Orgeltagung �Werk und Wirkung - das Schaffen des s�chsischen
Orgelbaumeisters Conrad Geissler im Raum Jessen", Vortrag am 20. Mai 2.000
Zuerst liest
Frau Stadtchronistin Schiepel aus der Schulchronik von Seyda f�r 1881.
- Schulneubau,
Feste, Ereignisse, Orgelneubau
Seyda vor 120
Jahren - das war eine ganz andere Zeit als heute. Schon die Zeitmessung war eine
andere: die Turmuhr kam erst 1896, Armbanduhren gab es nicht. In vielen H�usern
machte man mit Kreide f�r jeden Tag mit Kreide einen Strich �ber die T�r, um
die Wochentage zu z�hlen. Am Sonntag wurde abgewischt: eine neue Woche begann.
Seyda sah noch
ganz anders aus: Die Wege waren noch nicht gepflastert, auf den Stra�en standen
Birnenb�ume. Die Neue Stra�e war tats�chlich die Neue Stra�e: dort war die
Stadt zuende. Die H�user waren zumeist Fachwerkh�user, aus Lehm gebaut, mit
dem Giebel zur Stra�e. Auf der Stra�e standen Pumpen, das Abwasser flo� auch
die Stra�e herunter. In der Stadt wohnten damals ca. 1.700 Einwohner, die Bev�lkerung
wuchs, ein Zeichen, dass es den Leuten gut ging: 1880: 1683 Einwohner,1885: 1794
Einwohner.
Viel mehr
wohnten in einem Haus, in einem Zimmer, als heute! Typisch waren kleine
Handwerksbetriebe mit Landwirtschaft im Nebenerwerb.
Seyda vor 120
Jahren - ein Land, eine Stadt im Aufbruch. Der gewonnene Krieg gegen Frankreich
brachte viel Geld ins Land, deshalb konnte viel Neues gebaut werden. Die St�dte
wuchsen rasant, die Industriealisierung hielt Einzug.
Auch das
spiegelt sich in Seyda wider: Dampfmaschinen halten Einzug in den
landwirtschaftlichen Betrieben (z. B. Dampfmolkerei), die Handwerksbetriebe ver�ndern
sich durch die Maschinen.
Schwere soziale
Konflikte entstehen, es wird versucht, sie aufzufangen: I Seyda wird eine der
ersten Arbeiterkolonien gegr�ndet, f�r brotlose Landarbeiter, �die Br�der
von der Landstra�e�: ein gro�es Liebeswerk der Diakonie entsteht unter der
Leitung von Gustav von Diest am Rande der Stadt, 1883. Die Sozialgesetzgebung
unter Bismarck tritt in Kraft: Grundpfeiler des Sozialsystems, die noch heute
bestehen, werden gesetzt: Kranken- und Rentenversicherung,
Arbeitslosenversicherung, Begrenzung der Arbeitszeiten, Arbeitnehmerrechte.
Die Kirche ist
mitten im Leben, Tr�gerin der Kultur, auch f�r die Schule verantwortlich. Sie
begleitet die Menschen in Freud und Leid, an den Festtagen und im Alltag. Jedoch
beginnt schon eine Entfremdung durch neue Gedanken, die die alten Werte in Frage
stellen, und neue Entwicklungen durch den technischen Fortschritt und dadurch
verursacht im Zusammenleben der Menschen; jahrhundertealte Sozialstrukturen
brechen auf.
Die kirchliche
Verwaltung ver�ndert sich: Die Superintendentur in Seyda wird 1877 aufgel�st,
kommt nach Zahna. Die Abgaben an die Kirche werden von Naturalgaben auf Geld
umgestellt. Kirchensteuer m�ssen durch den reichen Landbesitz nicht erhoben
werden, das �ndert sich erst 1907 bei Verkauf des Gutes �Mark Zwuschen�.
Die Luthereiche
auf dem Kirchplatz wird 1883 gepflanzt, zum 400. Geburtstag des Reformators.
1881 wohnt in
diesem Haus hier (heute: Pfarrhaus) der Oberpfarrer, nebenan am Kirchplatz 2 der
Pfarrer f�r Morxdorf und Mellnitz, au�erdem gibt es einen Kantor und einen K�ster.
