Die Tische biegen sich vor reifem Obst und Gemüse, die haltbar gemacht werden wollen. Deshalb haben wir uns neun riesengroße Einkochautomaten bestellt und uns mutig ins Thema gestürzt. Es wurde geschält, gewogen, gekocht und eingekocht, was das Zeug, äh, das Glas hält.
Preislich liegen unsere Testkandidaten zwischen 70 und 220 Euro. Hier kommen unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Der Weck WAT 15 ist wohl der berühmteste unter den Einkochautomaten und bringt schon optisch Flair in die Küche. Darüber hinaus ist er von bester Materialqualität, hat 2.000 Watt Leistung, einen Timer, eine sehr genaue Temperatur im Bereich von 30 bis 100 Grad und ein großes Volumen von 29 Litern. Einmach-Fans finden beim Hersteller viel Zubehör, das mit dem Einkochautomaten kompatibel ist. Der Einkochautomat ist etwas kostspielig, aber eine Investition fürs Leben.
Der Kochstar WarmMaster S hat eine ausgezeichnete Materialqualität, ein Fassungsvermögen von 27 Litern und kommt mit 1.800 Watt zu uns in den Einkochautomaten-Test. Der Einkochautomat hat einen gut funktionierenden Timer, eine Abschaltautomatik und ist säurebeständig beschichtet. Dabei liegt er preislich leicht unter dem Weck WAT 15, was ihn für Preisbewusste attraktiv macht. Der Einkochautomat kann mit dem richtigen Zubehör auch entsaften – das Zubehör muss dafür aber separat erworben werden.
Der Einkochautomat von Rommelsbacher KA 2004/E überzeugt mit seiner überaus qualitativen Verarbeitung: Er hat 1.800 Watt, ist aus sehr hochwertigem, schweren Edelstahl gefertigt und macht einen hochprofessionellen Eindruck. Die Temperaturen von 30 bis 100 Grad können einfach eingestellt werden und stimmen mit unseren Messungen überein. Das Entsaften ist mit einem Spezialaufsatz möglich und der Timer macht das Einkochen zu einer entspannten Angelegenheit. Er fasst 27 Liter und kann auch für Heißgetränke wie Punsch verwendet werden. Ein Gerät wie aus der Gastronomie, das aber auch einen stolzen Preis hat.
Der Kesser Einkochautomat 27L hat nicht die beste Materialqualität, aber sonst alles, was man braucht: Einen Timer, einen Ablasshahn und praktisches Zubehör zum Einkochen. Somit eignet sich der Einkochautomat perfekt für Einsteiger oder solche, die ihren Kontostand im Blick haben. Die 2.000 Watt bringen die nötige Power und ein Aufsatz für die Saftzubereitung kann zusätzlich dazu gekauft werden. Mit 27 Litern Fassungsvermögen liegt der Einkochautomat im Durchschnitt, genau wie mit dem Temperaturspektrum von 30 bis 100 Grad.
Vergleichstabelle
- Hohe Materialqualität
- Kann mit Entsafter-Aufsatz entsaften
- Timer
- Abschaltautomatik
- Hohes Volumen
- Teuer
- Sehr gute Materialqualität
- Kann mit Entsafter-Aufsatz entsaften
- Timer
- Abschaltautomatik
- Timer
- Ablasshahn
- Kann mit Entsafter-Aufsatz entsaften
- Hohe Materialqualität
- Sehr teuer
- Ablasshahn
- Inklusive 2 Einmachgläsern
- und Einmachglashebern
- Kann mit Entsafter-Aufsatz entsaften
- Abschaltautomatik
- Materialqualität könnte besser sein
- Viel Volumen
- Ablasshahn
- Kann mit Entsafter-Aufsatz entsaften
- Gute Materialqualität
- Teuer
- Kein Timer
- Zapfhahn
- Günstig
- Gute Materialqualität
- Kein Entsaften möglich
- Kein Timer
- Eher zum Warmhalten von Getränken geeignet
- Ablasshahn
- Solide Materialqualität
- Macht nervige Tick-Geräusche
- Kein Entsaften möglich
- Kann mit Entsafter-Aufsatz entsaften
- Solide Materialqualität
- Kein Timer
- Ablasshahn
- Solide Materialqualität
- Teuer
- Zapfhahn muss selbst montiert werden
- Metall sehr scharfkantig: Verletzungsgefahr
- Piept laut und lang beim Erreichen der gewünschten Temperatur
- Ablasshahn
- Sehr leicht
- Piept ohrenbetäubend, wenn Temperatur erreicht
- Macht nervige Tick-Geräusche
- Kein Entsaften möglich
- Materialqualität nicht gut
- Inklusive Einmachglasheber
- und Einmachtrichter
- Günstig
- Kein Timer
- Kein Entsaften möglich
- Nicht so gute Materialqualität
Alle Infos zum Thema
Wie bei Oma: Einkochautomaten im Test
Hach, Einkochen wie bei Oma! Viele erinnern noch sich nostalgisch an eine Großmutter, die einen dicken Holzlöffel schwingend in der Küche stand und Unmengen an Himbeermarmelade, Erdbeermarmelade, Apfelmus und sauren Gurken eingekocht hat. Es roch süß nach Liebe und scharf nach Essig! Auch heute ist Einkochen wieder voll im Trend. Immer mehr Leute möchten wissen, was genau in ihrem Essen ist und bauen Gemüse an – und müssen es irgendwie haltbar machen. Eine gute Methode ist da das Einkochen.
Klar – man kann ein Glas saure Gurken, Himbeermarmelade oder eingelegte Bohnen auch im Supermarkt kaufen. Doch schmecken diese Delikatessen deutlich besser, wenn sie selbst gemacht sind. Am besten mit dem eigens gezogenen Gemüse oder geernteten Obst.
Konserven kann man selber machen, dafür benötig man vor allem Zeit und Geduld – und einen Einkochautomat. Ein Einkochautomat ist ein elektrisches Gerät, das speziell für das Einkochen – auch Einwecken genannt – von Lebensmitteln entwickelt wurde. Das Einwecken leitet sich von der Firma Weck ab, die seinerzeit die Weck-Gläser patentiert hatte. Ein Einkochautomat verwendet Wärme, um Lebensmittel in luftdichten Behältern zu konservieren, wodurch sie über einen längeren Zeitraum haltbar gemacht werden, ohne dass Nährstoffe oder Geschmack verloren gehen.
Wie funktioniert ein Einkochautomat?
Das grundlegende Prinzip eines Einkochautomaten basiert auf dem Erhitzen von Lebensmitteln auf eine bestimmte Temperatur, um Bakterien und Mikroorganismen abzutöten und das Wachstum derer zu verhindern. Die Gläser mit den Lebensmitteln werden in den Einweckautomaten gestellt, der mit Wasser gefüllt ist. Dieses Wasser wird auf eine konstante Temperatur erhitzt – normalerweise um die 100 Grad Celsius – wodurch die Lebensmittel sterilisiert werden und ein Vakuum im Glas erzeugt wird, das die Haltbarkeit verlängert.
