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Niehoff Herzog Georg von Bayern Landshut auf dem Heidelberger Vier Lande Turnier des Jahres

Zum Kolbenturnier in Heidelberg.

Originalveröffentlichung in: Niehoff, Franz (Hrsg.): Ritterwelten im Spätmittelalter : höfisch-ritterliche Kultur der Reichen Herzöge von Bayern-Landshut [Katalog], Landshut 2009, S. 48-72 1 48 Kolbenturnier mit Kurfürst Philipp dem Aufrichtigen von der Pfalz, Herzog Georg von Bayern-Landsh ut, Pfalzgraf Otto II. von Neumarkt und Friedrich IV., d.Ä., Markgraf zu Brandenburg-Ansbach - süddeutsch , nach 1481 - Nürnberg, Germanisch es Nationalmuseum, Inv.-Nr. HB 145, Kapsel 1379 Franz Niehoff Herzog Georg von Bayern-Lands hut auf dem Heidelberger >Vier Lande«-Turnier des J a h r e s 1481: Eine Skizze zur Kuns t im Kontext Eine unsignierte Federzeichnung (Abb. 1) präsentiert vier geharnischte Reiter eines Kolbenturniers auf ihren mit Fürbug und Pferdedecken geschmückten Turnier­ pferden. N amen und Titel der dargestellten Fürsten sind durch Beischriften gesichert, es sind (von links nach rechts): Kurfürst und Pfalzgraf Philipp (t1508), Herzog Georg der Reiche (t 1503), Pfalzgraf Otto II. von N eu­ markt (t 1499) und Markgraf Friedrich von Brandenburg (t1536). Im Hohen­Zeug­Sattel schlagen die vier, fast in den Steigbügeln stehend, mit ihren hölzernen Turnier­ kolben aufeinander ein. Da die Schlegel mit einer Kette an der Harnischbrust befestigt sind, bleiben sie dauerhaft verfügbar, dagegen haben die Tumierteilnehmer schein­ bar schon Teile ihres schmückenden Helmzierrates verloren. Galt den Zimieren erst in dem mit stumpfen Schwertern geführten N achturnier besondere Aufmerk­ samkeit, so eröffnet die Frage nach dem >Wie< der zeichnerischen Wiedergabe eigenen Raum für einen Entwurf zum historischen Kontext dieser um 1480 entstandenen Federzeichnung. 1 Die flüchtig angelegte, unvollendete N ürnberger Zeich­ nung blendet aus dem dichten, zuweilen mehrere Hundert Teilnehmer zählenden Geschehen eines Kolben­ turniers alles andere aus, um stattdessen für diese vier Fürsten einen gemeinsamen Auftritt für die Turnierhistorie zu schaffen. Trotz des im 15. Jahrhundert wohl in Frank­ reich für Kolbenturniere entwickelten Spangenhelmes bleiben die Geharnischten gesichtslos. Erst die beige­ fügten Inschriften bezeichnen die Turnierfreunde nicht nur als Vertreter des Reichsfürstenstandes, sondern lassen sie schließlich auch als Verwandte erkennbar werden. M i t der anschließenden umrisshaften Vorstellung der vier süddeutschen Fürsten sei jeweils der Hinweis auf ein zeitgenössisches Bildnis von einem jeden von ihnen verknüpft, wie sie in Dedikations­ oder Memorialbildern überliefert sind. Darüber hinaus soll im Spiegel des süddeutschen Tumierwesens in der Hochblüte um 1480 sowie der vielfältigen Kommunikation über diese Ereig­ nisse insbesondere das dichte N etzwerk der miteinander verschwägerten Fürsten an den Höfen zwischen Ansbach, Heidelberg, Landshut und N eumarkt aufleuchten. Pfalzgraf Philipp (der Aufrichtige) eröffnet die Aufreihung. Philipp (1448­1508) 2 hatte 1474 in Amberg Herzogin Margarethe, die Tochter Herzog Ludwigs des Reichen, geheiratet. 1476 folgte er seinem durch Arrogation an die Herrschaft gelangten Onkel, Friedrich dem Sieg­ reichen, in Heidelberg als Kurfürst. Im Unterschied zur Darstellung als Turnierteilnehmer tritt Pfalzgraf Philipp wenige Jahre später eher im Kreis von Humanisten der Heidelberger Universität in Erscheinung. Im pelzbe­ setzten braunen Brokatmantel empfängt er aus der Hand Johann von Soests dessen Schrift »Die Kinder von Limburg« (Abb. 2). Philipp tritt als Förderer der Universität Heidelberg hervor, ist als Verfasser beziehungsweise Kom­ pilator eines >rossarzneilichen Kompendiums< bekannt und machte Heidelberg zu einem Zentrum veterinär­ medizinischer Entwicklung. Mit dem am Pfälzer Hof konzipierten Testament für Herzog Georg riskierte Kurfürst Philipp einen offenen Bruch des Reichsrechtes. N ach dem Tod des letzten Herzogs von Bayern­Landshut stand die Kurpfalz daher einer Allianz König Maximilians I. gegenüber. Markgraf Friedrich von Brandenbu rg (1460-1536) (Abb. 3) wuchs am Hof in Ansbach in die höfische Welt mitsamt ihren Turnieren hinein. Es ist ein Fürstenhof, von dem sein Vater, K urfürst Albrecht Achilles, behauptete, es sei konig artes hofe hie mit Jagen, payssen, hetzen, Stechen, Rennen vnd aller kurtzweil vnd lassen vns aller beswerd nicht kommern, alls der, der gern lang weret? Auch Friedrich zählt zur wittelsbachischen Verwandt­ schaft: Anna von Sachsen, seine Mutter, war die Schwester von Amalie, der Gemahlin Herzog Ludwigs des Reichen von Landshut. Dennoch weisen die politischen Bezie­ hungen zwischen Ansbach und Landshut neben Phasen der K ooperation auch solche der K onfrontation auf. So wird K urfürst Albrecht Achilles anlässlich der Landshuter Hochzeit diplomatisch die Rolle des Hofmeisters ange­ tragen, um den einstigen Tiefpunkt der Beziehungen nach der für Herzog Ludwig siegreich verlaufenen Schlacht von Giengen 1462 erneut als überwunden zu veranschaulichen. Zwischen 1486 und 1492 häufen Johann von Soest überreicht Kurfürst Philipp dem Aufrichtigen sein Buch »Die K inder von Limburg«, Heidelberg, 1480 ­ Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. germ. 87, Bl. 6*v )^8° mY, m m II 50 3 Markgraf Friedrich d.Ä. mit seinen Söhnen ­ Heilsbronn, K losterkirche, Dreikönigsaltar, Außenseite des linken Flügels (Altarstiftung durch Markgraf Friedrich d.Ä., 1509) sich durch den aggressiven Expansionskurs, den Herzog Georg verfolgt, auch in Franken die K onflikte. Ihren Höhepunkt erreicht diese K onfrontation, als K aiser Friedrich III. den Markgrafen Friedrich 1492 zum Reichshauptmann des Exekutionsheeres des Schwäbi­ schen Bundes gegen die bayerischen Herzöge Georg und Albrecht ernennt. 4 Erneute Entspannung zwischen Landshut und Ansbach signalisiert letztlich erst ein Besuch des Markgrafen und seines Bruders 1493 in Landshut. Zu seinen Ehren findet als Zeichen der K onfliktbeendigung ein Rennen in Landshut statt, sind doch Markgraf Friedrich und auch sein Bruder Sigmund fasziniert von der Welt der Ritter­ spiele. Im Gegenzug dankt Herzog Georg am 23. Juni 1494 dem Markgrafen Friedrich für die Übersendung eines Hengstes.5 Private Fürstenbriefe mit derartigem Inhalt waren zuvor für einige Jahre ausgeblieben, während sich für den Zeitraum von 1480 bis 1486 gleich mehrere Schreiben von und an den Markgrafen nachweisen lassen, in denen regelmäßig die Ausleihe von geeigneten Pferden für Turniere zwischen den auf der Nürnberger Feder­ zeichnung dargestellten vier >Turnierfreunden< thematisiert wird. So schickt Herzog Georg am 28. April 1480 einen Schimmel nach Ansbach (Brief 316); so äußert der Markgraf Friedrich am 17. Oktober 1481 seine Bitte um Übersendung von Stechpferden gegenüber Herzog Georg (Brief 356). Am 30. Dezember 1481 berichtet Friedrich gegenüber Herzog Georg unter anderem aus­ führlich von einem Ansbacher Gesellenstechen an den zurückliegenden Weihnachtstagen (Brief 357). A m 6. August 1484 wendet sich P falzgraf Otto II. an Mark­ graf Friedrich mit der Bitte um Ausleihe eines Turnier­ hengstes für das bevorstehende Ingolstädter Turnier (Brief 384). Kurfürst P hilipp sendet schließlich am 8. Mai 1486 ein geliehenes Rennpferd nach Ansbach an den Markgrafen zurück (Brief 400). Mit den in diesen Korrespondenzen angesprochenen Themen, in denen sich alles um Turniere und P ferde dreht, wird die enge Verbindung der vier auf der Nürnberger Federzeichnung dargestellten Fürsten ­ sozusagen in der Funktion der Kontrollüberlieferung ­ auf einer weiteren Ebene histo­ risch greifbar. 4 Grabmal für P falzgraf Otto II. von Neumarkt (t 1499) ­ Neu­ markt/Oberpfalz, kath. Stadtpfarrkirche zu Unserer Lieben Frau, ehem. Hofkirche P falzgraf Otto II. von Neumarkt ist der älteste der vier Teilnehmer an dem dargestellten Kolbenturnier (1435­1499). 6 Seine eindrucksvolle Rotmarmor­Tumba in der ehemaligen Hofkirche zu Neumarkt überliefert ein Zeugnis seines auf zeitgemäße Repräsentation be­ dachten Selbstverständnisses (Abb. 4). Sowohl seitens des Heidelberger Kurfürsten als auch seitens der Landshuter Herzöge war der ehe­ und kinderlose P falzgraf eine umworbene P erson. 1475 hatte Otto II. als Brautführer der Landshuter Hochzeit einen vielbeachteten Auftritt auf der Bühne der süddeutschen Fürstenwelt. 1479 schlössen P falzgraf Otto. II und der damals 31­jährige Kurfürst Philipp einen Erbvertrag auf Gegenseitigkeit ab. P falzgraf Ottos Bruder Johann kandidierte 1486 bei der Wahl um das Amt des Bischofs von Augsburg, unterlag allerdings trotz vehementen Einsatzes des vereinigt auf­ tretenden Hauses Wittelsbach; statt seiner wurde der kaiserliche Kandidat Graf Friedrich von Zollern gewählt. 7 Damals erhöhten sich die Spannungen zwischen Ansbach auf der einen und Landshut/Neumarkt auf der anderen Seite. 1486 entsandten die Ansbacher Markgrafen ihren bewährten Rat Dr. Johann P fotel mit einer Instruktion an den Kaiserhof; sie suchten aufsehen und trost [...] bei derkay serl. und konigl. M., zu dem wir unnser hofnung setzen [...] Und ob sie mit unnsern ohey men herzog Jorgen und herzog Offen von Bay rn ay nicherley vorred, te y dung oder richtung annemen wurden, uns nicht dohinden zu lassen, sunder uns mit einzuziehen in der moß, das unnser geprechen, der nit wenig sind, die wir und die unnsern gein ine haben, gutlich verfugt und nach der billigkey t hingelegt werden? Damit endet die knappe Vorstellung der vier dargestellten Teilnehmer des Ritterspieles der Nürnberger Turnier­ skizze zunächst. U m die Zeichnung im Kontext ihrer historischen Entstehungsumstände näher zu verstehen, soll auf das Turnierwesen um 1480 zurückgegriffen werden. Die P erspektive dieser Gedankenskizze ist darauf ausgerichtet, Herzog Georg von Bayern­Landshut her­ vorzuheben. Landshuter Turnierchronik: Lokale Ritterspiele u n d externe Teilnahmen Herzog Georgs Ausbildung und Erziehung in ritterlichen Fähigkeiten ist nur vor dem Hintergrund der lokalen Tradition der Ritterspiele in der Residenz Bayern­Landshut historisch angemessen zu verstehen. Demnach widmet sich das folgende Kapitel der Geschichte dieses gefähr­ lichen Kampfsports in Landshut in den Jahrzehnten seit dem Hauptturnier von 1439. Nach den relativ ausführlich überlieferten Rennen der Ritter anlässlich der Landshuter Hochzeit von 1475 tritt Herzog Georg schließlich als Turnierkämpfer bis zum Jahr 1496 in Landshut und auswärts in Erscheinung, wobei das Heidelberger Kolbenturnier von 1481 zum Schlüsselturnier für die Deutung der Nürnberger Skizze avanciert. Gleich eingangs sei eines ausgeschlossen: Das Kolben­ turnier der vier Turnierfreunde fand nicht in Landshut statt. Auch wenn die vier Fürsten zur