Nationalsocialism

Karl Kurt Klein (6.5.1897 – 10.01.1971), the only polymath of the Germans of Romania (Siebenbürger Sachsen), had a special relationship to the "Deutsche Burse" in Marburg an der Lahn and its leader Johann Wilhelm Mannhardt (1883-1969). On the basis of their correspondence  the essay gives an insight into the populist (völkisch) and ultranationalistic positions adopted by Mannhardt and Klein in the realm of "Volksdeutschtum" and their confrontation with the organization of the SS which started to patronize the whole policy of "Volksadeutsche" starting with 1937..

Die Grenzlanduniversität Kiel gilt als nationalsozialistische Musterhochschule, an der der Parteiwille regierte und die Professoren und Studierenden dem NS-Regime zuarbeiteten. Doch ausgerechnet zu den studentischen Funktionären des Studentenbundes existiert bislang keine eigenständige Untersuchung. Erstmalig wird daher das jungakademische »Führerkorps am Beispiel der Kieler Universität vor dem Hintergrund einer Politkarriere« betrachtet.

Die Studie widmet sich auf breiter Quellen- und Literaturbasis den spannungsreichen, von Kooperation wie Konfrontation geprägten Beziehungen zwischen dem studentischen Funktionärskorps, den Hochschulbehörden und den nationalsozialistischen Staats- und Parteistellen im Zeitraum von 1927 bis 1945 – einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche und zahlreicher politischer Konflikte.

Call for Contributions (Edited Volume) and Workshop Announcement
Date and time: 12 November 2021 (Tue.), 10:00-17:00 MET (online).
Interested scholars may submit abstracts (of up to 250 words) to the organizers ([email protected]) by 30 September 2021.

We invite contributions to an edited volume titled “Gendering Fascism” and hope for theoretically grounded empirical case studies within the time frame of the 1920s through the 1940s. Taking gender seriously means asking questions about the functions that gendered individuals, institutions and imaginaries fulfil in the emergence and the politics of
fascisms, and how these politics in turn shape ideas and manifestations of gender. This includes but also goes beyond highlighting the presence or absence of women in fascist
movements or regimes. We encourage contributors to trace the sometimes contradictory representations of gender as they appear in imaginaries, media and political strategies, in ways that suit the advancement of power.

Review of Adolf Hitler, "Mein Kampf. Eine kritische Edition", herausgegeben von Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel, unter Mitarbeit von Pascal Trees, Angelika Reizle, Martina Seewald-Mooser, Bd. I–II, im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte, München – Berlin, 2016, pp. 1966.

The project was initiated by the South Korean historian Jie-Hyun Lim in 2003 and ran until 2016. The outcome are three volumes in Korean, since 2004, and six volumes in English, published between 2010 and 2016. The topic is challenging as it proposes against the dominant description of mass democracy the notion of mass dictatorship during the terrible 20th century – and which continues well into the 21st century. Each and every volume is edited by eminent authors from different backgrounds and countries. Altogether more than 30 authors from fourteen countries contributed nearly 100 articles. The six edited volumes are – as mostly – of different quality and interest, the topics are: Gender Politics and Mass Dictatorship; Imaging Mass Dictatorships; Mass Dictatorship and Modernity; Mass Dictatorship and Memory as Ever Present Past; Everydaylife in Mass Dictatorship, and The Palgrave Handbook of Mass Dictatorship. In conclusion, the six volumes on mass dictatorship in the twentieth century shed definitely a new light on the recent history. In its focus are the two most prominent examples, i.e. the Soviet Union and Nazi-Germany, although other examples are covered as well. A certain bias is not to be overlooked. So, unfortunately cases in Latin America, Africa or other parts of Asia are neglected. This bias is also reflected by the choice of contributors, who come mainly from South Korea, North America and Western Europe. The approach is concerned with the everyday history and cultural studies, so social sciences and especially economics are marginal. That leads to a certain narrowing of the argument.

