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ergonomische Tastatur Test: Ergo K860 For Business Overview 2 1 Eingabegeräte Copyright: Logitech

Die beste ergonomische Tastatur

Aktualisiert:
Letztes Update: 19. April 2024

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Wer am PC viel Zeit mit Schreibarbeit verbringt, stellt früher oder später fest, dass die Arme schwer werden oder die Handgelenke anfangen zu schmerzen. Das kann vor allem dann passiert, wenn sehr einfache Tastaturen verwendet werden, die Hände und Unterarme in eine unnatürliche Haltung zwingen.

Ergonomische Tastaturen eignen sich, um Fehlhaltungen, Schmerzen und Gelenkbeschwerden vorzubeugen. Verschiedene Konzepte sorgen dafür, dass Gelenke sowie Muskeln entlastet werden und fördern eine gesündere Position und Sitzhaltung. In unserem Test haben wir uns verschiedene ergonomische Tastaturen zwischen 30 und 170 Euro angeschaut und stellen die drei besten in unserer Kurzübersicht vor.

Kurzübersicht

Testsieger

Logitech Ergo K860

Die Ergo K860 von Logitech bietet alles, was man sich von einer guten, ergonomischen Tastatur wünscht. Sie hat auch ein paar Schwächen, die teilt sie sich aber mit anderen Modellen.

Auf der kabellosen Logitech Ergo K860 lässt es sich aufgrund der gewölbten und geteilten Designs nicht nur ergonomisch gut schreiben, auch das knackige Tippgefühl konnte uns überzeugen. Wo viele Tastaturen etwas schwammig daherkommen, lassen sich die flachen Tasten der Logitech-Tastatur präzise bedienen. An Funktionstasten wurde nicht gespart und – wie für Logitech typisch – kann per Tastenkombination ausgewählt werden, ob die Primärbelegung der obersten Tastenreihe den Media- oder F-Tasten gilt.

Auch gut

Microsoft Ergonomic Keyboard

Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, greift zum Microsoft Ergonomic Keyboard. Es bietet eine großzügige Handballenauflage und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Möchte man nicht ganz so viel Geld wie für unseren Testsieger ausgeben, ist das Microsoft Ergonomic Keyboard eine solide Wahl mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Tastenanschlag dieser typischen Gummidom- bzw. Rubberdome-Tastatur ist etwas weicher, aber noch nicht so schwammig wie bei vergleichbaren Tastaturen. Praktisch sind die vielen separaten Sondertasten. Die ausladende Handballenauflage bietet auch für größere Hände genug Platz. Größter Nachteil beim Tippgefühl ist die nicht geteilte und dadurch etwas unausgeglichene Leertaste.

Teilbar

R-Go Split Break Ergonomic Keyboard

Auf eine Handballenauflage und Neigungsverstellung muss man beim R-Go Split Break Ergonomic Keyboard zwar verzichten, das teilbare Tastenfeld mit präzisen Tippeigenschaften macht das aber wieder wett.

Die R-Go Split Break Ergonomic Keyboard mag durch ihr flaches Design ohne Neigungsanpassung und Handballenauflage zunächst nicht sonderlich ergonomisch aussehen. Durch das teilbare und individuell anpassbare Design mit magnetischer Verbindung konnte sich die Tastatur im Alltag aber beweisen. Auch das Schreiben war durch das knackige Tastenfeedback mit kurzen Wegen sehr angenehm. Wegen des kompakten Formats sind allerdings einige Tasten nur als Zweitbelegung verfügbar und auf Sondertasten muss man verzichten.

Vergleichstabelle

Testsieger
Test ergonomische Tastatur: Logitech Ergo K860
Logitech Ergo K860
Auch gut
Test ergonomische Tastatur: Microsoft Ergonomic Keyboard
Microsoft Ergonomic Keyboard
Teilbar
Test ergonomische Tastatur: R-Go Split Break Ergonomic Keyboard
R-Go Split Break Ergonomic Keyboard
Test ergonomische Tastatur: Kinesis Freestyle 2
Kinesis Freestyle 2
Test ergonomische Tastatur: R-Go Compact Break Ergonomic Keyboard
R-Go Compact Break Ergonomic Keyboard
Test ergonomische Tastatur: Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard
Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard
Test ergonomische Tastatur: Cherry KC 4500 Ergo
Cherry KC 4500 Ergo
Test ergonomische Tastatur: Perixx Periboard-805 Ergo
Perixx Periboard-805 Ergo