Landshuter Hochzeit im November 1475 erstmals anlässlich eines Fürstenfestes an einem Ort gemeinsam nachweisbar sind. Auf die von Kaiser Friedrich III. geäußerte Befürchtung vor >Rumor< - Item es ward nit turniert, auch wolt der kaiser kam gesellnstäch lass e n habe n, damit sich kain rumor e rstund9 ­ wurde in Landshut auf ein aufwendiges M assenturnier verzichtet; ob allerdings in den beiden ausführlichen Hochzeitsberichten alle während der Fürstenhochzeit durchgeführten Rennen dokumentiert wurden, bleibt offen. Jedenfalls bemühte sich Pfalzgraf Philipp im Vorfeld dieser Fürstenhochzeit von 1475 um die Ausleihe eines Stechpferdes.10 Womöglich wirkte der Tod Wolfgang Fraunbergers vom Haag in einem Rennen anlässlich der ein Jahr zuvor gefeierten Amberger Hochzeit des Pfalzgrafen Philipp mit M argarethe als abschreckendes Beispiel: Do ward e rstoche n an aine m re nne n he r Wolfgang Fraunbe rge r vom Hag, von aine m Sachse n, und de r Sachs he t ain le nge re Stange n, dann e r pillich habe n solt. Also ward die fre ud in traure n ve rke rt.n Bevor der erste (dokumentierte) öffentliche Auftritt des in ritterlichen Fertigkeiten ausgebildeten niederbayerischen Herzogssohnes Georg in seinem Bräutigamrennen 1475 zur Sprache kommt, veranschaulichen ausgewählte Beispiele die Beliebtheit und den Rang von Ritterspielen in Landshut im 15. Jahrhundert. Der Hof und die Residenz der Reichen Herzöge ist als Ausrichter und Veranstaltungs­ ort von adlig­fürstlichen Turnieren bisher kaum hin­ reichend gewürdigt worden, deshalb kann ein Blick auf die >Turnierchronik der Stadt< einen Bezugsrahmen auch für die Nürnberger Federzeichnung eröffnen. Generell treten freie Reichsstädte wie Regensburg, Nürnberg oder Augsburg und Residenzstädte wie Ansbach, Innsbruck oder Torgau als Austragungsorte von fürstlichen, bürger­ lichen oder genossenschaftlichen Ritterspielen hervor. Abhängig von erforderlicher Durchführungssicherheit favorisieren auch die Adelsgesellschaften als Veranstalter der >Vier Lande<­Turniere zwischen 1479 und 1487 die Anbindung des Turniers an die infrastrukturell angemessen ausgestattete Stadt, wie der Blick auf die Liste der Aus­ tragungsorte erweist: Würzburg (1479), M ainz (1480), Heidelberg (1481), Stuttgart (1484), Ingolstadt (1484), Ansbach (1485), Bamberg (1486) und Regensburg (1487). Landshuter Turnierchronik 1439 bis 1475 Der Anziehungskraft des gemeinschaftsstiftenden Fest­ typs des Ritterspieles kann sich im 15. Jahrhundert kein Hof noch der Adel in seinem Umfeld entziehen. Gegen Ende des Jahrhunderts werden Turnierbücher zu Turnier­ chroniken. Georg Rüxner führte die Residenz Landshut als Austragungsort eines überregionalen Ritterspieles in seiner Tumierliste für das Jahr 1439 an. Rüxners Turnier­ gedenken bringt diese Veranstaltung mit der Hochzeit des 1417 geborenen Herzog Ludwig in Verbindung. Dabei scheint es sich um ein M issverständnis zu handeln, eine Verwechslung, durch welche der Ruhm der Stadt aufgrund ihrer Präsenz in dieser von Rüxner überliefer­ ten Liste zwar aufscheint, aber zum falschen Jahr.12 Zu Beginn seiner Regierung (ab 1450) griff Herzog Lud­ wig der Reiche auftrumpfend auf eines der damals klassi­ schen M edien fürstlicher Repräsentation zurück und machte mit dem großartigen Fürstentreffen anlässlich seiner Hochzeit weitum auf sich aufmerksam (Abb. 5). Zur Hochzeit Herzog Ludwigs mit Amalie von Sachsen, die 1452 stattfand, notiert der Landshuter Stadtschreiber Paul Mornauer: De s Jars het me in He rr He rtzog Ludwig se in Hochze itt zu Vaßnacht mit me in Fraue n He rtzogin von Sachse n, ge nant Ame le y, 8 Tag vor de m Sonntag Esto michi und 8 Tag hinach und warde an de m Asche r­Mittwoche n e g turnyrtt zu Landtshue t zw ee n, ain e n vor Mittag und de r ande r nach Mittag, hie vor in de r alte n Statt auf de m Platz und ware n hie [...] und 76 He lm ve rschrübe n [...] Die obige n He rrn all, darunde r 72 Ritte r, an all Ste tt und Märkcht, Pre late n und Landt­ schaft, die auch hie was, und nam alle s ain gue ts Endt, das nie kaine m Me nsche n, we de r junge n noch alte n kain Schadt ergieng noch wide rfue r, das von Gott Wunde r was, darumb wir Gott byliche n dancke n und lobe n, und was de r Asche rmüttwoche n in Mathie Apostoli.u Veit Arnpeck fügt eine Ergänzung hinsichtlich der Gründe für die Aufteilung in zwei Turniere hinzu und umschreibt damit die während des Städtekrieges gegebene akute Brisanz für eine Fehde innerhalb des Turniers durch zwei einander feindlich gesonnene Hochzeitsgäste: Das ge schach von de rzbair fürste n we ge n, margraf Albre chsz und de s pfalzgrafen; wann man be sorge t, so sy in aine m turnie r ge turnie rt hie te n, e s mocht ain unru e rstande n se in; wann sy he tte n all grosse ritte rschaft be i in.u •V'.' (h ^r»—, > 1 0 Ä S V ­ 'Sjffl, ­ — 5 Scharfrennen ­ P aul Kai, Fechtbuch, Landshut, 1472 ­ München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 1507, fol. 7 v ­ 8 r Schon zwei Jahre später fanden in Landshut erneut Ritterspiele statt. Nach dem Fall Konstantinopels 1453 wurde ein Jahr später auf dem Reichstag in Regensburg ohne Erfolg über einen eventuellen Kreuzzug beraten. P hilipp der Gute von Burgund hatte auf dem legendären Fasanenfest zu Lille am 17. Februar 1454 einen Eid für einen Kreuzzug geleistet und war mit dieser Absicht nach Regensburg gereist.15 Auf der Rückreise stattete der Burgunder dem niederbayerischen Herzog Ludwig dem Reichen in Landshut zwischen dem 23. Juni und 1. Juli 1454 einen zehntägigen Besuch ab. Dieses Fürstentreffen geriet 1454 zum Galatermin fürstlicher Repräsentation. Dabei wurde die Großzügigkeit der Fürsten im wechsel­ seitigen Austausch von kostbaren Geschenken zu dem das Fest abschließenden Wettstreit. Im Verlauf dieses >Gipfeltreffens< fanden auch die selbstverständlichen Ritterspiele statt, wobei der burgundische Chronist Jean Meurin sich von der Art und Weise der Durchführung gefahrvoller Scharfrennen, in denen in erster Reihe Herzog Ludwig und sein Gast Markgraf Albrecht Achilles hervortraten, äußerst beeindruckt zeigte. Außer Lands­ hut wurden 1454 auch bei den Aufenthalten P hilipps des Guten in Ulm, Regensburg, im vorländischen Freiburg und in Basel Turniere abgehalten. Zum fortwirkenden Glanz der Landshuter Festtage im Mai 1454 zählte auch der nachhaltige Auftritt des blinden Musikers Conrad P aumann, der durch sein grandioses Spiel auf der Burg Trausnitz Herzog P hilipp den Guten von Burgund in seinen Bann zog. 16 Für Herzog Ludwig sind weitere Teilnahmen an Turnieren in Ingolstadt (1451) und Nürnberg (1458) bezeugt. 17 1471 wurden die Turnierzeuge (Renn­ und Stechzeuge) des reichen Herzogs von Landshut zum Reichstag nach Regensburg gebracht, dort eine Harnischkammer ange­ mietet und hernach die gesamte Turnierausrüstung im Auftrag von Harnischmaister Jörg Lanckhaimer zu rück­ gebracht. 18 In Übereinstimmung mit den fulminanten P aukenschlägen zu Beginn seiner Regierungszeit richtete Herzog Ludwig 1475 auch die Hochzeit seines Sohnes Georg mit der 53 6 w Z ei tumierende Ritter mit Spangenhelmen samt Zimieren im Schw ertkampf, Oberschw aben, um 1480 - München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv.­Nr. 18789, Einzelblatt, H. 1 polnischen Königstochter Hedwig auf vergleichbarem Anspruchsniveau in weithin wahrgenommener Reprä­ sentationsklasse aus. Im ausgeklügelten Festprogramm der von der Festforschung inzwischen als Modell >Lands­ hut< vom Modell >Brügge<19 unterschiedenen Hochzeit konnte sich ­ wie bereits erwähnt ­ der Turniergedanke allerdings nicht in gewohntem Umfang durchsetzen. Zwar gab es schon auf dem Brautzug in Richtung Lands­ hut an mehreren O rten, so in Wittenberg (im Feld), in Leipzig (im Feld und in der Stadt), in Eching sowie vor den Toren der Stadt Landshut meist spontan durchgeführte Feldrennen. Was Herzog Georg angeht, überliefern die beiden Chronisten des Fürstenfestes verschiedenartige Auftritte. Während bei dem Landshuter Chronisten Hans Seybolt das gefährliche Bräwttgam Rennen (Bräutigam­ rennen) mit Scharppffen Spiessen mit Hanns von Bodman Erwähnung findet, um für den Chronisten insbesondere als Anlass für eine Darstellung der Prachtentfaltung der Kleidung zu fungieren, dokumentiert der Markgrafen­ 54 schreiber Hans O ringen ein Rennen zwischen dem Bräutigam und Ludwig von Westerstetten bei der Ankunft der Braut in Landshut. 20 In der Öffentlichkeit der Festgesellschaft trat der neun­ zehnjährige Georg im November 1475 sofort als geübter Reiter und versierter Turnierer in Erscheinung. Von selbst rückt daher die Frage nach seiner Ausbildung, nach dem Prozess des Erlernens dieser Fertigkeiten in den Vordergrund. Für seinen Vater, den in seiner Jugend vom Hofmeister Hans von Trenbeck gedrillten Herzog Ludwig, hält Ebran von Wildenberg eine geradezu exzessive Weiterbildung kurz vor der zu Unrecht im Dunkel der Überlieferung harrenden Fürstenhochzeit des Jahres 1452 fest: Der Fürst war ein gerader, starker Mann. Er übt sich viel mit Ringen, Steinwerfen; im kurzen und l angen Schwert war er meisterl ich; auch suecht er zue Zeiten Kurzweil mit Weidenheit und Jagen [...] Der Fürst was eine rechte Tugend und eins mannl ichen Gemuets. Und nach dem Sterben Herzog Heinrichs übet sich der Fürst über die Maßen viel mit Rennen, Stec hen, Turniern und mit allem Ritterspiel, des täglic h viel gepflegen ward an seinem Hof.2] Als der 1455 geborene Georg nach mehr­ jähriger Absenz in der N ebenresidenz Burghausen bei seiner Rückkehr in Landshut 1467 fürstlich empfangen wurde, war der seit Ende September 1450 in Diensten Herzog Ludwigs als Schirmmeister nachweisbare Paul Kai seit Anfang 1465 zugleich als Mautner zu Dingol­ fing tätig. 22 Turnierchronik Herzog Georgs 1475 bis 1496 N ach 1475 lassen sich eine Reihe von Teilnahmen Herzog Georgs an Ritterspielen, seien es nun Rennen, Stechen oder Kolbenturniere, anführen, aus denen die Begeisterung des niederbayerischen Herzogs für diese Art von Kurzweil hervorgeht. Insgesamt blickt dieser Versuch einer Turnierchronik des Landshuter Fürsten keineswegs nur auf die in Landshut ausgerichteten Veranstaltungen, sondern umfasst darüber hinaus die Turnierteilnahmen an auswärtigen Kampfspielen. Zugleich wäre es zu kurz gegriffen, nur die regierenden Fürsten in ein derartiges Szenario einzubeziehen. Die Entfaltung der Macht und Magie dieses luxuriösen Turniersports mitsamt seiner zentralen Funktion zur Darstellung sozialer Exklusivität betrifft den gesamten Adel rund um Hof und Residenz der Herzöge von Bayern­Landshut (Abb. 6). So finden unseres oheims herzog Jorgen von Bayern gesellen im Brief Markgraf Friedrichs vom 11. N ovember 1479 an Veit von Rechberg hinsichtlich des geplanten Ansbacher Rennens und Stechens Erwähnung. 