Wikipedia schreibt dazu:
„Das zu konservierende Gut wird erhitzt oder gekocht und heiß abgefüllt oder es werden fertig abgefüllte Flaschen oder Gläser in Wasser eingestellt, erhitzt oder gekocht. Die Deckel funktionieren dabei wie Ventile und schließen das Glas beim Abkühlen durch Unterdruck luftdicht ab. Dadurch können keine Bakterien oder Pilzsporen mehr hineingelangen, wenn deren maximale Überlebenstemperatur unterschritten wird.“
Was kann ich alles mit einem Einkochautomaten einkochen?
Es gibt fast nichts, dass man nicht einkochen kann – man muss nur wissen, wie. Eine Vielzahl von Lebensmitteln wie Obst, Beeren, Gemüse, Marmelade, Chutneys, Fleisch, Fisch, Suppen und sogar ganze vorgekochte Mahlzeiten können eingekocht werden. So kann man Vorräte anlegen und saisonales Obst und Gemüse das ganze Jahr genießen.
Wie lange koche ich welches Lebensmittel ein, damit es haltbar ist?
Die Einkochzeiten variieren je nach Art der Lebensmittel:
- Obst und säurehaltige Lebensmittel wie Tomaten benötigen in der Regel bei 95 Grad 20 bis 30 Minuten.
- Fleisch und Fisch erfordern eine längere Einkochzeit und höhere Temperaturen. Hier wird eine Temperatur von 121 Grad benötigt, die mit einem Einkochautomat nicht erreicht werden kann. Auch im Ofen, wie viele glauben, ist das Erreichen dieser Temperatur nicht möglich. Nur spezielle Hochdruck-Einkochautomaten können eine Temperatur von über 121 Grad erreichen. Es ist wichtig, sich daran zu halten, da sonst eine lebensbedrohliche Lebensmittelvergiftung – der Botulismus – droht. Bei Fleisch und anderen eiweißhaltigen, basischen Lebensmitteln kann ein Schnellkochtopf verwendet werden, da er 121 Grad erreichen kann.
- Gemüse muss teilweise bis zu einer Stunde eingekocht werden – je nachdem, wie der pH-Wert des Einkochguts ist.
Einkochautomat oder doch eher Heißgetränk- und Glühweinkocher?
Lebensmittel sind noch lange nicht alles, was in den Einkochautomaten passt. Auch für Heißgetränke wie Glühwein ist das Gerät oft und gerne im Einsatz. Einkochautomaten sieht man nämlich öfter, als man im ersten Moment annimmt. Spätestens dann, wenn man über den Weihnachtsmarkt spaziert und sich einmal ansieht, wo denn der Glühwein, oder der Punsch eigentlich herkommt. Praktischerweise haben ja einige Einkochautomaten – eben mitunter als Glühweinkocher bekannt – auch einen Zapfhahn.
Glühwein, Punsch und mehr
Was hier allerdings nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist, dass die Temperatur eine enorme Rolle spielt, wenn man den Einkochautomaten als Heißgetränkekocher verwendet – vor allem wenn es um Glühwein geht. Wenn dieser nämlich auf mehr als 78 Grad erhitzt wird, entweicht der Alkohol. Die ideale Temperatur zum Glühweinkochen liegt bei rund 73 bis 75 Grad. Dementsprechend ist ein Gerät mit Temperatureinstellung unabdingbar, wenn es als Glühweinkocher verwendet wird.
Ein weiterer Vorteil hierbei ist, dass größere Mengen eines Heißgetränks vorbereitet werden können, sodass dann auch jeder gleich ein Gläschen abbekommt. Zudem besitzen die Geräte eine Warmhaltefunktion, was nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch zu Hause mit Familie und Freunden sehr hilfreich sein kann. So muss nicht immer jemand in der Küche stehen und neuen Glühwein kochen, sondern kann sich einfach am Gerät bedienen.
Wie kann ich Lebensmittel noch haltbar machen?
Erntezeit ist Einmachzeit – so kann man Lebensmittel aus dem Garten auch haltbar machen:
Trocknen im Dörrautomat: Das Entziehen von Feuchtigkeit aus Lebensmitteln verhindert das Wachstum von Mikroorganismen und Enzymen. Trockenfrüchte, Kräuter, Fleisch (wie Beef Jerky) und sogar einige Gemüsesorten können durch Lufttrocknen, Verwendung eines Dörrgeräts oder Backofens haltbar gemacht werden.
Einfrieren im Tiefkühlschrank: Einfrieren ist eine der einfachsten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen. Fast alle Lebensmittel – von frischen Früchten und Gemüsen bis hin zu Brot, Fleisch und vorbereiteten Mahlzeiten – können eingefroren werden. Allerdings ist es wichtig, Lebensmittel richtig zu verpacken, um Gefrierbrand zu verhindern und den Geschmack zu erhalten.
Einlegen: Durch das Einlegen in Essig oder eine Salzwasserlösung (Lake) werden Lebensmittel sauer oder salzig gemacht, was das Wachstum von Mikroben hemmt. Gurken, Zwiebeln, Eier und viele andere Lebensmittel können durch Einlegen haltbar gemacht werden.
Fermentieren fördert Geschmack und Gesundheit
Fermentieren: Bei der Fermentation werden Lebensmittel durch Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze verändert, was nicht nur zur Konservierung beiträgt, sondern auch den Geschmack verbessert und die Verdauungsgesundheit fördern kann. Beispiele sind Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Kefir und fermentierte Milchprodukte.
Salzen: Ähnlich wie beim Einlegen, konserviert Salzen Lebensmittel durch das Entziehen von Feuchtigkeit, was das mikrobielle Wachstum hemmt. Es wird häufig bei Fleisch und Fisch angewendet (wie luftgetrockneter Schinken oder gesalzener Fisch).
Zuckern: Zuckern ist eine Methode, die vor allem bei Früchten angewendet wird. Durch das Kombinieren von Früchten mit Zucker wird die Feuchtigkeit gebunden und Mikroorganismen wird das Wachstum erschwert. Dies wird oft bei Fruchtkompotten oder kandierten Früchten angewendet.
Vakuumieren: Durch das Entfernen der Luft aus der Verpackung und das Versiegeln der Lebensmittel in einem luftdichten Beutel wird das Wachstum von Bakterien und Schimmel verlangsamt. Vakuumverpackte Lebensmittel können dann gekühlt, eingefroren oder trocken gelagert werden.
Was ist Botulismus – wie kann ich das beim Einkochen verhindern?