Die alte Orgel
sollte schon lange, seit 27 Jahren, repariert werden, es fehlten die Mittel
wegen n�tiger Turmsanierung (1854) und Innenrenovierung.
In den Zeitungen
wurde 1880 eine Annonce aufgegeben (Schweinitzer Kreisblatt, Hallesche Zeitung).
Darauf gab es vier Reaktionen von Orgelbaumeistern.
Der Kirchenrat
trat mit der Firma Gei�ler in Verhandlung, entschied sich f�r dessen teurere Variante mit 18 Registern (der Sachverst�ndige
dagegen meinte, eine kleinere Orgel sei f�r Seyda v�llig ausreichend).
Ein Vertrag
zwischen Kirchengemeinde und Orgelbaumeister wurde am 22. August 1880
geschlossen.
Im Fr�hjahr
1881 sollte die Orgel fertig sein, Gei�ler bat um eine Verl�ngerung der Frist
wegen Arbeitskr�fteausfall. Diese wurde gew�hrt, bis September. Zwar wollte er
dies noch einmal hinausschieben, jedoch wurde die Orgel dann zum 17. September
1881 �bergeben und abgenommen, zur Zufriedenheit des Musikdirektors Stein aus
Wittenberg, der als Sachverst�ndiger wiederum ein Gutachten schrieb.
Die Orgelpflege
wurde der Firma Friedrich aus Wittenberg �bertragen.
Brief von Conrad
Geissler, erstes Angebot
Hochw�rdiger, hochzuverehrender Herr Superintendent!
Eure Hochw�rden wollen entschuldigen, wenn ich mir
gestatte, Sie mit diesen Zeilen zu bel�stigen. Aus dem Schweinitzer Kreisblatt
habe ich erfahren, da� Ein wohll�blicher Gemeinde-Kirchenrath in Seyda
beschlossen hat, eine neue Kirchenorgel zu beschaffen, da ich in der N�he von
Seyda schon mehrere neue Orgeln, zum Beispiel in der Stadtkirche zu Jessen,
Stadtkirche zu Schweinitz, Gorsdorf, Trajuhn bei Wittenberg, die gro�e Orgel in
der Stadtkirche zu Torgau, so wie im vorigen Jahr, den g�nzlichen Umbau der
Orgel in der Stadtkirche zu Schlieben, zur Zufriedenheit der betreffenden
Gemeinden ausgef�hrt habe, erlaube ich mir, mich bei Euren Hochw�rden um den
Bau der neuen Orgel zu bewerben, und ergebenst zu bitten, mir denselben g�tigst
�bertragen zu wollen.
Recht gern bin ich bereit, selbst nach Seyda zu
kommen, mit Euren Hochw�rden �ber den Orgelbau R�cksprache zu nehmen, und mir
die R�umlichkeiten und Baustyl der Kirche anzusehen, um darnach eine passende
Disposition nebst Kostenanschlag und Zeichnung anzufertigen zu k�nnen.
Zu meiner Empfehlung bin ich so frei, ein Verzeichnis
�ber die von mir gefertigten neuen Orgeln zur gef�lligen Ansicht beizulegen,
und bin gern auch erb�tig, Zeugnisse und Revisionsprotocolle �ber meine gr��eren
Orgeln von sachverst�ndigen Revisoren zur Einsicht zu �bersenden, auch w�rde
Herr Musikdirector Stein in Wittenberg gewi� gern Auskunft �ber meine
Leistungen geben. Auch darf ich die Versicherung aussprechen, da� es mir auch
bei diesem Orgelbau in Seyda Ehrensache sein w�rde, ein gutes und t�chtiges
Orgelwerk zur allseitigen Zufriedenheit der Kirchengemeinde aufzustellen.
Mit der ergebenen Bitte, mich bei dem Wohll�blichen
Gemeinde-Kirchenrath in Vorschlag zu bringen, und mir g�tigst Nachricht dar�ber
zukommen zu lassen, verbleibe ich mit der Versicherung aufrichtiger Hochachtung
Euer Hochw�rden
ergebener Conrad Gei�ler,
Orgelbaumeister.