23 Den Üblichkeiten bei Belehnungen entsprechend fanden auch für Herzog Georg 1480 Ritterspiele in Wien statt, als der Herzog von Bayern­Landshut sein Lehen aus der Hand Kaiser Friedrichs III. erhielt.24 Am Rande sei erwähnt: Damals wurde N iclas von Popplau in Wien zum Ritter geschlagen. Vielleicht resultierte hieraus auch die Reise des Breslauer Patriziers über Landshut im Jahr 1483. Zwar kam es an der Isar wohl aufgrund der akuten Pest­ gefahr nicht zu den beliebten Auftritten des Turnier­ champions, aber dazu fand sich wenig später in Heidelberg Gelegenheit. Herzog Georg war vor der Pest in die Residenzstadt seines Schwagers geflohen, wohin beide Fürsten von Popplau brieflich einluden, w o er vor dem 25. Dezember 1483 eintraf. Der für seine Kunst­ stücke mit dem (über­)langen Spieß inzwischen bekannte Popplau gab auf Bitten eine Kostprobe seines Könnens: Nac h dem Christ-Tage begehrete er [sc. Pfalzgraf Philipp], dass ich mic h mit dem langen Spieß, sehen laßen wollte. Welc hes ic h auc h aufsein begehren that. Da gieng die Hertzogin, welc he Hertzog Georgens Sc hwester war, mit dem gantzen Frauenzimmer vor dem Sc hloß hienab, solc h Ritterspiel zusehen. Und da ich mic h mit manc herley Stücken für beyden Fürsten im langen Spieß, die ic h zuvor nic ht hatte sehen laßen bezeigete, verwunderten Sie sich alle, deßen sehr, und begehrte Hertzog George von mir, ic h sollte mit ihn ein Stec hen thun. Ic h aber bath, er wollte auf diesmal sic h des nic ht unterstehen, wo es aber nic ht seyn könte, bath im umb Frist, mic h gesc hic kt zu mac hen, weil ic h fast müde mit dem langen Spieß worden, des er zufrieden war.25 Insgesamt scheint sich Herzog Georg der Reiche als Veranstalter von Ritterspielen in seiner Hauptresidenz Landshut eher zurückgehalten zu haben, vielleicht hatten das rasch aufeinanderfolgende Hochzeitsfest (1475) und das bisher nicht immer angemessen gewürdigte, hoch­ aufwendige Grebnus seines Vaters (1479) einen gewissen Ermüdungszustand erzeugt. 26 Allerdings erfolgte das Turnierausschreiben der Rittersc haft im Land zu Beyern für das Ingolstädter Turnier am 9. April 1483 durch Georg von Fraunberg aus Landshut. Im September 1484 fand dieses überregionale Turnier in Ingolstadt, also auf niederbayerischem Territorium, statt. Jedoch erwiesen die Wittelsbacher dem anscheinend vornehmlich durch die Ritterschaften der >Vier Lande< besuchten Turnier keine wirkliche Reverenz, wie Siegmund von Gebsattel festhält. 27 Das im Anschluss an Ansbach (1485) und Bamberg (1486) in Regensburg zu Lichtmess 1487 statt­ findende 35. Turnier (Zählung nach Rüxner) fand erneut auf Einladung der Rittersc hafft im Land zu Beyern statt. Inzwischen war Regensburg durch Übernahmevertrag vom 18.7.1486 ­ nicht unumstritten ­ bayerische Land­ stadt geworden. Aus diesem Grund gewann das Turnier von 1487 auch als Instrument wittelsbachischer Medien­ strategie eigenes Gewicht. Unter den 230 >Helmen<, so wird die Teilnehmerzahl beziffert, befanden sich auch die bayerischen Herzöge Albrecht und Georg. 28 N ach Regensburg übernimmt Herzog Georg 1493 in der Rolle des Gastgebers für die Markgrafen Friedrich und Sigmund die Ausrichtung eines Scharfrennens der beiden in Landshut: am pfinztag rennten dyzben brüder sc harf mit ainander.29- Zur Fastnacht 1496 kamen Kurfürst Philipp, Herzog Georg und Landgraf Wilhelm d.J. von Hessen zur Hochzeit nach Worms, und gab man den landgrafen Wilhelmen den jüngeren und des pfalzgrafen toc hter Elisabeth zusammen, darauf hielt man ein gesellenstec hen und viel lustiger na c httänz.*0 3> Im erftett battq, m an {»cm $et'c§mgatjc&(3cM> #tt von S&pcrn/mft ferne»; fcgtt>efterfar^ 5 ^ ( ^ w u w. @ m andern brnn^brnm^ä^müc^tlipfim bm€butfttvftm/mtön{gmtytMnvom$£m<®(mbQc$ Wcfkrtjog<S>t«nfcgtt>cf?cr&0c§t»w<>ö. d e n buccctt böttttcj c$af» matt ^crcjoct (g> c cm wnSSep* Den ersfen dan/z gab man dem Reichen Hertzog Georgen von Beyern / mit seiner Schwester der Phaltzgräuin ­ Tanzszene anlässlich des Heidelberger >Vier Lande<­Turniers von 1481 ­ Georg Rüxner, Turnierbuch, Simmern 1530, Blatt 343 1481: >Vier Lande<­Turnier in Heidelberg Hof und Turnier bildeten sozusagen einen idealen sozialen Ort und einen Anziehungspunk t all derjenigen, die am Verteilungsk ampf um herrschaftliches Prestige, um hohen sozialen Rang und die Chance der Einflussnahme teil­ nehmen wollten und mussten.^ Es sind zwei Stationen greifbar, an denen die Turnier­ gemeinschaft der Nürnberger Historienskizze sich an ein und demselben Turnierort zu einem Ritterspiel einfand: der Reichstag 1480 in Nürnberg und 1481 in Heidelberg. Besonders zur Erörterung der anstehenden Corvinius­ Frage fand der Nürnberger Reichstag (23.10.­23.11.1480) statt. Er führte sowohl die drei Wittelsbacher als auch 56 den Markgrafen Friedrich (den Jüngeren) im Gefolge seines Vaters, des Kurfürsten Albrecht Achilles, in die freie Reichsstadt. Jedoch wurde damals in Nürnberg kein Kolbenturnier abgehalten: Allenfalls fanden während des Reichstages verschiedene Rennen oder Stechen statt;32 nur wenige Monate zuvor hatte im August in Mainz das gut besuchte >Vier Lande<­Turnier stattgefunden. Umso mehr zieht das Heidelberger >Vier Lande<­Turnier von 1481, das 30. Hauptturnier (nach Rüxner) die Auf­ merksamkeit auf sich. 33 Es zählt, gemessen an Aufwand und Teilnehmerzahl, zu den exklusivsten Veranstaltungen der zwischen 1479 und 1487 wogenden Turnierwelle. Rüxner berichtet in seiner Turnierchronik sehr ausführlich (BI I . 323­345) von diesem Heidelberger Turnier und Hof der Rittergesellschaft und fügt seinem Bericht insgesamt zehn szenische Holzschnitte bei. Diese Szenenfolge und ihre Motivtopik geben sozusagen ein idealtypisches Bildprogramm: Herold und Bannerträgerinnen, Ankleiden und Aufsatteln, Rennen und Stechen (am Sonntag), Ver­ handlung vor dem Schiedsrichtergremium, Kolbenturnier als Massenszene, Festessen (vor der Kredenz) auf dem Heidelberger Schloss, Rennen und Stechen (am Donners­ tag), Festtanz, Vergabe des Turnierdankes an vier Teil­ nehmer und Heimritt. Kurfürst und Pfalzgraf Philipp unterstützte das von der Gesellschaft des Esels in der kurfürstlichen Residenz Heidelberg organisierte Turnier. Er nutzte diese ganz auf Exklusivität angelegte Großveranstaltung des Adels zugleich für seine Selbstdarstellung, lud die Gäste zum Festessen auf das Heidelberger Schloss und stellte für die Sicherheit die hohe Zahl von 600 Geharnischten bereit, die im Ernstfall eines Tumultes die Ordnung garantieren sollten. Die organisatorischen Rahmenbedingungen derartiger Veranstaltungen band sie an Städte, weshalb meist ein Jahr zuvor die Modalitäten durch eine Besteller­ Kommission am Austragungsort ausgehandelt wurden. Keinesfalls nur die 3 499 Pferde, die 1481 in Heidelberg gezählt wurden, dokumentieren den Zuspruch, nicht minder die notwendige Aufteilung der übergroßen Teil­ nehmerzahl auf ein Turnier am Vormittag und eines am Nachmittag. Während sich Herzog Georg und Pfalzgraf Otto I I . am Vormittag gemeinsam mit 222 Kombattanten zwischen den Schranken zum Kolbenturnier einfanden, agierten Kurfürst Philipp und Markgraf Friedrich am Nachmittag zusammen mit 228 Helmen auf dem (engen) Schauplatz adlig­ritterlicher Selbstdarstellung. Die zu diesem Turnier erlassene Ordnung notiert: Es sol auch k eyner waffen haben oder fu(e)re deszgleichen k necht/anders dan das ime zum Thurner zugelassen ist r. l -yv fJO \sPBI t , \ L / nemlich im rechten Thurnier die kolben / im nach Thurnier die schwerdt/als hernach volgt (Bl. 334). Ins­ gesamt wurden für beide (Kolben­)Turniere 466 Helme geteilt und zugelassen (Bl. 338). Am Donnerstag nach Bartholomae lud Pfalzgraf Philipp die Festgesellschaft zur Morgenmahlzeit auf sein Schloss. In der Überlieferung der damaligen Sitzordnung ent­ stand zugleich das Protokoll vor O rt getroffener Maß­ nahmen für das Heidelberger Ranking. Der Gastgeber saß zusammen mit dem badischen Markgrafen Albrecht, dem Teutschmey ster unser lieben Frawenordens sowie Hans Graf von Wercheym am ersten Tisch. Am zweiten Tisch saßen nebeneinander Otto Hertzoge in Bay ern, Georg der Reich Hertzoge in Bey ern, Friderich Marg­ grave zu Brandenburgk (Bl. 341). Was nun die Turnierbiographien der hier mit Aufmerk­ samkeit bedachten ranghöchsten Exponenten unter den Turnierteilnehmern angeht, so scheint es, dass die vier Akteure der Nürnberger Federzeichnung nach der Landshuter Hochzeit 1475 erstmals und letztmals in Heidelberg 1481 anlässlich eines Ritterspieles zusammen­ fanden. Im Unterschied zu den Rennen anlässlich der Fürstenhochzeit sechs Jahre zuvor handelte es sich bei den Hauptturnieren der Rittergesellschaften immer um Kolbenturniere. Dies schließt zwischenzeitliche Rennen und Stechen, welche auch in Heidelberg am Sonntag, Montag und Donnerstag stattfanden, nicht aus. So rannten am Montag Pfalzgraf Philipp und Herzog Georg miteinander: traffen wol/undseindbedegefallen (Bl. 331). Am Donnerstag rannte Pfalzgraf Philipp mit Graf Wolfgang von O tting, und wiederum fielen beide. Im dem ebenfalls an diesem Tag abgehaltenen Rennen des Markgrafen Friedrich mit Graf Kraft von Hohenlohe fiel allein der Markgraf (Bl. 342). An der erheblichen Gefolgschaft der vier Fürsten wird umgekehrt die Wertschätzung des Heidelberger Turniers und damit seiner aktiven sowie mitgliederstarken Aus­ richter aus der Perspektive der Teilnehmer erkennbar. Vergleichbar Fürstenhochzeiten boten auch Turniere der Rittergesellschaften Anlass zu einem Kräftemessen auf dem Feld der Repräsentation. 1481 kann Kurfürst Philipp dank seines Heimvorteils in diesem Wettbewerb mit knappem Vorsprung den ersten Platz behaupten: Pfalz­ graf Philipps Gefolge zählt 820 Personen und Pferde, für Herzog Ott von Beyern sind 250 angegeben, für Herzog Georg 723. Markgraf Friedrich von Brandenburg 8 nimmt mit 806 Personen und Pferden, gemessen an diesen Kennzahlen, den zweiten Rang ein. Der in Heidelberg abgehaltene Hof (Abb. 7) bringt eine zusätzliche Bestätigung im Hinblick auf die vier Akteure der Nürnberger Federzeichnung. Die Zusammensetzung der ersten vier Tanzpaare am Festabend des Heidelberger >Vier Lande<­Turniers darf in diesem Sinne gewertet werden, womöglich gab es zu der als Einzelblatt erhal­ tenen Skizze gar ein Pendant, wie es vergleichbar die beiden auf 1500 datierten Kupferstiche des Meisters M Z mit einer Turnier­ und Festszene überliefern (Kat.­Nr. 22). Rüxner zufolge gab man in Heidelberg den ersten Tanz Herzog Georg dem Reichen mit seiner Schwester, der Pfalzgräfin Margarethe. Den zweiten Tanz führte Pfalzgraf Philipp, als Kurfürst und Herr der Residenz, mit der Landgräfin von Leuchtenberg (Tochter der Schwester von Pfalzgraf Otto) durch. An dritter Stelle der Tanzhierarchie rangierte Pfalzgraf Otto II. mit seiner Schwester, der von Reineck. Den Abschluss der vier ersten Tänze bildete Markgraf Friedrich von Brandenburg mit der Schwester von Pfalzgraf O tto IL, der von Hanau (Bl. 343). 