Hochwasser-Liveblog : Aiwanger: Mehr Polder hätten nicht geholfen
Jannis Holl
Aiwanger nach Kritik: Mehr Flutpolder hätten nicht geholfen
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) glaubt nicht, dass mehr Flutpolder in der aktuellen Hochwasserkrise geholfen hätten. Gäbe es jetzt schon mehr Polder an der Donau, wären die aktuell wohl gar nicht eingesetzt worden, sagte er dem Hörfunkprogramm BR24 am Mittwoch. Die Hauptschäden habe es an kleineren Flüssen vor der Donau gegeben, nicht an der Donau selbst: „Die Schäden sind schon vor dem Einfließen in die Donau entstanden.“ Der einsatzbereite Polder Riedensheim sei derzeit gar nicht gebraucht worden.
Aiwanger forderte zugleich mehr dezentrale Maßnahmen beim Hochwasserschutz: „Jedes Dorf“ müsse geprüft werden, es gehe auch um kleinere Maßnahmen wie das Hochlegen von Kellerschächten oder die Sicherung von Heizöltanks. „Das erfordert jetzt viel Hirnschmalz in der Fläche.“
„Die Staatskasse ist nicht unbegrenzt voll“
Flutpolder sind Flächen, die mit Deichen abgegrenzt und bei extremen Hochwasserereignissen geflutet werden können. Aiwanger wies zudem darauf hin, mit welchen Hindernissen der Polderbau verbunden wäre – es gehe um viel Ackerland, die betroffenen Grundbesitzer hätten „natürlich keinen Spaß daran“. Zudem sei vielerorts der Widerstand der Menschen groß. Grundsätzlich müsse mehr getan werden beim Hochwasserschutz, sagte der Freie-Wähler-Chef weiter, gab aber zugleich auch zu bedenken: „Die Staatskasse ist nicht unbegrenzt voll.“
Zuletzt war Kritik an der Staatsregierung laut geworden, weil sie mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Beschluss zum Bau von sieben großen Flutpoldern erst zwei Projekte verwirklicht hat.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). dpa
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Jannis Holl
Nicht nur der Süden Deutschlands ist von der Hochwassergefahr betroffen. Auch in anderen Teilen des Landes kommt es zu Überschwemmungen, wie die Daten des länderübergreifenden Hochwasserportals zeigen.
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Kim Maurus
Die Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren kehrt nach dem Hochwasser der vergangenen Tage langsam wieder zur Normalität zurück. „Der Krisenstab hat heute seine Arbeit eingestellt“, sagte eine Gemeindesprecherin am Mittwoch. Seit eineinhalb Tagen liefen die Aufräumarbeiten. „Dank des sonnigen Wetters sind die Aufräumarbeiten besonders gut vorangegangen.“
Eine geflutete Grundschule im Ortsteil Kehlen soll an diesem Donnerstag wieder öffnen. Das Wasser sei abgepumpt worden und der Strom sei auch wieder da. Die Schule und ein angrenzendes Sportgelände standen nach dem Dauerregen vom Wochenende unter Wasser. Fast 30 Millionen Liter Wasser seien bereits vom Technischen Hilfswerk Überlingen an dem Sportplatz abgepumpt worden, sagte die Sprecher.
Eine geflutete Grundschule im Ortsteil Kehlen soll an diesem Donnerstag wieder öffnen. Das Wasser sei abgepumpt worden und der Strom sei auch wieder da. Die Schule und ein angrenzendes Sportgelände standen nach dem Dauerregen vom Wochenende unter Wasser. Fast 30 Millionen Liter Wasser seien bereits vom Technischen Hilfswerk Überlingen an dem Sportplatz abgepumpt worden, sagte die Sprecher.
