Studi storici sulla Tarda Antichità
diretti da Domenico Vera
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Historiae augustae Colloquium turiCense
2018
La prima serie di Colloqui internazionali, dal 1962 al 1989, è stata organizzata
sotto l’egida dell’Università di Bonn ed i rispettivi atti hanno avuto la denominazione di Bonner Historia Augusta Colloquia (editi da Habelt). A questo
gruppo si può ascrivere anche il Colloquio Patavino sulla Historia Augusta
(11-15 marzo 1963, pubblicato da L’Erma di Bretschneider nel 1963).
Dal 1990 i colloqui sono stati organizzati da un gruppo di università europee,
costituito inizialmente dalle Università di Barcelona, Bonn, Genève, Macerata e Paris Sorbonne, cui si sono aggiunte, nel corso degli anni, le Università
di Perugia, Torino, Bamberg, Nancy e Düsseldorf. Il primo volume, edito
dall’Università di Macerata, è distribuito da De Boccard - Paris; tutti i volumi
successivi sono stati pubblicati da Edipuglia - Bari.
La successione degli Historiae Augustae Colloquia - Nova series è la seguente:
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
Colloquium Parisinum 1990
Colloquium Genevense 1991
Colloquium Maceratense 1992
Colloquium Barcinonense 1993
Colloquium Bonnense 1994
Colloquium Argentoratense 1996
Colloquium Genevense 1998
Colloquium Perusinum 2000
Colloquium Barcinonense 2002
Colloquium Bambergense 2005
Colloquium Genevense 2008
Colloquium Nanceiense 2011
Colloquium Dusseldorpiense 2015
Colloquium Turicense 2018
Università di Bamberg - Barcelona - Düsseldorf
Lorraine - Milano - Paris Sorbonne
Atti dei Convegni Internazionali sulla Historia Augusta
Historiae avgvstae Colloqvia
NOVA SERIES
Xiv
COLLOQVIVM TVRICENSE
mmXviii
SVB AVSPICIIS
VNIVERSITATVM
BARCINONENSIS
BAMBERGENSIS
DUSSELDORPIENSIS
MEDIOLANENSIS
PARISIENSIS
SORBONENSIS
BARII MMXXI
Historiae augustae
Colloquium turiCense
Hrsgg.
samuel C. Zinsli - guntHer martin
BARI 2021
Comitato di Redazione
Bruno BleCkmann, Università di Düsseldorf
giuseppe ZeCCHini, Università Cattolica del Sacro Cuore di Milano
Hartwin Brandt, Università di Bamberga
François CHausson, Università di Parigi-Sorbona
marC mayer, Università di Barcellona
Curatori
guntHer martin
samuel C. Zinsli
Sede della Redazione
Universität Zürich
Seminar für Griechische und Lateinische Philologie
Rämistraße 68
CH-8001 Zürich
© 2021 Edipuglia srl, via Dalmazia 22/B - 70127 Bari-S. Spirito
tel. 080 5333056-5333057 (fax) - http://www.edipuglia.it - e-mail:
[email protected]
Tipografia: Dedalo Litostampa
Redazione: Valentina Natali
Copertina: Paolo Azzella
ISBN 978-88-7228-939-6
ISSN 1724-3874
DOI http://dx.doi.org/10.4475/939
VORWORT
Ob die Geschichte einer Zivilisation sich in Form von Aufstieg und Fall – oder
gar wie im Modell mit nach Metallen von sinkendem Wert benannten Zeitaltern nur
in Form von Dekadenz – oder in periodischen Wellen- oder Kreisbewegungen vollzieht, beschäftigte schon die römischen Historiker. Die Historia Augusta mit dem
ihr eigenen (vielleicht eben doch nicht oberflächlichen) Unernst vertritt nicht überall
ein und denselben Standpunkt in dieser Frage – während sie beispielsweise in der
Heliogabalvita mit den Zeitaltern argumentiert, operieren namentlich die VopiscusViten mit Vorstellungen einer Periodizität, einer möglichen Regeneration Roms (ob
der Autor nun ernsthaft daran geglaubt oder es satirisch gemeint haben mag, bleibe
dahingestellt).
Die Frage wurde auch schon in Hinblick auf die Historiae Augustae Colloquia
aufgeworfen, und gewiss konnte (vor allem, nachdem sie ihren ursprünglichen
Hauptcharakter von Arbeitstreffen derjenigen, die an je einem «Bonner Kommentar» sitzen, aufgegeben hatten) gelegentlich der Eindruck entstehen, in wesentlichen
Punkten seien opiniones communes erzielt und einzelne Fragen oder Viten erschöpfend behandelt worden.
