Sommerserie: Heile Welt (4) :
Der Ruhepol der Insel Usedom

Lesezeit: 9 Min.
Eine Landschaft wie gemalt: Im Lieper Winkel findet man noch eine Ursprünglichkeit, die fast überall sonst auf Usedom im Verschwinden begriffen ist.
Der Lieper Winkel auf Usedom ist ein Kleinod der Landschaft. Das Leben hier kann hart sein, aber es ist schön: ohne Lärm, ohne Lichtverschmutzung, mit einem der letzten Fischer und sehr gutem Kuchen.

Eine Feldlerche! Kein Vogel sagt einem so gewiss, dass man nicht nur weg, sondern draußen ist, heraus aus Häuserschluchten und Asphalt, aus steinern eingepferchtem Grün zwischen lauter versiegelten Böden. Eine Feldlerche braucht atmende Erde unter sich und hohen Himmel darüber. Ihr Gesang verheißt Ausbruch aus den Grüften der Stadt. Die Feldlerche jubelt über dem Jungfernberg. Gute 18 Meter ist er hoch. Aber was sagt schon die Höhe? Auf die Prominenz kommt es an! Hier im Lieper Winkel, einem wasserumgebenen Landzipfel im Süden der Insel Usedom, gibt es nichts Höheres. Weite Ackerflächen und dichte Wälder liegen unter uns. Im Norden und Osten sieht man das Achterwasser, das sich ins Innere Usedoms schmiegt, im Westen den Peenestrom, der sich der Ostsee entgegenwälzt.

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