Booker Prize für Harvey :
Der Mensch erkennt sich besser aus dem Weltraum

Lesezeit: 6 Min.
15. März 2022: Der NASA-Astronaut Kayla Barron verlässt die Raumstation ISS zu einem Arbeitseinsatz im All. Unter ihm: der Indische Ozean
Samantha Harvey hat mit „Umlaufbahnen“ den Booker Prize gewonnen. Vom Weltraum aus beschreibt sie darin die Erde und was ihr angetan wird. Dass wir im All leben, erzählt Harvey im Gespräch, ist längst Alltag geworden.

Einmal in den Weltraum fliegen und von dort oben die Erde mit eigenen Augen sehen: ein Menschheitsprojekt. Bis heute haben es mehr als sechshundert Männer und Frauen absolviert. Es ist aber auch eine lebensverändernde Erfahrung. Die meisten dieser Männer und Frauen, die im Weltraum waren, vermutet die englische Schriftstellerin Samantha Harvey, seien mit dieser enormen Erfahrung nur klargekommen, indem sie versucht hätten, so schnell es geht wieder nach dort oben zurückzukehren. „Es scheint ziemlich süchtig zu machen“, sagt sie. Die meisten hätten dann auch Bücher über ihre Weltraumflüge geschrieben. Samantha Harvey aber hat selbst nie davon geträumt.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
11,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 11,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar