Wie bitte? Sie haben richtig gelesen. Wir müssen ganz pauschal von Grillmatten abraten. Sie machen einfach überhaupt nichts besser und haben trotz hoher Hitzebeständigkeit nichts am Grill verloren. 450 Grad hören sich zunächst gut an, am Grill über der Glut oder den Gasbrennern sind diese Temperaturen schnell erreicht. Auf vielen Packung lesen wir sogar den Hinweis »Nicht über Feuer verwenden«. Eine Grillmatte, die kein Feuer verträgt, ist für uns ein bisschen wie eine Badehose, die nicht nass werden darf.
Warum wir Grillmatten nicht empfehlen können
»Gekocht« statt gebraten
Aber selbst WENN die Matten aus einem wundersam feuerfesten und absolut ungefährlichen Material gefertigt WÄREN, könnten wir sie nicht empfehlen. Was passiert, wenn Steak, Bratwurst, Bauchfleisch und Co. auf der Matte garen? Saft und Fett treten aus und bilden Pfützen auf der Matte – herzlichen Glückwunsch zur auf dem Grill gekochten Wurst. Pfützen neigen zur Ausbreitung und irgendwann ergießt sich die Flüssigkeit in den Grill. Im Idealfall gibt das nur eine große Sauerei, bei viel Fett in der Suppe kann es aber durchaus auch zu bisweilen lebensgefährlichen (!) Fettbränden kommen.
Und was ist mit Gewebematten, die Flüssigkeiten durchlassen? Hier entfällt zwar die Pfützenbildung, aber man legt sich halt immer noch Plastik auf den Grill. Und wie bei den undurchlässigen Matten stellt sich ob der verfügbaren Alternativen schlicht die Frage: warum?
Alternative zur Grillmatte: die Pfanne
Natürlich gibt es Lebensmittel, die am Grill mehr Frust als Lust aufkommen lassen. Das zu klein geschnippelte Gemüse rutscht zwischen den Stäben hindurch, Fisch bleibt am Rost kleben und Burger haften derart an, dass sie beim Wendeversuch komplett zerbrechen. Das sind alles keine Gründe, eine Grillmatte zu kaufen, denn es gibt für alle Anwendungen eine deutlich bessere Alternative.
Unser Favorit für nahezu alle Grilleinsätze ist die gute alte Gusseisenpfanne. Die Petromax Feuerpfanne FP30 aus unserem Test ist ein erstklassig verarbeitetes Schwergewicht und in verschiedenen Größen erhältlich.
Ein weiterer Pluspunkt: Mit ein wenig Liebe und Pflege sind Gusspfannen unzerstörbar und halten mehrere Griller-Leben lang.
Ebenfalls absolut für den Grill geeignet sind Eisenpfannen. Natürlich kann man auch eine Edelstahlpfanne auf dem Grill nutzen, wir scheuen hier jedoch den recht hohen Putzaufwand, um die Pfanne wieder blank zu bekommen.
Der Burger zerbröselt auf dem Grill? Ab in die Pfanne. Der Fisch bleibt haften? Ab in die Pfanne. Gemüse? Wird in der Gusspfanne unfassbar gut, inklusive der so beliebten Röstaromen. Und wenn die Hitze zu groß wird, nimmt man die Pfanne einfach vom Grill – versuchen Sie das mal mit einer Grillmatte!
Die oben beschriebene Pfützenbildung ist hier aus zwei Gründen kein Thema. Denn Gusseisen oder Eisen ist im Gegensatz zu Kunststoff ein hervorragender Wärmeleiter, Pfannen werden daher auf dem Grill deutlich heißer als Kunststoffmatten. Austretende Flüssigkeit verdampft daher nicht nur schnell, es tritt auch insgesamt weniger Saft aus, wenn die Temperatur höher ist.
Andere Alternativen sind Grillplatten aus Gusseisen oder Edelstahl, die den Grill quasi zur XXL-Pfanne im Diner-Stil machen. Grillplatten, auch Planchas oder Griddles genannt, gibt es für alle Grills und sogar als eigenständige Geräte.
Pfannen oder Grillplatten liefern auf dem Grill nicht nur bessere Ergebnisse als Grillmatten, man muss sich bei ihnen auch keine Gedanken um eventuell zu hohe Hitze machen, denn sie sind immer gesundheitlich unbedenklich.