Eilenburg, den 24. Februar 1880.
Andere
Angebote:
n
Nicolaus
Schrickel, Orgelbauer Eilenburg (aus der Halleschen Zeitung Annonce gelesen)
n
Karl
Herrwagen, Orgelbauer Benndorf-Poppel bei Eckartsberga.
n
Friedrich,
Orgelbaumeister
Die
alte Orgel
Seyda, den 10. M�rz 1880
Bericht �ber die hiesige
Kirchenorgel
Die hiesige Orgel, etwas �ber 150
Jahre alt, ist von mir seit dem 31. Dezember 1841 gespielt worden.
Die Disposition derselben war fr�her
folgende:
A.
Pedal: 1.
Subbass 16 � 2. Violan 8� 3.
Octavba� 8� .
B.
Hauptmanual:
(1.-9.)
C.
Obermanual
(1.-5.)
Im Jahre 1851 wurde von mir ihr
Neubau, weil sie zur wirksamen Leitung des Gemeindegesangs zu schwach war,
angeregt, und es sind zu dem Ende 3 Orgelbauanschl�ge von Petersilie in
Langensalza, Ladegast in Wei�enfels und Baumgarten in Zahna eingereicht
worden.
1852 wurde der Musicdirekctor Engel
aus Merseburg herberufen, die Orgel zu untersuchen und ein Gutachten dar�ber
auszustellen, was ebenfalls nur die Unzul�nglichkeit des Werks zur Leitung
des Kirchengesangs best�tigte. Der Neubau unterblieb aber, weil der Thurm
einen Neu- und das Innere der Kirche einen Umbau n�thig machte, wodurch das
Kirchenverm�gen zu sehr in Anspruch genommen wurde. Bei der Wiederaufstellung
der Orgel nach dem ausgef�hrten Thurm- und inneren Kirchenumbau blieben die
Stimmen: Mixtur, Bass- und S�ffl�te weg, weil viele Pfeifen defect und nicht
zur Ansprache gebraucht werden k�nnten.
�ber die noch jetzt vorhandenen 14
Stimmen ist zu bemerken:
In den Pedalstimmen ist der gro�e
Wurm, welcher gro�e Verw�stungen angerichtet hat, so da� nur die wenigsten
Pfeifen ansprechen. In den Manualen sind die zinnernen Pfeifen von schlechtem
d�nnem Material, sind im Tone ganz ungleich und schwach, viele sind auch
angebrochen.
Die Windladen sind zu klein und
ohne geh�rige Windberechnung hergestellt, daher die Abnahme der Lautst�rke
und die scheinbare Verstimmung, wenn das ganze Werk gespielt wird.
Das Registrierwerk ist ebenfalls in
desolatem Zustande. So kommt es �fter vor, da� im Hauptmanual 3 oder 4
nebeneinanderliegende Tasten zusammen niedergehen und dadurch Harmonie und
Melodie (revinieren).
Eine umfassende Reparatur w�rde
auch Geld kosten und doch nicht alle M�ngel beseitigen; deshalb erscheint es
n�thig, die alte Orgel durch eine neue zu ersetzen.
Wartenberg
Cantor und Organist.
Dieses
Schreiben schickt Oberpfarrer Rietz an das Consistorium in Magdeburg mit einem
Anschreiben.
Geissler
an Rietz am 28. Mai 1880, am 29. eingegangen:
Hochehrw�rdiger, Hochgeehrtester
Herr Oberprediger!
Euer Hocherhw�rden werden geiw�
schon l�ngst auf den Kostenanschlag nebst der Zeichnung zur neuen Orgel f�r
Seyda gewartet haben, es war mir aber nicht fr�her m�glich, da ich in der
letzten Zeit viele Abhaltungen habtte, bitte deshalb um g�tige Nachsicht.
Beifolgend erlaube ich mir nun, Euer Hochw�rden eine Disposition nebst
Kostenanschlag und Zeichnung ergebenst zu �bersenden, die Stimmenzahl habe zu
18 Stimmen angenommen, damit die Orgel in der St�rke und im Tone nach
ausreichend ist, auch wenn sp�ter einmal die Kirche vergr��ert werden
sollte, aus diesem Grunde habe ich mir erlaubt, dem Anschlage nach eine
Disposition ebenfalls zu 18 Stimmen beizuf�gen, welche im Tone viel st�rker,
aber auch etwas theuer ist.
