Kultur in der Ukraine :
Hilfe für kriegsgeschädigte Museen

Von Gerhard Gnauck, Warschau
Lesezeit: 5 Min.
Nach russischem Beschuss: Das Museum des ukrainischen Philosophen Hryhorij Skovoroda in der Nähe von Charkiw.
Ukrainische Museen werden infolge des Krieges barrierefrei: Eine frühere Diplomatin unterstützt von Warschau aus hundert Häuser des angegriffenen Landes. Deutsche Stiftungen helfen ihr dabei.

Jeder Teil der Gesellschaft in der Ukraine kämpft an einer eigenen Front. Über die Lage der Kulturschaffenden an der Basis dringt wenig nach außen. Zwar beklagte der ukra­inische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin vor Parlamentariern der Mitgliedsländer des Europarats Ende Mai, die russischen Besatzern hätten bisher „mindestens 1062 Stätten des kulturellen Erbes beschädigt oder zerstört“. Vierzig ukrainische Museen seien geplündert, Zehntausende Kulturgegenstände gestohlen worden. Das wahre Ausmaß dieses Vorgehens in den besetzten Gebieten könne man sich kaum ausmalen. Staatsanwälte der Ukraine ermittelten derzeit in „mindestens 78 Fällen von Kriegsverbrechen am kulturellen Erbe“. Bilder von in Brand geschossenen Kirchen und Museen gingen um die Welt.

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