Botulismus ist eine ernste Lebensmittelvergiftung, die durch das Botulinumtoxin (kurz Botox) verursacht wird, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. Diese Bakterien können in unsachgemäß konservierten Lebensmitteln, insbesondere in hausgemachten Konserven, überleben und gedeihen. Die Prävention von Botulismus beim Einkochen ist von größter Wichtigkeit, da die Erkrankung zu schweren neurologischen Symptomen und in 70 Prozent der Fälle zum Tod führen kann! So kann man Botulismus beim Einkochen verhindern:
Säuregehalt: Clostridium botulinum gedeiht in einem niedrigen Säuremilieu. Daher ist es wichtig, den Säuregehalt in den Lebensmitteln, die Sie konservieren möchten, zu erhöhen. Bei Lebensmitteln mit niedrigem Säuregehalt, wie den meisten Gemüsesorten, Fleisch oder Fisch, sollten Sie einen Druck-Einkochtopf verwenden, der 121 Grad erreicht, um das Bakterium abzutöten. Bei säurehaltigen Lebensmitteln wie den meisten Obstsorten und Rezepturen, die genügend Säure enthalten (pH unter 4,6), ist das Wasserbad-Einkochen ausreichend.
121 Grad sind ausreichend, um Clostridium botulinum abzutöten
Korrektes Erhitzen: Ein Druck-Einkochtopf ist bei der Konservierung von Lebensmitteln mit niedrigem Säuregehalt ein Muss. Das Bakterium und seine Sporen können bei Temperaturen überleben, die durch normales Kochen oder Wasserbad-Einkochen erreicht werden. Nur die Temperaturen, die durch das Einkochen unter Druck erreicht werden (etwa 121 Grad oder höher), sind ausreichend, um Clostridium botulinum abzutöten.
Sauberkeit: Alle Gerätschaften wie Gläser, Deckel, Einkochtopf sowie die Arbeitsflächen sollten immer gründlich gereinigt und sterilisiert sein. Das kann das Überleben von schädlichen Bakterien verhindern.
Richtige Versiegelung: Eine ordnungsgemäße Versiegelung der Einmachgläser verhindert das Eindringen von Luft und Bakterien in die Lebensmittel. Die Ränder müssen vollständig sauber sein.
Richtlinien und Rezepte: Die korrekte Zeit und Temperatur für das jeweilige Einkochgut sind unterschiedlich, daher ist es wichtig, Anweisungen zu folgen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sicherheitsgeprüften Methoden basieren.
Kühlung: Nach dem Öffnen sollten eingekochte Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb eines angemessenen Zeitraums verzehrt werden.
Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, erhitzt eingekochte Lebensmittel nach dem Öffnen erneut für 10 Minuten auf 100 Grad – dann ist jeder Keim endgültig tot.
Wie kocht man am besten mit einem Einkochautomaten ein?
Wenn neue, frische Weckgläser oder neue Gummiringe verwendet werden sollen, diese zu Beginn mit heißem Wasser abspülen oder in die Spülmaschine bei höchster Temperatur durchlaufen lassen. Gläser und Deckel am besten Sterilisieren, das geht auch ganz wunderbar im Einkochautomaten oder in einem großen Topf.
Beim Einkochen ist Qualität und Sauberkeit Trumpf! Daher immer nur die besten Früchte oder Gemüse nehmen und gründlich waschen – und bei Bedarf gründlich schälen. Hier eine Anleitung zum Einkochen:
- Sobald das Einkochgut vorbereitet wurde ab damit ins Weckglas und das bitte noch kochend heiß. Dabei immer etwas Luft von etwa zwei Zentimetern zum Rand lassen. Nur so kann das wichtige Vakuum entstehen.
- Bei einem Weckglas nun das Gummi auflegen und die Klammern exakt gegenüber voneinander anbringen. Bei einem Twist-off-Glas den Deckel einfach draufschrauben und nicht umdrehen.
- Dann geht’s ab in den Einkochautomaten: Die Gläser auf das Gitter im Einweckautomaten stellen.
- Nun wird das Wasser eingefüllt – und zwar so viel, dass die obersten Gläser mindestens bis zu drei Viertel im Wasser stehen. Die Gläser können dabei problemlos gestapelt werden. Die unteren Lagen sind dann unter Wasser. Wichtig ist auch, dass das Wasser unbedingt die gleiche Temperatur haben sollte, wie das Glas, das hineingestellt wird.
- Wer einen Einkochautomaten mit Timer hat, stellt nun die gewünschte Temperatur und dann den Timer ein. Die Einkochzeit beginnt, sobald die Einkochtemperatur erreicht ist. Wer keinen Timer am Einkochautomaten hat, stellt sich einen Timer oder eine Eieruhr, sobald die Einkochtemperatur erreicht ist.
Unser Favorit
Wer es nostalgisch mag und ein Gerät fürs Leben sucht, der hat mit dem Weck WAT 15 die richtige Wahl getroffen. Die Firma Weck hat dem Einkochen den Namen gegeben, was nicht nur vertrauensbildend wirkt, sondern auch zu allerhand ausgeklügelten Geräten und Zubehör rund ums Thema Einkochen führte.
Mit Überhitzungsschutz und Präzisionsthermostat
Mit seiner robusten 2-Schicht-Emaillierung in zeitlosem Creme-Weiß hält er nicht nur einiges aus, sondern macht auch optisch was her. Laut Hersteller ist die Temperatur dank des Präzisionsthermostats sehr genau steuerbar, was die Sicherheit beim Einkochen oder beim Kochen von Glühwein gewährleistet. Auch ein Überhitzen kann laut Hersteller nicht vorkommen, denn dagegen wurde ein Überhitzungsschutz eingebaut, der den Einweckautomat automatisch ausschaltet, sobald es zu heiß wird. Mit einer Stromzufuhr von 230 Volt und 2000 Watt bringt der Einkochautomat ordentlich Power in die Küche.
Dank der Entsafter-Schaltung kann mit dem Weck Einkochautomat WAT 15 auch Apfelsaft, Quittensaft, Kirschsaft, Johannisbeersaft und Co. hergestellt werden. Entweder zum Trinken oder zur Weiterverarbeitung in Gelees. Dafür muss allerdings noch ein spezieller Aufsatz gekauft werden, der nicht im Lieferumfang enthalten ist. Der Aufsatz schlägt mit etwa 50 bis 60 Euro zu Buche – je nachdem, wo man kauft.
Auch nicht im Lieferumfang enthalten sind die Gläser, die Greifzange, die man benötigt, um die fertig eingeweckten Gläser aus dem heißen Wasser zu heben und der Einfülltrichter. Den braucht man, um das Einmachgut sauber in die Weckgläser zu füllen, sodass ein perfektes Vakuum entstehen kann. Einkochen ist also ein Hobby, das erst einmal etwas ins Geld geht, sich auf lange Sicht aber rechnet, wenn man die Preise von Lebensmitteln im Supermarkt bedenkt.