Das Zürcher Treffen zeigte u.E. hingegen klar, dass die Colloquien dem Wellenmodell folgen – ohne dass die Ausschreibung eine thematische Fokussierung oder
Einschränkung enthalten hätte, zeichneten sich im Verlaufe der drei Tage Schwerpunkte ab, von denen einige just auf Teilgebieten liegen, die (wie die Viten zum Jahr
238) für hinreichend behandelt oder (wie die Vita des Antoninus Pius) für weniger
ergiebig galten. Auch zeichnete sich das Colloquium durch eine höchst willkommene methodologische Vielfalt aus.
Regeneration zeigte sich auch in der erfreulichen Generationendurchmischung
(eine Tendenz, die sich schon bei den letzten beiden Colloquien in Nancy und Düsseldorf abgezeichnet hatte). Das Spektrum reichte von den Doyens Daniël den Hengst
und François Paschoud bis zu Doktorierenden, und wenn einige von Letzteren sich
lediglich als Hörerinnen und Hörer einbringen konnten, so folgt das einer durchaus
aussichtsreichen Tradition – auch einer der Zürcher Organisatoren hat auf dem Bamberger Colloquium als Hörer angefangen.
Das vierzehnte Historiae Augustae Colloquium fand vom 8. bis am 10. Mai 2018
in Zürich statt und bestand aus 21 Vorträgen in fünf Sprachen. Aus verschiedenen
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SAMUEL C. ZINSLI - GUNTHER MARTIN
Gründen umfasst der vorliegende Band leider nicht alle Beiträge in schriftlicher
Form.
- Zwei Beiträge (Mayer, Fündling [nicht abgedruckt]) widmeten sich der Vita des
Antoninus Pius, die gemeinhin als die “neutralste”, nüchternste der HA gilt – analog
zum Bild eines kompetenten, aber unspektakulären, blassen Kaisers, das bis heute vorherrscht. Vergleicht man die Vita (so zeigten die beiden Beiträge auf) hingegen mit epigraphischen und numismatischen Quellen oder mit dem Briefcorpus des
Fronto, so zeigen sich Schwachstellen sowohl im Bild eines im Gegensatz zu seinem
Vorgänger kaum reisenden Antoninus Pius als auch im wohl schon durch ihn selber
beförderten Bild eines civilis princeps par excellence.
- Seit dem Erscheinen der ersten beiden Bonner Kommentarbände, die die Jahre
235-238 (die Viten der Maximine sowie des Maximus und Balbinus) behandeln,
galt dieser Zeitabschnitt der HA als im Wesentlichen gründlich bearbeitet und stand
weniger im Zentrum des Interesses. Drei Beiträge des Colloquiums (Bleckmann,
Brandt, Zecchini) befassen sich nun mit diesen Viten und zeigen, dass neue epigraphische, numismatische und archäologische Erkenntnisse (namentlich das 2008 am
Harzhorn entdeckte römisch-germanische Schlachtfeld) sowie bisher wenig beachtete byzantinische Quellen unseren Kenntnisstand durchaus erweitern können. Dass
es sich nach knapp 25 resp. 30 Jahren lohnt, ausgiebig auf diese Viten zurückzukommen, zeigt auch die kurz nach dem Colloquium erschienene Budé-Ausgabe der Viten
Max., Gd. und MB von François Paschoud.
- Zwei Beiträge (Loriol, Rossignol) widmen sich der Zeit des Septimius Severus,
namentlich seinen Omina in der HA sowie der Karriere des Clodius Albinus und
weiteren prosopographischen Aspekten seiner Vita.
- Eine Mehrheit derjenigen, die sich mit der HA befassen, sieht in den fünf letzten,
Flavius Vopiscus zugeschriebenen Viten den reifsten, souveränsten Teil der ganzen
Sammlung. Die wahrscheinlich schon zur Entstehungszeit dünnere Quellenlage zu
diesen Kaisern (von den Usurpatoren ganz zu schweigen) ließ viel Raum für die
Phantasie des Autors, und die literarischen Verfahren, die er in den früheren Viten –
sollen wir sagen erprobt? entwickelt? – benutzt hat, werden vom Erzähler «Vopiscus»
noch virtuoser gehandhabt und kühner mit auktorialen geschichtstheoretischen Passagen wie dem vielbehandelten Aurelianproœmium oder der Nicomachusrede kombiniert. Drei Beiträge (Molinier Arbo, Mundt und Vitiello) werfen neues Licht auf
die in den Vopiscusviten am besten greifbaren Gedanken des HA-Autors zum Wesen
der Geschichte und des römischen Staates, unter anderem durch die Untersuchung
möglicher Querverbindungen zu den wenig beachteten Texten der Oracula Sibyllina
und der Oratio Voconii.
