Angriffe auf Juden :
Irans Pakt mit Verbrechern in Europa

Von Friederike Böge, Ankara
Lesezeit: 5 Min.
Einsatzkräfte der Polizei stehen am Rabbinerhaus bei der Alten Synagoge in Essen.
Das Regime in Teheran lässt kriminelle Netzwerke jüdische Ziele und Regimegegner im Ausland ausspähen und angreifen. Auch in Deutschland wächst die Sorge davor.

Drei Männer, drei ähnliche Geschichten: Der eine heißt Ramin Yektaparast. Er stammt aus dem Rocker­milieu in Mönchengladbach. Um einer Festnahme wegen Mordverdachts zu entgehen, setzt er sich nach Iran ab. Dort wird er nach iranischen Angaben Ende April unter ungeklärten Umständen getötet. Vorher lebt er ein Leben in Luxus, posiert mit teuren Autos. Nach Überzeugung des Oberlandesgerichts Düsseldorf stiftet er im November 2022 zwei Männer aus seinem kriminellen Netzwerk zu Schüssen auf ein Rabbinerhaus in Essen und zu einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Bochum an. Im Fall der Sy­nagoge verläuft die Aktion anders als geplant. Beides, davon sind die Düssel­dorfer Richter überzeugt, geschah im Auftrag des iranischen Staates.

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