34 Insgesamt ermöglicht das Heidelberger Turnier dem Kurfürsten, seinen Verwandten als auch den Gästen und Mitgliedern der Rittergesellschaften die Inszenierung mehrerer repräsentativer Auftritte. Das Fest der Adels­ gesellschaft dient damit der Sichtbarmachung und der Gewöhnung an höfische Rangordnungen. Dabei wird der hohenzollerische Markgraf von Brandenburg als ranghoher Fürst 1481 in diesem wittelsbachischen >Heimspiel< selbstverständlich einbezogen, aber, wie Rüxner eindeutig rangbezogen dokumentiert, erst den vierten danntz gab man Marggrave Friderichen von Brandenburg (Bl. 343). Eine ausgreifende Festanalyse hätte die Aufgabe, ins Detail zu gehen und die O rganisation des gesamten Festgeschehens beispielsweise unter Einbeziehung des jeweiligen Vorfeldes der Einladungen sowie des jewei­ ligen Gefolges der Fürsten auf die innere Zusammenset­ zung und Rangordnung und auf die damals besonders diskutierten Teilnahmeberechtigungen zu analysieren. Auch die performativen Eigenheiten des Auftrittswett­ bewerbes der einzelnen, in ihrer gemeinschaftsstiftenden uniformen Kleidung agierenden Gesellschaften und Gruppen wären zu hinterfragen. 35 Feldharnisch, Landshut, um 1470 ­ Berlin, Deutsches Historisches Museum, Inv.­Nr. W 1 0 5 2 (vorhergehende Seite) ü Qi 4\® - am 9 Verkündigung mit Stifterbild des Sigmund von Fraunberg, L andshut, um 1484/90 ­ St.Wolfgang (Kreis Erding), kath. Pfarr­ und Wallfahrtskirche St.Wolfgang, Stifterrelief vom ehemaligen Hochaltar Landshuter Harnische u m 1480 Schon am Umriss einer Turnierbiographie Herzog Georgs des Reichen gibt sich der regelmäßige Bedarf an Harnischen und sonstigen Spezialprodukten für dessen aktive Teilnahme am höfisch­ritterlichen Turnierbetrieb zu erkennen. Da für den L andshuter Herzog bislang keine auswärtigen Harnischbestellungen, etwa in Nürn­ berg oder Augsburg, überliefert sind, wird einiges, wenn nicht das meiste von seiner Feld­ wie Turnierausstattung im Plattnerzentrum L andshut angefertigt worden sein. Dafür liegen archivalische Zeugnisse vor: Sigmund Paumgartner arbeitete zwischen 1475 und 1485 für den herzoglichen Hof. Ein Rechnungsbeleg hält für 1476 eine L ieferung des L andshuter Plattners Konrad Weiß fest, darin sind zum Beispiel ein Stechzeug und gleich mehrere Harnische für den Herzog erwähnt (Abb. 8).36 Insofern wirft die Analyse der Nürnberger Federzeichnung zum Heidelberger Kolbenturnier von 1481 Fragen nach der Herkunft der Rüstungen aller Teilnehmer auf: Jedenfalls lässt sich Pfalzgraf Otto II. von Neumarkt über Ämter­ rechnungen als Empfänger von Harnischgeschenken der Reichen Herzöge nachweisen: So ist für ihn 1476 ein gelieger des Konrad Weiß als Rechnungsposten notiert und 1477 Hut und Bart, beides Arbeiten von Sigmund Paumgartner.37 Auch sein Bruder, Johann von Neumarkt, orientiert sich in der Bestellung seiner Harnische nach L andshut: 1485 erwirbt er bei Sigmund Paumgartner ein Rennzeug. 38 Inwieweit auch der Ansbacher und der Heidelberger Hof an Harnischen aus Landshut interessiert waren, bleibt ungewiss. Es sind genügend Aufenthalte des Kurfürsten Philipp in der Residenz seines Schwieger­ vaters, Herzog L udwigs, bekannt. Markgraf Friedrich bestellte mehrfach im Ansbach näher gelegenen Nürn­ berg. So ist er 1482 bei Hans Crünewalt, später bei Wilhelm von Worms als Kunde für Harnische bezeugt.39 Der aufgrund des steigenden Repräsentationsbedürfnisses entstehende Ausstattungsdruck förderte Konjunktur und Kaufbereitschaft und betraf keinesfalls nur den L andshuter Herzog und andere Fürsten, sondern darüber hinaus zahlreiche Grafen und Ritter.40 Noch verstärkt im Zeitraum der großen, durch die Ritterschaft der >Vier L ande< zwischen 1479 und 1487 organisierten Turnier­ welle wurde der Adel und besonders der Niederadel durch Präsenz auf den großen süddeutschen Turnieren herausgefordert und musste neben seiner Abkömmlich­ keit und sozialen Exklusivität zugleich seine Finanzkraft als Turnieradel unter Beweis stellen. 41 So lässt sich beispielsweise der Hofmarschall der Reichen Herzöge, Ulrich von Breitenstein, unter anderem als Teil­ nehmer auf vier Hauptturnieren nachweisen: Würzburg (1479), Mainz (1480), Heidelberg (1481) und Ingolstadt (1484). Breitensteins Memorialbild in der L andshuter Heiliggeistkirche präsentiert den Jerusalempilger kniend im Harnisch (Kat.­Nr. 3). Darüber hinaus seien ausge­ wählte Namen als aktive Teilnehmer an Ritterspielen und als Kunden der (L andshuter) Plattner angeführt: So nahm auch Hans von Wildenberg, ein Sohn des 1462 vor der Schlacht von Giengen zum Ritter geschlagenen Ebran von Wildenberg, an den Turnieren der Rittergesell­ schaften in Ingolstadt 1484 und Regensburg 1487 teil. 42 Der in Frankreich erzogene Sigmund von Fraunberg, Reichsfreiherr zum Haag, lässt sich als Stifter an seinem Hochaltar in St.Wolfgang im Harnisch darstellen (Abb. 9). Sein heraldisches Ensemble im Dedikations­ bild zeigt einen goldenen L öwen, darüber den Span­ genhelm mit dem Zimier, bestehend aus dem hohen Hermelinhut und dem Wappen. Der 1484 bis 1490 in L andshut gefertigte Hochaltar gilt als ein Hauptwerk der Landshuter Altarbaukunst dieser Zeit. Es ist wahr­ scheinlich, dass Reichsfreiherr Sigmund von Fraunberg auch bei Landshuter Plattnern als Kunde in Erscheinung trat. Für den hochrangigen Rat und Diplomaten des Landshuter Hofes sind außer Heidelberg 1481 weitere Turnierteilnahmen bezeugt. 43 M i t Blick auf die Sach­ und Schriftüberlieferung ergibt sich für die Herren von Freyberg eine dichte Doku­ mentation: Der in der Londoner Wallace Collection erhaltene Landshuter Harnisch für Reiter und Ross wurde vom Plattner Ulrich Rämbs für die Herren von Freyberg gefertigt (Abb. 10). Michel und Sigmund von Freyberg sind verzeichnet in der Teilnehmerliste des Ansbacher Hauptturniers von 1485.44 Für 1481 ist eine Einladung von Herzog Georg an Christoff von Freyberg zur Teilnahme am Heidelberger Turnier in seinem Gefolge überliefert.45 Das in Rüxners Turnierbuch dokumentierte respektable Gefolge, mit dem Herzog Georg zum Heidelberger Turnier 1481 erschien, vermittelt durchaus Chancen für einen konkreteren Blick auf die Vielzahl der Besitzer von Harnischen und lässt Impulse für situationsbezogene Aufträge glaubhaft erscheinen. 46 Insofern können Bestellungen als Folge von Empfehlungen innerhalb sozialer Netzwerke sowie die Verführung durch die Bequemlichkeit der Nähe ­ etwa beim Aufmaß für diese eisernen Maßanzüge ­ im Einzelfall zugunsten der Landshuter Plattner in Rechnung zu stellen sein. 47 Inwieweit in der höfisch­ritterlichen Gefolgschaft des Herzogs von Bayern­Landshut spezielle Helme für K olbenturniere gebräuchlich waren oder erst mit dem Einsetzen der >Vier Lande<­Turniere 1479 in Mode kamen, kann aus der Überlieferungssituation der Realien bisher nicht beantwortet werden; immerhin gab es eine mehrere Jahrzehnte währende Unterbrechung in der Serie der überregionalen Ritterspiele. Erst die Bildüberlieferung gibt mit Wappendarstellungen Belege, etwa in der Szene der Schwertübergabe durch Paul K ai an Herzog Georg (Abb. S. 82) oder im Stifterrelief des Hochaltares in St. Wolfgang von 1484/90 (Abb. 9). Insgesamt treten neben die wenigen realiter erhaltenen Landshuter K ürisse und Turnierzeuge sowie jene in verschiedenen Schriftquellen als Schemen des Realen dokumentierten Rüstungen jene im >Abbild< überlieferten ergänzend hinzu. Das betrifft verschiedene Bildtypen, keinesfalls nur Grabbilder wie dasjenige des herzoglichen Rates Heinrich von Staudach (t1483) (Abb. 11), auch Statuen von Ritterheiligen wie der hl. Georg aus Gelbers­ 10 dorf (1480/90) bereichern unser Überlieferungsspektrum von >Landshuter< Harnischen. Darüber hinaus vermitteln Stifterbilder wie das Dedikationsbild auf dem Vesper­ bildaltar der Georgskapelle der Burg Trausnitz (1425) oder das Glasbildmedaillon mit Herzog Heinrich dem Reichen in Jenkofen (1447; ­ Abb. 12) weitere K onkre­ tionen. Ebenso präsentiert sich Herzog Georg als Stifter im Votivbild (1489) an der Emporenbrüstung der Hedwigs­ kapelle der Burg in Burghausen im Harnisch (Abb. S. 25). Eigene Nuancen fügen diesem Überlieferungsspektrum darüber hinaus Zeichnungen, K upferstiche und Gemälde mit Rittern in >Landshuter< Harnischen wie jene des Mair von Landshut (Kat.­Nr. 12) oder Hans Wertingers hinzu. 48 Die von dem Versuch der Erhellung des kulturhistorischen K ontextes der Nürnberger Federzeichnung geleitete Studie zu den Turnierteilnahmen des Landshuter Herzogs Georg führt angesichts der Fragen zur Ausrüstung und zum Ausstattungsaufwand des Herzogs mitten in die seit geraumer Zeit verwaiste Forschung zum Plattnerzentrum Landshut. Fürstlicher Splendorzeigt sich damals in verschiedenen Situationen, etwa im K ontext des Todes von Herzog Ludwig 1479: Die angesichts seines Gedenkens zum >Dreißigsten< aus dem Landshuter Harnischhaus ver­ teilten Geschenke fördern das /mage fürstlicher Groß­ zügigkeit 4 9 Die Umrisse einer Landshuter Hochkonjunktur an derartigen Luxusgütern bedürfen neuer systematisch­ rekonstruierender Spurensicherung, um die Vielfalt und Dichte des K unsthandwerks in der Hauptresidenz von Bayern­Landshut in angemessener Perspektivierung auf­ scheinen zu lassen. Deshalb erfordern Fragen zur Organisation des Landshuter Handwerks sowie der infrastrukturellen Rahmenbedingungen des Produktions­ zentrums (Handelsstraße, Waldbestand für Gewinnung von Holzkohle, Zugang zu Eisenvorkommen und Eisen­ produktion in der Oberpfalz) angemessene Aufmerk­ samkeit. Aus dem Todesjahr Herzog Ludwigs, 1479, stammt die überarbeitete Plattnerordnung für Landshut, welche durch ihre Neufassung zum Zeitpunkt des Regierungsantrittes Herzog Georgs akuten Regelungs­ bedarf für diesen Handwerkszweig zu signalisieren scheint (K at.­Nr. 8). Unverkennbar führt indes das Desiderat einer zeitgemäßen Aufarbeitung der Dreiviertel­ hammerlzunft und ­bruderschaft den Stand aktueller Defizite stadtgeschichtlicher Handwerksforschung zum letzten Viertel des 15. Jahrhunderts deutlich vor Augen. 50 Harnisch für Ross und Reiter, Ulrich Rämbs, Landshut, um 1480 ­ London, The Wallace Collection, A 21 • w», /V l -i WSStPä ' m JWT" M ü J w 11 Rotmarmorgrabplatte des Heinrich von Staudach (+15. Ok tober 1483), Landshut, um 1480 (?) - Landshut, k ath. Stadtpfarrk irche St. Jodok In pragmatischerWeise, weil in haushälterischer Akribie nüchterner Zahlen verfasst, dokumentieren die erhaltenen Kammermeisterrechnungen (Kat.­Nrn. 6/7) die Ausgaben für diesen Sektor fürstlicher Selbstdarstellung. Im An­ schluss an grundlegende Forschungen von Alexander Freiherr von Reitzenstein haben besonders Markus Müller und Irmgard Biersack hier neue übergreifende Bezugs­ rahmen aufgezeigt. 