In transnational history of traffi c, transport, and mobility, historians have been arguing for studying organizations as "transnational system builders" in the establishment and modifi cation of transnational infrastructure. Emphasis has been placed on examining human actors. Here, I argue that the role of material objects, the nonhuman actors, should also be taken into account by investigating how a particular map matters. Th e major research issue is, therefore: How can we understand and analyze how the Nazi regime put the map Deutschlandkarte displayed at the exhibition Die Strasse (Munich, 1934) into play? In addition, how did the map fi gure in transnational system building during and after the seventh International Road Congress arranged by the Permanent International Association of Road Congresses? Insights from transnational history in the fi elds of traffi c, transport, and mobility as well as material cultural studies, critical mapping, and actor-network theory inform this article.

Auszug:
Die (Lebens-)Geschichte Miron Goldsteins und seines Aegyptologischen Verlages liegt, abgesehen von den hier geworfenen Schlaglichtern auf einzelne Episoden, immer noch weitgehend im Dunkeln.  Sie verdeutlicht aber, dass die Geschichte der deutschen Ägyptologie von den Zeitläufen, auf unterschiedlichsten Ebenen, beeinträchtigt worden ist und sich hinter einem so banal scheinenden schwarzen Strich in ägyptologischen Fachpublikationen menschliche Schicksale verbergen.
Die Ägyptologie hat in jüngster Zeit – zu Recht – damit begonnen, ihre eigene Geschichte zu erforschen und dabei die Menschen hinter den Werktiteln in den Blick zu nehmen, dies sollte nicht auf Fachvertreter und Wissenschaftler beschränkt bleiben.

In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.) Jahrbuch 2018: Forschungen zu Vertreibung und Holocaust, Wien.

Der vorliegende Beitrag greift die möglichen Bezugnahmen zwischen quantitativer und qualitativer Forschung zu Exil anhand des Themas der Eheschließungen in der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) 1938 auf. Ziel ist, das jüdische Heiratsverhalten generell und mögliche Indikatoren für Scheinehen mit Ausländern und die damit einhergehenden Schwierigkeiten herauszuarbeiten.

Im KZ Dachau wurden während des zweiten Weltkrieges unter der Leitung Wolfgang Rombergs und Sigmund Rascher tödliche Medizinversuche an Insassen durchgeführt. Durch die gezwungene Mithilfe des Oberpflegers Walter Neff ist es möglich anhand dieser drei Personen eine Medizinethik für den Nationalsozialismus aufzustellen, die die Handlungsweise der drei unterschiedlichen Personen aus einer ethischen Sichtweise erklären kann.

Ilse Aichinger zählt zu den besten österreichischen SchriftstellerInnen, wovon ihr bemerkenswerter Roman Die größere Hoffnung aus dem Jahr 1948 zeugt. Diese vorliegende Bachelor-Arbeit hat zum Ziel, diesen Roman in einigen wichtigen Standpunkten zu bearbeiten. Die Abschlussarbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Frage der Autobiographie. Da Die größere Hoffnung Aichingers erster und einziger Roman ist und unmittelbar über das Alltagsleben der Kinder während der Zeit des II. Weltkrieges handelt, wird die Handlung oft mit dem Leben der Autorin verglichen, die ebenfalls ihre Kindheit während des Krieges verbrachte. In diesem Teil der Arbeit wird sich mithilfe bestimmter Argumente und Zitate aus dem Werk herausstellen, in wie fern dieser Vergleich unternommen werden kann. Zuerst befasst sich dieser Teil der Arbeit mit Ilse Aichingers Biographie. Dementsprechend wird auch die Hauptfigur Ellen vorgestellt und analysiert. Da die Erzählerform in diesem Roman von großer Wichtigkeit ist, wird auch sie mithilfe der Literaturtheorien in das Thema des ersten Teiles miteinbezogen. Zuletzt wird ein Vergleich zwischen der Beziehung der Autorin mit dem Vater, der Mutter und Großmutter im wahren Leben und ihre Einstellung zu denselben Figuren in ihren Werken gemacht. 
Der zweite Teil bearbeitet das wichtigste Motiv des Romans und zwar die durch den Glauben an Gott und an das Jenseits erzeugte Hoffnung. Der Titel des Romans deutet darauf hin, dass es irgendwo eine „größere“ Hoffnung gibt, eine Hoffnung, die viel mehr bietet, als diejenige auf der Erde. Demzufolge wird zuerst der politische Hintergrund bearbeitet, um das Nachträgliche deutlicher darstellen zu können. Demnach wird das Hauptmotiv bearbeitet, das die „größere Hoffnung“ repräsentiert. Der Glaube an das Jenseits gibt den Kindern Mut und Kraft, um weiterspielen zu können, denn im Leben nach dem Tod gibt es keine Verbote und niemand wird jemals als „falsch“ angesehen. Zum Schluss befasst sich die Arbeit mit dem Motiv der Natur, die eng mit dem Glauben und mit den Gefühlen der Kinder in Verbindung steht.