Praktische Zeitschaltuhr an Bord
Der Einkochautomat hat eine praktische Zeitschaltuhr, sodass man das Einkochverfahren perfekt timen kann. Der Durchmesser des Einkochautomaten liegt bei 35 Zentimetern. Er hat ein Fassungsvermögen von 29 Litern – das entspricht laut Hersteller 14 Gläsern à 1 Liter. Natürlich kann man mehr Gläser einkochen, je kleiner sie sind.
Testablauf
Für unseren Einkochautomaten-Test prüften wir erst einmal die Standhaftigkeit des robusten Weck-Einkochautomaten. Er hat einen sehr soliden Stand, was wichtig ist, wenn man bedenkt, dass er mit fast 30 Litern heißem Wasser gefüllt wird. Unser in verschieden große und verschiedenartige Gläser gefülltes Einkochgut stellten wir in den Einkochautomaten auf das Einlegerost und kippten so viel Wasser hinein, das das höchste Glas zu drei Vierteln im Wasser stand. Die unteren Gläser standen so unter Wasser. Das Wasser hatte dabei die Temperatur der Gläser, um ein perfektes Einkochen zu ermöglichen. Erst jetzt steckten wir den Stecker in die Steckdose, da der Hersteller darauf hinweist, dass der Einkochautomat keinesfalls trocken aufgeheizt werden darf. Das Gerät kann davon überhitzen und kaputt gehen.
Wir schlossen den Topf mit dem großen Deckel und stellten die richtige Temperatur am Rad ein. Dann stellten wir noch die Zeit ein und lehnten uns zurück. Sobald die richtige Einkochtemperatur erreicht war, maßen wir mit unserem Präzisionsthermometer die Temperatur. Die Abweichung war minimal schwankend, sodass man sie vernachlässigen konnte.
Nach Ablauf der Zeit zogen wir den Netzstecker, nahmen mit der Glashebezange (nicht im Lieferumfang enthalten) die heißen Gläser aus dem Einkochautomaten, stellten sie auf ein Handtuch und ließen sie vollständig auskühlen.
Wenn die Mitte des Deckels nach innen sinkt, ist ein Vakuum vorhanden
Dann ging es an den entscheidenden Faktor: Haben die Gläser ein Vakuum gebildet? Dafür lösten wir nach 24 Stunden die Klammern der Weckgläser, zogen ganz behutsam am Gummi und hoben das Glas am Deckel hoch: Es hielt! Ein Vakuum hatte sich gebildet und der Inhalt war haltbar gemacht. Bei den Twist-off-Gläsern ist die Mitte des Deckels schön nach innen gesunken, was ein klares Zeichen für ein Vakuum ist.
Nachdem das Wasser abgekühlt war, schütteten wir es einfach ins Waschbecken und wuschen den Einkochautomaten von innen einmal mit einem Handtuch aus. Das war es dann schon mit der Reinigung.
Beim Einkochen – insofern nichts ausläuft oder anderweitig schief geht – muss man den Einkochautomaten nicht groß reinigen. Schließlich wird nur Wasser erhitzt. Beim Entsaften oder wenn man Getränke darin warmhalten möchte, ist das etwas anderes. Alle Einkochautomaten sind groß, schwer und klobig. Dei Reinigung ist bei allen gleich unhandlich. Da muss man einfach durch. Man darf die Geräte übrigens niemals ganz in Wasser tauchen!
Nachteile?
Wer mit einem Einkochautomaten Getränke warmhalten möchte, dem fehlt hier der Zapfhahn. Sonst hat der Weck WAT 15 keinerlei Nachteile. Außer, dass er nicht ganz billig ist – aber er ist bei Weitem nicht der teuerste auf dem Markt.
Bei dem Einkochautomaten ist kein Zubehör dabei. Wer also entsaften will und Gläser, Gummiringe, Twist-off-Gläser, Einfülltrichter und eine Glashebezange benötigt, muss sich die noch extra besorgen.
Weck WAT 15 im Testspiegel
Überraschenderweise hat noch kein von uns als seriös eingestuftes Testportal den Weck WAT 15 getestet. Sobald sich das ändern sollte, werden wir das hier nachtragen.
Alternativen
Der Kochstar WarmMaster S kam als Nachzügler zu uns in den Einkochautomaten-Test und ist die Timer-Variante des anderen Kochstar-Modells WarmMaster Basic.
Die Materialqualität ist auch hier sehr gut. Der 27-Liter-Topf ist sorgfältig in einen Schmuck-Karton verpackt. Eine Bedienungsanleitung liegt bei, die auch Einkochzeiten und Tabellen zu unterschiedlichen Lebensmitteln enthält, was sehr praktisch ist. Auch dieser Einkochautomat hat eine Leistung von 1.800 Watt.
Der Temperaturbereich liegt zwischen 30 und 100 Grad Celsius. Somit ist auch das Glühweinkochen also kein Problem. Wer Saft herstellen möchte, kann zusätzlich einen Kombi-Saftgewinner dazu kaufen. Wir finden es toll, dass die Firma Kochstar viel Zubehör anbietet und somit den Einkochautomaten zu einem praktischen Allrounder in der Küche macht.
Testablauf
Zuerst stellen wir das Einkochgut her. Das bedeutet, wir ernten die letzten Äpfel und Quitten und putzen sie und kochen sie zu Mus. Nachdem wir das Mus sauber püriert haben, füllen wir es in die Gläser, die wir zuvor schon im Kochstar WarmMaster S sterilisiert haben. Wir stellen die Gläser in den Einkochautomaten und stellen den Timer.
Der Timer ist wunderbar leise und tickt nicht permanent. Insgesamt ist der Einkochautomat schön leise. Lediglich ein leises Rauschen vom sich erhitzenden Wasser kann man wahrnehmen. Der WarmMaster S macht seinen Job sehr diskret.
Die genaue Temperatur wird erreicht und auch gehalten. Beim Erreichen der eingestellten Einkochzeit geht der Einkochautomat von allein aus, ohne großes Gepiepe oder Getöse – sehr angenehm. Es fällt uns auf, dass der Automat zu Beginn etwas stinkt, aber das ist fast bei allen Einkochautomaten der Fall.
Die Reinigung läuft auch sehr einfach ab – so einfach es eben ist, einen Einkochautomaten zu reinigen. Die schöne Beschichtung hilft dabei, dass sich der WarmMaster S gut auswischen und trocknen lässt. Auch das gewünschte Vakuum wird bei allen Gläsern erreicht. Nichts läuft aus und es wird kein Wasser gezogen – wir sind sehr zufrieden.
Fazit
Der Kochstar WarmMaster S ist ein hervorragender Einkochautomat, der mit dem vielen Zubehör, das man zusätzlich erwerben kann, ein Küchengerät fürs Leben ist. Fürs Einkochen und Saft herstellen und Sterilisieren von Gläsern und Zubehör ist der Kochstar WarmMaster S bestens geeignet.