Testsieger
Logitech Ergo K860
Test ergonomische Tastatur: Logitech Ergo K860
  • Angenehmes Tipp­gefühl
  • Bequeme Hand­ballen­auflage
  • Negative Neigung für Stehtische
  • Bluetooth und Funk mit bis zu drei Geräten
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
  • Schlitz zwischen Ablage und Tastatur schwer zu säubern
Auch gut
Microsoft Ergonomic Keyboard
Test ergonomische Tastatur: Microsoft Ergonomic Keyboard
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Großzügige Hand­ballen­auflage
  • Separate Sonder­tasten
  • Umständliche Höhen­verstellung
  • Billig wirkendes USB-Kabel
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
Teilbar
R-Go Split Break Ergonomic Keyboard
Test ergonomische Tastatur: R-Go Split Break Ergonomic Keyboard
  • Präzises Tipp­gefühl
  • Teilbares, flexibles Design
  • Auch gut für unterwegs geeignet
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
  • Keine Hand­ballen­auflage
  • Zusatz-Software erfordert Registrierung
Kinesis Freestyle 2
Test ergonomische Tastatur: Kinesis Freestyle 2
  • Präzises Tipp­gefühl
  • Sinnvolle Sonder­tasten
  • Teilbares, flexibles Design
  • Teuer
  • Hand­ballen­auflage und Höhen­verstellung separat
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
R-Go Compact Break Ergonomic Keyboard
Test ergonomische Tastatur: R-Go Compact Break Ergonomic Keyboard
  • Kompaktes und leichtes Design
  • Solide Schreib­eigen­schaften
  • Etwas schwammiges Tipp­gefühl
  • Zusatz-Software erfordert Registrierung
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard
Test ergonomische Tastatur: Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard
  • Integrierte Hand­ballen­auflage
  • Negative Neigung für Steh­tische
  • Bluetooth und Funk
  • Klackernde Tasten
  • Handballenauflage etwas schmal für große Hände
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
  • Aus-/Umschalter auf Unterseite
Cherry KC 4500 Ergo
Test ergonomische Tastatur: Cherry KC 4500 Ergo
  • Integrierte Hand­ballen­auflage
  • Negative Neigung für Steh­tische
  • Klackernde Tasten
  • Hand­ballen­auflage etwas schmal für große Hände
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
Perixx Periboard-805 Ergo
Test ergonomische Tastatur: Perixx Periboard-805 Ergo
  • Sehr klein & kompakt
  • Knackiges Tasten-Feed­back mit niedrigem Hub
  • Gewöhnungs­bedürftiges Layout mit mehrfach belegten Tasten
  • Keine Hinter­grund­beleuchtung
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Bequem tippen: Ergonomische Tastaturen im Test

Ergonomische Tastaturen ermöglichen es, beim Schreiben und Tippen am Computer die mechanische Belastung auf Unterarme, Handgelenke und Finger möglichst gering zu halten. Da Menschen sehr unterschiedlich sind, verschiedene Anforderungen haben und auch die Arbeitsplätze sich oft unterscheiden, gibt es diverse ergonomische Designs. Durch die im Vergleich zu gewöhnlichen Tastaturen meist ungewohnte Form erfordern ergonomische Modelle oft eine Eingewöhnungsphase.

Grundsätzlich sollten Unterarme, Handgelenke und Hände eine möglichst gerade Linie bilden, ohne dabei abzuknicken, zu weit abzuspreizen oder verdreht zu werden. Ergonomische Tastaturen sorgen idealerweise dafür, dass die Hände nicht parallel zur Tischplatte liegen, sondern leicht angewinkelt sind. Außerdem zeigen die Arme nicht gerade nach vorne, sondern sind leicht nach innen gerichtet. Vor allem, wenn die Ellenbogen am Schreibtischstuhl auf Armstützen abgelegt sind, werden die Gelenke bei normalen Tastaturen unnatürlich verdreht.

Verschiedene Tastatur-Typen

Tastaturen ohne Nummern­block sind ergo­nomischer

Auch wenn sie oft nicht direkt als ergonomische Tastaturen vermarktet werden, verfügen bereits sogenannte »Tenkeyless«-Tastaturen (häufig nur »TKL« abgekürzt) über gewisse ergonomische Vorteile. Bei dieser Art Tastatur wird auf den Nummernblock verzichtet. Dadurch kann die Maushand näher zur Tastatur rücken, der Arm wird nicht übermäßig abgespreizt und beim Wechsel von der Zehnfingerposition zur Maus muss die Hand einen kürzeren Weg zurücklegen.

Noch kompakter sind Tastaturen mit Prozentangaben, die sich auf das verbleibende Tastenfeld im Vergleich zu Vollformat-Tastaturen beziehen. So rücken bei 75 Prozent die Cursortasten unter die Enter-Taste und die darüber liegenden Tasten werden senkrecht angeordnet, bei 65 Prozent wird auf die F-Tasten verzichtet, bei 60 Prozent werden die Cursortasten sowie »Entf«, »Einfg« und so weiter eingespart, bei 40 Prozent muss man sogar ohne Zahlenreihe zurechtkommen. Oft werden die nicht mehr vorhandenen Tasten dann als Zweit- oder Drittbelegung auf andere Tasten gelegt. Besonders kleine Tastaturen richten sich hauptsächlich an Gamer, aber je kürzer der Weg zur Maus und je weniger der Mausarm abgespreizt werden muss, desto gesünder die Haltung.

Geschwungenes, in der Mitte geteiltes Tastenfeld

Am weitesten verbreitet sind ergonomische Tastaturen mit einem geschwungenen und ungefähr in der Mitte geteilten Tastenfeld. Dadurch können Hände und Unterarme eine natürliche, leicht nach innen gerichtete Haltung einnehmen. Um diese Art von Tastatur am besten nutzen zu können, ist die Beherrschung des Zehnfingersystems von großem Vorteil. In der Regel verfügen diese Tastaturen auch über eine integrierte Handballenauflage und eine invertierte Neigung. Statt also die Tastatur im hinteren Bereich aufzubocken, wodurch die Handgelenke meist eher abgeknickt werden, erhalten die Handballen eine bessere Stütze. Das ist vor allem auch in Kombination mit Stehtischen von Vorteil.

Noch einen Schritt weiter gehen tatsächlich teilbare Tastaturen. Dadurch erhält man zwei Tastaturteile, die mittels Kabel oder kabelloser Verbindung miteinander verbunden sind. So können die beiden Hälften individuell an die Schulterbreite und den bevorzugten Winkel ausgerichtet werden. Zwischen den beiden Hälften findet sich außerdem Platz für ein Getränk, einen optionalen Nummernblock oder andere Gegenstände, für die man sonst unkomfortabel zur Seite greifen muss.

