Erdbebenregion in Japan :
Kein Wasser, kein Strom, keine Straßenverbindung

Von Tim Kanning, Tokio
Lesezeit: 3 Min.
Nach dem Beben: Kalte Temperaturen sorgen auf der Noto-Halbinsel in Zentral­japan für neue Gefahren.
In der Erdbebenregion in Japan leben noch immer Tausende Menschen unter schwersten Bedingungen. Die Regierung will sie in Sicherheit bringen – doch viele sträuben sich.

Setsuko Mukai ist erleichtert. Zum ersten Mal seit mehr als zwei Wochen kann sie den Wasserhahn in ihrer Küche aufdrehen, und es kommt wieder Wasser aus der Leitung – frisch und klar, als wäre nichts gewesen. Die ältere Dame lebt in einem bergigen Teil der japanischen Stadt Suzu. Das schwere Erdbeben am Neujahrstag hat die Wasserleitungen in dem Ort zerstört. „Gestern konnte ich zum ersten Mal wieder baden“, sagt Mukai dem Fernsehsender NHK und lächelt. Doch vielen Freunden von ihr in anderen Teilen der Stadt geht es noch nicht so. Sie hat sie in ihr Haus eingeladen, damit auch sie endlich wieder baden und ihre Wäsche waschen können: „Wir sollten uns gegenseitig helfen, so gut es geht.“

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