Der vorliegende Text entstand zwischen 2015 und 2020 und wurde bisher nicht veröffentlicht. Er behandelt u.a. den Ökonomen Otto Donner (1902-1981; Wehrwirtschaftsforscher in Görings Vierjahresplanbehörde und von 1952/54 bis 1968 Exekutivdirektor der Weltbank für die Bundesrepublik Deutschland).

Der von 1926 bis 1948 in Wiesbaden als Luxemburger Konsul amtierende Jurist Dr. Joseph Ernest Juttel aus Diekirch (Luxemburg) hatte es nicht leicht, sich unter der NS-Herrschaft nach Kriegsbeginn als Luxemburger Patriot für seine Landsleute in Deutschland einzusetzen. Der Beitrag beinhaltet zwei größere Dokumente aus dieser Zeit, im Januar 1940 die patriotische Feier von Großherzogins-Geburtstag im bescheidenen Rahmen in den Konsulatsräumen zu Wiesbaden, und den Bombenangriff auf das Luxemburgische Konsulat in Wiesbaden am 12. Oktober 1944, bei dem beide Söhne von Joseph Juttel ums Leben kamen.

Kurz vor der Bundestagsdebatte zur 1965 auslaufenden Strafverfolgungsfrist für zur Zeit des Nationalsozialismus begangenen war das Bundesjustizministerium unter Ewald Bucher bemüht, die umfassende Strafverfolgung nationalsozialistischer Verbrechen durch die bundesdeutsche Justiz zu belegen. In seinem 1965 präsentierten „Bericht über die Verfolgung nationalsozialistischer Straftaten“  hob er die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft am Kammergericht Berlin gegen die Führung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) als „Musterbeispiel vorbildlicher Sachaufklärung“ positiv hervor. Zwei Jahre schon ermittelte  die Staatsanwaltschaft am Kammergericht Berlin gegen die Entscheidungszentrale des nationalsozialistischen Terrors. Seither liefen die Vorbereitungen für den größten Prozesskomplex betreffend die Ermordung der europäischen Juden, Polen, sowjetischen Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter, „Asozialen“ und anderer Opfer. Tausende Akten waren ausgewertet, Tausende ehemalige Angehörige des RSHA erfasst und überprüft, Hunderte Zeugen befragt worden. Der Umfang der Ermittlungen überstieg die des Frankfurter Auschwitz-Prozesses.
Der Ambitionierte Versuch, die Verbrechen der Schaltzentrale der NS-Vernichtungspolitik aufzuklären und zu ahnden, geriet jedoch zum Fiasko. Eine Gesetzesänderung im Rahmen der Strafrechtsreform 1968 machte die Pläne zunichte. Mit einem Schlag wurden die in jahrelanger Ermittlungsarbeit vorbereiteten Strafverfahren gegen mehrere Hundert Beschuldigte eingestellt. Dabei hätten die Verfahren nicht zwingend so ausgehen müssen. Es gab alternative Handlungsoptionen. So aber gerieten die Ermittlungen zum RSHA-Komplex zum größten Desaster bundesdeutscher NS-Strafverfolgung.

Il volume raccoglie saggi dedicati all'origine e allo sviluppo della formula "economia sociale di mercato". Approfondisce il periodo nazista, quando studiosi che collaborarono con la dittatura concepirono le teorie riassunte nella formula. Considera poi l'Era Adenauer, quando quegli studiosi, occultando le radici dell'Economia sociale di mercato, la resero un mito fondativo della Repubblica federale tedesca. L'ultimo saggio analizza l'adesione dei Socialdemocratici all'economia sociale di mercato, da ritenere un prerequisito per la formazione dei Governi Brandt e Schmidt.
Con una premessa di Maurizio Ferrera.

