Sarah Thanner
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Cultural Anthropology and Cultural History, Research associate and PhD candidate
Sarah Thanner studied Cultural Anthropology and Linguistics in Regensburg and is currently working as a research associate in the DFG-funded project EthnOA at FSU Jena.
More infos here: https://www.kuk.uni-jena.de/seminar-fuer-volkskunde-kulturgeschichte/personen/sarah-thanner-m-a-m-a
More infos here: https://www.kuk.uni-jena.de/seminar-fuer-volkskunde-kulturgeschichte/personen/sarah-thanner-m-a-m-a
less
InterestsView All (11)
Uploads
Papers by Sarah Thanner
Sarah Thanner, Libuše Hannah Vepřek
https://www.kuckucknotizen.at/kuckuck/index.php/1-21-code/216-1-21-code-leseprobe
Der Vortrag widmet sich dabei vor allem den subjektiven Empfindungspanoramen der Prekarität, denen im Prisma der Ernährung vor dem Hintergrund individueller (Arbeits-)Biografien nachgespürt wird. Erzählungen und Reflexionen der Akteure vermögen Aufschluss über die Deutung beruflicher Krisenerfahrungen zu geben, die einen alltagsnahen Einblick in das Wechselverhältnis zwischen Prekarität und Ernährung sowie psychischer Belastungssituationen ermöglichen.
Prekarität und damit häufig einhergehende lebensweltliche Verunsicherung, die in der Erzählung über das Essen hervortritt, wird dabei als eine Vermittlungsfolie angesehen, die neben grundlegenden nahrungsethnologischen Perspektiven einen ebenso fruchtbaren Zugang zu einem sehr alltagsnahen Sprechen über biografische Krisensituationen eröffnet. In den eng miteinander verwobenen Deutungs- und Wahrnehmungsweisen kristallisiert sich die hohe Verflechtung und wechselseitige Beeinflussung von lebensweltlicher Verunsicherung, mangelnder Planungssicherheit und Ernährung sowie den sie beeinflussenden Konstanten heraus, die den alltäglichen Lebenszusammenhang der untersuchten Individuen in hohem Maße prägen.
Dabei wird ein weites Verständnis von Prekarität angesetzt, das gerade die für eine Alltagskulturforschung hochrelevante subjektive Wahrnehmung von Prekarität im Lebenslauf vor dem Hintergrund historisch gewachsener Leitbilder und damit vor allem auch die Heterogenität prekärer Lebenslagen ins Visier nimmt. So geraten Armutsphänomene weder aus den Augen, noch wird der Forschungsgegenstand darauf verengt. Im Fokus der Betrachtung stehen die Innensichten der Akteure, die Deutungen der eigenen Lebensverhältnisse und des eigenen Ernährungshandelns. Ein abschließender Ausblick soll mögliche Szenarien prekärer Ernährungswelten unter den Bedingungen einer sich wohl weiter öffnenden Einkommensschere diskutieren.
Books by Sarah Thanner
Im Rahmen von zehn Fallstudien ergründet der Sammelband dies ubjektive Verarbeitung von Prekarität im Spiegel qualitativer Interviews. Die Innensichten der Akteure geben Aufschluss über den Umgang mit finanzieller Armut, (arbeits-)biografischen Krisenerfahrungen, Planungsunsicherheit und psychischen Belastungssituationen.
Das Erzählen über die Ernährung dient dabei als alltagsnaher Indikator subjektiver Verarbeitungsweisen und ihrer narrativen Vermittlung vor dem Hintergrund historisch gewachsener Leitbilder. Auf diese Weise wird nicht zuletzt vor allem auch die Heterogenität prekärer Lebenslagen ins Visier genommen.
Sarah Thanner, Libuše Hannah Vepřek
https://www.kuckucknotizen.at/kuckuck/index.php/1-21-code/216-1-21-code-leseprobe
Der Vortrag widmet sich dabei vor allem den subjektiven Empfindungspanoramen der Prekarität, denen im Prisma der Ernährung vor dem Hintergrund individueller (Arbeits-)Biografien nachgespürt wird. Erzählungen und Reflexionen der Akteure vermögen Aufschluss über die Deutung beruflicher Krisenerfahrungen zu geben, die einen alltagsnahen Einblick in das Wechselverhältnis zwischen Prekarität und Ernährung sowie psychischer Belastungssituationen ermöglichen.
Prekarität und damit häufig einhergehende lebensweltliche Verunsicherung, die in der Erzählung über das Essen hervortritt, wird dabei als eine Vermittlungsfolie angesehen, die neben grundlegenden nahrungsethnologischen Perspektiven einen ebenso fruchtbaren Zugang zu einem sehr alltagsnahen Sprechen über biografische Krisensituationen eröffnet. In den eng miteinander verwobenen Deutungs- und Wahrnehmungsweisen kristallisiert sich die hohe Verflechtung und wechselseitige Beeinflussung von lebensweltlicher Verunsicherung, mangelnder Planungssicherheit und Ernährung sowie den sie beeinflussenden Konstanten heraus, die den alltäglichen Lebenszusammenhang der untersuchten Individuen in hohem Maße prägen.
Dabei wird ein weites Verständnis von Prekarität angesetzt, das gerade die für eine Alltagskulturforschung hochrelevante subjektive Wahrnehmung von Prekarität im Lebenslauf vor dem Hintergrund historisch gewachsener Leitbilder und damit vor allem auch die Heterogenität prekärer Lebenslagen ins Visier nimmt. So geraten Armutsphänomene weder aus den Augen, noch wird der Forschungsgegenstand darauf verengt. Im Fokus der Betrachtung stehen die Innensichten der Akteure, die Deutungen der eigenen Lebensverhältnisse und des eigenen Ernährungshandelns. Ein abschließender Ausblick soll mögliche Szenarien prekärer Ernährungswelten unter den Bedingungen einer sich wohl weiter öffnenden Einkommensschere diskutieren.
Im Rahmen von zehn Fallstudien ergründet der Sammelband dies ubjektive Verarbeitung von Prekarität im Spiegel qualitativer Interviews. Die Innensichten der Akteure geben Aufschluss über den Umgang mit finanzieller Armut, (arbeits-)biografischen Krisenerfahrungen, Planungsunsicherheit und psychischen Belastungssituationen.
Das Erzählen über die Ernährung dient dabei als alltagsnaher Indikator subjektiver Verarbeitungsweisen und ihrer narrativen Vermittlung vor dem Hintergrund historisch gewachsener Leitbilder. Auf diese Weise wird nicht zuletzt vor allem auch die Heterogenität prekärer Lebenslagen ins Visier genommen.