Am Bogensee, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verrottet ein Denkmalensemble von herausragendem Zeugniswert, das an beide deutschen Diktaturen erinnert. Der drohende Abriss wäre ein geschichtspolitischer Skandal.
Der einstige Streit um das Straßburger Gutenberg-Denkmal David d’Angers’ ist einem Plädoyer fürs Zusammenleben gewichen. Das Historische Museum der Stadt zeigt es.
Eintrag ins Goldene Buch, Riesenrummel und eine Liebeserklärung: Das Museum der eher kleinen Stadt Bensheim zeigt Malerei und Grafik des großen Malers Neo Rauch.
Die Sanierung der Komischen Oper in Berlin ist gefährdet. Darauf deuten Äußerungen von Kultur- und Bausenator hin. Die Intendanten befürchten, dass das Schillertheater vom Interim zum Dauersitz werden könnte.
Spielzeug und Miniaturwelt: Wie Zinnfiguren die Zeitgeschichte, den „Struwwelpeter“ und sogar die Kolonialkriege zu den Deutschen nachhause brachten, zeigt eine Ausstellung in Nürnberg.
Gelsenkirchen ist Schmähreden gewohnt. Zuletzt trieben es die englischen Fans auf die Spitze. Als nächstes wird Taylor Swift in der Stadt erwartet. Zu Ehren des Popstars benennt sich die Stadt um in „Swiftkirchen“. Das passt zum Swift-Kult, der längst eine Glaubensgemeinschaft ist.
Der Wahlverlierer Rishi Sunak stand schon lange im Regen, sein Nachfolger Keir Starmer beschwört sonnige Zeiten. Aber die Frage nach der historischen Dimension der britischen Wahlen weckt klamme Gefühle.
Die Bundeszentrale für politische Bildung macht das „Sommermärchen“ von 2006 für den „Rechtsruck“ in Deutschland mitverantwortlich. Das zeugt von einer kruden Ideologie.
Ein Verlag hat KI benutzt, um Fontanes „Effi Briest“ in einfache Sprache umzuwandeln. Schade nur, dass Künstliche Intelligenz offenbar noch dümmer ist als die Idee.
Mantel, Mantel, du musst wandern: Das Stedelijk Museum zeigt die erste große Retrospektive der subversiven rumänischen Installationskünstlerin Ana Lupas, die unter Ceaușescu Vielen und Vielem eine eigene Identität verlieh.
Pragmatisch und innovativ: Die Architektin Marina Tabassum hat auf dem Vitra Campus ein mobiles Haus aus Bambus und Metall errichtet. Im Ganges-Delta könnte es Menschenleben retten.
Hoffnungsvoll: Nach dem Rücktritt der alten Findungskommission präsentiert die Documenta-Geschäftsführung ihr neues Team. Die sechs Kuratoren haben den weiten Blick in die Welt der Kunst.
Bis heute ist er eine Inspiration nicht nur für Schwarzromantiker: Der englische Künstler William Blake zieht in der Kunsthalle Hamburg mit seinen düsteren Visionen in den Bann.
Für ihn rief der Sonnenkönig sogar seine Garde zur Ordnung: Der wenig bekannte französische Barockmaler Jean Daret wird mit einer Ausstellung im Musée Granet in Aix geehrt.
Weltweit reißen sich Sammler um die Bilder von Flora Yukhnovich, Ewa Juszkiewicz und Jesse Mockrin. Die drei Künstlerinnen deuten die männlich dominierte Kunstgeschichte neu und treffen damit einen Nerv.
Er war der Doyen der modernen rumänischen Architektur und hatte teil an der europäischen Avantgarde in der Zwischenkriegszeit: Georges Cantacuzino muss endlich wiederentdeckt werden.
Sie galt einmal als höchste aller Künste, doch dann kam sie im zwanzigsten Jahrhundert auf den Hund: Ein Gastbeitrag zu Glanz und Elend der Historienmalerei.
In unserer EM-Serie stellen wir 11 Bilder der Ausstellung „In Motion. Art & Football“ des Deutschen Fußballmuseums Dortmund vor. Heute: Joan Mirós Ausrutscher auf einem brennenden Fußballfeld von 1939.
Glanz und Elend: Die bedeutende rheinische Abtei Brauweiler feiert ihren tausendsten Geburtstag. In ihrer bewegten Geschichte war sie Kunst und Wissensspeicher, Arbeitsanstalt und KZ – und ist nun Gedenkstätte
Werke, die durch Geschäfte mit dem NS-Regime finanziert sind und Raubkunst: Seit 2002 fährt das Kunsthaus Zürich mit seiner Sammlung Bührle einen Verschleierungskurs. Das setzt sich beim Abschlussbericht von Raphael Gross fort.
Bahnhof der Künste, Fabrikküche mit Bildern: Russland begeistert sich für die Architektur der eigenen Avantgarde. In Samara wurde ein Schlüsselwerk restauriert, in Iwanowo der größte konstruktivistische Bahnhof des Landes.
Als Göttinnen und Zauberinnen wurden sie verehrt und gefürchtet, als brave Ehefrauen hielten sie den Kriegern den Rücken frei: Eine Ausstellung in Berlin zeigt Frauenbilder in der Antike.
Hinter der Leichtigkeit stehen bei ihr stets höchste Energie und Konzentration: Das Münchner Haus der Kunst würdigt Rebecca Horn mit einer großen Retrospektive.
Die diesjährige Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Adelsheim leuchtet“ präsentiert in der baden-württembergischen Provinz dadaistisch-surrealistische Videoinstallationen.
Wie sich die Kunst dem Urteil entzog: Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln schildert zum hundertfünfzigsten Geburtstag der Impressionisten ihre Emanzipation vom Pariser Salon.
Mit der Schenkung von Bugattis „Fressendem Löwen“ knüpft der Städelverein auch an die eigene Geschichte an. Mit den Impressionisten hat alles begonnen.
Er schaute den geschmeidigen Überdehnungen der Raubkatzen im Zoo genau zu: Der Städelsche Museums-Verein feiert sein 125-jähriges Bestehen mit dem Kauf einer Plastik von Rembrandt Bugatti.
Vor 300.000 Jahren wurden im heutigen Niedersachsen Jagdwaffen am Ufer eines Sees deponiert. Sie dienten der Jagd auf Elefanten, Auerochsen und andere Tiere. Wer waren diese Jäger?