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Kim Maurus
Das Hochwasser hat auch den baden-württembergischen Landwirten teilweise stark zugesetzt. Im Bereich Biberach habe es große Schäden gegeben, teilte eine Sprecherin des Landesbauernverbands am Mittwoch in Stuttgart mit. Auf Getreidefeldern und Ackerflächen mit Mais stand das Wasser teilweise 50 Zentimeter hoch – teils seien Enten auf den überschwemmten Flächen geschwommen. Rund um Wangen im Allgäu waren Wiesen von Überflutungen betroffen. Sie werden normalerweise für die Futterproduktion genutzt. Noch ist unklar, ob das Gras noch verwendet werden könne. Gleichfalls sei der Raum Bodensee betroffen gewesen. Aber auch auf den Fildern bei Stuttgart seien Gemüsefelder überschwemmt gewesen. „Die Schäden sind örtlich recht unterschiedlich.“ Sie würden gerade erfasst, sagte die Sprecherin weiter.
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Kim Maurus
In Regensburg lassen Hilfskräfte kontrolliert Wasser an den Schutzwänden am Donauufer vorbeifließen. „Wir haben einen völlig durchnässten Boden“, sagte der Leiter des Regensburger Tiefbauamts, Michael Köstlinger, am Mittwoch. Aus Sorge, dass der Untergrund und damit die Schutzelemente in der Werftstraße plötzlich versagen könnten, lasse man einen gewissen Zufluss zu und schalte die Pumpen ab. Die Hoffnung sei mehr Stabilität für den Untergrund und damit auch für die Schutzwände.
Wenn eine gewisse Wasserhöhe auf der Seite der Werftstraße erreicht sei, würden die Pumpen wieder angeschaltet, betonte Köstlinger. Von einer Flutung des Bereichs könne man daher nicht sprechen. Die Schutzelemente würden auch nicht kontrolliert geöffnet, sondern ohnehin durchdringendes Wasser an der Werftstraße werde teils nicht mehr abgepumpt.
Wegen der angespannten Hochwasserlage waren laut Köstlinger in der Nacht auch zwei Schiffe in Regensburg verlegt worden. Dazu sei die Besatzung per Hubschrauber auf die beiden Schiffe geflogen worden. Ziel sei gewesen, beide Schiffe an sogenannten Dalben festzumachen, damit diese in stabiler Position gehalten werden könnten.
Regensburg am Mittag: Noch ist die Gefahr nicht gebannt. dpa
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Jannis Holl
Wegen Hochwasser und Unwetterschäden können auf mehreren Bahnstrecken in Bayern auch am Mittwoch keine Züge fahren. Gesperrt seien unter anderem die ICE-Strecken zwischen Donauwörth und Augsburg sowie zwischen Nürnberg und Würzburg, teilte die Bahn am Vormittag mit. Auch die stark beanspruchte Fernverkehrs-Achse zwischen Ulm und Augsburg sei nur eingeschränkt befahrbar. Deshalb endeten einige Fahrten früher, andere Züge verspäteten sich demnach um etwa 45 Minuten.
Auch die Eurocity-Express-Verbindung von München nach Zürich blieb demnach am Mittwoch zwischen Lindau und der bayerischen Landeshauptstadt unterbrochen. Zudem blieb die Intercity-Route von Ulm in Richtung Kempten und Oberstdorf im Allgäu zunächst gesperrt. Auch im Regionalverkehr in Bayern mussten Fahrgäste am Mittwoch auf vielen Routen weiter mit Zugausfällen und erheblichen Verspätungen rechnen - unter anderem wegen Hangrutschen und überfluteten Bahndämmen.
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Jannis Holl
Weil der Einfahrwinkel zu steil ist, können Menschen mit tiefergelegten Autos nicht auf der Fähre zwischen Meersburg und Konstanz mitfahren. Der Grund sei der erhöhte Pegelstand, der bei mehr als 4,90 Metern liege, sagte Christoph Pape von den Bodensee-Schiffsbetrieben am Mittwoch in Konstanz. Dadurch sei auch die Fähre erhöht und die Einfahrt zu steil für extrem tiefergelegte Autos. „Sie kommen nicht mehr rauf“, sagte Pape. In der vergangenen Woche etwa habe der Pegelstand bei 4,20 Meter gelegen. Man beobachte die Lage.
