Verdrehen der Armutsstatistik :
Wagenknechts linker Leim

Heike Göbel
Ein Kommentar von Heike Göbel
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Sahra Wagenknecht
Im gefährlichen Verdrehen der Armutsstatistik macht Linken niemand etwas vor. So befördern sie die Spaltung im Land, wie jetzt Sahra Wagenknecht.

Im gefährlichen Verdrehen der Armutsstatistik macht Linken niemand etwas vor. Jedes Mittel ist recht, das die Behauptung zu untermauern scheint, die soziale Kluft im Land wachse. So nutzt die Chefin des neuen Linksbündnisses BSW, Sahra Wagenknecht, ein paar schnell in die Öffentlichkeit geworfene Quartalsdaten zur gestiegenen absoluten Zahl von Rentnern in der Grundsicherung, um kräftig Stimmung zu machen vor den Wahlen im Osten.

Das „Allzeithoch bei der Altersarmut“ sei das nächste Armutszeugnis der Ampel, tönt sie. Das ist grob irreführend. Natürlich sorgt schon die Demographie für einen Anstieg der Fallzahlen, relativ betrachtet dürfte sich aber wenig verändert haben.

Zweitens hat gerade der Ausbau der Hilfen im Alter dafür gesorgt, dass nun mehr Menschen Anspruch auf die staatliche Stütze haben. Die Absicherung hat sich also verbessert. Drittens erklärt sich der größte Teil des Zuwachses wohl weiterhin durch Fluchtmigration. Der deutsche Staat hilft hier mit seinen Leistungen Menschen, die meist vor noch größerer Not geflohen sind. Ein Beleg für soziale Spaltung ist auch das nicht.