Russen bei Olympia :
Ein Like für Stalin

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Mirra Andrejewa gehört zu den Shootings-Stars im Damentennis.
Verstoßen für Paris nominierte Russen gegen IOC-Auflagen? Das behaupten Anwälte der Organisation „Global Rights Compliance“. Gefunden wurde unter anderem ein Like für Stalin und Kriegspropaganda.

Anwälte der Organisation „Global Rights Compliance“ haben zu zehn von fünfzehn an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmenden russischen Sportlerinnen und Sportlern Belege vorgelegt, die ihrer Ansicht nach belegen, dass die Sportlerinnen und Sportler nicht die Kriterien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für eine Teilnahme als sogenannte Individuelle Neutrale Athleten erfüllen.

Unter den Belegen finden sich etliche Likes und andere Zustimmungen zu den den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützenden Postings, etwa zu Zitaten von Joseph Stalin (durch die Radsportlerin Aljona Iwantschenko) und zu Wladimir Putins Aussage, die einzige Sorge, die man sich mit Bezug auf den ukra­inischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj machen müsse, sei, sich bei dessen Beerdigung nicht zu erkälten (Tennisspielerin Mirra Andrejewa).

In einem anders gelagerten Fall geht es um die Teilnahme an einem Trampolin-Wettkampf im vergangenen Jahr in Krasnodar unter dem Kriegspropagandasignet „Z“ in den Farben des St. Georgsbands, an dem die Turnerin Anschela Bladzewa teilnahm. Auch bei etlichen der zugelassenen belarussische Athleten führt der 81 Seiten umfassende Bericht Sachverhalte an, die nach Auffassung der Anwälte belegen, dass die Sportlerinnen und Sportler gegen die von der Exekutive des IOC definierten Zulassungsbedingungen verstoßen, etwa weil sie Sportsoldaten der belarussischen Armee seien.

Zu den Kriterien gehören unter anderem das Verbot von Unterstützung des russischen Angriffskriegs und Auftritte im Zeichen von Kriegspropaganda wie dem Z-Symbol. Drei IOC-Mitglieder prüfen etwaige Verstöße von Sportlerinnen und Sportlern gegen die Auflagen.