Wahl in Frankreich :
Keine Zeit für sozialistische Träume

Niklas Záboji
Ein Kommentar von Niklas Záboji
Lesezeit: 3 Min.
Der Gründer der französischen Linken, Jean-Luc Melenchon, am Sonntagabend
Die französische Linke geht unerwartet gestärkt aus den Wahlen hervor. Das Versprechen einer Rückkehr zur Rente mit 60 ist nur ein Rückgriff von vielen in die populistische und angestaubte sozialistische Mottenkiste.

Frankreich bleibt das Experiment einer nationalistischen Regierung mit einem blutjungen Premierminister ohne Erfahrung erspart. Das ist aus finanz- und wirtschaftspolitischer Sicht aber auch so ziemlich das einzig Positive, was man dem Wahlergebnis von Sonntag abgewinnen kann. Abgesehen davon ist das populistische Beben, das Paris und unweigerlich ganz Europa erschüttert, in hohem Maße beunruhigend. Der Zuspruch zum Rassemblement National mag zwar noch größer erwartet worden sein, doch legten die Rechtspopulisten so kräftig zu wie keine andere Partei.

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