Sollte der Kosten halber, die Orgel
nur 17 stimmen erhalten, k�nnte wie ich im Anschlage schon bemerkt, in der
Dispostion im Oberwerk, die Progresiv Harmonika 1-3 fu� (Mixtur) wegbleiben,
wodurch der Preis um 166 Mark billiger wird. Die Aufschlagspreise habe ich so
billig berechnet, als es bei guten Materialien, solider und guter Arbeit miir
m�glich war, auch darf ich gewi� hoffen, dass Alles zur Zufriedenheit sein,
und die Genehmigung des K�niglichen Consistoriums erhalten wird.
Sollten Euer Hochehrw�rden und der
geehrte Gemeinde-Kirchenrath weiter Zeugnisse �ber meine Leistungen
einzusehen w�nschen, bich gern bereit, einige Revisionsprotokolle von
Sachverst�ndigen zur gef�lligen Einsicht zu �bersenden, vorl�ufig bin ich
so frei, einige Nummenr einer Zeitschrift f�r Orgelbau, worin einige Arbeiten
von mir rezensiert sind, beizulegen.
Mit der ergebenen Bitte, mir �ber
den Beschlu� des Consistoriums freundlichst Nachricht zukommen zu lassen,
verbleibe ich mit aufrichtiger Hochachtung
Euer Hocherw�rden ganz ergebener
C. Geissler, Orgelbaumeister.
Eilenburg, den 28. Mai 1880.
Brief
des Superintendenten an die Oberpfarre
Zahna, den 10ten Juni 1880
Es thut mir leid, Euren Hochehrw�rden
in der Orgelbausache nochmals inkommodieren zu m�ssen, allein da das K�nigliche
Consistorium, wie ich Ihnen auch mitgetheilt habe, was Sie aber �bersehen zu
haben scheinen, eine Beschreibung der inneren Raumverh�ltnisse der Kirche
verlangt, so mu� ich Sie ergebenst ersuchen, mir eine solche nachtr�glich
noch einzureichen.
Die vom Orgelbaumeister Gei�ler
aufgestelle Disposition nebst der Zeichnung habe ich heute an den Herrn
Musikdirektor Stein in Wittenberg zur Revision �bersandt.
Voigt, Sup.
Musikdirektor
Stein an Superintendent, 14. Juni 1880.
Hochverehrter Herr Superintendent!
Indem ich Euer Hochw�rden den
Anschlag f�r die Orgel zu Seyda musikalisch-technisch revidiert zur�ckverfolgen
lasse, habe ich daran noch einige Bemerkungen zu kn�pfen.
Die erste Disposition halte ich f�r
die Seydaer Kirche vollkommen ausreichend ... ist doch von der 2ten... Abstand
zu nehmen.
Da� die beschr�nkte H�he keine
Aufstellung eines offenen 8f��igen ... im Oberwerk gestattet, ist ein
Mangel, der namentlich bei Salicional 8� sehr f�hlbar sein wird.
Wenn ferner wegen der Kosten
Progressio-Harmonica weggelassen werden m��te, so w�rde das Orgelwerk an
Frische und Kraft Einbu�e erleiden.
Die Preise der einzelnen Theile
sind die den jetzigen Verh�ltnissen entsprechenden und k�nnten eher m��ig
als zu hoch bezeichnet werden.
Zum Vorbringen erlaube ich mir auch
auf die genannten Bemerkungen im Anschlage zu verweisen.
Euer Hochw�rden ergebenster C.
Stein, K. Musikdirektor.
Wittenberg, den 14. Juni 1880.
Sup
schreibt an Rietz am 15. Juni 1880 (eingegangen am 16.), da� Consistorium f�r
teurere Variante, Musikdirektor f�r
billigere Variante; deshalb fragt der die kirchlichen Organe an, ob sie nicht
dem Musikdirektor folgen wollen.