Der Rommelsbacher KA 2004/E hat 1.800 Watt. Mehr Power bedeutet eine schnellere Aufheizzeit, was von Vorteil ist, wenn man große Mengen Einkochgut hat. Der Einkochautomat sieht aus, als würde er in einer Großküche gut unterkommen: Gebürsteter, hochwertiger Edelstahl, sehr schwer dank gutem Stand, alle Teile sind von bester Qualität. Wir sehen den Einkochautomaten auf einem Buffet in einem Hotel, einer Tagung, einer großen Veranstaltung. Ein Gerät, wie es Profis benutzen, da sie wissen: Der hält für immer.
Auch zum Warmhalten geeignet
Mit seiner 120-Minuten-Zeitschaltuhr und einer speziellen Dauerbetriebsstufe kann man den Einkochautomaten optimal zum Getränkewarmhalten verwenden. Dank des Zapfhahns kann man Glühwein, Tee, Kaffee und Co. ganz einfach und sauber abzapfen. Aber: Wir testen die Einkochautomaten nur auf ihre Funktion als Einkochautomat. Somit ist diese Funktion zwar ein Bonus, fließt aber nur gering in unsere Bewertung ein.
Wir betrachten also die Faktoren, die zum Einmachen von Apfelmus, Tomatensoße, sauren Gurken und Co relevant sind. Das Fassungsvermögen von 27 Litern bietet Platz für etwa 14 Gläser à 1 Liter.
Durch die stufenlose Temperaturregelung des Rommelsbacher KA 2004/E und die praktische Entsafter-Schaltung ist der Einkochautomat sehr gut zum Einkochen aller Lebensmittel und Getränke, wie auch Glühwein, geeignet und gleichzeitig auch zum Entsaften und zum Warmhalten. Laut Hersteller sorgt der integrierte Präzisionsthermostat für eine konstante und exakte Temperatur, was besonders beim Einkochen notwendig ist.
Mit Überhitzungsschutz und Kontrollleuchte
Gut ist auch der Überhitzungsschutz. Sollte der Einkochtopf also leer laufen, schaltet er sich automatisch ab, sodass keine Gefahr für einen Brand entsteht. Die Kontrolllampe ist praktisch, da sie immer anzeigt, wann eine spezifische Temperatur erreicht ist.
Das Kabel lässt sich einfach aufrollen und im Boden des Gerätes verstecken. Diese Möglichkeit bieten allerdings alle von uns getesteten Geräte.
Im Lieferumfang enthalten sind keine weiteren Zubehörteile außer des Einlegerosts. Wer also Einkochen oder Entsaften will, der muss sich Gläser, Zange, Trichter und Co. noch besorgen.
Testablauf
Im Einkochautomaten-Test steckten wir den Stecker in die Steckdose, stellten unsere Gläser in den Rommelsbacher KA 2004/E, füllten den Einkochtopf mit so viel Wasser, dass das höchste Glas zu drei Vierteln mit Wasser bedeckt war und schalteten die gewünschte Temperatur und die Zeit ein. Das ging alles denkbar leicht. Die Temperatur wurde erreicht und erst dann begann die Einkochzeit.
Dann maßen wir, ob die eingestellte Temperatur stimmte. Auch hier deckte sich die Temperatur mit unseren Messergebnissen, was beim Thema Einkochen von großer Bedeutung ist. Wird die Zieltemperatur nicht erreicht oder gehalten, kann es sein, dass das Einkochgut weniger lange haltbar ist und verdirbt. Ein guter Einkochautomat muss die Temperatur erreichen und halten!
Als die Einkochzeit erreicht war, zogen wir den Netzstecker und hoben die heißen Gläser mit Glashebezange aus dem Topf und stellten sie auf ein Handtuch. Wir ließen das Wasser im Einkochautomaten abkühlen und schütteten es dann ins Waschbecken und wuschen den Einkochtopf aus. Da nichts ausgelaufen war, brauchte man hier nichts weiter zu reinigen. Die Reinigung war wie bei allen Einkochautomaten denkbar unhandlich, aber machbar.
Als die Gläser vollständig ausgekühlt waren (24 Stunden), machten wir den Vakuum-Test. Auch hier haben alle Gläser ein Vakuum gebildet – hurra!
Fazit
Somit ist der Rommelsbacher KA 2004/E aufgrund seiner hochwertigen Materialqualität, dem Timer, des Überhitzungsschutzes und der Möglichkeit Zubehör für das Entsaften kaufen zu können eine Empfehlung für alle, die das Thema Einkochen, Entsaften und vielleicht auch Warmhalten sehr ernst meinen. Denn der Einkochautomat ist kostspielig und hat nicht mal Zubehör dabei. Dafür bekommt man einen Einkochautomat von allerbester Qualität.
Der Kesser Einkochautomat 27L hat eine Materialqualität, die nicht besonders ist, aber ausreicht. Der Topf ist aus schlichtem Edelstahl und Details wie der Deckel, die Schrauben und auch das Display sind weniger hochwertig als bei preislich höher angesiedelten Modellen. Dafür kommt der Einweckautomat mit zwei schönen Einmachgläsern für selbstgemachte Erdbeermarmelade und einer Hebezange für die Gläser. Das wissen wir zu schätzen, denn Gläser kann man nie genug haben, wenn man gerne Marmelade einkocht.
Der Einkochtopf fasst 27 Liter und kommt mit stattlichen 2.000 Watt. Der Kesser Einkochautomat kann 14 Liter-Gläser gleichzeitig einkochen. Außerdem lässt sich die Temperatur stufenlos einstellen, und zwar zwischen 30 und 100 Grad.
Auch die Möglichkeit des Dauerbetriebs zum Warmhalten von Heißgetränken ist hier möglich. Das Display ist einfach zu verstehen und die Temperatur sowie die Einkochzeit lassen sich mit Rädern digital stufenlos einstellen. Angezeigt werden hier jeweils die aktuelle Temperatur und die verbleibende Zeit, bis die gewünschte Einkochzeit erreicht ist. Cool finden wir auch, dass man den Einkochautomaten als Entsafter verwenden kann. Dafür muss man allerdings den entsprechenden Aufsatz dazu kaufen.
Testablauf
Für den Praxistest stecken wir den Stecker in die Steckdose und stellen die Marmeladengläser auf den Rost im Topf. Wir schütten Wasser hinein, bis die Gläser optimal bedeckt sind. Das Einstellen der Zeit und der Temperatur geht besonders einfach. Auch hier stinkt es etwas nach verbranntem Plastik, was häufig beim ersten Einkochen mit einem neuen Topf vorkommt.
