Bizarres Naturschauspiel :
Der Gipsbruchweiher im Allgäu erstrahlt in Lila

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Kein Traubensaft: Der Gipsbruchweiher bei Füssen ist lila gefärbt.
Ein Teich voller Traubensaft? Ein Aprilscherz? Vielleicht eine Kunstperformance? Im Allgäu lässt sich dieser Tage ein lila gefärbter See bestaunen. Menschen sollen dafür nicht verantwortlich sein.

Lila ist die Farbe der Stunde. Der DFB trägt sie neuerdings, der FC Bayern München beflockt schon seit Beginn der Saison seine Trikots so, und jetzt ist auch ein See im Allgäu purpur gefärbt. Der Gipsbruchweiher im Faulenbacher Tal bei Füssen (Kreis Ostallgäu) erstrahlt seit einigen Tagen in Lila.

Grund dafür seien spezielle Bakterien, teilt ein Sprecher der Stadt Füssen mit Verweis auf das Wasserwirtschaftsamt in Kempten mit. Um den See zu verfärben, benötigen die sogenannten Purpurbakterien bestimmte Voraussetzungen. Sowohl die Schwefelkonzentration im See als auch der Lichteinfall müssen stimmen. In diesen Tagen ist das offenbar der Fall.

Das Phänomen tritt im Gipsbruchweiher immer mal wieder auf, wenn auch nicht in regelmäßigen Abständen. Nach Angaben der Stadt leuchtete der Weiher zuletzt 2020 in Lila.

Besorgt müssen Spaziergänger, die mit dem verfärbten Wasser in Berührung kommen, demnach nicht sein: Gefährlich seien die Purpurbakterien nicht, teilt die Stadt mit.

Wer sich das Naturschauspiel nicht entgehen lassen möchte, sollte sich aber beeilen. Durch Regen kann es schnell wieder vorbei sein mit dem lilafarbenen Teich im Allgäu.