Rietz
antwortet, dass sie sich zur Annahme der besseren Variante entschieden haben,
18 Stimmen und 5.382 Mark.
(wird
unter dem 17. Juni mitgeteilt).
2.
Juli Sup an
Kirchenrat.
3.
Juli Rietz an Geissler: Brief mit Auflagen von Musikdirektor Stein.
10.
Juli Geissler an Rietz
�...Was nun aber die Ausf�hrung
des Baues bis zum 24. September betrifft, erlaube ich mir zu erwidern, da�
das wahrscheinlich ein Mi�verst�ndnis aus dem Schreiben des K�niglichen
Consistoirums ist, da es nicht m�glich ist, eine Orgel von dieser Gr��e in
den wenigen Wochen fertig zu bauen, es soll wie es �berall gebr�uchlich ist,
wahrscheinlich hei�en, da� bis dahin der Contract, mit den n�tihigen
Bedingungen abgeschlossen, und zur Genehmigung nochmals eingeschickt sein
soll.
Wenn der Orgelbau gut und tadellos
ausgef�hrt wird, was gewi� der Wunsch der Kirchengemeinde ist, braucht man,
wenn keine anderen Anstellungen auszuf�hren sind, und nur an dieser Orgel
allein gearbeitet werden, wenigstens 5 bis 6 Monate Zeit dazu, bei mir kommt
jedoch hinzu, da� ich jetzt in meiner Werkstatt 3 neue Orgeln, f�r die
Kirchen zu Kreischau und Dautzschen bei Torgau, so wie f�r Lausa bei Belgern
in Arbeit habe, welche ziemlich fertig, und ... vorher vollendet werden m�ssen.
Dan nun sp�ter im Winter die
Witterung die Aufstellung der Orgel in der Kirche nicht passend ist, bitte ich
Euer Hocherhw�rden und den geehrten Gemeinde-Kirchenrath ganz ergebenst, mir
noch einige Monate l�nger, bis zum Fr�hjahr 1881, Zeit zu gew�hren, da es
fr�her nicht gut m�glich ist, es kann ja bei einem Orgelbau die Zeit nicht
so kurz bemessen werden, die Hauptsache ist, da� der Bau gut ausgef�hrt
wird, und wird gewi� das K�nigliche Consistoirum Genehmigung zu dem ...
Termin geben. Zuerst ist es nun wichtig, da� ein Contract aufgestellt, und
mit mir abgeschlossen wird, dasselbe kann schriftlich gemacht werden, ich bin
jedoch auch bereit, nochmals selbst nach Seyda zu kommen, um mit Euer Hochehrw�rden
und dem geehrten Gemeinde-Kirchenrath die Sache pers�nlich zu besprechen, und
den Contract abzuschlie�en, bisse deshalb g�tigst um Nachricht.
In der Hoffnung, da� mir der
geehrte Kirchenrath den Termin zur Vollendung des Baus bis im n�chsten Fr�hjahr
genehmigen wird, zeichnet mit vorz�glichster Hochachtung Euer Hochehrw�rden
ganz ergebener
Conrad Gei�ler, Orgelbaumeister.
Eilenburg, den 10. Juli 1880.�
Contract
am 22. August unterschrieben.
Findbuch Nr. 199
Orgelbau Kirche Seyda
Es wird ein Vertrag mit dem Orgelbaumeister Geisler aus Eilenburg abgeschlossen.
In __ sind Bedingungen festgeschrieben:
- Bau 1881
- Abbruch der alten Orgel, so vornehmen, da� diese noch mal in einer kleineren Kirche aufgebaut werden kann
- Es wird eine Summe von - F�nftausenddreihundertzweiundachtzig Mark - vereinbart, 2/3 bei Abnahme, Restzahlung mit Zinsen
- Garantiezeit von 8 Jahren wird vereinbart, M�ngel verspricht Herr Geisler sofort zu beseitigen, das Stimmen der Orgel wird vereinbart
- Bahntransport nach Elster und Fahrt nach Seyda tr�gt die Kirchengemeinde, geschieht auf Gefahr des Unternehmers
- Balgentreter f�r den Aufbau wird f�r 14 Tage von der Kirchengemeinde gestellt
- beide Parteien haben den Kontrakt unterzeichnet
Geissler
an Rietz, 9. Mai 1881.