Darüberhinaus gibt es eine Reihe experimenteller Tastaturen, die entweder bei Wölbungen und Kurven noch individueller gestaltet sind, oder das Tastenfeld komplett überarbeiten und neu anordnen. Hier sind Probierfreudigkeit und der Wille zur langfristigen Umgewöhnung gefragt.

Unser Favorit

Testsieger

Logitech Ergo K860

Die Ergo K860 von Logitech bietet alles, was man sich von einer guten, ergonomischen Tastatur wünscht. Sie hat auch ein paar Schwächen, die teilt sie sich aber mit anderen Modellen.

Auf der Logitech Ergo K860 haben wir unter den ergonomischen Tastaturen im Test am liebsten geschrieben. Die Verarbeitungsqualität ist gut, das Tippen geht dank des präzisen Widerstands der flachen Tasten leicht von der Hand und die Wölbung sorgt für eine angenehme Handhaltung, sodass die Hände nicht so schnell ermüden und sich so langfristig Schmerzen vermeiden lassen.

Die Logitech Ergo K860 ist im Prinzip wie die meisten gewölbten, ergonomischen Tastaturen aufgebaut. Das Tastenfeld ist in der Mitte geteilt und so geformt, dass die Hände leicht nach innen zeigen und seitlich angewinkelt sind. Die Leertaste ist zweigeteilt, damit der Druck beim Auslösen nicht zu einseitig ist.

Eine fest integrierte Handballenauflage stützt die Handgelenke, um Ermüdung vorzubeugen. Hier treffen wir auf den ersten Nachteil der Tastatur, denn zwischen Handballenauflage und dem Tastenfeld befindet sich ein Schlitz. Optisch wirkt das Ganze dadurch etwas lockerer, allerdings kann sich hier Schmutz leicht sammeln und lässt sich nur mit etwas mehr Aufwand wieder entfernen. Die Handballenauflage selbst fühlt sich gut an, ist nicht zu weich und auch nicht zu hart.

Mit einem feuchten Tuch lässt sich die Oberfläche leicht reinigen. Die Auflage ist zwar nicht ganz so großzügig gestaltet wie die des Microsoft Ergonomic Keyboard, aber bietet auch für etwas größere Hände genug Fläche.

1 von 10
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 01
Die mit Batterien und Dongle/Bluetooth betriebene Tastatur überzeugt mit hochwertiger Verarbeitung.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 02
Das geteilte Tastenfeld der Logitech Ergo K860 ist sinnvoll aufgeteilt und die Tasten haben einen angenehmen Druck- und Auslösepunkt.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 03
Die Tastatur ist mit zahlreichen Sondertasten ausgestattet, die sich mit »FN-Lock« auch als Primärbelegung auswählen lassen.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 04
Die Tastatur lässt sich auf der Rückseite einfach ausschalten, ohne dass sie gewendet werden muss.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 05
Der Schlitz zwischen Handballenauflage und Tastenfeld ist ein Schwachpunkt. Hier sammelt sich leicht Schmutz an.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 07
Die Wölbung ist äußerst angenehm und entlastet auch bei langen Arbeitsphasen die Gelenke.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 06
Die Neigung wird vorn an der Handballenauflage eingestellt. Drei verschiedenen Neigungen stehen zur Auswahl.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 07
Die invertierte Neigung im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen ist vor allem für Standschreibtische sinnvoll.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 08
Die Tastatur wird mit zwei AAA-Batterien betrieben. Im Batteriefach ist auch Platz für den USB-Dongle.
ergonomische Tastatur Test: Logitech Ergo K860 Test 09
In der Herstellersoftware »Logi Options+« können die Funktionen der Sondertasten neu belegt werden.

Anders als bei gewöhnlichen Tastaturen verfügt die Ergo K860, wie die meisten anderen ergonomischen Tastaturen, die Neigungsverstellung im vorderen Bereich, also unter der Handballenauflage. Dadurch wird die sonst übliche Neigung umgekehrt, damit die Hände nicht ungesund gebeugt werden. In sitzender Haltung ist dies häufig nicht nötig, da der »flache« stand bereits über eine gute Höhe verfügt. Der größte Vorteil ergibt sich bei Standschreibtischen, um die Handballenauflage entsprechend anzuheben, damit sie auch weiterhin ihre Funktion erfüllen kann.

Kann via Bluetooth oder Funk mit bis zu drei Geräten gekoppelt werden

Die ergonomische Tastatur von Logitech kann wahlweise via Bluetooth oder 2,4-GHz-Funk mittels USB-A-Dongle mit bis zu drei Geräten gekoppelt werden. Wie man es mittlerweile von vielen Logitech-Tastaturen gewohnt ist, wird über drei Tasten zwischen den gekoppelten Geräten durchgewechselt. Das ist praktisch, wenn man am Schreibtisch mit mehreren Rechnern arbeitet. Hinter dem Logitech-Logo befindet sich der leicht zu erreichende Ein-/Ausschalter. Der muss allerdings in den seltensten Fällen bedient werden, da der Stromsparmodus zuverlässig funktioniert und die Tastatur auch schnell wieder »aufwacht«, bevor man mit dem Tippen anfängt. Bei günstigeren Tastaturen gehen die ersten Buchstaben oft verloren, bis diese registriert werden. Strom erhält die Tastatur über zwei AAA-Batterien, die in einem Fach auf der Unterseite untergebracht sind.