Beim Erreichen der Arbeitstemperatur ertönt kein Alarm, sondern der Einkochtopf verrichtet ruhig seine Arbeit. Die eingebaute Temperaturkontrollleuchte leuchtet so lange rot, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist – dann erlischt das Licht. Erst beim Erreichen der finalen Einkochzeit piept der Kesser Einkochautomat 27L kurz, ist dann aber auch sofort wieder still. Das Gerät schaltet sich auch von selbst ab und muss nicht vom Strom genommen werden, anders als beim Vorgängermodell Kesser 2215641. Auch besser als beim Kesser 2215641 ist, dass es hier einen Timer gibt, was das Einkochen deutlich komfortabler macht.
Fazit
Wir stellten nach dem Ablaufen der Einkochzeit die gefüllten Erdbeermarmeladengläser auf ein trockenes Handtuch und ließen den Inhalt des Einkochautomaten abkühlen. Sobald die Gläser vollständig ausgekühlt waren (24 Stunden), lösten wir die Klammern der Weckgläser und hoben sie vorsichtig am Glasdeckel an: alles bombenfest. Auch die Twist-off-Gläser hatten die charakteristische Wölbung in der Deckelmitte, die zeigte, dass ein Vakuum entstanden war.
Die Reinigung ging wie bei allen Einkochautomaten gleich vonstatten. Wir wuschen den abgekühlten Topf aus und verstauten den großen Einweckautomaten wieder im Keller. Alle Gläser sind intakt und haben ein Vakuum gebildet. Wir sind sehr zufrieden mit dem Einweckautomat und können ihn anstandslos weiterempfehlen, wenngleich die Materialqualität noch Luft nach oben lässt.
Außerdem getestet
Klarstein Lady Marmalade
Den Klarstein Lady Marmalade testen wir zur Hochsaison der selbst gemachten Erdbeermarmelade. Ob der Name hier Programm ist? Der große Edelstahltopf fasst 27 Liter und hat so Platz für viele Gläser. Der Einkochautomat deckt einen Temperaturbereich von 30 bis 100 Grad ab – ausreichend für Erdbeermarmelade, die zehn Minuten bei 90 Grad eingekocht werden sollte. Die Materialqualität des Topfs, der Griffe, des Einlegerostes und des Deckels ist hochwertig.
Mit 1.800 Watt hat der Einkochautomat eine gute Energieleistung, die dafür sorgt, dass sich das Wasser zügig aufheizt. Einen Auslasshahn hat der Einkochautomat ebenso, leider muss er erst einmal angebaut werden. Das ist gar nicht so einfach, denn in der Bedienungsanleitung wird nicht final gezeigt, wie das am besten gelingt. Wir stellen uns so ungeschickt an, dass wir uns richtig böse an einer der zwei Unterlegscheiben schneiden und den Einkochtopf ordentlich voll bluten. Wer sich für diesen Topf entscheidet, sollte aufpassen: Hier herrscht Verletzungsgefahr. Der Hahn dient zusätzlich als Heißgetränkespender.
Der Einkochautomat lässt sich digital steuern und hat ein simples Bedienfeld, auf dem man die Temperatur und die gewünschte Einkochzeit einstellen kann. Die Bedingung ist dabei denkbar einfach. Super finden wir den Überhitzungsschutz. Die Warmhaltefunktion ist nicht so relevant zum Erdbeermarmeladenkochen.
Für den Test stecken wir den Netzstecker in die Steckdose und stellen unsere selbst gemachte Erdbeermarmelade in den Klarstein Lady Marmalade, den wir anschließend so mit Wasser befüllen, dass die Gläser mindestens zu 3⁄4 im Wasser stehen. Wir stellen die Temperatur auf
90 Grad und die Zeit auf zehn Minuten. Nach kurzer Zeit riecht es nach verbranntem Plastik. Das ist etwas, was häufig bei neuen Einkochautomaten passiert – angenehm ist es nicht.
Sobald die Einkochtemperatur erreicht ist, piept der Einkochautomat wie verrückt los – ohrenbetäubend laut. Wir versuchen, das Piepen irgendwie auszustellen, damit der Kracht endlich aufhört – vergeblich. Man muss durchhalten, bis der Alarm von allein ausgeht.
Dann kocht der Klarstein Lady Marmalade für zehn Minuten die selbst gemachte Erdbeermarmelade ein – leise. Als die zehn Minuten erreicht sind, ertönt erneut der ohrenbetäubende Piepton. Wir ziehen den Netzstecker, denn das wollen wir nicht noch einmal erleben und einen Aus-Knopf gibt es nicht.
Wir heben die Gläser aus dem Topf und lassen sie vollständig auskühlen. Alle Gläser mit der Erdbeermarmelade haben ein Vakuum gebildet, was zufriedenstellend ist. Doch es gibt deutlich bessere Einkochautomaten, an denen man sich nicht die Finger aufschneidet, und die einen akustisch auch weniger herausfordern als der Lady Marmalade.
Arebos AR-HE-EA28TR
Der Arebos AR-HE-EA28TR mit 1.800 Watt fällt vor allem durch seine Optik auf. Mit einem hübschen Kirschrot kann er Fans von Ästhetik sicher begeistern. Der Einkochautomat mit einem Fassungsvermögen von 28 Litern hat Platz für 14 1-Liter-Einkochgläser und kommt mit einer praktischen Glashebezange und einem Einfülltrichter. Was uns beim Zubehör begeistert, ziehen wir bei der Materialqualität aber gleich wieder ab. Der Einkochautomat wirkt etwas schlicht gefertigt, der Auslaufhahn, der Deckel, das Einlegerost – alles von einfacher Qualität. Auch der Edelstahl wirkt alles andere als edel. »Das wird nicht lange halten«, dachten wir und schauten uns den Einkochtopf weiter an. Dank des integrierten Ablaufhahns und der Warmhaltefunktion ist der Einkochautomat auch für das Servieren von Heißgetränken geeignet.
Im Test steckten wir den Stecker in die Steckdose, füllen den Einkochautomaten so mit Wasser, dass die höchsten Gläser zu drei Vierteln mit Wasser bedeckt sind und stellten die Temperatur ein. Wir warteten, bis die Temperatur erreicht wurde und stellten einen Timer. Die Temperatur wurde auch hier gehalten. Nach Ablauf der Einkochzeit hoben wir die Gläser mit der Glashebezange aus dem Topf, stellten sie auf ein Handtuch und ließen sie auskühlen.
Da wir bezweifelten, dass der Einkochtopf 110 Grad erreichte, stellten wir den Topf noch mal leer auf 110 Grad. Wir maßen immer wieder mit unserem Thermometer. Mehr als 100 Grad wurden nie erreicht. Wir ließen das Wasser abkühlen und schütteten es aus. Nach einem kurzen Auswischen ist der Einkochautomat sauber. Wir prüften die Gläser auf das Vakuum – das wurde erreicht.