51 Neben den 1475/76 erfolgten L ieferungen von Harnischen nach Österreich, Polen, Böhmen und Ungarn 52 ragen jene über mehr als ein Jahrzehnt, zwischen 1487 und 1496, nachweisbaren Aufträge des kurfürstlichen Hofes in Sachsen an die L andshuter Werkstatt des Mathes Deutsch hervor. Seit der sächsischen L andesteilung von 1486 bestellten der junge Kurfürst Friedrich der Weise und sein Bruder, Johann der Beständige, in L andshut. Die Bestände der Harnischkammern in Weimar und Torgau spiegelten der­ einst die Wertschätzung für Produkte aus L andshuter Spezialwerkstätten. Diesen Eindruck bestätigen die noch heute erhaltenen Renn­ und Stechzeuge in Dresden und Wien. 1496 reiste Ebalt Hessel, der langjährige Harnisch­ meister des sächsischen Kurfürsten, nach Nürnberg und L andshut. Die Turnierzeuge ­ Rennzeug für Ceschift­ tartschenrennen ­ dieser L andshuter Spezialwerkstatt bezeugen aktuelle Kenntnis der für den Innsbrucker Königshof in Augsburg gefertigten Innovationen. 53 Insgesamt stellt die Aufgabe der Rekonstruktion der Teil­ nehmer und des Aufwandes ritterlicher Turniere eine konkrete Herausforderung an die lokale Plattnerforschung mit ihren bisher auf Objekte und Plattnermarken ausge­ richteten Erkenntniszielen dar.54 Zu den im Regelfall durch knappste Textsplitter zu verschiedenen Rüstungen erfassten >Rechnungswerken<, welche häufig Namen der Auftraggeber beziehungsweise Empfänger sowie von Plattnern samt Preisen überliefern, finden sich im L ands­ huter Steuerverzeichnis von 1493 weitere Angaben zur Vielfalt der Handwerksberufe für die Herstellung von Waffen und Ausrüstungen unter den insgesamt circa 2 200 Steuerpflichtigen: 9 (1) Sporer, 8 (1) Messer­ schmiede, je 7 (3) Schwertfeger und Salburchen (oder Salwürchen, s c : Panzerschmiede), 18 (6) Plattner, je 3 (1) Schleifer und Bogner, 2 Nagler, je ein Bolzen­, Tartschen­ (Schild), Goltermacher (Panzerhemd), Pfeil­ schmied, Polierer, Büchsenmacher. 55 Auch die Maler übernahmen in diesem Ausstattungs­ gewerbe ritterlicher oder fürstlicher L uxuskultur ihre Aufgaben. Dokumentieren sächsische Hofrechnungen 1491 bis 1494 mehrfach die Bemalung von Pferdedecken durch den Hofmaler Jhan, so konnte auch für den L ands­ huter Hof jüngst die Vermutung der Bemalung dieser nirgends erhaltenen ephemeren Schmuckdecken belegt werden. 56 Für die Praxis, Harnischteile zu wechselnden Gelegenheiten mit Malerei zu versehen, gibt der bemalte L andshuter Visierhelm (Abb. 13) einen eindrucksvollen Beleg. Zudem wurden offenbar sogar die Turnierzeuge durch Bemalung mit Devisen für jeweilige ephemere Gelegenheiten angepasst. Björn Statnik machte mit derartigen Aufträgen für Sigmund maier bekannt: lt[em] 12 Herz o g Heinrich der Reiche vo n Bayern-Landshut kniend als Stiftervorden Uli. Barbara, Elisabeth, Margaretha und Katharina - Landshut, bez. 1447- Jenko fen, kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Sigmund maier geben von ettlichen Rennzeugn vnd Stechzeugen die lieberey Zwmal[e]n auch für ettlich trumett[er] paner vnd annde[res] Ixxxxv Ib Ixxvj d.57 Insgesamt vermittelt die unvollendete Skizze zum Heidel­ berger Kolbenturnier mit Herzog Georg von Bayern­ Landshut als einem von vier dargestellten Teilnehmern dieser Spurensuche zur Kunst im Kontext leitende Impulse. Zwar fehlt jede konkrete Spur von Herzog Georgs Turnier­ zeug samt Kolbenturnierhelm (Abb. 14), gleichwohl regte dieser ungewohnte Ausgangspunkt eine neue Zusammen­ schau an. Die flüchtige Federzeichnung, die womöglich als Vorlage für die Umsetzung in ein monumentales zwei Reiter gegeneinander an; die Situation eines Kolben­ turniers ist auf einen Zweikampf reduziert, bei dem Kolben statt Lanzen zum Einsatz kommen (Abb. 15). Der begleitende Text führt aus der Perspektive der M itte des 16.Jahrhunderts M arkgraf Friedrich von Baden als weiteren ranghohen Teilnehmer in die Turniermemoria des 30. Hauptturniers in Heidelberg 1481 ein. 60 Residenzstadt Landshut: Kulisse für Ritterspiele 13 Bemalter Visierhelm, Landshut (?), 1490 - München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.­Nr. W 2 3 0 Bildmedium gedacht war, sichert den vier ranghöchsten Teilnehmern dieses von der 1478 restituierten loblichen Eselsgesellschafß8 organisierten Ritterspieles eine M emo­ ria im Turnierbild. Die vier miteinander verwandten Für­ sten standen mit ihrer Begeisterung für den Luxussport des Ritterspieles über zwei Dekaden, von 1475 bis etwa 1495, in regem Austausch; und dies betraf nicht nur ihre Ausstattung wie die Turnierzeuge und die Spezialpferde. Die Turnierbegeisterung war ein übergeordnetes Phä­ nomen unter den zeitgemäßen M itteln und M edien für Diplomatie und Kommunikation, für Exklusivität und Repräsentation. Jedoch ging die Zeit der überregionalen Kolbenturniere mit der Krönung M aximilians I. 1486 und den von ihm in Deutschland aus den Niederlanden importierten pas d'armes (>Feldturnier< oder >Freiturnier<) abrupt zu Ende, wobei die Landshuter Scharfrennen 1454 schon den burgundischen Herzog Philipp den Guten beeindruckt hatten und auch M aximilian durch seine Teilnahme an der Landshuter Hochzeit im Jahre 1475 aus deutscher Tradition bekannt waren. 59 Die künstlerische Eigenart der Nürnberger Federzeichnung mit den vier ranghöchsten Fürsten im Heidelberger Kolbenturnier von 1481, ihre spontane Souveränität, tritt im Vergleich mit einer Darstellung im Turnierbuch des Hans Burgkmair d.J. offen zutage: Hier treten siebzig Jahre später im geläufigen Bildschema der Turnierbücher Die Nürnberger Skizze zum Heidelberger Kolbenturnier ist gänzlich auf das Fürstenquartett und die Turnier­ memoria fixiert, nichts anderes ist ihr Thema. Folglich ist auch der Turnierplatz nur vage mit drei Pfosten und einem Querbalken im Hintergrund angedeutet; jeden­ falls spielte sich das Kolbenturnier in einem abgegrenzten Bereich ab. Thomas Zotz hat der Turniertopographie in der Stadt des M ittelalters eigene Aufmerksamkeit gewidmet. 61 In Heidelberg fanden Turniere zunächst auf dem Römerberg, ab 1481 auf dem Rossmarkt statt.62 In Landshut gab die Altstadt 1475 einen städtischen Rahmen mit zahlreichen, bereits vorhandenen (Fenster­)Logen­ plätzen für die Rennen. Der Turnierplatz befand sich 14 Kolbenturnierhelm, Landshut, um 1500 ­ M ünchen, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.­Nr. W 4 8 9 7 Hl f" • 15 Zweikamp f zwischen Herzog Georg von Bayern-Landshut (?) und Markgraf Friedrich IV. auf dem Heidelberger Kolbenturnier von 1481 Turnierbuch, Augsburg, Mitte 16.Jahrhundert-Sigmaringen, Fürstlich Hohenzollern'sche Hofbibliothek, Hs. 63 präzise an jener Stelle, an der die breite Straße sich mit dem Ende des Laubenganges noch ein wenig erweitert.63 Im Februar 1474 hatte der Haller Bürgermeister, Hans von Waltheym (1422­1479), seinen Eindruck von der Residenz Herzog Ludwigs in einem Reisebericht fest­ gehalten: Item: Czu Landeßhüet ist die lengiste, groste vnd schönste gasse, die ich j e gesehin habe. Disse stad ist des riehen herezogin Loddewiges von Beygern. Do wirnü yn die herberge kommen, liß der riche herezoge Loddewig fragen, wer die hern vnde bruddere weren, vnd als yme das gesagit wart, schigkte her alzobalde czwene eddile menner syns hoffegesindes zeu deme pflegere vnd ließ on vnd vns alle, die mit yme waren, vff montag zeu hufe bitten etc./Item: Vff den montag noch oculi, do es essens zcyt was, kommen die vorigen eddil mennere gereten vnd boten den pfleger vnd vns alle, uff die borgk zeu tissche zeu komen. Alzo lissen wir vnser pferde sateln und reten uff die bürg vnd assen mit deme riehen herezogen Loddewige, vnd obir der taffein vnd tissche waren herezoge Cristoffil von Beygern von Mönchen, vnde grave Wolffgang von Ottingen vnd ouch eyn banerherre von Ammeßbergk. / Item: Bie der stat zeu Landeshüet hat der riche herezoge Loddewig das lustigiste j agethuß in das wasser büwen lasseen, das ich noch ye gesehin habe. Do yagt man den Herß vß deme walde gewiß biß vndir das iaghthuß; do fleht man on alzo balde etc. Waltheyms Bericht 64 gibt einen wenig beachteten Beleg für einen verlorenen Ort in der V er­ gnügungstopographie des Landshuter Hofes der Reichen Herzöge, der weiterer Rekonstruktion bedarf, um von der topographischen V erschränkung zwischen Residenz und Stadt in und bei Landshut für diese Epoche eine angemessene Vorstellung entwerfen zu können. Da fügt sich nahtlos eine kurze Notiz Arnpecks zum bislang spätesten bekannten Landshuter Ritterspiel innerhalb der Epoche der Reichen Herzöge an. Im August 1493 reisten die Markgrafen Friedrich und Sigmund von Ans­ bach nach Landshut: Am montag vor sand Bartlmeus tag Fridrich und Sigmund, gebrüder, margrafen zu Branden­ burg, kamen gen Lanczhut. herzog Jörg rayt in entgegen, darnach am mittichen ritten sy auf den Simlsee. man j agt in da 6 hirsen, und betten ainen tanz mit schönen edlen frauen. darnach am pfinztag rennten dy zben brüder scharf mit ainander. an dem freytag zugen sy wider haim.bS Neben der Stadt mit der sie überragenden Burg zog 1493 das offenbar viel genutzte Jagdhaus an dem wenige Kilometer westlich vor Landshut gelegenen Siml­ see die fürstlichen Gäste als beliebter V ergnügungsort 16 Han s Wertinger, Monats bild (wohl) des Februar mit Turnier in der Altstadt von Lands hut, Lands hut, 1516-1525 - Privatbes itz an. Damit rückt ein weiterer Sektor der Hofkultur der Reichen Herzöge in das Zentrum der Aufmerksamkeit. 66 Zum Abschluss sei stattdessen ein Blick auf die ersten Landshuter Ritterspiele nach dem Erbfolgekrieg ange­ schlossen: Das von Hans Ostendorfer 1541 bis 1545 illuminierte Turnierbuch Herzog Wilhelms IV. überliefert vier Rennen für die Jahre 1512/13 in Landshut; anschlie­ ßend führte man das ganze Harnisch­ und Stechzeug nach München. 6 7 Zwischen 1516 und 1525 hat Hans Wertinger innerhalb eines Zyklus von Tafelbildern zu den zwölf Monaten des Jahres für den Februar (Abb. 16) das gern verwendete Turniermotiv in eine motivische Collage unter Verwendung von >Bausteinen< des repräsentativen Landshuter Straßenzuges der Altstadt eingebettet. 68 In­ zwischen war über die Ritterspiele der Reichen Herzöge ein Schatten des Vergessen(­wollen?­)s gefallen. Der >Nachruhm< der Landshuter Herzöge wurde eher zu propagandistischer Schubumkehr genutzt und lieferte eine legitimierende Kontrastfolie: In Herzog Albrechts IV. Stube auf der Landshuter Burg hing schon 1508 eine »Böhmerschlacht«. 69 In zeitgemäß verdichteter, symbo­ lischer Diagnose suchte der Autor des Fuggerschen Ehrenwerkes den Grund für Krankheit und Tod Herzog Georgs (t 1503) in einem angeblichen, in Nürnberg aus­ getragenen Scharfrennen mit König Maximilian, in dem Herzog Georg Stöße auf den Magen erhalten habe.70 1 N ü r n b e r g , Germanisches N a t i o n a l m u s e u m , Federzeichnung, 6 pfälzischen H a n d b u c h der Bayerischen Geschichte. Begr. v o n MAX SPIND­ Darstellung der Ikonographie des Turniers samt n o t w e n d i g e r des 18.J ahrhunderts, Teilbd. 