Im Batteriefach ist auch Platz für den USB-Dongle. Hier sei erwähnt, dass Logitech die Ergo K860 sowohl mit dem alten Unifying-Empfänger, als auch mit dem sichereren und verbesserten »Logi Bolt«-Empfänger anbietet. Die Logi-Bolt-Version wird unter dem Namen »Logitech Ergo K860 For Business« verkauft, bei der auch eine Handvoll zusätzliche Sondertasten wie Mikrofon-Stummschaltung, Screenshot und Emoji-Menü und zusätzlich vorhanden sind. Lediglich auf die »Drucken«-Taste muss man bei der Business-Version verzichten. Über die Zusatzsoftware »Options+« lassen sich die Sondertasten auch mit anderen Funktionen belegen.

Sondertasten lassen sich mit anderen Funktionen belegen

Die Funktionsweise der Sondertasten gefällt uns sehr gut. Diese befinden sich wie so oft zwar nur als Zweitbelegung auf den F-Tasten, dank der »FN-Lock«-Funktion können, wird diese als Primärbelegung einstellen. Um beispielsweise die Lautstärke zu ändern, einen Musiktitel weiterzuspringen und so weiter, muss nicht zusätzlich immer die FN-Taste gedrückt werden. Es reicht der Druck auf die eine Taste, die die Funktion anzeigt.

Auf den flachen Chiclet-Tasten lässt es sich angenehm schreiben. Sie haben nicht so viel Spiel wie bei vergleichbaren Produkten und fast schon ein taktiles Feedback mit einem sehr präzisen Auslösepunkt, obwohl es sich um keine mechanische Tastatur handelt. Geräusche entstehen dabei fast keine. Die Logitech-Tastatur ist zwar nicht komplett lautlos, aber sehr leise. Zwischen den verschiedenen ergonomischen Tastaturen im Test sind wir immer wieder gerne zur Ergo K860 zurückgekehrt.

Nachteile?

So sehr uns die Logitech Ergo K860 auch gefallen hat, ist sie bei weitem nicht perfekt. Wer eher in dunkleren Umgebungen arbeitet oder die Tastatur abends bei schwächerem Licht nutzen möchte, wird sich schnell an der fehlenden Hintergrundbeleuchtung stören. Die ist zwar kein Muss für jede Tastatur, aber mittlerweile ein nur zu gern gesehenes Feature. Auch an den lediglich bedruckten Tasten stören wir uns etwas. Eine Tastatur für über 80 Euro möchte man schließlich einige Zeit lang nutzen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass der Aufdruck sich auch bei teureren Tastaturen häufig nach ein paar Jahren abnutzt. Bis auf eine Ausnahme, das Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard, sind die Tasten von bisher allen ergonomischen Tastaturen im Test nur bedruckt.

Tasten bedruckt und ohne Beleuchtung

Standardmäßig wird die Logitech Ergo K860 nur mit dem Logitech Unifying Dongle verkauft. In der Variante mit dem Namenszusatz »For Business« gibt es stattdessen den sicheren und zuverlässigeren »Logi Bolt«-Dongle. Beim »Business«-Modell wurden auch die Multimedia-Tasten leicht überarbeitet, sodass es nun Tasten für Screenshot und die Stummschaltung gibt. Ansonsten gleichen sich die beiden Modelle, nicht zuletzt auch preislich. Das ist etwas verwirrend. Ein letzter Kritikpunkt ist der Schlitz zwischen Handballenauflage und Tastenfeld. Hier sammelt sich gerne Staub und anderer Schmutz, der sich nur mit Mühe und beispielsweise einem Pinsel entfernen lässt.

Logitech Ergo K860 im Testspiegel

Nicht nur uns hat die Logitech Ergo K860 gefallen. Auch andere Testredaktionen sind von der Qualität dieser ergonomischen Tastatur überzeugt. So schreibt heise.de (05/2020) im Fazit:

»Auf der Logitech Ergo K860 geht das Tippen gut von der Hand. Die Tasten sind leichtgängig und leise (…). Die Hände kommen beim Schreiben in eine bequeme und natürliche Position. Die Funkverbindung funktionierte absolut zuverlässig.«

Bei Golem.de (09/2021) rät man in jedem Fall zum Business-Modell mit Bolt-Empfänger, findet aber die Ergonomie beider Modelle hervorragend:

»Beide Modelle der Ergo K860 sind derzeit die besten ergonomischen Tastaturen, die es für unter 150 Euro zu kaufen gibt. Auf beiden Tastaturen ist das Schreiben im Zehnfingersystem besonders entlastend für die Gelenke, weil erfreulicherweise auf unangebrachte Änderungen am Standard-Tastenlayout verzichtet wurde.«

Gamestar.de (02/2023) vergibt 4,5 von 5 Sternen und urteilt:

»Die Logitech K860 ist aktuell einer der besten ergonomischen Tastaturen, die man sich kaufen kann. Sie ist sehr bequem und bietet trotz Membran-Technik ein schön taktiles Tippgefühl. Abzüge gibt es nur für das Fehlen der Hintergrundbeleuchtung und eines kabelgebundenen Modus.«

Alternativen

Auch gut

Microsoft Ergonomic Keyboard

Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, greift zum Microsoft Ergonomic Keyboard. Es bietet eine großzügige Handballenauflage und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Microsoft Ergonomic Keyboard macht ein paar Sachen anders als unser Testsieger, wodurch sie etwas günstiger im Preis wird. Leider ist auch das Schreibverhalten etwas schlechter, aber immer noch brauchbar genug für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Im Vergleich zu unserem Testsieger ist die ergonomische Tastatur von Microsoft um einige Zentimeter länger, breiter und höher. Das führt dazu, dass beim Griff zur Maus ein längerer Weg zurückgelegt werden muss. Wem also vor allem der regelmäßige Wechsel zwischen Maus und Tastatur Probleme bereitet, sollte sich möglicherweise nicht unbedingt für die Microsoft-Tastatur entscheiden. Für Vielschreiber, die hauptsächlich in die Tasten hauen, ist das Microsoft Ergonomic Keyboard aber durchaus zu empfehlen.

