Wie schreibt man einen Song, der der größte und wichtigste aller Zeiten werden soll? Eine Netflix-Doku schaut „We Are the World“ 1985 bei der Entstehung zu. Für die Aufnahme hatte man nur eine Nacht Zeit.
Vor den Vätern sterben die Söhne: Nick Cave verwandelt den Tod zweier seiner Kinder in Musik wie ein Brandzeichen im Gehörgang. Sein Konzert in Berlin gerät zum intensivsten des Jahres und zum Gottesdienst selbst für Atheisten.
Seine Soli bei Pink Floyd sind Weltkulturerbe. Aber nach seiner alten Band möchte David Gilmour nicht mehr klingen. Auf dem Album „Luck and Strange“ hält er das Tonmaterial schlicht und erinnert bisweilen an die Beatles.
Sechzehn Jahre nach ihrer letzten Platte veröffentlicht die britische Band The Cure ein neues Lied und kündigt ein neues Album an. Die Ballade „Alone“ erscheint am Donnerstag, die Platte „Songs of a Lost World“ folgt später.
Ein kanadischer Popstar, der uns Deutschland erklärt: Chilly Gonzales wohnt in Köln, rappt über Dirndl, ICEs und deutsche Pünktlichkeit. Wird das gar ein neuer Grönemeyer?
Im Internet wird die Frage herumgereicht, ob J. D. Vance Kajalstift verwendet, um seinen stechenden Blick zu unterstreichen. Fest steht jedenfalls: Der Mann ist ein Chamäleon.
In der F.A.Z. haben Cem Özdemir und Ninve Ermagan ein Tabuthema der Linken aufgegriffen: Die Gewalt von patriarchal geprägten Männern an Frauen. Wie wichtig das ist, deuten die Reaktionen an. Insbesondere ein offener Brief.
Das „innere Kind“ hat auf dem Büchermarkt Konjunktur. Mit Versatzstücken der Psychoanalyse wird eine enthemmte Haltung des „So bin ich eben!“ herangezüchtet.
Das ZDF lobt sich selbst und die ARD für das Jugendangebot funk. Die Zahlen sollen angeblich belegen, wie sehr junge Leute funk schätzen. Bei näherem Hinsehen erscheint das aber fraglich.
Die „Berliner Zeitung“ beschwert sich über einen angeblich „seltsamen Artikel“ im Spiegel. Dabei ist der Text gar nicht seltsam. Schräg ist, was die Chefs der „Berliner Zeitung“ daraus machen.
Die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollte auf fünf Säulen stehen. Eine davon ist der Rundfunkbeitrag. Doch aus dessen Erhöhung und einem neuen Bemessungsmodell wird nichts. Kracht damit alles zusammen?
Zwei Preisträger laden ihren Laudator aus? Was skurril klingt, ist nur konsequent für die Brüder Andreas und Thomas Strüngmann, die jetzt in Aachen einen Unternehmerpreis entgegennahmen.
Der amerikanische Schriftsteller Ta-Nehisi Coates meldet sich mit einem neuen Buch zurück: „The Message“. Seine Generalabrechnung mit Israel macht es sich zu einfach.
„Als ich fortging“: Ein Lied des vor zehn Jahren verstorbenen Udo Jürgens entfaltet in neuem Gewand große Wucht. Soll man schon lobsingen: „Merci, KI“? Nicht ganz, denn da hatte auch noch ein Mensch seine Finger im Spiel.
Lange Haare fand Greg Kihn zu nervig zu kämmen. Der jüngst Verstorbene sah sich eher als Kurator der Rockmusik denn als Star, traf um 1980 aber bei vielen einen Nerv – nicht nur mit seinem bekanntesten Lied „Jeopardy“.
Der Berliner Club Watergate wird nach mehr als zwanzig Jahren geschlossen. Die Betreiber klagen über steigende Kosten und die Auswirkungen der Pandemie.
Der Song „Flowers“ brachte der 31 Jahre alten Sängerin ihren ersten Grammy ein. Nun wird sie verklagt, da der Song zu viele Ähnlichkeiten mit Bruno Mars’ „When I Was Your Man“ aufweisen soll.
Mit „Blow“ hat der Frankfurter Musikclub Zoom ein eigenes Festival begründet. Das soll fortan zwei Mal im Jahr neuen Bands und Künstlern unterschiedlicher Genres eine Plattform bieten.