3: Geschichte der Oberpfalz [...]. Scheidung nach Typen der Ritterspiele besonders erschwerend 3., neu bearb. Aufl., M ü n c h e n 1995, S. 111­117;­J OSEF MüLLER, wirkt, kann eine erste Annäherung an die nach 1481 entstandene Der M o s b a c h e r Pfalzgraf O t t o II. ­ herzoglicher Brautführer Nürnberger Federzeichnung zur Turniermemoria des H e i d e l ­ bei der größten Fürstenhochzeit des Spätmittelalters (1475), in: M o s b a c h e r J ahresheft 10, 2 0 0 0 , S. 9 9 ­ 1 0 9 . 7 CHRISTINE REINLE, Id tempus solum. Der Lebensentwurf Herzog Standpunktes d i e n t diese erste A n n ä h e r u n g . N i c h t nur d i e J ohanns v o n M o s b a c h ­ N e u m a r k t ( t 1 4 8 6 ) im Spannungsfeld Frage nach der Funktion der Federzeichnung im H i n b l i c k auf v o n dynastischem Denken, kirchlicher Karriere u n d gelehrten die potentielle Perspektive der Auftraggeber bleibt unberührt; ­ Interessen, in: HANS­J üRGEN BECKER (Hrsg.), Der Pfälzer L ö w e GAMBER 1 9 8 5 ( a . a . O . ) ; ­ Z O T Z 1 9 8 5 ( a . a . O . ) ; ­ ANDREAS RANFT, in Bayern. Z u r Geschichte der O b e r p f a l z in der kurpfälzischen A d e l , H o f u n d Residenz i m späten Mittelalter, in: A r c h i v für Epoche (Schriftenreihe der Universität Regensburg 24). Regens­ burg 1997, S. 1 5 7 ­ 1 9 9 . WERNER PARAVICINI (Hrsg.), H ö f e und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. 8 SEYBOTH 1 9 8 5 ( a . a . O . ) , S. 1 2 3 f . Hrsg. v o n der R e s i d e n z e n ­ K o m m i s s i o n der A k a d e m i e der 9 ARNPECK, CHRONIKEN, S. 5 4 4 ; ­ V g l . SEBASTIAN HIERETH, H e r z o g Georgs H o c h z e i t zu Landshut im J ahre 1475. Eine Darstellung Wissenschaften in G ö t t i n g e n (Residenzenforschung 15.1­111). aus zeitgenössischen Quellen. 4., erw. Aufl., Landshut [1988]; ­ Ostfildern 2 0 0 3 ­ 2 0 0 7 . ANDREAS KAISER, Stellung der Landshuter Turniere in der A . G . KOLB, D i e Kraichgauer Ritterschaft unter der Regierung G e s c h i c h t e des Turnierwesens des Kurfürsten P h i l i p p v o n der Pfalz, in: W ü r t t e m b e r g i s c h e LMU Winter­ 2 0 0 8 (a.a.O.). G[UNDOLF] KEIL, Art. »Philipp (I.), Pfalzgraf bei Rhein«, in: 2 VL, B d . 7 , 1 9 8 9 , S p . 6 0 2 f . ; ­ ELLEN WIDDER, D e r A m b e r g e r H o f 1 4 7 4 . (München, semester 2 0 0 0 / 0 1 ) . M ü n c h e n 2 0 0 1 (unveröffentl.); ­ BAUER Vierteljahreshefte für Landesgeschichte NF 1 9 , 1 9 1 0 , S. 1 ­ 1 5 4 ; ­ 10 Bitte des Pfalzgrafen Philipp bei Rhein und Herzog in Bayern Entstehung und Funktion der ältesten kurpfälzischen Hofordnung, an Graf Philipp v o n Hanau u m Stellung eines Stechpferdes für i n : ELLEN W I D D E R / M A R K MERSIOWSKY/MARIA­THERESIA die Hochzeit in Landshut, 1 4 7 5 ; ­ Darmstadt, Hessisches Staats­ (Hrsg.), Manipulus Florum. LEUKER archiv, Signatur: HStADXF 1 6 \ 9 1 4 (Amt Babenhausen). Aus Mittelalter, Landesgeschichte, Literatur und Historiographie. Festschrift für Peter Johanek z u m 11 60. Geburtstag. N e w York [u.a.] 2 0 0 0 , S. 2 7 1 ­ 3 0 5 ; ­ Mittel­ 12 ARNPECK, CHRONIKEN, S. 5 4 4 . RIXNER 1 5 3 0 [ N D 1997] (a.a.O.), BN. 2 4 1 ­ 2 4 5 . Eine Aus­ alter. Der Griff nach der Krone. Die Pfalzgrafschaft bei Rhein im w e r t u n g der Teilnehmerlisten dieser v o n Rüxner als 27. Haupt­ Mittelalter (Katalog zur Ausstellung Heidelberg, Schloss Heidel­ turnier geführten Veranstaltung steht aus. ­ Z u Turnierbüchern: berg 2 0 0 0 ; zugl. Schätze aus unseren Schlössern/Staatliche H E I N Z KRIEG, R i t t e r l i c h e V e r g a n g e n h e i t s k o n s t r u k t i o n . Z u Schlösser und Gärten Baden­Württemberg 4). Regensburg 2000. Turnierbüchern des spätmittelalterlichen Adels, in: HANS­J OACHIM Z i t a t n a c h : SEYBOTH 1 9 8 5 ( a . a . O . ) , S. 3 4 2 ; ­ GEHRKE (Hrsg.), R U D O L P H STILL­ FRIED/SIEGFRIED HAENLE, D a s B u c h v o m S c h w a n e n o r d e n . Geschichtsbilder und den Gründungsmythen (Identitäten und Alteritäten 7). W ü r z b u r g 2 0 0 1 , S. 8 9 ­ 1 1 9 , und Ein Beitrag zu den Hohenzollerischen Forschungen. Berlin 1 8 8 1 ; ­ d e n B e i t r a g v o n KLAUS GRAF i n d i e s e r P u b l i k a t i o n ; ­ REINHARD SEYBOTH, >Raubritter< u n d Landesherren. Z u m Pro­ RANFT, T u r n i e r b ü c h e r , i n : WERNER PARAVICINI ( H r s g . ) , H ö f e u n d ANDREAS b l e m territorialer Friedenswahrung im späten M i t t e l a l t e r a m Residenzen i m s p ä t m i t t e l a l t e r l i c h e n Reich. Bd. 3 : H o f u n d Beispiel der M a r k g r a f e n v o n A n s b a c h ­ K u l m b a c h , in: KURT Schrift. Hrsg. v o n der Residenzen­Kommission der A k a d e m i e ANDERMANN (Hrsg.), >Raubritter< oder >Rechtschaffene v o m Adel<? der Wissenschaften in Göttingen (Residenzenforschung 15.111). Ostfildern 2 0 0 7 , S. 6 3 5 ­ 6 4 3 . Aspekte v o n Politik, Friede u n d Recht im späten M i t t e l a l t e r (Oberrheinische Studien 14). Sigmaringen 1997, S. 1 1 5 ­ 1 3 1 ; ­ 13 D i e C h r o n i k e n der baierischen Städte Regensburg, Landshut, M ü h l d o r f , M ü n c h e n (Die C h r o n i k e n der deutschen Städte v o m CORDULA NOLTE, Familie, H o f u n d Herrschaft. Das verwandt­ schaftliche Beziehungs­ und Kommunikationsnetz der Reichs­ 14. bis ins 16. Jahrhundert 15). Göttingen 2 1967 [ L e i p z i g 1 1 8 7 8 ] , fürsten a m Beispiel der M a r k g r a f e n v o n Brandenburg­Ansbach S. 3 0 1 ­ 3 0 3 . ( 1 4 4 0 ­ 1 5 3 0 ) (Mittelalter­Forschungen 11; z u g l . G r e i f s w a l d , 14 ARNPECK, CHRONIKEN, S. 6 1 5 . Univ., H a b i l . 2 0 0 2 ) . Ostfildern 2 0 0 5 . 15 BIRGIT FRANKE, Feste, T u r n i e r e u n d s t ä d t i s c h e E i n z ü g e , i n : BIRGIT HORST CARL, Der Schwäbische Bund 1 4 8 8 ­ 1 5 3 4 . Landfrieden FRANKE/BARBARA WELZEL ( H r s g . ) , D i e K u n s t d e r u n d Genossenschaft i m Ü b e r g a n g v o m Spätmittelalter z u r N i e d e r l a n d e . Eine Einführung. Berlin 1997, S. 6 5 ­ 8 4 . Reformation (Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde 2 4 ; zugl. T ü b i n g e n , Univ., H a b i l . 1998). Leinfelden­Echterdingen 5 W I L H E L M VOLKERT, D i e LER. Bd. 3: Franken, Schwaben, O b e r p f a l z bis z u m Ausgang K u l t u r g e s c h i c h t e 8 9 , 2 0 0 7 , S. 6 1 ­ 8 9 ; ­ 4 (a.a.O.); ­ regionalen Turnierhistorie, w o b e i das Fehlen einer allgemeinen berger Kolbenturniers nur u m w e g i g erfolgen. Der historischen 3 1976 (a.a.O.), A b b . S. 2 1 ; ­ Angesichts des Forschungsstandes zur Spurensicherung m i t projektbezogener W a h l eines Landshuter 2 WüST Nebenlinien s e i t d e m 15.J ahrhundert, in: ANDREAS KRAUS (Hrsg.), Inv.­Nr. H B 1 4 5 , Kapsel 1 3 7 9 ­ vgl. KAT. LANDSHUT 2001 16 burgundischen H E L M U T W E I G E L / H E N N Y GRüNEISEN ( H r s g . ) , D e u t s c h e Reichs­ tagsakten. Ältere Reihe 19,1: Deutsche Reichstagsakten unter 2 0 0 0 , S. 4 3 6 . K a i s e r F r i e d r i c h III. G ö t t i n g e n 1 9 6 9 , S. 1 8 5 ; ­ BERENT SCHWINE­ A l l e i m Folgenden angegebenen B r i e f n u m m e r n beziehen sich KöPER, Das >Große Fest< zu Freiburg (3.—S.J uli 1454), in: ERICH auf: GEORG STEINHAUSEN (Hrsg.), Deutsche Privatbriefe des Mittel­ HASSINGER [u.a.] (Hrsg.), Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft. alters. 2 Bde., Berlin 1 8 9 9 / 1 9 0 7 , hier Bd. 1: Fürsten u n d Festschrift für Clemens Bauer z u m 75. Geburtstag. Berlin 1974, M a g n a t e n , Edle u n d Ritter ( D e n k m ä l e r der deutschen Kultur­ S. 7 3 ­ 9 1 , hier S. 8 8 ; ­ PETRA EHM, Der reisende H o f und die geschichte 1: Briefe). Berlin 1 8 9 9 , Brief 4 5 4 ; ­ vgl. z u d e m : Gabe. Z u r Geschenkpraxis Philipps des Guten auf seiner Reise G . LIEBE, Das Turnier in den Briefen deutscher Fürsten a m i n d a s R e i c h , i n : ULF CHRISTIAN EWERT/STEPHAN SELZER ( H r s g . ) , Ausgang O r d n u n g s f o r m e n des Hofes. Ergebnisse eines Forschungs­ des Mittelalters, in: Zeitschrift W a f f e n k u n d e 3, 1 9 0 0 ­ 1 9 0 2 , S. 6 5 ­ 6 7 . für historische k o l l o q u i u m s der Studienstiftung des Deutschen Volkes (Mit­ 67 t e i l u n g e n der R e s i d e n z e n - K o m m i s s i o n der 28 PöSCHKO 1987 (a.a.O.), S. 1 1 9 f . ; ­ Z O T Z 1985 (a.a.O.), S. 4 6 9 f . Wissenschaften zu C ö t t i n g e n Sonderheft 2). C ö t t i n g e n 1997, 29 ARNPECK, CHRONIKEN, S. 6 4 4 ; ­ PöSCHKO 1 9 8 7 ( a . a . O . ) , S. 1 3 9 . S. 6 7 ­ 7 6 ; ­ WERNER PARAVICINI, P h i l i p p e i e B o n e n A l l e m a g n e 30 Zitiert nach ZOTZ 1985 (a.a.O.), S. 4 9 0 . (1454), 31 ANDREAS RANFT, D i e Turniere der vier Lande. Genossenschaft­ in: WERNER PARAVICINI, der A k a d e m i e M enschen am Hof der Herzöge v o n Burgund. Gesammelte Aufsätze. Hrsg. v o n KLAUS licher H o f und Selbstbehauptung des niederen Adels, in: Zeit­ KRüGER, HOLGER KRUSE u n d ANDREAS RANFT. S t u t t g a r t schrift für die Geschichte des Oberrheins 142, 1994, S. 8 3 ­ 1 0 2 , 2002, hier S. 97. S. 5 3 5 ­ 5 8 2 . 17 T u r n i e r I n g o l s t a d t ( 1 4 5 1 ) : ARNPECK, CHRONIKEN, S. 3 6 3 u n d 6 1 5 {Anno Epp- im Juli 1 4 8 0 , mehrere M o n a t e v o r d e m Beginn des Reichs­ [Eppenstein zu Braubach]); ­ PöSCHKO tages; ­ STAUBER 1993 (a.a.O.), S. 132 f. (mit d e m Präsenz­ 1 9 8 7 (a.a.O.), S. 6 6 f . ; ­ Turnier N ü r n b e r g (1458): PöSCHKO nachweis); ­ vgl. REINHARD SEYBOTH, Reichsstadt und Reichstag, amen turnir zu Inglstat den het dahin gelegt 1987 (a.a.O.), S. 72 (Stechen: stachen Walter v on glen). i n : JffL 1 9 9 2 , S. 2 0 9 ­ 2 2 1 ; ­ EBERHARD ISENM ANN, K a i s e r , R e i c h M üLLER 2 0 0 2 ( a . a . O . ) , S. 9 8 ; ­ HELM UT W O L F F , » g e m a i n u s s ­ u n d deutsche N a t i o n a m Ausgang des 15.Jahrhunderts, in: gab ... zu d e m kaisserlichen Tag gen Regenspurg« 1471. Aus JOACHIM EHLERS (Hrsg.), Ansätze und D i s k o n t i n u i t ä t deutscher da mit scharpfen Landshuter K a m m e r m e i s t e r r e c h n u n g e n H e r z o g Ludwigs des N a t i o n s b i l d u n g im M ittelalter (Nati ones8). Reichen, in: WINFRIED M üLLER [u.a.] (Hrsg.), Universität u n d S. 1 4 9 ­ 2 4 6 . B i l d u n g . Festschrift Laetitia B o e h m z u m 6 0 . M 19 20 Geburtstag. 