Gerade auch für Menschen mit längeren beziehungsweise größeren Händen ist die besonders ausladende Handballenauflage praktisch, die bei ergonomischen Tastaturen oft ein wenig zu schmal ausfällt. Um die invertierte Neigung zu verstellen, hat Microsoft es sich zu leicht gemacht. Anstatt ausklappbarer Füße gibt es nur einen Plastikrahmen, der unter die Handballenauflage gesteckt wird. Benötigt man diesen nicht, liegt das Plastikteil unnütz in der Gegend herum.

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ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 01
Das Microsoft Ergonomic Keyboard ist eine solide ergonomische Tastatur zum vergleichsweise niedrigen Preis.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 02
Die großzügige Handballenauflage eignet sich auch für längere oder größere Hände.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 03
Die Microsoft-Tastatur bietet separate Sondertasten zur Mediasteuerung und als Tastenkürzel.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 04
Das Tastenfeld ist übersichtlich und sinnvoll aufgeteilt.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 05
Die Taste um Microsoft Office zu starten ist für manche überflüssig, zumal sie auch nicht anderweitig belegt werden kann. Die Emoji-Taste ist etwas sinnvoller.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 06
Die Tastatur verfügt über keine ausklappbaren Füße zur Verstellung der Neigung. Stattdessen liegt eine Plastikstütze bei.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 07
Bereits ohne Stütze macht die ergonomische Tastatur von Microsoft eine gute Figur.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 08
Die Stütze ist vor allem für Arbeiten am Standschreibtisch sinnvoll. Ein regelmäßiger Wechsel wird allerdings schnell nervig.
ergonomische Tastatur Test: Microsoft Ergonomic Keyboard Test 09
Im »Microsoft-Maus- und Tastatur-Center« können einige Sondertasten neu belegt werden.

Keine Einsparungen gibt es dagegen bei den separaten Sondertasten. 15 Stück gibt es davon, von denen sechs über das »Microsoft-Maus- und Tastatur-Center« individuell für die Schnellauswahl von Programmen belegt werden können. Sechs Tasten dienen der Media- und Lautstärkeregelung, während die restlichen für Windows-Funktionen wie »Suche«, »Desktop anzeigen« und »Screenshot« verwendet werden. Es gibt sogar eine Taste, um Microsoft Office zu starten. Ist man jedoch kein Office-Nutzer, bleibt diese Taste nutzlos.

Die Tasten haben einen relativ hohen Hub, wie man ihn von typischen Rubber-Dome- beziehungsweise Membran-Tastaturen kennt. Trotzdem lösen die Tasten zuverlässig aus, wenngleich sie bei weitem nicht so präzise wie mechanische Tasten oder die Scherenmechanik der Logitech Ergo K860 sind. Verbunden wird Microsoft-Tastatur über ein USB-A-Kabel, das etwas dünn und nicht sehr widerstandsfähig wirkt. Möchte man jedoch nicht mehr als 60 Euro für eine ergonomische Tastatur ausgeben, muss man nun einmal mit einigen Kompromissen leben. Und dafür ist das Microsoft Ergonomic Keyboard eine solide Wahl mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Teilbar

R-Go Split Break Ergonomic Keyboard

Auf eine Handballenauflage und Neigungsverstellung muss man beim R-Go Split Break Ergonomic Keyboard zwar verzichten, das teilbare Tastenfeld mit präzisen Tippeigenschaften macht das aber wieder wett.

Die R-Go Split Break Ergonomic Keyboard sieht nicht wie die meisten ergonomischen Tastaturen mit ihren Wölbungen und Handballenauflagen aus. Eher wie eine separate Laptoptastatur. Das Spannende an dieser Tastatur ist, dass sie tatsächlich aus zwei Hälften besteht, die sich unabhängig voneinander positionieren lassen.

Beide Hälften sind über ein 45 Zentimeter langes Micro-USB-Kabel miteinander verbunden. Je nach persönlicher Vorliebe oder Körpereigenschaften können die beiden Teile so nah oder weit entfernt voneinander aufgestellt werden, wie gewünscht. Besonders praktisch für Gamer: Die rechte Hälfte kann abgezogen werden, um die Maus näher an die linke Hälfte zu bringen. Dadurch wird der Mausarm nicht steif abgespreizt, was ansonsten langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Für viele Spiele reicht die Hälfte der Tasten einer Tastatur auch vollkommen zur Steuerung aus. Wem das sinnvoll erscheint, kann dafür auch die rechte Hälfte unabhängig von der linken Hälfte nutzen.

Für eine gute Ergonomie sind regelmäßige Positionswechsel wichtig, um nicht zu versteifen. Hierfür ist die R-Go Split Break Ergonomic Keyboard gut geeignet, da sich die Position und der Abstand regelmäßig und ohne großen Aufwand ändern lassen. Wer zur Abwechslung wieder eine nicht ergonomische »reguläre« Tastaturposition haben möchte, steckt die beiden Tastaturhälften einfach ineinander. Ein schwacher Magnet hält diese auch recht gut zusammen. Da das Gerät sehr leicht ist und sich quasi platzsparend zusammenklappen lässt, kann man die R-Go Split Break auch gut unterwegs nutzen.

