Kenia :
Bislang drei Tote und mehr als 200 Verletzte nach Explosionen in Nairobi

Von Claudia Bröll, Kapstadt
Lesezeit: 1 Min.
Nach einer Explosion im Stadtteil Embakasi in Nairobi schlagen Flammen in den Himmel.
Nach mehreren Detonationen in der kenianischen Hauptstadt sind bislang drei Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden zählen mehr als 200 Verletzte.

Mehrere Explosionen haben in der Nacht zum Freitag ein Flammeninferno in Kenias Hauptstadt Nairobi ausgelöst. Mindestens drei Menschen starben und mehr als 200 Menschen wurden verletzt.

Wie ein Regierungssprecher am Freitag mitteilte, ist ein mit Gas beladener Lastwagen kurz vor Mitternacht explodiert. „Ein fliegender Gas-Zylinder“ habe ein Warenlager für Textilien getroffen. Das Gebäude sei mit allen Waren abgebrannt. Das Feuer habe sich rasend schnell ausgebreitet.

„Die Explosionen sind riesig, der Himmel ist rot“

Auf Handy-Videos von Anwohnern in Onlinemedien sind mehrere gewaltige Detonationen, begleitet von panischen Schreien, zu hören, dann ist ein riesiger Feuerball hinter Wohnhäusern zu sehen. „Die Explosionen sind riesig, der Himmel ist rot. Keine Feuerwehr. Es ist beängstigend“, sagte ein Journalist der Zeitung „Daily Nation“ zu der Zeit am Ort.

Die Explosion ereignete sich in Embakasi, einem dicht besiedelten Viertel mit mehrstöckigen, einfacheren Wohnblöcken zwischen einem Industriegebiet und dem Flughafen.

Am Freitagmorgen hatten die Behörden mindestens drei Todesopfer bestätigt. Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert, Notfallteams und Sanitäter arbeiteten die gesamte Nacht. Mehrere Familien hätten ihre Bleibe verloren, schrieb die Zeitung „Daily Nation“.

Verletzte ruhen sich im Schatten einer Parkplatzüberdachung aus, nachdem sie im „Mama Lucy Kibaki“-Krankenhaus behandelt wurden.
Verletzte ruhen sich im Schatten einer Parkplatzüberdachung aus, nachdem sie im „Mama Lucy Kibaki“-Krankenhaus behandelt wurden.AFP

Auch die Gebäude mehrerer kleiner und mittelgroßer Unternehmen seien getroffen, über die Höhe des Schadens gab es noch keine Schätzungen. Fotos von der Unglücksstelle am Freitag zeigen einen stark demolierten Parkplatz mit mehreren ausgebrannten Lastwagen. Der Ort wurde nach Angaben der Behörden abgesichert.