33 1985 (a.a.O.); ­ RANFT 1 9 9 4 (a.a.O.), S. 1 6 3 ­ 1 7 0 , passim in: M ICHAEL BORGOLTE (Hrsg.), Das europäische M ittelalter im (Register); ­ PARAVICINI 1 9 9 4 (a.a.O.), S. 9 3 ­ 1 0 2 . ­ W e i t e r e Spannungsbogen des Vergleichs. Z w a n z i g internationale Bei­ zeitgenössische Berichte z u m Heidelberger Turnier v o n 1 4 8 1 : träge zu Praxis, Problemen und Perspektiven der historischen » T h u r n i e r b u c h o r d n u n g v o n P i r c k h a m m e r A n n o 1 4 8 6 « , vgl. Komparatistik (Europa im M ittelalter 1). Berlin 2001, S. 3 3 9 ­ 3 5 7 . RANFT 1 9 9 4 ( a . a . O . ) , b e s . S. 1 6 6 , s o w i e HERM ANN WIRTH ( H r s g . ) , Z u Hans Seybolt siehe BAUER 2 0 0 8 (a.a.O.), S. 1 3 5 : Item Herzog m i t Scharppffen Jor i g Brawtti gam Ranntt Das Turnier zu Heidelberg, in: A r c h i v für die Geschichte der Bräwttauf Sp i essen mi t Hanns von Bodman. der Stadt H e i d e l b e r g 1, 1 8 6 8 , S. 2 1 4 ­ 2 4 6 ; ­ Bericht Ludwigs v o n - Eptingen z u m Heidelberger Turnier: DOROTHEA A . CHRIST, Das Z u Hans O r i n g e n vgl. ebd., S. 181 f., hier S. 182: ludwi ch von F a m i l i e n b u c h der Herren v o n Eptingen. K o m m e n t a r westerstetten traff Transkription (Quellen und Forschungen zur Geschichte und der herzog ander di e [...] rant mi t herzog i orgen vnd velten, doch oben das kerb ei sen vnd di e pfert süssen S. 3 6 6 ­ 3 8 4 ; ­ PARAVICINI 1 9 9 4 ( a . a . O . ) , S. 9 3 ­ 1 0 2 , FRIEDRICH ROTH (Hrsg.), Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg [ N D Aalen 1 9 6 9 ] , S. 1 4 1 ; ­ vgl. Vgl. hierzu WüST 1 9 7 6 (a.a.O.), S. 3 (genealogische Übersicht 35 Vgl. die A u f f o r d e r u n g Herzog Georgs des Reichen an Christoff über das Haus Pfalz­M osbach, 1 4 1 0 ­ 1 4 9 9 ) . v o n Freyberg, ihn z u m Turnier in Heidelberg zu begleiten. ­ ETTELT­SCHöNEWALD V g l . den Beitrag v o n M a x Tewes in diesem Band, S. 34. 1 9 9 6 / 9 9 ( a . a . O . ) , B d . 1 , S. 1 7 ­ 3 9 ; 24 25 K D I H , B d . 4 / 2 , N r . 3 8 ( F e c h t ­ u n d R i n g b ü c h e r ) , 2 0 0 8 , S. 6 3 ­ 7 3 ; 36 ­ ETTELT­SCHöNEWALD 1 9 9 9 ( a . a . O . ) , B d . 2 , S. 4 6 5 . 37 Ebd., S. 3 1 . PöSCHKO 1 9 8 7 ( a . a . O . ) , S. 9 4 ; ­ FELIX PRIEBATSCH ( H r s g . ) , P o l i ­ 38 Ebd., S. 2 6 . tische Correspondenz des Kurfürsten A l b r e c h t Achilles. 3 Bde. REITZENSTEIN 1969 (a.a.O.), S. 31 (Weiß), 2 6 (Paumgartner). 39 ALEXANDER FRHR. V O N REITZENSTEIN, D i e N ü r n b e r g e r Plattner, (Publikationen aus den preußischen Staatsarchiven 5 9 ; 67; 71). in: Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte Nürnbergs, Bd. 2 (Bei­ Leipzig 1 8 9 4 ­ 1 8 9 8 , hier Bd. 2: 1 4 7 5 ­ 1 4 8 0 , Leipzig 1 8 9 7 , träge zur G e s c h i c h t e und Kultur der Stadt N ü r n b e r g 11,2). S. 5 6 0 , Nr. 6 0 9 . Hrsg. v o m Stadtarchiv Nürnberg. Nürnberg 1967, S. 7 0 0 ­ 7 2 5 ; ­ PöSCHKO 1987 (a.a.O.), S. 9 5 ; ­ Z u m politischen Kontext vgl. M ATTHIAS PFAFFENBICHLER, N ü r n b e r g e r REINHARD STAUBER, Unnser il eber Ohai mb, m o t i v a t i o n und K u n d e n b i n d u n g , in: Quasi Fürst und Rathe ... Plattnerkunst. Centrum Kauf­ Europae. Überlegungen z u m Verhältnis Herzog Georgs des Reichen v o n Kunst und Kunsthandwerk aus N ü r n b e r g für den europäischen Bayern­Landshut zu Kaiser Friedrich III. und König M a x i m i l i a n M a r k t 1 4 0 0 ­ 1 8 0 0 . Referate der internationalen Tagung (An­ I., i n : V H V N 1 1 0 / 1 1 1 , 1 9 8 4 / 8 5 , S. 2 3 9 ­ 2 5 8 , h i e r S. 2 4 0 ­ 2 4 1 . zeiger des G e r m a n i s c h e n N a t i o n a l m u s e u m s 2002). Hrsg. v o n Reisebeschreibung N i c l a s v o n Popplau Ritters, b ü r t i g v o n Breslau. Vorwort und Kommentar von PIOTR RADZIKOWSKI (Prace HERM ANN M A U E . N ü r n b e r g 2 0 0 2 , S. 2 2 4 ­ 2 3 0 , h i e r S. 2 2 4 f . 40 REITZENSTEIN 1 9 6 3 ( a . a . O . ) ; ­ REITZENSTEIN 1 9 6 9 ( a . a . O . ) ; ­ KAT. Instytutu Historii W y z s z e j Szkofy Pedagogicznej w Kielcach LANDSHUT 1 9 7 5 8 ) . K r a k a u 1 9 9 8 , S. 3 4 . ­ V g l . WERNER PARAVICINI, D e r F r e m d e FRAUENHOFER 2 0 0 4 ( a . a . O . ) . a m Hof. N i k o l a u s v o n Popplau auf Europareise 1 4 8 3 ­ 1 4 8 6 , 41 (a.a.O.); ­ KAT. LANDSHUT 1 9 8 5 ( a . a . O . ) ; ­ HEINZ LIEBERICH, Landherren u n d Landleute. Z u r p o l i t i s c h e n in: THOM AS ZOTZ (Hrsg.), Fürstenhöfe und ihre Außenwelt. Führungsschicht Baierns im Spätmittelalter (Schriftenreihe zur Aspekte gesellschaftlicher und kultureller Identität i m deut­ bayerischen Landesgeschichte 63). M ü n c h e n 1964; ­ CHRISTINE schen Spätmittelalter (Identitäten und Alteritäten 16). W ü r z ­ REINLE, Wappengenossen und Landleute. Der bayerische Nieder­ b u r g 2 0 0 4 , S. 2 9 1 ­ 3 3 7 . adel z w i s c h e n Aufstieg u n d A u s g r e n z u n g , in: KURT ANDER­ 26 CZERNY 2 0 0 5 ( a . a . O . ) , S. 1 5 5 ­ 1 6 7 . M ANN/PETER JOHANEK (Hrsg.), Z w i s c h e n N i c h t ­ A d e l und Adel 27 PöSCHKO 1 9 8 7 ( a . a . O . ) , S. 1 1 0 ; ­ SIEGFRIED HOFM ANN, G e s c h i c h t e (Vorträge und Forschungen 53). Stuttgart 2 0 0 1 , S. 1 0 5 ­ 1 5 6 ; ­ der Stadt Ingolstadt. Bd. 1: Von den A n f ä n g e n bis JOACHIM SCHNEIDER, Spätmittelalterlicher deutscher Niederadel. I n g o l s t a d t 2 0 0 0 , S. 4 7 9 ­ 4 8 1 . 68 102­108. 34 Chronik von den Fürsten aus Bayern (Quellen und Erörterungen 1905 und Landeskunde des Kantons Basel­Landschaft 41). Liestal 1992, vore in st i rn. zur bayerischen u n d deutschen Geschichte NF 2,1). M ü n c h e n 23 RIXNER 1 5 3 0 [ N D 1 9 9 7 ] ( a . a . O . ) , BN. 3 2 3 ­ 3 4 5 . I m F o l g e n d e n KARL­HEINZ SPIESS, Höfische Feste im Europa des 15.Jahrhunderts, Hochtze i tt 22 Sigmaringen 1989, ist der Fundort d i r e kt im Text platziert; ­ H e i d e l b e r g : ZOTZ ü n c h e n 1 9 9 1 , S. 1 0 1 ­ 1 1 1 . gam Rennen: 21 PöSCHKO 1 9 8 7 (a.a.O.), S. 96, e r w ä h n t für N ü r n b e r g 1 4 8 0 ein Scharfrennen des Markgrafen Friedrich des Jüngeren, aber schon 1451 hett er [ H e r z o g L u d w i g v o n Bayern­Landshut] stain, herr zu Bruberg 18 32 1505. Ein landschaftlicher Vergleich ( M o n o g r a p h i e n zur Geschichte MARCUS MRASS, D i e Rüstungen i m meisters, in: Genie ohne Namen. Der Altars (Katalog zur Ausstellung Köln, Fondation C o r b o u d 2001). Hrsg. des Mittelalters 52; teilw. zugl. W ü r z b u r g , Univ., Habil. 2001). Stuttgart 2 0 0 3 . 42 PöSCHKO 1 9 8 7 ( a . a . O . ) , S. 2 7 9 ; ­ BENNO HUBENSTEINER, H a n s Ebran zu W i l d e n b e r g , in: BENNO HUBENSTEINER, Biographen­ wege. Lebensbilder aus d e m alten Bayern. M ü n c h e n 1984, S. 1 5 ­ 2 8 . 43 PöSCHKO 1987 (a.a.O.), S. 2 9 3 ; ­ STAUBER 1 9 9 3 R O L A N D KRISCHEL. K ö l n 2 0 0 1 , S. 2 1 3 ­ 2 2 1 . 49 S. 7 9 6 ; ­ KAT. LANDSHUT 2001 (a.a.O.), Bd. 2, Kat.­Nr. 68, S. 4 4 0 ­ 4 4 3 (F. N I E H O F F / M . TEWES). European Arms and A r m o u r . Text w i t h Historical Notes and lllustrations (Wallace Collection Catalogues). Bearb. von JAMES MANN. 2 Bde., London 1962, Bd. 1: Armour, S. 9 ­ 1 5 , Taf. 4 f . ; ­ 45 Vgl. den Beitrag v o n M a x Tewes in diesem Band, S. 34. 46 RIXNER 1 5 3 0 [ N D 1 9 9 7 ] ( a . a . O . ) , S. 3 2 5 f. PöSCHKO 1 9 8 7 ( a . a . O . ) , S. 2 9 4 . 47 48 50 Die wesentliche Grundlage hiefür bildet weiterhin REITZENSTEIN 1969 (a.a.O.). KAT. LANDSHUT 2001 (a.a.O.), Bd. 2, Kat.­Nr. 51, S. 3 9 8 f . ( H e i n r i c h v o n Staudach) (F. NIEHOFF/M. TEWES); Kat.­Nr. 67, S. 4 3 6 ­ 4 3 9 (hl. Georg aus Gelbersdorf) (T. STANCIER). ­ Z u m Vesperbildaltar, 1425, Landshut, Burg Trausnitz vgl. HANS RAMISCH, Der gotische Flügelaltar in Niederbayern zur Zeit der Reichen Herzöge ( 1 3 9 3 ­ 1 5 0 3 ) , in: KAT. LANDSHUT 2001 (a.a.O.), Bd. 1, S. 5 9 ­ 1 1 3 , hier S. 6 9 ­ 7 3 ; ­ CAROLA FEY, ZU Schmuck und Zierde, zu Trost u n d Heil. Sakrale Schätze u n d ihre Inszenierungen an bayerischen Fürstenhöfen, in: WERNER RöSENER/CAROLA FEY (Hrsg.), Fürstenhof und Sakralkultur im Spätmittelalter (Formen der Erinnerungen 35). Göttingen 2008, S. 125­140. ­ Zu J enkofen vgl. CZERNY 2005 (a.a.O.), S. 140­155, Abb. 3. ­ Zu Burghausen, Hedwigskapelle, Votivbild mit Herzog Georg und Herzogin H e d w i g als Stifter vgl. J OHANN DORNER, Herzogin H e d w i g und ihr Hofstaat. Das Alltagsleben auf der Burg Burghausen nach O r i g i n a l q u e l l e n des 15.J ahrhunderts (Burghauser Geschichtsblätter 53). Hrsg. v o n der Stadt Burg­ hausen, Stadtarchiv. Burghausen 2002, A b b . S. 135. ­ Z u M a i r v o n Landshut vgl. FRANZ SCHUBERT, M a i r v o n Landshut. Ein niederbayerischer Stecher und M a l e r des ausgehenden XV.J ahrhundert [sie!], in: V H V N 63, 1930, S. 1 ­ 1 4 9 (zuv. M ü n c h e n , Univ., Diss. 1929); ­ J AN POLACK. Von der Zeich­ nung z u m Bild. Malerei und M a l t e c h n i k in M ü n c h e n um 1500 (Katalog zur Ausstellung Freising, Diözesanmuseum; München, Bayerisches N a t i o n a l m u s e u m 2 0 0 4 / 0 5 ; zugl. Kataloge und Schriften des Diözesanmuseums für Christliche Kunst des Erz­ bistums M ü n c h e n u n d Freising 38; zugl. Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 49/04). Hrsg. von PETER B . STEINER u n d CLAUS G R I M M . A u g s b u r g [ 2 0 0 4 ] , S. 2 5 7 ­ 2 6 0 . 51 D i e Rüstung bei M i c h a e l Pacher in Malerei und Skulptur, in: m u s e u m s N F 1 7 5 ) . H r s g . v o n LOTHAR SCHULTES u n d BERNHARD PROKISCH. L i n z 2 0 0 2 , S. 1 5 6 ­ 1 6 0 ; ­ MATTHIAS PFAFFENBICHLER/ GEORG SPITZLBERGER, Z u r G e s c h i c h t e d e s P l a t t n e r h a n d w e r k s i n MüLLER 2 0 0 2 ( a . a . O . ) ; ­ IRMGARD BIERSACK, D i e H o f h a l t u n g d e r >reichen Herzöge< von Bayern­Landshut (Regensburger Beiträge zur Regionalgeschichte 2). Regensburg 2 0 0 6 . 52 REITZENSTEIN 1 9 6 9 ( a . a . O . ) . 53 REITZENSTEIN 1963 (a.a.O.); ­ Kat.­Nr. 10 in diesem Katalog. 54 KAT. LANDSHUT 1 9 7 5 ( a . a . O . ) ; ­ KAT. LANDSHUT 1 9 8 5 ( a . a . O . ) ; ­ 55 Vgl. hierzu ALOIS MITTERWIESER, Landshuter G e w e r b e u n d Berufe zu Ausgang des Mittelalters, in: Bayerland 35, 1924, S. 108­111 (die Zahlenangaben unterscheiden zwischen Berufs­ KAT. LANDSHUT 1 9 9 3 ( a . a . O . ) . b e z e i c h n u n g e n u n d in K l a m m e r n eventuell davon nur als S c h r e i b n a m e n z ä h l b a r e n E i n t r ä g e n ) ; ­ HELMUTH HEIDERSBERGER, 56 57 Ein Handwerk, das Landshut berühmt machte. Landshuter Rüst­ zeug und die Waffenschmiede der Herzogsstadt, in: Landshuter Zeitung 24. J uni 1954, S. 12; ­ FRAUENHOFER 2 0 0 4 (a.a.O.), S. 1 1 0 ; ­ S t a d t a r c h i v Landshut, B1/948 (vermisst). ROBERT BRUCK, Friedrich der Weise als Förderer der Kunst (Studien zur Deutschen Kunstgeschichte 45). Straßburg 1903 [ N D Nendeln/Liechtenstein 1979], S. 135 (aus den Nieder­ landen stammender Maler J han, der zwischen 1491 und 1495 als H o f m a l e r auch auf Reisen nach J erusalem [1493] sowie nach M e l c h e l n und Antwerpen [1494] Renn­ und Stechdecken malte). ­ Für Landshut vgl. STATNIK 2009 (a.a.O.), S. 2 7 6 ­ 2 7 8 (mit mehreren Belegen für die Bemalung v o n Ross­ u n d Renndecken durch den Hofmaler: Sigmund[en] maier). STATNIK 2009 (a.a.O.), S. 276 m i t A n m . 1248 (München, Baye­ risches Hauptstaatsarchiv, Herzogtum Bayern, Ämterrechnungen bis 1 5 0 6 , Nr. 5 0 9 (Kammermeisterrechnungen, Pfingsten ­ St. Katharina 1475, fol. 5 4 0 ; ­ v g l . auch Kat.­Nr. 6. 58 RANFT 1 9 9 4 ( a . a . O . ) , S. 1 1 8 . 