Auf der 4,8 Kilometer langen Strecke zwischen Meersburg und Konstanz pendeln ganzjährig sechs Auto-Fähren. Der Seetörn von 15 Minuten erspart einen Umweg von rund 70 Kilometern. Die Bodensee-Region ist für ihre Tuning-Szene bekannt. Die Auto-Messe Tuning World in Friedrichshafen zieht jährlich Zehntausende Menschen an.
Die Autofähre auf dem Bodensee im Oktober 2023. dpa
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Jannis Holl
Die Hochwasserlage in Hessen entspannt sich immer mehr. Für die in dem Bundesland liegenden Abschnitte des Neckars und des Rheins würden weiter langsam sinkende Wasserstände vorhergesagt, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Mittwoch mit. Allerdings würden diese auch in den nächsten Tagen noch im Bereich der hessischen Meldestufen liegen.
Die Wasserstände im Neckar fielen am Pegel Rockenau in der Nacht unter die Meldestufe 2. Die Unterschreitung der Meldestufe 1 wird für Donnerstagvormittag erwartet. Am hessischen Rheinabschnitt liegen die Pegel Worms, Mainz und Kaub über der Meldestufe 2. In Worms wird die Unterschreitung dieser Meldestufe für Donnerstag prognostiziert, rheinabwärts wird dies für Freitag vorhergesagt.
Am hessischen Mainabschnitt werden die Wasserstände voraussichtlich vorerst auf leicht erhöhtem Niveau verharren. Hier sind der Mitteilung zufolge in den kommenden Tagen keine Meldestufenüberschreitung zu erwarten.
Die Rheinfähre Ingelheim ist wegen des Hochwassers seit Dienstag und voraussichtlich bis Donnerstag außer Betrieb. Das teilte der Betreiber auf seiner Internetseite mit. Das Fährschiff verkehrt üblicherweise zwischen dem rheinland-pfälzischen Ingelheim (Landkreis Mainz-Bingen) und dem hessischen Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis).
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Jannis Holl
Boris Rhein will Pflichtversicherung für Elementarschäden
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein fordert angesichts des Hochwassers in Süddeutschland die schnelle Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden. Die Bundesregierung müsse sich bewegen und endlich die Pflichtversicherung auf den Weg bringen, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir alle sehen, dass Extremwetterereignisse zunehmen.“
„Naturkatastrophen wie Unwetter oder Stürme dürfen weder Menschen in den finanziellen Ruin treiben noch in vollem Umfang alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern belasten“, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). „Wir Länder werden das Thema am 20. Juni bei der nächsten MPK unter hessischem Vorsitz deshalb wieder auf den Tisch legen und Bewegung vom Bund einfordern.“
Die Länder hatten über den Bundesrat die Bundesregierung bereits vor mehr als einem Jahr aufgefordert, einen Vorschlag für eine bundesgesetzliche Regelung zur Einführung einer Pflichtversicherung vorzulegen. Eine hierzu später eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll nach Angaben des Bundesjustizministeriums jetzt bis zum nächsten Treffen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 20. Juni ein Ergebnis vorlegen. Die Runde werde darüber dann beraten.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein. Reuters
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Jannis Holl
Deutscher Wetterdienst: Der große Regen ist vorbei
Eine neue Unwetterfront sieht der Wetterdienst zwar nicht auf Deutschland zukommen, aber es gibt auch keine richtige Entwarnung beim Hochwasser. Im Süden kann es weiter Starkregen geben, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in Offenbach vorhersagte. Im Norden ist es ungemütlich kühl. Wer in der Mitte wohnt, hat das beste Los gezogen.