Wir finden, dass das Erreichen der Temperaturen notwendig ist, und können den Einkochautomaten deshalb nicht empfehlen. Auch die etwas mindere Materialqualität führt dazu, dass wir trotz des niedrigen Preises den Arebos Einkochautomat nicht empfehlen können.
Clatronic EKA 3338
Der Clatronic EKA 3338 kommt mit 1.800 Watt Leistung und einem 25-Liter-Tank und kann so laut Hersteller bis zu 14 1-Liter-Gläser beherbergen. Also genauso viele wie ein Einkochautomat mit 30 Litern Fassungsvermögen. Ein Vorteil hat das etwas schmalere Maß des Einkochautomaten, denn er eignet sich so für kleinere Mengen und verbraucht bei optimalem Setting weniger Energie.
Auch dieser Einkochautomat kann als Warmhalter von Heißgetränken verwendet werden. Ein Auslaufhahn erleichtert die Benutzung in dieser Funktion. Der Hersteller spricht von einer stufenlosen Temperaturregelung von 30 bis 100 Grad.
Wir testeten den Einweckautomat und gingen vor wie bei allen anderen Einkochautomaten. Leider hörte die Temperaturmessung immer bei etwa 90 Grad auf. Mehr schafft der Einweckautomat nicht – und das, obwohl er bis 100 Grad schaffen soll. Auch wenn es zur Bildung eines Vakuums bei unserem Einkochgut kam, bewerten wir falsche Angaben negativ.
Klarstein Biggie
Der Klarstein Biggie aus Edelstahl kommt mit integriertem Ablaufhahn und kann so nicht nur einkochen, sondern auch Glühwein, heißes Wasser, Kaffee und andere Heißgetränke warmhalten und ausgeben. Die Funktion haben aber viele Einkochautomaten im Test.
Der Einkochautomat kommt ohne weiteres Zubehör und schon beim Auspacken sehen wir, dass die Materialqualität eher schlicht ist. Vom Deckel schält sich ein langer Kunststofffaden ab. Ein Zeichen für eine zügige und ungenaue Herstellung. Sonst wirkt die Qualität aber solide. Der Timer, der Temperaturregler, der Power-Schalter, das Kabel, das Einlegerost – alles hat eine mittelgute Qualität.
Der Klarstein Biggie hat beim Einkochen einen Temperaturbereich von 30 bis 100 Grad und eine Warmhaltefunktion. Gut finden wir den integrierten Timer von bis zu 120 Minuten. Das Fassungsvermögen liegt mit 27 Litern im Mittelbereich, was Platz für 14 1-Liter-Einkochgläser bereithält. Die Leistung liegt bei hohen 2.000 Watt.
Im Test stellte sich heraus, dass der Einkochautomat permanent tickt, vergleichbar mit einer Eieruhr. Das nervt etwas.
Das Einkochen funktionierte zuverlässig und problemlos, auch das Vakuum bildete sich. Sobald die Einkochzeit vorbei war, machte der Einkochautomat ohrenbetäubenden Krach, sodass wir dachten, dass der Rauchmelder ausgelöst wurde. Das hätte man auch etwas dezenter gestalten können.
Wen die etwas vernachlässigte Materialqualität am Deckel, der nervig Tick-Ton und der Alarm nicht stören, der bekommt mit dem Klarstein Biggie einen soliden Einkochautomaten, der zuverlässig seine Sache macht. Der Preis liegt allerdings so hoch, dass wir dazu raten würden, etwas draufzulegen und den Testsieger zu kaufen.
Kochstar WarmMaster Basic
Der Kochstar WarmMaster Basic ist grau, von außen emailliert und hat eine Kapazität von 27 Litern. Somit hat er Platz für 14 Gläser mit einem Liter Volumen bzw. 11,5 Zentimeter Durchmesser. Mit 1.800 Watt ist er nicht der stärkste im Test, doch ist die Aufheizzeit nicht sonderlich länger als bei einem vergleichbaren Einkochautomaten mit 2.000 Watt.
Die Materialqualität ist ordentlich und die Verarbeitung ist auch gut. Unser Testmodell liegt preislich um die 100 Euro und hat keine Zeitschaltuhr oder einen Timer. Das ist zum Einkochen nicht unbedingt notwendig, aber komfortabel. Man kann mit dem Kochstar Einkochautomat auch entsaften, dafür benötigt man aber einen Aufsatz, den man mitbestellen kann. Der kostet allerdings ähnlich viel, wie der gesamte Einkochautomat selbst.
Im Test zeigte sich der Kochstar WarmMaster Basic unproblematisch und unkompliziert und die Temperatur stimmte mit der auf dem Rädchen überein. Die Reinigung verläuft wie bei allen Einkochautomaten problemlos. Unser eingekochtes Obst und Gemüse bildete ein Vakuum, egal ob im Twist-off-Glas oder im Weckglas – so soll es sein.
Einen Platz auf unserem Treppchen hat der Einkochautomat jedoch nicht bekommen, denn andere haben für ähnlich hohe Anschaffungskosten praktische Zusatzfunktionen oder Zubehör. Dennoch ist der Kochstar WarmMaster Basic ein solider Einkochautomat, an dem wir nichts groß auszusetzen haben – es geht halt mehr für das Geld.
Korona 48100
Der Korona 48100 ist okay verarbeitet, hat wie so viele eine Kapazität von 27 Litern (also für 14 1-Liter-Gläser) und kommt mit 1.800 Watt.
Zudem ist er mit einem Timer (bis 120 Minuten), einem Thermostat, einem Ablaufhahn und einem Einlegegitter ausgestattet. Er eignet sich also auch zum Einkochen und gleichzeitig zum Erwärmen und Warmhalten von Tee, Kaffee und Punsch – je nach Bedarf. Die Temperatur liegt zwischen 30 und 100 Grad, was über einen Drehregler eingestellt werden kann. Weiteres Zubehör ist nicht dabei.
Das Einkochen unseres Obsts und Gemüses funktionierte zuverlässig. Als die Einkochzeit abgelaufen war, ertönte ein akustisches Signal, was einerseits praktisch ist, andererseits aber etwas nervt. Auch während des gesamten Einkochvorgangs tickte der Einkochautomat nervtötend. Ähnlich wie bei einer Mikrowelle weiß man dann, dass das Einkochgut fertig ist und herausgenommen werden muss. Entsaften kann man mit dem Einkochautomaten nicht, was schade ist. Wir suchten nach entsprechendem Equipment vergeblich das gesamte Internet ab.
Der Korona 48100 ist ein solider Einkochautomat, dem aber die Möglichkeit fehlt, Saft herzustellen und es gibt Einkochautomaten mit höherer Materialqualität im ähnlichen Preissegment.
