Gewalt im Fußball :
„Wir brauchen keinen Kuschelkurs“

Lesezeit: 6 Min.
Einsatz: Nicht nur in Niedersachsen, wo dieses Foto entstand, sondern auch in Hessen müssen Polizisten wegen Gewalt zu Amateuerspielen gerufen werden
Die Gewalt auf Fußballplätzen nimmt stetig zu. Die Politik hat nun die Notbremse gezogen. Das wird nicht reichen, warnen Experten und nehmen die Vereine in die Pflicht.

Als an jenem Nachmittag die Gewalt auf dem Platz eskaliert, geht es so schnell, dass offenbar niemand rechtzeitig eingreifen kann. Es ist ein Freundschaftsspiel zwischen dem TSV Mainz Ebersheim und dem SC Meso-Nassau Wiesbaden, als es nach einem Foul zu einem Elfmeter für die Mainzer Mannschaft kommt. Zeugen berichten später, wie der Spieler daraufhin zu Boden geschlagen wird. Wie mehrere Wiesbadener ihm gegen den Kopf treten, ihn bespucken. Und damit nicht genug. Als ein Mitspieler aus Mainz seinem Mannschaftskameraden zu Hilfe eilt, wird auch er angegriffen. Ei­ne Faust trifft ihn im Gesicht, er bleibt regungslos liegen. Das Spiel wird abgebrochen. Im Krankenhaus stellen die Ärzte fest, dass seine Nase ge­brochen ist. Außerdem wurden dem Mainzer zwei Schneidezähne herausge­schlagen.

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