„Der große Regen ist zwar vorbei", fasste DWD-Meteorologe Adrian Leyser die Wetterlage zusammen, „beständiges sonniges und warmes Sommerwetter bleibt uns aber bis auf Weiteres verwehrt." In den nächsten Tagen sieht er – bis einschließlich Wochenende – eine Dreiteilung beim Wetter.
Im Norden macht sich die Nähe zu den Tiefdruckgebieten über Nordeuropa bemerkbar. In relativ kühler Meeresluft bleibt es wechselhaft mit Schauern und böigem Wind. In den Nächten kühlt es mitunter auf niedrige einstellige Temperaturen ab, in Bodennähe ist sogar lokal Frost nicht ausgeschlossen.
Im Süden ist es mit knapp 25 Grad zwar deutlich wärmer. Allerdings ist die Luft auch schwül und es könnte ebenfalls zu Schauern und teils kräftigen Gewittern kommen. Dabei nimmt die Starkregengefahr wieder deutlich zu. „Zwar deutet sich keine neuerliche, überregionale Unwetterlage an, der teils kräftige Regen dürfte aber dennoch nicht zuträglich für die weitere Entspannung der Hochwasserlage sein", so Leyser.
Wie ein Sandwich dazwischen liegt die breite Mitte. Dort wird es am schönsten. Eine vom Ostatlantik bis nach Osteuropa reichende Hochdruckbrücke bringt meist freundliches, trockenes und mäßig warmes Wetter.
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Jannis Holl
Die Atommüll-Zwischenlager in Bayern und Baden-Württemberg sind bisher von Hochwasserschäden verschont geblieben. Auch in das Zwischenlager im schwäbischen Gundremmingen, das nur wenige Hundert Meter von der Donau entfernt liegt, sei bisher kein Wasser eingedrungen, teilte die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung am Mittwoch mit. Benachbarte Flächen seien zwar in Gundremmingen wie auch in Biblis im Norden Baden-Württembergs überflutet worden. Die Sicherheit der Zwischenlager sei aber gewährleistet.
Das gelte auch für die fünf weiteren Atommüll-Zwischenlager in Süddeutschland, teilte die BGZ mit. Dort sei die Hochwasserlage bisher aber auch weniger dramatisch gewesen. Bei der Wahl der Standorte sei der Schutz vor Überflutungen mitbedacht worden.
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Kim Maurus
Die Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach ist durch den anhaltenden Starkregen laut Experten in einem erheblichen Umfang beschädigt worden. Zu diesem Ergebnis kamen ein Statiker und ein Architekt, die sich den Schaden an der teilweise abgerutschten Burg am Dienstag angesehen haben, wie ein Sprecher des Landratsamtes Rosenheim am Mittwoch mitteilte. Im Laufe des Mittwochs sollte nun noch ein Geologe den Untergrund prüfen.
Eine erste Untersuchung ergab demnach, dass die Burgmauer nicht durch einen Murenabgang zerstört wurde. Stattdessen sollen herabstürzende Wassermassen einen erheblichen Teil der Burgmauer niedergedrückt und hangabwärts geschwemmt haben.
Eine erste Untersuchung ergab demnach, dass die Burgmauer nicht durch einen Murenabgang zerstört wurde. Stattdessen sollen herabstürzende Wassermassen einen erheblichen Teil der Burgmauer niedergedrückt und hangabwärts geschwemmt haben.
Teilweise abgerutscht: Die Burg war erst vor wenigen Jahren saniert worden. dpa
Unterhalb der Burg waren zunächst 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden. Von ihnen konnten bis auf einen alle wieder in ihre Häuser zurück. Ein Bewohner müsse noch abwarten, bis sein Haus abschließend begutachtet worden sei, hieß es.
Die Burgruine wird nun abgesichert, damit von dem Mauerwerk keine Gefahr mehr ausgehen kann. Eine Spezialfirma soll dazu Stahlseile anbringen. Aus Sicherheitsgründen darf das Gelände von Besucherinnen und Besuchern vorerst nicht mehr betreten werden.