1 von 5
ergonomische Tastatur Test: R Go Split Break Ergonomic Keyboard Test 01
Die beiden Tastenhälften des R-Go Split Break Ergonomic Keyboard lassen sich individuell den eigenen Bedürfnissen entsprechend aufstellen.
ergonomische Tastatur Test: R Go Split Break Ergonomic Keyboard Test 03
Eine flach aufliegende Tastatur ist allerdings nicht unbedingt das, was sich viele unter einer »ergonomischen Tastatur« vorstellen. Uns konnte das Konzept dennoch überzeugen.
ergonomische Tastatur Test: R Go Split Break Ergonomic Keyboard Test 02
Die beiden Hälften lassen sich auch einfach zusammenstecken, um regelmäßig die Hand- und Armposition zu wechseln.
ergonomische Tastatur Test: R Go Split Break Ergonomic Keyboard Test 04
Mittels Micro-USB werden die beiden Hälften miteinander verbunden. Ein separates Kabel stellt die Verbindung zum PC her. An den zusätzlichen Anschlüssen findet ein optionaler Nummernblock Platz. Wir wünschen uns für die Zukunft ein kabelloses Modell.
ergonomische Tastatur Test: R Go Split Break Ergonomic Keyboard Test 05
In der Verpackung lässt sich die Tastatur sicher und platzsparend aufbewahren. So kann man sie auch problemlos in den Rucksack für unterwegs packen.

Die flachen Chiclet-Tasten erinnern an eine Laptoptastatur mit niedrigem Hub. Die Scherenmechanik sorgt für ein gutes Tippgefühl mit eindeutigem Druckpunkt. Bei der täglichen Nutzung hatten wir so gut wie keine tastaturbedingten Vertipper. Aufgrund des kompakten Formats muss man auf einen separaten Nummernblock zwar verzichten, dieser wurde allerdings als Zweitbelegung integriert. Mit der separaten »Num Lock«-Taste kann zwischen Nummernblock und Buchstabenfeld gewechselt werden. Somit fällt das zusätzliche Drücken der FN-Taste weg. R-Go bietet allerdings auch einen extra Nummernblock zum Kauf an. Für eine Handvoll Tastenbefehle wie »Pos1/Home«, »Ende« und den Bildlauf ist die FN-Taste dennoch erforderlich. Eine Tastenbelegung für die Mediasteuerung oder eine Hintergrundbeleuchtung sind leider nicht vorhanden.

Ein besonderes Feature ist eine Erinnerungsfunktion für regelmäßige Arbeitspausen. Das R-Go-Logo oben links auf der Tastatur leuchtet dazu je nach Phase (»Alles okay«, »bald Pause machen«, »Pause übersprungen«) in den Farben Grün, Gelb und Rot auf. Um diese Funktion auch tatsächlich nutzen zu können, ist jedoch eine Zusatzsoftware erforderlich. Der Download ist nur möglich, wenn man sich mit Name und E-Mail-Adresse beim Hersteller registriert. Das ist in unseren Augen eine zu hohe Hürde, weshalb diese Funktion in unserem Test auch keine Rolle gespielt hat.

Trotz der zusätzlichen Kabelwindungen (wir hoffen bald auf eine kabellose Version), fehlenden Komfortfeatures für die Ergonomie wie Handballenauflage sowie Neigungsverstellung und begrenzter Tastenfunktionen haben wir die R-Go Split Break Ergonomic Keyboard im Alltag gerne genutzt. Daher erhält sie eine Empfehlung für ihre flexible Teilbarkeit.

Außerdem getestet

Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard

Die Kombination aus Rubber-Dome-Technik und hohen Chiclet-Tasten führt bei der Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard, ähnlich wie auch bei der Cherry KC 4500 Ergo, zu leicht klapprig wirkenden Tasten. Das fällt weniger beim Tippen auf, als wenn man einfach nur mit den Fingern über die Tasten streicht. Sobald man sich an die Tastenhöhe und das weiche Feedback gewöhnt hat, vertippt man sich nicht mehr allzu oft. Immerhin: Abgesehen von den Sonderfunktionen sind die Tasten nicht so billig bedruckt, wie bei den anderen ergonomischen Tastaturen im Test. Damit dürfte der Aufdruck etwas länger halten. Die integrierte Handballenauflage entlastet die Arme bei längeren Schreibphasen, fällt für besonders lange beziehungsweise große Hände aber zu schmal aus.

Als kabellose Verbindung bietet die ergonomische Tastatur Bluetooth sowie 2,4-GHz-Funk via USB-A-Dongle. Laut Hersteller werden die Daten via AES mit 128 Bit verschlüsselt. Etwas unpraktisch ist die Platzierung des An-/Ausschalters und des Pairing-Knopfes auf der Unterseite. Zwar verfügt die Tastatur über einen automatischen Stromsparmodus, manchmal möchte man das Gerät aber trotzdem ganz ausschalten. Dazu jedes Mal die Tastatur erst umzudrehen, ist leider etwas lästig. Ebenfalls ärgerlich ist, dass der Stromsparmodus erst beendet wird, sobald eine Taste gedrückt wurde, oder wenn man schneller schreibt, sogar mehrere Tasten, die dann natürlich nicht erkannt wurden.