- Die Beziehungen der Historia Augusta zu bestimmten anderen Autoren sind immer wieder eingehend behandelt worden. Dass sich auch in diesen Fällen ein erneuter scharfer, umfassender Blick lohnt, zeigen die Beiträge von den Hengst (Ammian)
und Burgersdijk (Cicero).
- Die verbleibenden vier Beiträge beleuchten einzelne Fragen, namentlich Didius
VORWORT
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Julianus’ Essgewohnheiten (Bertrand-Dagenbach), die Rolle von Juristen als kaiserlichen Beratern (Christol), Form und Funktion in den Viten berichteter Schmähungen (Pausch) sowie die Rolle der Blemmyer (Stickler) in der HA.
Dass Zürich nach den beiden in Genf durchgeführten HAC zur zweiten Schweizer Gastgeberin werden konnte, wurde nur durch die liebenswürdige Unterstützung
möglich, die die Organisatoren von vielen Seiten erfahren haben. Unser Dank gilt
zuallererst der Gastgeberinstitution, dem Seminar für Griechische und Lateinische
Philologie der Universität Zürich, seiner Vorsteherin Prof. Dr. Carmen Cardelle
de Hartmann (die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Colloquium mit ihrem
Grußwort herzlich willkommen hieß), den Ordinarii für klassische Philologie Prof.
Dr. Ulrich Eigler und Prof. Dr. Christoph Riedweg sowie allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die uns in Vorbereitung und Durchführung in irgendeiner Form unterstützt haben, namentlich MA Alexander Häberlin. In unermüdlicher und umsichtigster Weise hat sich Frau Barbara Sigrist um das HAC Turicense verdient gemacht,
die uns u.a. sicher um alle finanz- und verwaltungstechnischen Klippen herumgesteuert hat.
Für ihre unverzichtbaren Beiträge zu den Kosten des Colloquiums und/oder der
Drucklegung des vorliegenden Bandes danken wir ganz herzlich der Schweizerischen Vereinigung für Altertumswissenschaft, der Schweizerischen Akademie der
Geistes- und Sozialwissenschaften, dem Schweizerischen Nationalfonds SNF, der
Zürcher Hochschulstiftung und dem Fonds für Altertumswissenschaft.
Edipuglia und dort ganz besonders Dr. Valentina Natali haben uns bei der Entstehung des vorliegenden Bandes so freundlich und unermüdlich unterstützt und beraten, wie man es sich nur wünschen kann, und ferner alle unsere Sonderwünsche
berücksichtigt – auch ihnen danken wir an dieser Stelle ganz herzlich.
Zürich, im Mai 2020
Samuel C. Zinsli – Gunther Martin
INDEX
samuel C. Zinsli - guntHer martin, Vorwort
7
CéCile Bertrand-dagenBaCH, La table de Didius Julianus
11
Bruno BleCkmann, Historia Augusta, Zonaras und Herodian
17
Hartwin Brandt, Epigraphisch-numismatische Kommentarnachträge zu den
Jahren 238/239
29
diederik Burgersdijk, Cicero and the Historia Augusta
39
miCHel CHristol, Amis et juristes dans l’Histoire Auguste
57
daniël den Hengst, Ammianus and the Historia Augusta. A shadow play
71
romain loriol, Les présages dans la Vie de Sévère : un sous-texte ironique
81
marC mayer i olivé, Eppur si muove : la aparente inmovilidad de Antonino Pío
en la Historia Augusta (AP 7, 12)
101
agnès molinier arBo, L’histoire peut-elle se répéter ? Le devenir de Rome selon
l’auteur de l’Histoire Auguste
117
FeliX mundt, Vopiscus und die Sibylle: die Historia Augusta als Literatursatire
135
dennis pausCH, Saevior Domitiano, impurior Nerone. Form und Funktion von
Schmähungen in der Historia Augusta
149
Benoît rossignol, De Lyon à l’Arabie... notes sur Clodius Albinus, sa carrière,
et ses soutiens dans l’Histoire Auguste
165
timo stiCkler, Die Blemmyer in der Historia Augusta
177
massimiliano vitiello, Better a senex than principes pueri: senatorial ideology
in the election of emperor Tacitus
193
giuseppe ZeCCHini, L’Historia Augusta e l’expeditio germanica di Massimino il Trace
213
Bibliographie
219
Index Locorum
243
Ultimi volumi pubblicati nella collana
31
Istituzioni, carismi ed esercizio del potere
(IV-VI secolo d.C.)