Von 2016 bis 2019 wurde die Burg Falkenstein laut Landratsamt für rund eine Million Euro aufwendig saniert. Nun soll es Gespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege zum weiteren Vorgehen geben.
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Kim Maurus
Der Schweizer Klimaforscher Erich Fischer erklärt, wie die Überschwemmungen mit dem Klimawandel zusammenhängen. Und warum Anpassung nötig ist:
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Kim Maurus
Die Suche nach einem im Hochwasser-Einsatz vermissten Feuerwehrmann in Schwaben geht nach Angaben der Polizei auch am Mittwoch weiter. Der 22-Jährige sei bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher in Kempten. Polizeikräfte sollten am Mittwoch an Land und mit Drohnen aus der Luft nach dem Vermissten suchen.
Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung gekentert. Die übrigen vier Einsatzkräfte an Bord konnten sich an Land retten und blieben unverletzt. Der 22-Jährige gilt seither als vermisst.
Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung gekentert. Die übrigen vier Einsatzkräfte an Bord konnten sich an Land retten und blieben unverletzt. Der 22-Jährige gilt seither als vermisst.
Noch habe man die Hoffnung, ihn lebend zu finden, sagte der Polizeisprecher.
„Die Chancen werden aber von Tag zu Tag ein bisschen weniger.“
Hoffnung machten daher Geschichten wie die einer 32-Jährigen, die nach zweieinhalb Tagen im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm von einem Baum gerettet worden sei. Sie hatte sich dort vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. Mit einer Drohne wurde sie am Dienstag entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht.
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Kim Maurus
Die derzeit vor allem im Süden Deutschlands herrschende akute Hochwasserlage zeigt nach Ansicht des Präsidenten des Umweltbundesamtes, wie wichtig Veränderungen im Sinne des Klimaschutzes sind. „Die meisten Menschen in Deutschland haben verstanden, dass gerade etwas grundlegend falsch läuft und wir einen anderen Weg einschlagen müssen. Da widersprechen nur wenige“, sagte Dirk Messner im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Messners Ansicht nach sorgten solche extremen Ereignisse dafür, dass diese Meinung zu einem Trend werde. „Langfristige Veränderung umzusetzen, ist allerdings schwierig, weil unsere Systeme sehr stark auf Kurzfristigkeit ausgelegt sind.“
Aufgabe des Umweltbundesamtes (UBA) ist es unter anderem, die Politik bei Klimaschutzfragen zu beraten und zu prüfen, ob Maßnahmen den gewünschten Erfolg haben. Laut seines Präsidenten Messner muss das Klima schneller geschützt werden, um die Klimaziele bis 2050 erreichen zu können. „Wir müssen um Faktor sechs beschleunigen. Dass uns das gelingt, ist nicht garantiert – um es vorsichtig zu formulieren.“ Höhere Geschwindigkeit brauche es etwa im Ausbau erneuerbarer Energien oder bei der Elektrifizierung des Verkehrs.
Messners Ansicht nach sorgten solche extremen Ereignisse dafür, dass diese Meinung zu einem Trend werde. „Langfristige Veränderung umzusetzen, ist allerdings schwierig, weil unsere Systeme sehr stark auf Kurzfristigkeit ausgelegt sind.“
Aufgabe des Umweltbundesamtes (UBA) ist es unter anderem, die Politik bei Klimaschutzfragen zu beraten und zu prüfen, ob Maßnahmen den gewünschten Erfolg haben. Laut seines Präsidenten Messner muss das Klima schneller geschützt werden, um die Klimaziele bis 2050 erreichen zu können. „Wir müssen um Faktor sechs beschleunigen. Dass uns das gelingt, ist nicht garantiert – um es vorsichtig zu formulieren.“ Höhere Geschwindigkeit brauche es etwa im Ausbau erneuerbarer Energien oder bei der Elektrifizierung des Verkehrs.
UBA-Präsident Dirk Messner. dpa
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