Weck WAT 24A
Dass der Weck Einkochautomat WAT 24A von bester Qualität ist, sieht man sofort. Bester Edelstahl, der Kunststoff robust und massiv und alle Schalter, das Kabel und auch der Einlegerost sowie der Deckel sind von ausgezeichneter Qualität. Wir denken sofort an den Einsatz in der Profi-Küche oder bei einem Catering-Service. Auch der Weck Einkochautomat WAT 24A hat einen Ablasshahn, allerdings keinen Timer, was wir bedauern. Dafür hat er einen super Überhitzungsschutz insofern er mal trocken laufen sollte.
Er kommt mit 1800 Watt und einem Fassungsvermögen von 30 Litern – hier geht am meisten rein, allerdings auch „nur“ 14 1-Liter-Gläser. Bei kleineren Gläsern hat der Einkochautomat von Weck allerdings die Nase vorn. Man kann mit dem Einkochautomat auch entsaften, insofern man das entsprechende Zubehör kauft – hier ist keins im Lieferumfang enthalten.
Das Einkochen und Haltbarmachen von Obst und Gemüse ging mit dem Weck Einkochautomat WAT 24A in unserem Test ganz einfach – aber ein Timer wäre schön gewesen. Alles andere klappte wie am Schnürchen, auch die Reinigung. Alle Gläser bildeten ein Vakuum und konnten haltbar gemacht ins Vorratsregal.
Da der Weck Einkochautomat WAT 24A keinen Timer hat und sehr hochpreisig ist, finden wir den Rommelsbacher KA 2004/E einen Tick besser. Ein Timer erleichtert einem das Einkochen schon sehr und wenn man bereit ist, so viel Geld in die Hand zu nehmen, dann kann man sich auch den noch teureren Einkochautomaten mit Timer besorgen.
So haben wir getestet
Wir haben im Testlauf die 12 beliebtesten Einkochautomaten getestet. Dabei haben wir auf die Materialqualität, den Preis und die Funktionalität geachtet. Eine gute und solide Materialqualität deutet auf ein langlebiges Gerät hin. Wir haben mit einem Infrarot-Thermometer die Genauigkeit der Temperatur gemessen, denn die ist beim Einkochen entscheidend und bestimmt später die Haltbarkeit und Sicherheit des Einkochguts.
Wir haben ebenfalls berücksichtigt, wie viel Platz die Einkochautomaten bieten und wie viele Gläser hineinpassen. Positiv bewertet haben wir auch Zubehör, dass im Lieferumfang enthalten war. Dennoch war das nicht ausschlaggebend.
Wichtig fanden wir im Test Timer und Zeitschaltuhr. Denn die Zeit, die Obst und Gemüse zum Einkochen benötigt, ist entscheidend über das Ergebnis, die Haltbarkeit und Sicherheit des Einkochguts.
Manche Einkochautomaten haben auch eine Entsafter-Funktion. Hier entsteht meist der Eindruck, dass der Einkochautomat selbst Saft herstellen kann. Dem ist aber nicht so: Die Entsafter-Funktion ist eigentlich nur die Maximaltemperatur von 100 Grad, die viele Geräte erreichen. Was zusätzlich benötigt wird, ist ein Entsafter-Aufsatz. Ohne den kann man keinen Saft herstellen. Den muss man aber zusätzlich kaufen. Und das bieten nicht alle Hersteller an. Die Möglichkeit, Saft herzustellen haben wir positiv bewertet, da viele, die Einkochen, auch Saft herstellen möchten. Wer etwa Gelee genießen will, benötigt dafür erst einmal Saft. Also: Entsafter-Funktion ist für uns ein Pluspunkt!
Darüber hinaus wurde geprüft, ob der Einkochautomat eine Abschaltautomatik hat, wenn etwa die Temperatur und Einkochzeit erreicht ist. Auch einen Überhitzungsschutz haben wir positiv berücksichtigt. Wir haben begutachtet, ob der Einkochautomat eine Warmhaltefunktion hat, was zwischen mehreren Einkoch-Durchläufen praktisch sein kann. Auch haben wir geschaut, ob der Einkochautomat einen Überhitzungsschutz hat, denn Sicherheit ist ein großes Thema. Ein Einkochautomat kann trocken laufen und dann zu heiß werden. Gut, wenn das Gerät das erkennt und sich selbst abschaltet!
Zu guter Letzt haben wir uns informiert, was sich mit dem Einkochautomaten noch alles machen lässt – laut Hersteller. Einige haben einen Zapfhahn – auch Auslaufhahn oder Ablaufhahn genannt – und eignen sich so zum Erwärmen und Warmhalten von Getränken – perfekt für den Glühwein auf der Weihnachtsfeier oder Kaffee und Tee bei Hochzeiten oder anderen Anlässen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Einkochautomat?
Der Weck Einkochautomat WAT 15 ist der beste Einkochautomat, der neben Retro-Flair und Nostalgie auch noch hohe Qualität, Sicherheit und viele Möglichkeiten in der Anwendung mit in die heimische Küche bringt.
Kochtopf vs. Einkochautomat, was ist besser?
Das Tolle an Einkochautomaten ist, dass sie einem die ganze Tüftelei und Rumgefrickel mit der Temperatur und Zeit abnehmen. Man wirft die Zutaten rein, stellt die Temperatur ein und schon kann man sich anderen Dingen in der Küche widmen, wie beispielsweise Etiketten für die Gläser beschriften. Für Küchen-Neulinge und Meisterköche gleichermaßen ist es ein echter Gewinn, so easy top Einkoch-Ergebnisse zu bekommen. Der Automat checkt im Gegensatz vom Kochtopf die Temperatur von alleine. Der Einkochvorgang beginnt erst, wenn die Einkochtemperatur erreicht ist. Beim Kochtopf steht man daneben und muss immer wieder mit dem Thermometer checken, wie heiß das Wasser ist.
Worauf sollte man beim Kauf eines Einkochautomaten achten?
Einige wichtige Überlegungen beim Kauf eines Einkochautomaten sollten sein: Wie groß muss mein Einkochautomat sein? Also, wie viel koche ich wirklich ein? Bei kleinen Mengen tut es nämlich genauso gut ein großer Topf. Ein Einkochautomat wird nur benötigt, wenn große Mengen eingekocht werden sollen oder Saft hergestellt werden soll. Wichtig ist die Qualität und Zuverlässigkeit der Temperaturregelung. Ein Einkochautomat sollte zuverlässig die Einkochtemperatur halten können, sonst ist er überflüssig. Wirklich praktisch und ein großer Vorteil gegenüber einem Topf sind Zusatz-Funktionen wie ein Timer und eine Automatische Abschaltung bei Erreichen der benötigten Einkochzeit. Schön ist auch, wenn bereits Zubehör wie Glashebezangen, Weckgläser und Gummiringe und eine Einfülltrichter im Lieferumfang enthalten sind.