Bücher

Pierre Christin, 1938 bis 2024

Comiclegende Christin tot:
Der Mann, der von der Zukunft erzählte

In Frankreich gelten Comic-Autoren so viel wie Schriftsteller. Eine der Legenden des Metiers ist nun gestorben: Pierre Christin. Seine berühmteste Serie war „Valerien und Veronique“, sein Meisterwerk „Treibjagd“.

„Alte Eltern“ von Volker Kitz ist sehr persönlich, aber nicht indiskret.

Alte Eltern:
Wo findet man als Angehöriger Trost und Halt?

Wenn nach und nach alles, was das Zimmer im Pflegeheim behaglich machen soll, zur Gefahr wird: Volker Kitz schildert am Beispiel seines Vaters, wie sich das Leben verändert, wenn die Eltern alt werden.
Es lebe der Punk: Das Seidenhuhn ist eine ausgesprochen friedfertige Rasse des Haushuhns und seit ungefähr siebenhundert Jahren nachweisbar.

Von Mensch und Huhn:
Stolz und tapfer gegen den preußischen Adler

Von diesem Charaktertier gibt es dreimal mehr Exemplare als von allen Wildvögeln zusammen: Sally Coulthard erzählt die Geschichte von Mensch und Huhn.
Der Fotograf nennt seine Bilder selbst „auf paradoxe Weise nostalgisch und dystopisch“: Philipp Baumgartens „Anton, Tröglitz, 2019“

Bild-Text-Band „Ostflimmern“:
Im Wendekinderblick

Sie nennen sich „Millennials mit DDR-Hintergrund“: In dem sehr anregenden Band „Ostflimmern“ nehmen sie eine Positionsbestimmung vor, die in verschiedenen literarischen Formen um Philipp Baumgartens Fotos kreist.
Klytämnestra zögert, bevor sie ihren schlafenden Mann Agamemnon tötet, weil der bereit war, die gemeinsame Tochter Iphigenie zu opfern; dargestellt von Pierre Narcisse Guérin im Jahr 1817

Über Respekt und Schuld:
Auge um Auge, Zahn um Zahn

Auch in modernen Gesellschaften fühlt man viel mehr in Kategorien der Vergeltung, als man sich eingesteht: Maria-Sibylla Lotter denkt über Moral und Rache nach.
Büchertisch einer Buchhandlung in Leipzig

Buchmarkt:
Verlage sind systemrelevant

Gastbeitrag
Die Buchindustrie steht extrem unter Druck. Betroffen sind nicht nur die jungen, unabhängigen Verlage, sondern auch etablierte Häuser. Die Folgen sind gravierend.
Schau mir in die Augen revisited: Macha Meril, Michel Piccoli, Catherine Deneuve und Jean Sorel in Luis Buñuels „Belle de Jour“ von 1967

Michel Piccoli:
Er war offen, aber nicht indiskret

Immer diese Angst, überheblich oder belehrend zu wirken: Michel Piccoli lässt sein Leben in einem Briefwechsel mit Gilles Jacob Revue passieren.
F.A.Z. Bücher – Der Podcast
Niclas Seydack

Bücher-Podcast:
Von einer Krise in die nächste: Niclas Seydack spricht über die Millennials

Terror, Amokläufe, Lockdowns: Die Millennials leben im Bewusstsein, dass es ihnen niemals besser gehen wird als ihren Eltern. Welche Spuren das hinterlässt, erklärt Niclas Seydack im Bücher-Podcast.

Bücher-Podcast:
Auf keinen Fall eine Moral: Walter Moers und sein Buch „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“

Bücher-Podcast:
Woran wir uns nicht erinnern wollen: Maddalena Vaglio Tanet über ihren Roman „In den Wald“

Wenn Gefahr droht, merken es die Tiere zuerst: Schafherde auf der Lüneburger Heide

Markus Thielemann:
Welche Tradition soll’s denn sein?

