Wird Frankreich jetzt trumpistisch?
In Frankreich sind sich die Parteien immerhin in einem einig: Das Ergebnis wird taktisch interpretiert, akzeptiert wird es nur im Falle des eigenen Sieges. Drohen amerikanische Zustände? Ein Gastbeitrag.
Die Île de Ré im französischen Atlantik hat sich Ruhe und Charakter bewahrt. Gerade deshalb ist sie zu einem exklusiven Pflaster geworden, dem auch Prominente kaum widerstehen können.
In Frankreich sind sich die Parteien immerhin in einem einig: Das Ergebnis wird taktisch interpretiert, akzeptiert wird es nur im Falle des eigenen Sieges. Drohen amerikanische Zustände? Ein Gastbeitrag.
Wer dieser Tage Paris besucht, erlebt eine Stadt, die erschüttert ist vom Wahlergebnis – dabei hatte sich der Aufstieg der extremen Rechten lange abgezeichnet. Aber wer ist der mögliche nächste Premierminister wirklich?
Er hat seine Worte wohl überlegt: Was die politische Kurzrede des Fußball-Superstars Kylian Mbappé über Frankreich verrät.
Wird Marine Le Pen Präsidentin? Was bedeutet die Wahl für die EU? Und wie wollen die Behörden verhindern, dass trotz eines Verbots schon vor 20 Uhr Teilergebnisse veröffentlicht werden? Fünf Fragen und fünf Antworten zur Präsidentenwahl in Frankreich.
Frankreichs Justizministerin Taubira tritt im Streit von ihrem Amt zurück. Vor allem rechte Politiker halten das für eine „gute Neuigkeit“. Doch womöglich kommt es schon bald zum nächsten Duell zwischen Taubiras und Präsident Hollande.
Frankreichs Justizministerin Taubira verlässt ihr Amt. Sie stilisiert ihren Abgang zum Widerstand gegen die Politik von Präsident Hollande. Ihre Handlung ruft auch Schadenfreude hervor.
Das Grauen im Stadion: Die Nacht der Pariser Attentate fügt sich in eine Geschichte der Schreckensszenarien, die den Terrorismus auf den Fußball ausweiten. Im Juni 1998 war ebenfalls ein französisches Stadion Ziel.
Ein Stiefkind der Kulturpolitik: Dem Museum für die Geschichte der Einwanderung fehlen Besucher und Ideen – da hilft auch die schönste Modeausstellung nichts.
Der französische Kulturkampf um die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare schlägt in den Schulen durch. Dort liest man Bücher wie „Der Tango zweier Väter“ und „Wie macht Fräulein Zazie Pipi?“
Im Wahlkampf gelobte François Hollande, er werde in den öffentlichen Rundfunk nicht hineinregieren. Und jetzt? Treibt die sozialistische Regierung die Sender vor sich her.
Die EADS ändert ihren Namen in Airbus. Das Unternehmen liefert lehrreiche Beispiele, wie eng in Europa Erfolg und Scheitern beieinanderliegen.
Die französische Kulturministerin sagt, dass sie ohne ein Gleichstellungsgesetz nie so weit gekommen wäre, und wehrt sich gegen den Vorwurf, sie habe als Schriftstellerin rein erotische Romane geschrieben.
Französische Parteien sind im Grunde nur Personencliquen. Seit François Hollande regiert, brechen übertünchte Konflikte bei den Sozialisten wieder auf.
Der neue französische Finanzminister Pierre Moscovici verspricht, den Schuldenabbau ernst zu nehmen. In der Vergangenheit hat er sich vor allem in der Europa-Politik profiliert.
Frankreichs neuer Präsident François Hollande hat bis zu seinem Sieg einen weiten Weg zurückgelegt. Nun setzt er auf die symbolische Wirkung der „ersten 100 Tage“ im Amt.
Ein Hauch kommender Macht liegt über seinen Auftritten: François Hollande kann im Wahlkampf vor allem auf sein Talent zum Bad in der Menge zählen - und auf die Unbeliebtheit von Amtsinhaber Sarkozy.
Eine Premiere: Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und der französische Präsidentschaftskandidat François Hollande geben ein Interview. Und sie haben noch mehr vor, gemeinsam.
Valérie Trierweiler kennt die Politik, aber jetzt steht sie mittendrin - als Gefährtin des französischen Präsidentenbewerbers François Hollande.
In Frankreich sind die Senatoren bis auf wenige Ausnahmen graue Eminenzen, die das Scheinwerferlicht meiden. Jean-Pierre Bel aber könnte schon bald zur zweitwichtigsten Person im französischen Staat aufsteigen.
Wie schreibt man eine breitenwirksame Biographie über Jacques Derrida? Benoît Peeters erzählt die prominente Lebensgeschichte, liefert dazu einen Werkstattbericht - und lässt die Philosophie des Philosophen auf sich beruhen.
Autos brennen, Züge entgleisen, der Strom fällt aus: Überall wachsen die Lust auf Subversion und die Bereitschaft zur Sabotage. Wofür und wogegen kämpfen die neuen Linksradikalen? Das Buch „Der kommende Aufstand“ sucht Antworten.
Frankreichs Sozialisten schöpfen Trost aus der Krise der SPD: Sie sind nicht mehr allein im Niedergang. Von ihrem Wahltrauma 2002 hat sich die Partei nicht mehr erholt.
Frankreichs Sozialisten haben keine Führung und kein Programm, aber sie haben Ségolène Royal. Sie hat aus den Pannen des Präsidentenwahlkampfs gelernt und strebt nun in den Parteivorsitz, um sich auf eine Revanche gegen den „Sarkozy-Clan“ 2012 vorzubereiten.
Drei Parteien, ein Problem: Labour in England, die Sozialisten in Frankreich und die SPD in Deutschland arbeiten an keinem Projekt so konsequent wie am eigenen Verschwinden. Werden wir sie noch mal vermissen?
Franz-Olivier Giesbert, der nacheinander so unterschiedliche Blätter wie den linken Nouvel Observateur und den konservativen Figaro geleitet hat und jetzt Direktor des Magazins Le Point ist, ist von Jacques Chirac oft ins Vertrauen gezogen worden, und er hat auch mit Weggefährten und Gegnern des französischen Präsidenten viele Gespräche geführt.
Der frühere französische Ministerpräsident Lionel Jospin will bei der Präsidentenwahl im Mai nächsten Jahres nicht antreten. Es sei ihm nicht gelungen, die Partei hinter sich zu vereinen, also wolle er sie auch nicht spalten, sagte er.
Plötzlich glauben alle wieder an das blaue Wunder. Frankreich träumt vom Fußball und spielt das Spiel von der idealen Gesellschaft. Le Pen ist mundtot und Chirac denkt im allgemeinen Rentner-Taumel an eine Verlängerung als Präsident.
Während in Deutschland die Politik noch über den Sinn von Lohnzuschüssen streitet, werden im Ausland schon praktische Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen der Lohnsubvention gesammelt.
PARIS, 24. Oktober. Kurz vor dem Parteitag der französischen Sozialisten (PS) in Le Mans hat sich ein gewichtiger Genosse mit einem Buch zurück gemeldet: Der ehemalige Premierminister (1997-2002) Lionel Jospin will seine Parteifreunde aus der Orientierungslosigkeit reißen, in die sie seit dem Bruderzwist über den europäischen Verfassungsvertrag gestürzt sind.
Mit faulen Eiern haben sie ihn in Montpellier beworfen. Dabei wollte Daniel Cohn-Bendit im sonnigen Süden vor „Parteifreunden“ nur für die europäische Verfassung werben. Doch Frankreichs Linke will ein anderes Europa, Danys Hilfe ist nicht erwünscht.
Wolfgang Schröder (Herausgeber): Neue Balance zwischen Markt und Staat? Sozialdemokratische Reformstrategien in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Verlag Wochenschau, Schwalbach 2001, 288 Seiten, 14,30 Euro.Diese Aufsatzsammlung ist zu einem Zeitpunkt konzipiert worden, zu dem sämtliche Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sozialdemokratisch geführt waren.
Wer immer nur von Sachzwängen spricht, ist beim Wahlvolk nicht populär. Jean-Pierre Raffarin kann aus den Fehlern seines Vorgängers Jospin lernen. Eine Analyse.
In Frankreich verfügt die bürgerliche Rechte um Staatschef Jacques Chirac künftig über eine überwältigende Mehrheit in der Nationalversammlung.
Frankreichs Premier Raffarin hat von Anfang an klar gemacht, dass er nicht nur für einen kurzen Übergang stehen will. Allerdings spielt er nur die zweite Geige.
Fünf Wochen nach der Wiederwahl von Präsident Chirac wählt Frankreich eine neue Nationalversammlung. Von Aufbruchstimmung keine Spur, wie die Zurückhaltung an den Wahlurnen belegt.
Die Zersplitterung der Linken und das Vertrauen der Franzosen in die Regierung könnten den Konservativen zu einem Wahlsieg verhelfen. Eine Analyse.