Das neue Doppelalbum der Antilopen Gang hat einen Rap- und Punk-Teil. Es heißt „Alles muss repariert werden“. Destruktion gehört dabei aber natürlich weiter zum ästhetischen Prinzip.
Sie war als Schlagersängerin ein Liebling der Deutschen, als Jazz-Sängerin aber europäische Spitze auf der Höhe von Ella Fitzgerald. Jetzt ist die überragende Caterina Valente mit 93 Jahren gestorben.
Caterina Valente war einer der größten Stars der Nachkriegszeit im deutschsprachigen Raum. Hits wie „Ganz Paris träumt von der Liebe“ machten sie berühmt. Jetzt ist sie mit 93 Jahren in der Schweiz gestorben.
Das Storytelling ist die große Kunst der vielseitigen Musikerin Laurie Anderson. Nun widmet sie der Flugpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart ein Album zwischen Hörspiel und Songzyklus.
Er prägte die Ära des Bossa Nova, seine Version des Liedes „Mas Que Nada“ ist eines der bekanntesten brasilianischen Lieder überhaupt. Nun ist Sérgio Mendes in Los Angeles gestorben.
Sieben Jahre nach dem Tod ihres Sängers wagt die amerikanische Rockband Linkin Park einen Neubeginn – mit der Sängerin Emily Armstrong und dem Schlagzeuger Colin Brittain.
Zwischen Versailler Vertrag, Berliner Mauer und Krieg in Vietnam: John Cale, der den Minimalismus in die Rockmusik einbrachte, findet mit seinem Song „Paris 1919“ den heiteren Ausdruck einer schwierigen historischen Situation.
Jahrelang haben die Brüder Liam und Noel Gallagher öffentlich gestritten. Jetzt bringen sie ihre Band trotzdem wieder zurück. Das ist wirklich keine gute Nachricht. Nicht nur, weil ihre Songs so rumpeln.
Bei einem Konzert am Freitag erlitt Fatman Scoop einen Zusammenbruch. Seine Familie verkündet nun seinen Tod. Bekannt wurde der Rapper in den Neunzigerjahren in der New Yorker Hip-Hop-Szene.
Ist er ein in die Zukunft gebeamter Buddy Holly, ein Rockabilly-Punk oder ein singender Englischlehrer? Vielleicht alles zusammen: Der musikalische Tausendsassa Elvis Costello wird siebzig.
Als er einst im Laden zum gleichen Preis ein Alt- und ein Baritonsaxophon sah, entschied sich John Surman für Letzteres. Eine gute Wahl, denn auf dem Instrument setzt der Mann, der nun achtzig wird, bis heute Maßstäbe.
Das amerikanische Synth-Pop-Trio Nation Of Language begeistert bei seinem Konzert in der diesjährigen „Summer in the City“-Reihe im Frankfurter Palmengarten.
Die drei Konzerte von Taylor Swift in Wien wurden wegen Terrorgefahr abgesagt. Zur Empörung vieler Fans blieben tröstende Worte der Sängerin bislang aus. Nun hat sie ihr Schweigen erklärt.
Als erstes ausschließlich mit Künstlicher Intelligenz erzeugtes Lied schafft es „Verknallt in einen Talahon“ in die deutschen Top 50. Doch die Debatte hängt sich an einem anderen Punkt auf.
Scorpions-Sänger Klaus Meine spricht über das sechzigjährige Bestehen der Band im nächsten Jahr, die anstehende Hallentour und die Kunst, seine Stimme zu bewahren, wobei zerriebener Affenhoden eine Rolle gespielt haben könnte.
Dass Hip-Hop Wortwitz, die Freiheit des Jazz und die Beseeltheit von Soul und Funk vereinen kann, beweisen die Rapper Common und Pete Rock. Höchste Zeit für ein gemeinsames Album. Ein Gespräch über die Zukunft des Hip-Hop.
Taylor Swift feiert in Wembley ihr erstes Konzert nach den wegen Terrorverdacht abgesagten Auftritten in Wien. Die Londoner Polizei sieht sich gut vorbereitet auf die fünf geplanten Konzerte in London.
Jugoslawische Rockmusik hatte einen unschätzbaren kulturellen Einfluss. Bijelo Dugme, die populärste Band im sozialistischen Jugoslawien, schrieb 1986 einen Sommerhit als Manifest des Winters – nicht aus Misanthropie, sondern aus Eifersucht: „Hajdemo u planine“.