Vergessene Theaterstücke :
Keine Ferne je so nah

Lesezeit: 7 Min.
Lückenhafte Tafelrunde des kollektiven Gedächtnisses: Szene aus der Salzburger Lesung von Herzls „Das neue Ghetto“ mit Lola Giwerzew, Kristof Van Boven, Dörte Lyssewski, und Daniel Kahn
Wider die Fühllosigkeit der kommenden Generationen: Vergessene österreichische Dramatik bei den Salzburger Festspielen als knapp achtstündiger Lesemarathon – basierend auf einer F.A.Z.-Idee.

Es war die dritte und vorerst letzte theatrale Umsetzung einer Idee, die vor mehr als fünf Jahren im Feuilleton dieser Zeitung unter dem Serientitel „Spielplanänderung“ kollaborativ entwickelt wurde: Unterschiedlichste Liebhaberinnen und Liebhaber des Schauspiels erhoben damals das Wort für vergessene Werke der Theaterliteratur und plädierten für eine Erweiterung des Kanons. Basierend auf diesen Plädoyers, wurden szenische Leseabende an der Berliner Volksbühne (2020) und dem Berner Schauspiel (2022) veranstaltet. Im Rahmen der Salzburger Festspiele fanden am vergangenen Wochenende nun nochmals zwei knapp achtstündige Lesemarathons zu vergessener österreichischer Dramatik statt.

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