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Fokussiert wird sich auf die erziehungswissenschaftliche Teildisziplin der (Sonder-)Pädagogik und es soll analysiert werden, wie im (sonder-)pädagogischen Fachdiskurs das Phänomen ADHS konstruiert wird. Entgegen einer einseitigen Fokussierung auf Aspekte der Behinderung wird der Arbeit eine differenztheoretische Ausrichtung zugrunde gelegt (vgl. Dederich 2013; Hinz 2013), die sich übergeordnet mit Normalitätskonstruktionen im Kontext von ADHS auseinandersetzt. Es sollen dabei variable Muster von Inklusion und Exklusion sowie Exklusionseffekte in sich verschiebenden Systemgrenzen (vgl. Dannenbeck 2012b, 61 ff.) im (sonder-)pädagogischen Diskurs herausgearbeitet werden. Ausgehend von einer wissenssoziologischen Perspektive wird danach gefragt, welche Wissenskategorien auf welche Weise Gültigkeit erfahren und wie dadurch die Wirklichkeit des Phänomens ADHS in der (sonder-)pädagogischen Fachliteratur gleichsam abgebildet und geschaffen wird. Da die Konstruktion von ADHS von der Feststellung eines Defizits an sozial erwünschten Verhaltensweisen abhängig zu sein scheint (vgl. Mattner 2004), wird die sozialkonstruktivistische Perspektive in einem zweiten Schritt erweitert durch einen Bezug auf normalismustheoretische Überlegungen (vgl. Canguilhem 2012; Foucault 1977, 1983, 2003; Link 1997), um zu ergründen, durch welche Theorien ADHS im Sinne eines nicht-normalen Verhaltens konstruiert wird und mit welchen institutionalisierten Normalitätserwartungen diese Praxis einhergeht.
In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie das Phänomen ADHS auf der Ebene sonderpädagogischer Wissensbestände als eine Kategorie ‚nicht_normalen’ Verhaltens konstruiert wird. Dazu wird einem kulturwissenschaftlich inspirierten Verständnis von Behinderung gefolgt, das auf Wissensformierungen des sonderpädagogischen Feldes übertragen wird. Die Arbeit ist deshalb auf dem Gebiet der Dis_ability Studies in Education verortet und es werden ausgehend von einer normalismus- und machtkritischen Orientierung 74 sonderpädagogische Fachartikel zum Thema ADHS aus den Jahren 2000-2015 mit einem diskurstheoretischen Zugang analysiert. Durch die Befunde lässt sich nicht nur zeigen, auf welche Weise die Konstruktion des Gegenstands ADHS in der diskursiven Praxis erfolgt. Vielmehr noch wird nachgezeichnet, wie die Grenze zwischen ‚normalen’ und ‚nicht_normalen’ Verhaltensweisen gezogen wird, welche Angebote die als ‚nicht_normal’ markierten Schüler_innen zur Re-integration in die Normalzone erhalten und mit welchen Adressierungen diese Beschäftigung einhergeht. Da sich das ‚Normale‘ hierbei in mehrfacher Hinsicht als Zwangsprinzip entpuppt, ist auf die Notwendigkeit einer veränderten disziplinären Wissensproduktion im sonderpädagogischen Feld verwiesen.
The General Science Journal, 2019
Analyse eines Forschungsberichts, der ein beunruhigendes Licht auf die Gründe liefert, die für die Diagnose einer ständig wachsenden Zahl von Kindern mit ADS / ADHS und mit anschließender Verschreibung von Ritalin und anderen Psychostimulanzien ermittelt wurden.
2019
Das Thema 'Pädagogik und Kampfsport' erregte in der Schweiz durch den Fall 'Carlos' mediale Aufmerksamkeit und wurde kontrovers diskutiert. Im Rahmen einer jugend-strafrechtlichen Massnahme bekam 'Carlos' ein Kampfsporttraining im Wert von 5'300 Franken im Monat zugesprochen. Trotz bestehender empirischer Literatur und Ange-bote, in denen Kinder und Jugendliche mit Kampfsport oder -kunst pädagogisch geför-dert werden, ist die Verwendung in der Sozialpädagogik relativ unbekannt. Die Fachpersonen dieser Angebote erwähnen insbesondere die noch nicht empirisch be-legte positive Auswirkung von pädagogisch geführten Kampfangeboten auf die Symp-tome von ADHS betroffenen Jugendlichen. Die Symptomatik ist mitunter für Defizite in der Kompetenzentwicklung im Jugendalter verantwortlich und kann die soziale In-tegration der Betroffenen beeinträchtigen. Durch eine qualitative Forschung anhand von Experteninterviews mit Betroffenen, Anbietern und Vermittlern der Angebo...
Psychologie und Gesellschaftskritik, 2014
2014
Der Beitrag soll aufzeigen, dass Demenz durchaus auch als Ausprägungsform von Hospitalisierungseffekten angesehen werden kann. Strukturen, Weltbilder und Subjektivierungspraxen in Altenheimen sind oftmals stark defizitorientiert und reproduzieren in diesem Zusammenhang Demütigungsstrukturen gegenüber dem betreuten Subjekt. Strukturähnlichkeiten zu Einrichtung der stationären Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung in den 1970er Jahren und davor sind dabei erkennbar. Der Artikel schließt mit einer Aufforderung an die Sonderpädagogik, sich als Bezugswissenschaft für die Betreuung von Menschen mit Demenz zu etablierern und entsprechend Deinstitutionalsierungsprozesse in Theorie und Praxis voranzutreiben.
Monatsschrift Kinderheilkunde, 2005
Eyasu Erbo Dido, 2022
Finds of Byzantine coins in the territory of the Republic of Belarus, 2017
Psychology and Education: A Multidisciplinary Journal, 2024
Diseño y modelado de un motor turbofan, 2024
Stati generali dell’innovazione sostenibile, 2024
Матеріали міжнародної конференції "ІТ-простір сьогодення: тенденції, інновації та перспективи розвитку", 16 жовтня 2024 року, кафедра інформаційних технологій та математичного моделювання Харківського національного університету ім. В.Н. Каразіна, с. 31-33. DOI: 10.5281/zenodo.13954240 режим д..., 2024
IEEE Transactions on Fuzzy Systems, 2018
Jurnal …, 2008
Ultrasonics Sonochemistry, 2018
Paremiologija med tradicijo in sodobnostjo / Paremiology between tradition and innovation, 2024