Sieht so ein Held aus? Christoph Eichhorn als Hans Castorp in Hans W. Geißendörfers „Zauberberg“-Verfilmung von 1982

100 Jahre „Zauberberg“:
Brauchen wir mehr Hans Castorps?

Siegfried Unseld beim Kritikertreffen in seinem Haus bei der Frankfurter Buchmesse 1992: Links neben ihm die Lyrikerin Barbara Köhler, die Autorin Ulla Berkéwicz,  der Verleger Gottfried Honnefelder und der ­Literaturredakteur Hannes Hintermeier, ganz vorne in der ersten Reihe:  der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki

100 Jahre Siegfried Unseld:
Aber ha, die Suhrkamp Culture gibt es noch!

Gastbeitrag
Wie mich Siegfried Unseld in seinen Orden aufnahm: Zum hundertsten Geburtstag des Verlegers am 28. September 2024 erinnert sich der Suhrkamp-Autor Thomas Meinecke an den Mann, seinen Verlag und seine Häuser.
Für den Umzug der Buchhandlung „Land in Sicht" bilden Kunden, Anwohner und Freunde eine Bücherkette vom alten zum neuen Geschäft im Frankfurter Nordend.

Buchhandlung „Land in Sicht“:
Umzug per Bücherkette durch das Frankfurter Nordend

Der Buchladen „Land in Sicht“ im Frankfurter Nordend zieht nach 46 Jahren um. Wie tief die Buchhandlung im Quartier verwurzelt ist, zeigte sich am Samstag: 150 Menschen sind gekommen, um eine Bücherkette zu bilden.
Umgeben von Büchern: Blick in die Hand­bibliothek von Siegfried Unseld im Holzhausenschlösschen.

Suhrkamp-Verlag:
Unselds Bibliothek zieht in ein Schloss

Die Arbeitsbibliothek des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld ist jetzt Eigentum der Frankfurter Bürgerstiftung. Zur Geburtstagsausstellung ist sie im Holzhausenschlösschen zu sehen.
Der israelische Autor und Journalist Amir Tibon auf der Dachterrasse des Suhrkamp-Verlagshauses in Berlin

Im Kibbuz Nahal Oz:
Er überlebte den 7. Oktober im Schutzraum

Der Journalist Amir Tibon überlebte den 7. Oktober 2023 im Kibbuz Nahal Oz. Jetzt hat er ein Buch über das Attentat der Hamas geschrieben. Welche Lösung sieht er für den Konflikt?
Gibt sich liberal, ist es aber nicht immer: Hendrik Streeck

Streeck zieht Bilanz:
Aufrichtigkeit? Schön wär’s!

Wissenschaftsjournalismus dient ihm als Feindbild: Hendrik Streeck zieht in seinem neuen Buch eine Bilanz der Corona-Pandemie. Man darf die Überlegungen als Versuch verstehen, der politischen Karriere eine Richtung zu geben.
Herbert Grönemeyer beim Konzert in – wo auch sonst? – Bochum

Deutschlands liebster Sänger:
Was macht Grönemeyer so besonders?

Warum lieben die Deutschen Herbert Grönemeyer so? Der Schriftsteller Michael Lentz hat ein Buch über den Sänger geschrieben. Keine klassische Biographie – sondern der Versuch, ein Phänomen zu erklären.
Luz bei seinem Besuch im Museum Ludwig neben Otto Muellers Gemälde „Zwei weibliche Halbakte“

„Charlie Hebdo“-Zeichner Luz:
Wie man unschuldig zum Hassobjekt gemacht wird

Seit dem Attentat auf „Charlie Hebdo“ lebt der französische Comiczeichner Luz als Überlebender im Verborgenen: Wir treffen ihn im Kölner Museum Ludwig vor einem Bild von Otto Mueller, um das sich sein neues Album dreht.
Hape Kerkeling moderiert von Januar 1985 bis Dezember 1986 die Pop- und Sketchshow  „Känguru“ (WDR).