Hochw�rdiger, Hochverehrtester
Herr Oberprediger!
Schon seit 8 Tagen hatte ich die
Absicht, an Euer Hochehrw�rden zu schreiben, Ihnen Mittheilung �ber den Bau
der neuen Orgel f�r Seyda zu machen und zugleich eine ... um eine Verl�ngerungsfrist
f�r Aufstellung der Orgel zu bitten...
Die Orgel ist zum gr��ten Theil
fertig, das Geh�use und die Windladen sind aufgestellt, ...
leider ist es mir aber nicht m�glich,
die Orgel bis zur bestimmten Zeit ganz fertig zu bekommen. Im vorigen Herbst
sind 2 Geh�lfen von mir zum Milit�r eingezogen worden, wof�r ich bis jetzt keine anderen guten Arbeiter bekommen
habe, dazu kam noch, da� ich eine Reparatur, welche nicht aufgeschoben werden
konnte, ausf�hren mu�te, durch beides bin ich mit der Arbeit zur�ck
geblieben, trotzdem immer noch 8 Mann gearbeitet haben.
Da ich nur ein gutes und in allen Theilen solide gearbeitetes Orgelwerk
liefern m�chte, habe ich die zur�ckgebliebene Zeit, nicht durch schlechte
und schludrige Arbeit, einzubringen gesucht, was nur zum Nachtheil der
Kirchengemeinde ausgefallen w�re. Ich bitte deshalb Euer Hochehrw�rden und
den geehrten Gemeinde-Kirchenrath ganz ergebenst, mir noch eine Verl�ngerung
zu gew�hren. Da es selbst in meinem Interesse liegt, wenn die Orgel baldigst
vollendet wird, werde ich Alles thun, um die Orgel so bald wie m�glich fertig
zu haben...
Hochachtung,
Euer Hochehrw�rden ganz ergebener
C. Gei�ler, Orgelbaumeister.
Eilenburg, den 4. Mai 1881.
Gemeindekirchenrat
zeigt g�tige Nachsicht: bis 1. September.
Gei�ler
dankt am 19. Mai 1881 (eingegangen: 20. Mai!),
es
sei aber nicht zu machen.
�...alle diese Arbeiten halten
noch l�ngere Zeit auf, besonders das Intonieren und Einstimmen der Pfeifen,
welches ich durch keinen Geh�lfen ausf�hren lassen kann, sondern alles
selbst machen mu�, und allein 6 Wochen dauert, l��t sich nicht erzwingen,
und nimmt viel Zeit weg....�
�Was nun die �bernahme der alten
Orgel betrifft, versichere ergebenst, dass ich dieselbe nicht annehmen kann,
ich habe schon drei alte Orgeln bei mir dastehen, und habe keine Verwendung
daf�r, nur k�nnte ich die Zungpfeifen, nach deren Gewicht als altes Zinn
annehmen, vielleicht findet sich, wenn es in der Zeitung bekannt gemacht wird,
eine Gemeinde, welche dieselbe kauft. Einer g�tigen Antwort entgegen
sehend...�
Revisionsprotokoll
2.11.1881 durch Musikdirektor Stein.
Revisionsprotocoll.
Am 17. September wurde in Gegenwart
des Herrn Oberpredigers Rietz, des Herrn Diaconus Jentzsch und der Mitglieder
des Gemeinde-Kirchenraths, die von dem Orgelbaumeister Herrn Gei�ler
gelieferte neue Orgeli n der Kirche zu Seyda durch den Unterzeichnenten
revidiert und abgenommen.
Das �u�ere der Orgel, im besten
Einklange mit den Ch�ren stehend, giebt sich als ein besonderer Schmuck der
einfachen Kirche kund, aber nicht blo� �u�erlich, sondern seinem inneren
Werthe nach, wird das Werk die heilige St�tte zieren...
Weitere
Nachrichten �ber die Orgel aus der Kirchenchronik
Im
Jahre 1574 kommt ein �Kantor� dazu, dem auch die Versorgung der K�sterei
angetragen wird. Im Jahre 1591 wird ein �Positiv� f�r die Kirche beschafft,
eine kleine, tragbare Orgel also.
