Gescheiterte Abtreibungsreform :
Tusk geht gegen Abweichler vor

Von Stefan Locke, Warschau
Lesezeit: 3 Min.
Gegen die bestehenden Abtreibungsregeln: Polnische Frauen im Oktober 2016 in Warschau
Polens Ministerpräsident schließt zwei Abgeordnete aus der Fraktion seiner „Bürgerkoalition“ aus. Einer von ihnen, Roman Giertych, ist einst aus dem Lager der nationalkonservativen PiS zu Tusk übergelaufen.

Nach der verlorenen Abstimmung zu Entkriminalisierung von Abtreibungen hat Polens Ministerpräsident Donald Tusk Konsequenzen angekündigt. Drei Abgeordnete seiner „Bürgerkoalition“ hatten am Freitag bei der Abstimmung zu dem Gesetz gefehlt, das mit 215 zu 218 Stimmen abgelehnt worden war. Ein erkrankter Abgeordneter werde entschuldigt, zwei weitere jedoch würden als Fraktionsmitglieder suspendiert und ihrer Funktionen in der Fraktion enthoben, teilte Tusk am Wochenende mit.

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