Hape Kerkelings neues Buch:
Der Junge braucht eine neue Sendung

Der Entertainer Hape Kerkeling verrät in seinem neuen Buch wieder traurige und schöne Geheimnisse seines Lebens. Es geht um edle Vorfahren, die Zeit der Aids-Epidemie der Achtziger und eine große Liebe, die zu früh endete.
Schreibt auf, was ihm auffällt: Eldad Stobezki mit seinem Buch „Rutschfeste Badematten und koschere Mangos“.

Eldad Stobezki:
Wie man Autor wird

Er ist in Israel geboren, lebt in Frankfurt und baut als Literaturvermittler Brücken. Jetzt erscheinen Eldad Stobezkis Texte als Buch.

Frankfurter Anthologie:
Christian Felix Weiße: „Die kleinen Leute“

Zu schade, dass der Verstand nicht automatisch mitwächst: Dieses Gedicht handelt mit kindlichem Scharfsinn von den Grenzen des menschlichen Wachstums.

Frankfurter Anthologie:
André Chénier: „Jamben (VIII)“

Beinahe geht es hier zu wie im richtigen Leben: Ein Gedicht aus den Kerkern der todgeweihten Opfer des Terrors.

Frankfurter Anthologie:
Ludwig Greve: „Vor Havanna“

Zurückweisung an allen Grenzen: Dieses Gedicht erinnert an die Irrfahrt der „St. Louis“ mit mehr als neunhundert jüdischen Flüchtlingen an Bord, die eine neue Heimat suchten.
Wie erklär ich’s meinem Kinde? Berenika Kołomyckas Comicsequenz

Übersetzer-Herausforderung:
Die KI läuft sich schon warm

Liebeserklärung und Warnung: Zur Feier seines siebzigsten Geburtstags bringt der Übersetzerverband VdÜ die deutsche Fassung eines vor fünf Jahren in Polen erschienenen Sachcomics über sein Metier heraus.
Die wahre Heldin des „Comicromans“ von Sibylle Berg und Julius Thesing ist diese Figur. Seite 10 aus „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“

Sibylle Bergs Ermutigung:
Ein Held heißt doch nicht Klakalnamanazdta!

Darum einfach „Walter“. Aber der ist gar nicht die Hauptfigur in dem zauberhaft illustrierten Kinderbuch „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“, das Sibylle Berg geschrieben hat. Der einzige Wermutstropfen: zu wenig Comic-Elemente.
Wird es Gnade geben für diesen deutschen Solodaten? Seite 65 aus dem zweiten teil von „Madeleine, die Widerständige“

Eine Frau gegen die Nazis:
Pathetik des Widerstands

Pünktlich zum hundertsten Geburtstag der Résistance-Kämpferin Madeleine Riffaud ist in Frankreich der Abschlussband einer Comic-Trilogie erschienen, die ihre Geschichte erzählt.
Sich vorzustellen, was der Freund gerade macht, macht es für Axel auch nicht besser.

„Dinge, die verschwinden“:
Was nützt es schon, dass es den besten Freund noch gibt?

Ein Kind zieht weg, und ein anderes vermisst den Freund, bis es ein neues Kind entdeckt: Aus altbekanntem Stoff machen Kim Fupz Aakeson und Stian Hole in „Dinge, die verschwinden“ eine feine, vielschichtige Geschichte über das Verschwinden.
Vespas in Saint-Tropez an der Côte d’Azur

Alexandra Helmigs Jugendbuch:
Ich rauche, trinke und träume

Wenn Kinder in die Pubertät kommen, müssen sie und ihre Eltern einiges aushalten. Doch in ihrem Roman „beat vor der eins“ gewinnt Alexandra Helmig der Adoleszenz ein paar gute Seiten ab.
Ende Juni mit dem Bachmannpreis ausgezeichnet: Tijan Sila nach der Verleihung in Klagenfurt

Tijan Silas „Lila Leuchtfeuer“:
So wird das noch lange kein Kinderbuch

Noch vor dem Sieg in Klagenfurt hat Tijan Sila mit seiner Frau Lena Schneider sein erstes Kinderbuch „Lila Leuchtfeuer“ verfasst. Warum es kein guter Start ist.