a cura di G. Bonamente R. Lizzi Testa
41
Alan Cameron
Studies in the Late Roman Literature
and History
Ed. 2010, pp. 472, € 50,00
Ed. 2016, pp. 464, ill., € 70,00
32
Between Taxation and Rent. Fiscal problems
from Late Antiquity to Early Middle Ages
Entre el impuesto y la renta. Problemas de la
fiscalidad tardoantigua y altomedieval
Pablo C. Díaz & Iñaki Martín Viso (eds.)
42
Historiae Augustae Colloquium Dusseldorpiense
a cura di Bruno Bleckmann & Hartwin Brandt
Ed. 2011, pp. 326, € 50,00
33
Politiche religiose
nel mondo antico e tardoantico
a cura di G.A. Cecconi e C. Gabrielli
Ed. 2011, pp. 420, € 50,00
34
Ramiro Donciu
L’empereur Maxence
Ed. 2017, pp. 464, ill., € 80,00
43
Alexandra Chavarría Arnau
A la sombra de un imperio
Iglesias, obispos y reyes
en la Hispania tardoantigua (siglos V-VII)
Ed. 2018, pp. 228, ill., € 65,00
44
Manuel D. Ruiz Bueno
Dinàmicas topogràficas urbanas en Hispania
El espacio intramuros entre los siglos II y VII d.C.
Ed. 2018, pp. 254, ill., € 60,00
35
Costantino prima e dopo Costantino
Constantine before and after Constantine
a cura di G. Bonamente, N. Lenski, R. Lizzi Testa
45
Elena Gritti
Prosopografia romana
fra le due partes imperii (98-604)
Contributo alla storia dei rapporti
fra Transpadana e Oriens
Tomo I (ABUNDIUS- G. KANNIUS SISSIUS)
Ed. 2012, pp. XLVIII+608, ill., € 70,00
Ed. 2018, pp. 334, ill., € 60,00
36
Potere e politica nell'età
della famiglia teodosiana (395-455)
I linguaggi dell'impero, le identità dei barbari
a cura di Isabella Baldini Lippolis - Salvatore Cosentino
46
The Fifth Century: Age of Transformation
Proceedings of the 12th Biennial Shifting
Frontiers in Late Antiquity Conference
Edited by Jan Willem Drijvers, Noel Lenski
Ed. 2013, pp. 264, € 55,00
Ed. 2019, pp. 324, ill. b/n, € 60,00
37
María Victoria Escribano Paño - Rita Lizzi Testa
Politica, religione e legislazione nell'impero romano
(IV e V secolo d.C.)
Política, religión y legislación en el impero romano
(ss. IV y V d.C.)
47
Elena Gritti
Prosopografia romana
fra le due partes imperii (98-604)
Contributo alla storia dei rapporti
fra Transpadana e Oriens
Tomo II (MARAOTES – CAIUS VALERIUS SURUS)
Ed. 2012, pp. 266, € 40,00
Ed. 2014, pp. 312, € 50,00
38
Beyond Vagnari
New themes in the Study of Roman South Italy
edited by Alastair M. Small
Ed. 2014, pp. 336, ill., € 65,00
Ed. 2019, pp. 448, ill., € 70,00
48
Procopio Antemio. Imperatore di Roma
a cura di Fabrizio Oppedisano
Ed. 2020, pp. 284, ill., € 60,00
39
Historiae Augustae Colloquium Nanceiense XII
edités par C. Bertrand-Dagenbach & F. Chausson
49
Angelo Castrorao Barba
La fine delle ville romane in Italia
tra tarda antichità e alto medioevo
Ed. 2014, pp. 534, € 80,00
Ed. 2020, pp. 338, ill., € 65,00
40
Fra Costantino e i Vandali
Atti del Convegno Internazionale di Studi
(Messina, 29-30 ottobre 2014)
a cura di L. De Salvo, E. Caliri, M. Casella
50
Domenico Vera
Fisco, annona, mercato
Studi sul tardo impero romano
Ed. 2016, pp. 592, € 80,00
Ed. 2020, pp. 432, ill., € 70,00