Die F-Tasten sind mit allerlei Zweitfunktionen belegt, die sich jedoch nur durch Betätigen der FN-Taste auswählen lassen. Eine FN-Lock-Taste, um die Sonderfunktionen als Primärbelegung auszuwählen, wie bei unserem Testsieger der Logitech Ergo K860, ist nicht vorhanden. Die Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard ist eine solide, kabellose Tastatur mit ergonomischer Ausstattung, kann aber letzten Endes keine Empfehlung einheimsen. In Anbetracht des ähnlichen Preises raten wir zu unserem Testsieger von Logitech.

Perixx Periboard-805 Ergo

Das Perixx Periboard-805 Ergo ist eine zusammenklappbare, mobile Bluetooth-Tastatur mit integriertem Akku und für die Nutzung unterwegs gedacht. Als Ergänzung zu einer Laptoptastatur ist sie weniger geeignet. Wer aber unterwegs auf einem Tablet arbeitet und keine passende Covertastatur besitzt, könnte in dieser Tastatur einen praktischen Begleiter finden. Der Tastenhub ist sehr flach, der Druckpunkt eindeutig, sodass Vertipper selten vorkommen. Das größte Problem ist das etwas gewöhnungsbedürftige Tastenlayout mit vielen Zweifach- und sogar Dreifachbelegungen. So liegt die »Entfernen«-Taste als Zweitbelegung auf der »Backspace«-Taste und die spitzen Klammern sowie der senkrechte Strich sind auf drei Tasten verteilt. »Escape« ist die Zweitbelegung auf der Zirkumflex-Taste und die Zifferntasten sind zusätzlich mit Sonderfunktionen als auch den klassischen F-Tasten belegt.

Wenn man hauptsächlich Wörter schreibt, ist das an sich kein allzu großer Störfaktor, sobald man sich an die vergleichsweise kleinen Tasten gewöhnt hat. Nutzt man allerdings häufiger alle Tasten einer Tastatur, wird der Griff zur FN-Taste schnell nervig. Bei der Ergonomie hält sich das Periboard-805 Ergo an die Grundlagen. Das geteilte und leicht angewinkelte Tastenfeld ermöglicht eine etwas natürlichere Handhaltung, das sehr flache Design (die Tastatur ist nur etwas mehr als einen halben Zentimeter hoch) ist manchen aber womöglich etwas zu niedrig. Am meisten Eindruck hinterlässt die Tatsache, dass sich das Periboard-805 Ergo von Perixx zusammengeklappt auch in der Hosentasche unterbringen lässt.

R-Go Compact Break Ergonomic Keyboard

Das R-Go Compact Break Ergonomic Keyboard erfüllt gerade einmal so die Mindestanforderung an ergonomisches Arbeiten und ist eine abgespeckte Version einer unserer Empfehlungen, dem R-Go Split Break Ergonomic Keyboard. Das Format ist eine eher ungewöhnliche Mischung aus dem 65-Prozent- und dem 75-Prozent-Layout. Der Nummernblock fällt weg und ist auch nicht als Zweitbelegung integriert, die Cursortasten sind eingerückt unter der Entertaste, die oberen Tasten des Mittelblocks (»Einfg«, »Druck«, »Ende« etc) sind zweitbelegt als FN-Tasten verfügbar. Die bei kompakten Tastaturen oft eingesparten F-Tasten sind allerdings vorhanden und mit sechs Mediafunktionen (lauter, leiser, stumm, Play/Pause usw.) zweitbelegt. Der größte Vorteil dieser Modelle: Der Mausarm rückt näher an die ergonomische Tastatur und muss nicht so weit abgespreizt werden.

Leider gibt es keine Handballenauflage und keine Höhenverstellung, um die Handgelenke zu entlasten. Die ergonomische Tastatur von R-Go liegt komplett flach auf dem Schreibtisch. Eine bessere Haltung der Hände ist dadurch zwar möglich und die Handgelenke werden durch eine zu steile Handhaltung nicht abgeknickt, auf Dauer ist es jedoch recht anstrengend. Eine integrierte, dreifarbige LED-Anzeige oben links in Form des R-Go-Logos soll zwar regelmäßig an Pausen erinnern, das funktioniert allerdings nur mit der Herstellersoftware, für die man sich mit Name und E-Mail-Adresse registrieren muss. Das könnte einfacher gehen. Die matte Tastenoberfläche bietet eine angenehme Haptik, das Tippen fühlt sich jedoch wesentlich schwammiger an als beim überlegenen R-Go Split Break Ergonomic Keyboard. Wer einfach nur eine kompakte Tastatur sucht, findet in unseren anderen Tastatur-Tests bessere Alternativen.

Cherry KC 4500 Ergo

Beim allgemeinen Design ähnelt die Cherry KC 4500 Ergo der Kensington Pro Fit Ergo Wireless Keyboard, lässt man die kabellose beziehungsweise kabelgebundene Verbindung mal außen vor. Auch die Cherry-Tastatur setzt Rubberdome-Technik in Kombination mit hohen Chiclet-Tasten, was zu einem zunächst gewöhnungsbedürftigen Tippgefühl führt. Die Tasten klackern, wenn man mit den Fingern darüber fährt. An den Sonderfunktionen hat der Hersteller Cherry im Vergleich mit Kensington gespart und bietet lediglich sechs Tasten zur Mediasteuerung als Zweitbelegung auf den F-Tasten sowie jeweils eine separate Taste für Taschenrechner sowie das Sperren des Desktops.

