet) that also bravely take on political and social subthemes, and 86 is definitely one of them. The alternating confrontation between the progressive and San Magnolia residents and the almost Nazi-esque ones and their racist conscription of non-whites into dirty life-or-death battlefields is decently handled, and even if this makes the romance-tinged Romeo and Juliet storyline predictable, none of it bothered me. But what grates rather more than less in the first half is the story and execution. We're kept on healthy emotional alert throughout, whether through fierce spider-mech battles or heartfelt political declarations, but the series can't manage a very deft handling of the ridiculous amount of tasks it has to accomplish in the opening episodes. Every now and then it spouts exposition out of thin air like a La Palma volcano. It knows full well that it has an overwrought ensemble of characters, but its effort to get rid of them are inept. Then we spend far too long on boring Skyping, only to spend the last 2 episodes not knowing what to do with all the extra time. In terms of quality it trends in a true sawtooth pattern, up and down, thankfully coming to an end right at the beginning of the second part. As soon as the series doesn't have to explain anything anymore, it revs up to an absolute maximum in all areas. For me, both the civilized and endearing passages about the newfound life of outlaws in an advanced society and the relentless, adrenaline-pumping racket were handled so well it was unbelievable. Suddenly, the anime seemed tangible to me, and so believable; I could empathize with the feelings of the main characters as they struggled with their new sensations of regular life, followed by the strangely antithetical withdrawal from the war that had raised them. The tenderness of caregivers, the fun and comfort of a good Christmas, and yet on the other hand the anger and despair from an unexpected blow: I experienced all of this as well. The 16th episode was fantastically heartbreaking, while the last episode made me shed a tear of happiness. I'm glad that for once the content above all of the 2nd half is up to the standard of the excellent graphics and music from A-1, who to my great joy announced that they would be continuing with this project. For the 1st "bark" I would hover around a respectable 3 stars; I will unashamedly give the second half a weaker 5 for how I gulped down 86 with gusto. (11.05.2022)