59 GAMBER 1985 (a.a.O.), S. 523 f., A b b . 13 (lederner Turnierhelm M a x i m i l i a n s L, u m 1485). WENDELIN BOEHEIM, Waffenkunde. D i e historische Entwicklung bis z u m Ende des 18. Jahrhunderts. Leipzig 1890 [ N D Hildes­ h e i m 1 9 8 4 ] , S. 528, Figur 615 (Herzog Georg z u Bayern­ Landshut auf d e m Kolbenturnier zu Heidelberg am 18. August ( a . a . O . ) , S. 6 4 ­ 8 1 ; ­ v g l . a u ß e r d e m MATTHIAS PFAFFENBICHLER, M i c h a e l Pacher und sein Kreis. Ein Tiroler Künstler der Spät­ gotik 1 4 9 8 ­ 1 9 9 8 . S y m p o s i u m Bruneck 1998. Bozen 1999, S. 87­94;­JOHANNES RAMHARTER, Anmerkungen zur Darstellung von Waffen und Harnischen in der österreichischen Kunst der Spätgotik, in: Gotik Schätze Oberösterreich (Katalog zur Aus­ stellung des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz, Schlossmuseum; Freistadt, St. Florian; Kremsmünster; Mondsee; Steyr; Peuerbach; Braunau; Ried; Schlierbach; Linz Landes­ galerie 2002; zugl. Kataloge des Oberösterreichischen Landes­ [SEBASTIAN] MEIDINCER, Landshut, in: KAT. LANDSHUT 1975 (a.a.O.), S. 1 0 ­ 2 2 , hier S. 17­19;­VOLKER LIEDKE, LandshuterTafelmalerei und Schnitz­ kunst der Spätgotik, in: Ars Bavarica 1 1 / 1 2 , 1 9 7 9 , hierS. 1 6 ­ 1 8 . ­ Z u Hans Wertinger vgl. generell MATTHIAS WENIGER, Neues z u Hans Wertinger u n d seinen Porträts, in: KAT. LANDSHUT 2009 CZERNY 2 0 0 5 ( a . a . O . ) , S. 1 6 2 ­ 1 6 6 ; ­ Historisch­chronologische Erzählungen der ehemaligen Land­ und Hoftage in Baiern mit Anmerkungen, dann einer kleinen C h r o n i k u n d Inventarium aus d e m alten Harnischhause der nunmehrigen Haupt­ und Universitätsstadt Landshut. München 1802, S. 3 5 1 ­ 3 5 7 (die abgegebenen Geschenke geben eine Art Bestandsverzeichnis); ­ W i e d e r a b d r u c k in KAT. LANDSHUT 1993 (a.a.O.), S. 7 0 ­ 7 4 . (a.a.O.), 44 W e r k des Bartholomäus­ Meister des Bartholomäus­ Wallraf­Richartz­Museum v o n RAINER BUDDE u n d 60 1482 [!]); ­ J . v. HEFNER (Hrsg.), Hans Burgkmairs Turnier­Buch (Die b i b l i o p h i l e n Taschenbücher 43). N a c h d r u c k der hand­ k o l o r i e r t e n Ausgabe v o n 1 8 5 3 . M i t e i n e m N a c h w o r t v o n REINHARD BENTMANN. D o r t m u n d 61 2 1 9 7 8 , S. 5 0 f . ZOTZ 1 9 8 5 (a.a.O.). 62 RANFT 1 9 9 4 ( a . a . O . ) , S. 1 6 3 f. 63 Zur pari nächst d e m Rathaus vgl. die ausführliche Darstellung des Markgrafenschreibers Hans Oringen, hierzu BAUER 2008 69 (a.a.O.), S. 2 0 0 - 2 0 6 , hier S. 2 0 1 , m i t H i n w e i s darauf, dass die l i c h u n g e n des M a x ­ P l a n c k ­ I n s t i t u t s Fürstinnen aus Fenstern v o m dritten Göttingen 1997, S. 2 8 9 ­ 3 2 4 . hawß zu nechst bey dem FRIEDRICH EM IL WELTI ( H r s g . ) , D i e P i l g e r f a h r t d e s H a n s von zuschauten. rathauß 64 67 W a l t h e y m im Jahre 1 4 7 4 . Bern 1 9 2 5 , S. 4 f.; ­ PöSCHKO 1 9 8 7 (a.a.O.), S. 2 3 6 ( 1 5 1 2 ­ 9 , 1 5 1 2 ­ 1 0 , 1 5 1 3 ­ 1 , 1513­2). ­ Z u m Turnierbuch Wilhelms IV. von Bayern (M ünchen, Bayerische Staatsbibliothek, C g m 2800) vgl. Kulturkosmos der HUSCHENBETT, Art. »Hans v o n Waltheym«, in: 2 VI_, Bd. 3 , 1 9 8 1 , Renaissance. D i e G r ü n d u n g der Bayerischen Staatsbibliothek Sp. 4 6 1 ­ 4 6 3 ; ­ FRANK M EIER, Hans v o n W a l t h e y m auf Pilger­ (Katalog zu den Ausstellungen M ü n c h e n , Bayerische Staats­ fahrt und Bildungsreise. M o b i l i t ä t als didaktischer Z u g a n g zur b i b l i o t h e k 2 0 0 8 ; z u g l . Ausstellungskataloge der Bayerischen mittelalterlichen Geschichte (Studien zur Geschichtsforschung Staatsbibliothek 79). Hrsg. von der Bayerischen Staatsbibliothek. ARNPECK, CHRONIKEN, S. 644; ­ W i e s b a d e n 2 0 0 8 , Kat.­Nr. 98 (B. HERNAD). PöSCHKO 1987 (a.a.O.), 68 S. 139. 66 135). DIETRICH des M ittelalters 18). H a m b u r g 2 0 0 3 . 65 für G e s c h i c h t e BRIGITTE LANGER, Der Renaissancehof H e r z o g L u d w i g s X. in Landshut, in: KAT. LANDSHUT 2 0 0 9 (a.a.O.), S. 3 6 ­ 5 5 , hier Zur Topographie von Siebensee: HANS­DIETER BECHER, Landshut. D i e Stadt Landshut und das L a n d g e r i c h t Rottenburg (Histo­ Abb. 42. 69 OTTO HARTIG, Die Kunsttätigkeit in M ü n c h e n unter W i l h e l m IV. rischer Atlas v o n Bayern, Teil Altbayern 43). M ü n c h e n 1978, und A l b r e c h t V. 1 5 2 0 ­ 1 5 7 9 . Neue Forschungen, in: M ü n c h n e r S. 130, 179, 4 0 5 (mit Flurangabe d u r c h Q u e l l e v o n 1439). ­ Jahrbuch der b i l d e n d e n Kunst NF 10, 1933, S. 1 4 7 ­ 2 2 5 , hier Z u r Jagd: WILHELM Herzöge im STöRM ER, H o f j a g d der Könige u n d der mittelalterlichen Bayern, i n : WERNER RöSENER (Hrsg.), Jagd u n d höfische Kultur i m M i t t e l a l t e r (Veröffent­ Lit.: ARNPECK, CHRONIKEN: VEIT ARNPECK, S ä m t l i c h e C h r o n i k e n . H r s g . v o n GEORG LEIDINGER ( Q u e l l e n u n d E r ö r t e r u n g e n z u r b a y e r i s c h e n und A n m . 6 auf S. 150. 70 STAUBER 1993 (a.a.O.), S. 7 4 8 ( M ü n c h e n , Bayerische Staats­ b i b l i o t h e k , C g m 9 0 0 , fol. 2). Ludwigs des Reichen v o n Bayern­Landshut im Spiegel der Kammer­ m e i s t e r r e c h n u n g e n 1 4 7 0 bis 1 4 7 3 . Regensburg, U n i v . , M a g . a r b . deutschen G e s c h i c h t e NF 3). M ü n c h e n 1915 [ N D A a l e n 1 9 6 9 ] ; ­ 2 0 0 2 ; ­ PARAVICINI 1 9 9 4 : WERNER PARAVICINI, D i e BAUER 2 0 0 8 : T H O M A S ALEXANDER BAUER, F e i e r n u n t e r d e n A u g e n d e r Kultur des M ittelalters ( E n z y k l o p ä d i e Deutscher G e s c h i c h t e 32). Chronisten. D i e Q u e l l e n t e x t e z u r Landshuter Fürstenhochzeit v o n M ü n c h e n 1 9 9 4 ; ­ PöSCHKO 1 9 8 7 : HANS H . PöSCHKO, T u r n i e r e i n M i t t e l ­ 1475 (Sprach­ und Literaturwissenschaften 2 6 ; zugl. M ü n c h e n , Univ. u n d Süddeutschland v o n 1 4 0 0 bis 1 5 5 0 . Katalog der Kampfspiele Diss. 2008). M ü n c h e n 2008;­CZERNY 2 0 0 5 : HELGA CZERNY, Der Tod u n d der Teilnehmer (Stuttgart, Univ., Diss. 1985). 1987 (masch.); ­ ritterlich­höfische der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen N e u ­ RANFT 1 9 9 4 : ANDREAS RANFT, A d e l s g e s e l l s c h a f t e n . zeit 1 3 4 7 ­ 1 5 7 9 . Vorbereitungen ­ Sterben ­ Trauerfeierlichkeiten ­ und Genossenschaft im spätmittelalterlichen Reich (Kieler Historische Grablegen ­ Studien 3 8 ; zugl. Kiel, Univ., Habil.). Sigmaringen 1 9 9 4 ; ­ REITZEN­ M emoria (Schriftenreihe z u r bayerischen Landes­ Gruppenbildung geschichte 146). M ü n c h e n 2 0 0 5 ; ­ ETTELT­SCHöNEWALD 1 9 9 6 / 9 9 : STEIN 1 9 6 3 : ALEXANDER FREIHERR V O N REITZENSTEIN, D e r BEATRIX ETTELT­SCHöNEWALD, Kanzlei, Rat u n d Regierung H e r z o g P l a t t n e r M a t t h e s D e u t s c h , i n : WAFFEN­ U N D KOSTüM KUNDE 5 , 1 9 6 3 , Ludwigs des Reichen v o n Bayern­Landshut ( 1 4 5 0 ­ 1 4 7 9 ) (Schriften­ S. 8 9 ­ 9 5 ; ­ REITZENSTEIN 1 9 6 9 : ALEXANDER FREIHERR V O N REITZENSTEIN, Landshuter reihe zur Bayerischen Landesgeschichte 9 7 , 1 / 2 ; z u g l . M ü n c h e n , D i e Landshuter Plattner, ihre O r d n u n g und ihre M eister, in: WAFFEN­ Univ., Diss. 1988). 2 Bde., M ü n c h e n 1 9 9 6 / 9 9 ; ­ FRAUENHOFER 2 0 0 4 : U N D KOSTüM KUNDE 1 1 , 1 9 6 9 , S. 2 0 ­ 3 2 ; ­ RIXNER 1 5 3 0 [ N D WOLFGANG FRAUENHOFER, Das H a n d w e r k der Plattner und Panzer­ GEORC RIXNER, T u r n i e r b u c h . Reprint der Prachtausgabe S i m m e r n 1997]: macher in Landshut im 15. u n d 16. Jahrhundert, in: Ars Bavarica 87, 1 5 3 0 ( B i b l i o t h e k für Familienforscher 2). Eingeleitet v o n WILLI 2 0 0 4 , S. 1 0 7 ­ 1 1 8 ; ­ GAM BER 1 9 8 5 : O R T W I N GAM BER, R i t t e r s p i e l e u n d W A G N E R . S o l i n g e n 1 9 9 7 ; ­ SEYBOTH 1 9 8 5 : REINHARD SEYBOTH, D i e T u r n i e r r ü s t u n g i m S p ä t m i t t e l a l t e r , i n : JOSEF FLECKENSTEIN ( H r s g . ) , D a s M arkgraftümer Ansbach und K u l m b a c h unter der Regierung M arkgraf ritterliche Turnier i m M ittelalter. Beiträge zu einer v e r g l e i c h e n d e n Friedrichs des Älteren 1 4 8 6 ­ 1 5 1 5 (Schriftenreihe der Historischen Formen­ und Verhaltensgeschichte des Rittertums (Veröffentlichun­ Kommission bei der Bayerischen A k a d e m i e der Wissenschaften 24). gen des M ax­Planck­Instituts für G e s c h i c h t e 80). G ö t t i n g e n 1 9 8 5 , G ö t t i n g e n 1 9 8 5 ; ­ STATNIK 2 0 0 9 : BJöRN STATNIK, S i g m u n d G l e i s m ü l l e r . S. 5 1 3 ­ 5 3 1 ; ­ KAT. LANDSHUT 1 9 7 5 : Landshuter Plattnerkunst. Ein H o f k ü n s t l e r der Reichen H e r z ö g e zu Landshut (Studien z u r Inter­ Ü b e r b l i c k (Katalog zur Ausstellung Landshut, Stadtmuseum 1975). n a t i o n a l e n A r c h i t e k t u r ­ u n d Kunstgeschichte 6 9 ; z u g l . Berlin, T U , Landshut 1 9 7 5 ; ­ KAT. LANDSHUT 1 9 8 5 : U n v e r g ä n g l i c h e Harnisch­ D i s s . 2 0 0 4 ) . P e t e r s b e r g 2 0 0 9 ; ­ STAUBER 1 9 9 3 : REINHARD STAUBER, kunst. Beiträge zur historischen Waffenkunde (Katalog zur Ausstellung H e r z o g Georg v o n Bayern­Landshut u n d seine Reichspolitik. M ö g ­ Landshut, Stadtresidenz 1 9 8 5 ; z u g l . Aus A r c h i v u n d M u s e u m 1). lichkeiten u n d G r e n z e n reichsfürstlicher Politik im wittelsbachisch­ H r s g . v o n GEORG SPITZLBERGER. L a n d s h u t 1 9 8 5 ; ­ KAT. LANDSHUT 1 9 9 3 : habsburgischen Spannungsfeld zwischen 1470 und 1505 (M ünchener Das Herzogtum Bayern­Landshut und seine Residenzstadt 1 3 9 2 ­ 1 5 0 3 Historische Studien, A b t . Bayerische Geschichte 15). K a l l m ü n z / O p f . (Katalog z u r Ausstellung Landshut 1993). Hrsg. v o n GEORG SPITZL­ 1 9 9 3 ; ­ W ü S T 1 9 7 6 : GüNTHER W ü S T , P f a l z ­ M o s b a c h BERGER. L a n d s h u t Leinberger. Geschichte einer pfälzischen Seitenlinie des 15.Jahrhunderts unter Landshuter Skulptur im Zeitalter der Reichen Herzöge 1 3 9 3 ­ 1 5 0 3 besonderer Berücksichtigung der Territorialpolitik. Heidelberg, Univ., (Katalog z u r Ausstellung Landshut, H e i l i g g e i s t k i r c h e 2 0 0 1 ; z u g l . Diss. 1 9 7 6 ; ­ Z O T Z 1985: THOM AS ZOTZ, Adel, Bürgertum und Turniere 1993; ­ KAT. LANDSHUT 2 0 0 1 : V o r 1410­1499. Schriften aus den M useen der Stadt Landshut 10). 2 Bde., Landshut in deutschen Städten v o m 1 3 . bis z u m 1 5 . J a h r h u n d e r t , i n : JOSEF 2 0 0 1 ; ­ KAT. LANDSHUT 2 0 0 9 : Ewig blühe Herzog FLECKENSTEIN (Hrsg.), Das ritterliche Turnier im M ittelalter. Beiträge L u d w i g X. und die Renaissance (Katalog zur Ausstellung Landshut, z u einer v e r g l e i c h e n d e n Formen­ u n d Verhaltensgeschichte des Bayerns Land. Stadtresidenz 2009). Hrsg. v o n BRIGITTE LANGER [u.a.]. Regensburg Rittertums ( V e r ö f f e n t l i c h u n g e n des M ax­Planck­Instituts für 2 0 0 9 ; ­ M üLLER 2 0 0 2 : M ARKUS GERHARD M ü L L E R , D e r H o f schichte 80). G ö t t i n g e n 1985, S. 4 5 0 ­ 4 9 9 . Herzog Ge­