Die integrierte Handballenauflage ist praktisch, fällt aber ähnlich schmal aus wie bei der Kensington. Der niedrige Preis macht die Cherry KC 4500 Ergo attraktiv, wir würden trotzdem eher zum nur etwas teureren Microsoft Ergonomic Keyboard raten, das ein vertrauteres Schreibgefühl und separate Sondertasten bietet.

Kinesis Freestyle 2

Ein zweifellos interessantes Konzept bietet die Kinesis Freestyle 2 mit ihrem teilbaren und modularen Aufbau, bei einer leider etwas altbackenen Optik. Die beiden Tastaturhälften lassen sich individuell den persönlichen Vorlieben entsprechend ausrichten und wahlweise mittels eines Plastikschaniers für mehr Kontrolle verbinden. Der gewohnte Nummernblock fehlt, ist aber als Zweitbelegung in die rechte Tastaturhälfte integriert und kann dank FN-Lock-Funktion auch ohne gedrückt halten der FN-Taste komfortabel bedient werden. Abseits der Lautstärkesteuerung gibt es keine weitere Tastenbelegung zur Mediasteuerung. Hier wäre mehr drin gewesen.

Ungewohnt ist die Unterbringung von zehn zusätzlichen Funktionstasten auf der linken Tastaturhälfte, unterhalb einer vergleichsweise breiten Escape-Taste. Hier gibt es drei Tasten zur Browsersteuerung (vor, zurück, Startseite), spezielle Tasten zum Ausschneiden, Kopieren, Einfügen und rückgängig Machen, FN-Lock sowie das Kontextmenü. Wer es gewohnt ist, mit dem linken, kleinen Finger weit auszuholen, um Strg und Shift zu bedienen, muss sich hier erst umgewöhnen, um nicht die falschen Tasten zu erwischen.

Mit einem Preis von über 160 Euro ist die Kinesis Freestyle 2 aber auch eine ordentliche Hausnummer. Vor allem, weil hier die Module für Handballenauflage und Höhenverstellung noch nicht inklusive sind. Das sogenannte VIP3 Accessory Kit kostet nämlich noch einmal um die 60 Euro extra. Wobei die schwer zu reinigende Kunstfaseroberfläche der Handballenauflage sehr billig wirkt. Auch einen Nummernblock bietet der Hersteller an, der ebenfalls mit über 80 Euro zu Buche schlägt und einen weiteren USB-Steckplatz am PC belegt. Bei so hohen Investitionskosten hätten wir uns auch eine Hintergrundbeleuchtung, nicht einfach nur bedruckte Tasten und ein taktileres Schreibgefühl gewünscht. Die Kinesis Freestyle 2 ist in Anbetracht der Vorteile und der Konkurrenz etwas zu teuer.

So haben wir getestet

Alle ergonomischen Tastaturen im Test wurden bis zu einer Woche täglich acht bis zwölf Stunden lang intensiv benutzt. Konnte uns das Tippgefühl nicht direkt überzeugen, weil es beispielsweise zu schwammig oder ungenau war, haben wir uns bereits nach ein paar Tagen von einer Tastatur getrennt. Modelle, die für eine Empfehlung infrage kamen, befanden sich mindestens eine Woche im Einsatz, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren. Wir haben den ergonomischen Komfort, die grundsätzliche Bedienbarkeit, Alltagstauglichkeit, spezielle Funktionen und Verarbeitungsqualität untersucht.

ergonomische Tastatur Test: Ergonomische Tastaturen Test 07 2023
Im Juli 2023 haben wir acht ergonomische Tastaturen getestet.

Zu den Einsatzgebieten gehörte das Schreiben längerer Artikel als auch kürzerer E-Mails und Chatnachrichten. Die ergonomischen Tastaturen wurden ebenfalls für Tabellenkalkulationen, Mediasteuerung und in Spielen verschiedener Genres (DOOM, XCOM 2, Age of Empires 2) genutzt. Nach einer schnellen Eingewöhnungszeit war uns wichtig, dass es aufgrund der Tasten, ihrer Anordnung und der allgemeinen Bauweise der Tastatur bei hoher Tippgeschwindigkeit nur selten zu Vertippern kommt. Ermüdungserscheinungen durften deutlich weniger rasch auftreten als bei herkömmlichen Tastaturen.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste ergonomische Tastatur?

Die beste ergonomische Tastatur ist für uns die Logitech Ergo K860. Das klassisch geschwungene und aufgeteilte Layout mit flachen Tasten verfügt über angenehme Schreibeigenschaften. Viele Tasten mit Zusatzfunktionen erweisen sich im Alltag als besonders praktisch. In unserem Test stellen wir aber auch interessante Alternativen vor.

Ist eine ergonomische Tastatur sinnvoll?

Eine ergonomische und bessere Haltung an der Tastatur ist grundsätzlich sinnvoll. Ergonomische Tastaturen unterstützen eine natürlichere Position der Hände, Handgelenke sowie Unterarme und beugen dadurch langfristig Ermüdungserscheinungen und Schmerzen vor. Um das volle Potenzial einer ergonomischen Tastatur ausschöpfen zu können, sollte man das Zehnfingersystem beherrschen.

Eignen sich ergonomische Tastaturen zum Spielen?

Das kommt auf die Tastatur und das Spiel an. Braucht man nur eine Handvoll Tasten in der Nähe der WASD-Tasten, sind kompakte Tastaturen ohne Nummernblock bereits ein ergonomischer Gewinn, da die Maushand nicht so weit abgespreizt ist. Geteilte aber feste Vollformattastaturen können dagegen etwas unpraktisch sein, wenn sich relevante Tasten auf der rechten Tastaturhälfte befinden und nicht umbelegt werden können.

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