Frankfurter Zeitung 9.9.1923 :
Gerüchte über Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich

Lesezeit: 3 Min.
Französische Soldaten im Rheinland
Der Reichsregierung ist die Aussichtslosigkeit des Kampfes im besetzten Ruhrgebiet bewusst. Eine Kapitulation kann aber nicht in Frage kommen. Aus der Frankfurter Zeitung vom 9. September 1923.

In ausländischen, vor allem englischen, Blättern scheint die gestrige Besserung des Markkurses an der New Yorker Börse in Verbindung mit den Bemühungen der Reichsregierung um eine deutsch-französische Verständigung gebracht zu werden, und man verzeichnet bereits Gerüchte, dass schon in den allernächsten Tagen mit einer deutschen Note nach Paris und Brüssel der Anfang zu offiziellen direkten Verhandlungen gemacht werde. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mail“ glaubt sogar, für heute oder morgen mit einer deutschen Kapitulation rechnen zu können, mit einer Kapitulation allerdings, hinter der bereits der Anfang einer deutsch-französischen industriellen Zusammenarbeit im Westen stehe.

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