A partir de varios contextos históricos y con ayuda de su autobiografía, este artículo elabora una cartografía de las zonas de contacto entre la vida y la obra del escritor judío de origen austríaco Paul Engel, quien bajo el pseudónimo de Diego Viga publicó durante su exilio en Colombia y Ecuador una veintena de novelas, un centenar de cuentos y varios títulos de ensayo y teatro entre las décadas de 1930 y 1980.

Drawing from various historical contexts and with the help of his autobiography, this article elaborates a cartography of the contact zones between the life and work of the Austrian- born Jewish writer Paul Engel who, under the pseudonym of Diego Viga, published during his exile in Colombia and Ecuador some twenty novels, a hundred short stories, and several essay and theater titles between the 1930s and 1980s.
Keywords: Diego Viga, Paul Engel, National Socialism, literature, exile, Jewish, Ecuador, Colombia, novel, short story, autobiography.

Die Universität Salzburg, ursprünglich 1622 gegründet und 1810 aufgelassen, wurde 1962 offiziell wiedererrichtet. Alexander Pinwinkler untersucht in dieser Studie die Biografien, Netzwerke und Karriereverläufe der „Gründergeneration" der Professorinnen und Professoren.
Damit leistet er nicht nur einen Beitrag zur Universitätsgeschichte, sondern auch zur österreichischen Zeitgeschichte von den 1930er- bis zu den 1970er-Jahren. Das politisch-ideologische Profil der Universität Salzburg spiegelte sich wesentlich in den Berufungen von Professorinnen und Professoren und in akademischen Ehrungen und Festakten wider. Warum wurden noch in den frühen 1960er-Jahren häufig katholisch-konservative und ehemals nationalsozialistische Wissenschaftler an die Universität Salzburg berufen bzw. von dieser geehrt? Inwiefern veränderten sich diese Praktiken infolge verstärkten politischen und gesellschaftlichen Wandels?

System of forced and directed labour was characteristic for protectorate labour law. In order for this system to work effectively, it was necessary to create some required effective managing and controlling mechanisms. Of major importance was a newly created system of employment offices and their subsidiaries which was directed by the Ministry of Social and Health Administration, later by the Ministry of Economy and Labour. Employment offices constituted one of the most important and key instruments in the process of performing directed and forced labour. During World War II, their tasks and authority gradually grew and at the end of the war they applied basically to all areas related to work performance. Although the employment offices belonged to the so-called autonomous (Czech) administration, their leading positions were taken by German officers which had a considerable influence on their actual activity. The Ministry of Social and Health Administration (later Ministry of Economy and Labour) represented an institution where legal regulations for the labour law area were made. Since 1942, mostly German officers were in charge of this area amongst whom can be named primarily Dr. Walter Bertsch and Dr. Wilhelm Dennler. German office workers transferred here from the Office of Reich Protector, thus they directly contributed to creating drafts of legislation.

„Was ist Lagerliteratur?“ lautet die Frage, der die Beiträge nachgehen, die in diesem Band versammelt sind. In drei Sektionen fragen die Beiträger*innen nach den ästhetischen Spezifika der Literatur aus Lagern und Ghettos, stellen bisher wenig erforschte Lagertexte vor und diskutieren didaktische Dimensionen der Auseinandersetzung mit ihnen. Der Band verfolgt das Ziel, Lagerliteratur als einen eigenständigen ästhetischen Komplex zu profilieren und sein Verhältnis zur Holocaust- und Gulagliteratur genauer zu bestimmen. Lagerliteratur wird dabei als ein vielstimmiger literarisch-kultureller Kommunikationsprozess und als ein pluraler Diskurs vorgestellt, der immer auch die Reflexion darüber einschließt, wie diese Literatur sein kann und sein sollte. In diesem Sinne ist die Frage, „Was ist Lagerliteratur?“ als eine noch offene zu verstehen und der Band als eine Einladung, sich mit ihr zu beschäftigen.

Besprechung  des gleichnamigen Romans der u.a. in Brünn lebenden jungen Schriftstellerin Kateřina Tučková. Der Rezensent vermißt einen kritisch-ironischen Abstand vom Thema,  bemängelt die schematische Figurenzeichnung (unglückliche Verquickung mit dem Thema der häuslichen Gewalt, wiewohl für die Autorin persönlich wichtig). Er würde bei einem "Brünner Roman" und der Darbietung des Brünner Todesmarsches eher den ironischen Ton eines Brünners wie B. Hrabal (Obsluhoval jsem anglického krále/ Ich habe den englischen König bedient) oder Robert Musil, Milan Kundera oder Jiří Kratochvil (Nesmrtelný příběh) oder - im Rückblick die mährische Schwermut von Peter Härtlings Božena (bisher ins Tschechische nicht übersetzt). Ein nützliches Aufklärungsbuch für eine Nicht-Erlebnis-Generation.
Anbei die Erstveröffentlichung in der Landeszeitung Prag.

When speaking of Nazi concentration camps we think of mass annihilation, terror, and starvation.The image of piles of corpses in Bergen-Belsen and the crematories of Auschwitz has burned itself into our collective memory. In the final years of the existence of the vast concentration camp system in the ‘Third Reich’, the Nazis installed a system of brothels which only prisoners were allowed to attend. It is not surprising that the establishment of such prisoner brothels has for many years been almost completely ignored by historians. Books and movies have referred to brothels for SS guards in which Jewish women were raped, but the notion of brothel barracks created for prisoners seems completely absurd. Since the 1990s, various scholars have begun to discover the so-called Sonderbauten (special constructions), which was the SS euphemism for these brothels.
In this essay based on analysis of SS-documents – such as orders concerning the organization of camp brothels, transport lists, brothel invoice sheets, test tube information slips for blood and cervical smear samples, and brothel visitor lists – as well as interviews with former prisoner brothel visitors and forced sex labourers, I analyze the reasons for the establishment of the prisoner brothels in Nazi concentration camps, the recruitment strategies of the SS to find forced sex labourers, the operation and supervision of the Sonderbauten, and the reactions of male prisoners to the opening of those brothels. I also address the motives of visitors to the brothels.

Dossier de présentation de l'oeuvre rédigé alors que j'étais au Gymnase, quelques recommandations:
- Ce dossier s'adresse à des gymnasiens (système suisse) en vue de l'examen de maturité.
- La langue allemande est celle d'un gymnasien de 3ème année de gymnase, non-germanophone, toutefois corrigé du point de vue linguistique.
- Ce dossier ne remplit aucune prétention scientifique.

Nazi camps were places where the maltreatment and slaughter of inmates took place. However there were also areas, the so-called sickbays, where patients were cared for and made able to work again. But even in these areas mistreatment including killings didn't stop. During excavations in Nazi concentration camps finds have come to light which can be classified as medical equipment. An attempt to interpret these finds is made here, taking Sachsen-hausen as an example. Which activities can they prove or not prove? In the light of methodical and theoretical approaches we aim to analyse the objects found and find out which medicines and other medical items were used. The companies involved and their relation to the Nazi camps will also be discussed. The archaeological finds provide important hints as they allow a more differentiated view of the supply network of the SS than written sources alone.

Die klassische Betrachtung der Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert hangelt sich an (Um-)Brüchen entlang: Auf das Kaiserreich folgt der durch den Ersten Weltkrieg vollzogene Bruch, darauf die Weimarer Republik, die durch die sogenannte Machtübernahme von den Nationalsozialisten beendet wurde. Das sogenannte „Dritte Reich“ endet in diesem Narrativ mit der „Stunde Null“, die zugleich den Beginn einer neuen demokratischen Zeit ankündigt, die im Schatten des Kalten Krieges bis 1989 schwelt und ihre Vollendung in einem einigen Deutschland findet. Dieses Narrativ betont die Brüche.
Dagegen gibt es auch andere Erzählungen, die Kontinuitätslinien betonen und Brüche anders verorten. In diesem Aufsatz möchte ich eine solche Perspektive andeuten, die Kontinuitäten und Transformationen auch dort wahrzunehmen versucht, wo manifeste Rhetoriken und etablierte Narrative die Brüche betonen. Hierzu stelle ich den Topos „Deutsche Arbeit“ ins Zentrum meiner Überlegungen.