Das liebe Gotteshaus
hielt sich am l�ngsten und weil keine menschlich Hand zu Hilfe kam und von der
Hitze die S�ulchen der kleinen Haube anfingen zu glimmen, auch durch das
auswendig an der Kirchmauer gegen Mittag angebaute Kirstensche Begr�bnis die
Flammen zum Fenster eingedrungen, ist endlich derselbe mit allem Ornat, sch�ner
Orgel dazu..., zusammenstimmenden Glocken mit der Seynes Sch�lle angegangen,
insamt unfallen und grund aus alles anbrennen;
auswendig hat es
keine Flammen ber�hrt, sogar, da� von denen ringsherum stehenden Monumenten
der Gr�ber nichts verzehrt worden.
Zwickau.
Der Superintendent hat abermals um Hilfe gefleht, und sie wurde ihm zuteil.
�Kirche und Turm habe man erbaut, dazu vier Glocken, einen Seiger und eine
Orgel beschafft, auch ein Haus f�r ihn errichtet, aber aus Mangel an Mitteln k�nne
man es nicht fertigstellen. Uneingedeckt stehe das Gesparr bereits �ber ein
Jahr und leide unter Regen und Schnee.�
Das
Diakonat lag noch 1740 in Asche. Zu einem Aufbau steuerten 1740 und 1742 viele
Di�zesen bei. Dagegen hatte eine bereits 1734 ver�ffentlichte Bitte um eine
Beihilfe zur Reparatur der unbrauchbar gewordenen Orgel keinen Erfolg. (HG
12/24)
Der
Prospekt, das hei�t die H�lle der jetzige Orgel ist �lter als ihr Inhalt, der
Form nach k�nnte er vom Ende des 18. Jahrhunderts stammen, als die Seydaer
Gemeinde wieder wohlhabender geworden war.
�In
der Osterwoche 1854 wurde mit Abtragung des Thurmes, der Bedachung und obersten
Etage vorgegangen. Da fand sichs, da� vom Holzwerk fast gar nichts (oder �)
mehr brauchbar und ein Reparaturbau kaum ausf�hrbar war. Es mu�te daher zum
Neubau des Thurmes, Ausbau des Theils der Kirche vor dem Thurm aufgestanden und
Umdeckung des Kirchdaches geschritten werden...�
Dazu
Wiederherstellung der alten Orgel und Uhr und neue Zifferbl�tter.
Abl�sungs Plan in der Abl�sungs Sache von Seyda - 15. August 1877, Nachtrag 1878
Einleitung
Auf den in der Flur Seyda Schweinitzer Kreises gelegenen Grundst�cken haften verschiedene Natural- und Geldabgaben f�r die geistlichen und Schul Institute in Seyda
Im December1874 provocierte der F�rster Ludwig in Seyda und Genossen auf Abl�sung dieser Realverpflichtungen, und es wird zur Realisirung des da� halb eingeleiteten Verfahrens der nachstehende
Abloesungs Plan entworfen.
Abgaben:
a. der Canon f�r die Kirche in Seyda zu Walpurgis
b. das G�nse und H�hnergeld f�r dieselbe zu Michaelis
c. die nach dem j�hrlichen nach Ma�gabe der 20, 21, 23, 24 und 25 des Gesetzes vom 2. Maerz 1850 zu ermittelnden Marktpreise (fr�her dem jedesmaligen durchschnittl. Marktpreise der Stadt Wittenberg jetzt demselben Preise der Stadt Herzberg in Gelde abzuf�hrende Roggenrente f�r die Oberpfarre in Seyda am 1. December.
c. der Erb- resp. Erbpachtzins f�r dieselbe am 1. October
e. das Haugeld f�r das Diakonat in Seyda zu Michaelis
f. der Roggen und das Brotgeld f�r das Kantorat zu derselben Zeit
g. das L�utegeld f�r das K�storat zu eben derselben Zeit
Es folgt die Umrechnung der verschiedenen Ma�e und die Ermittlung der j�hrlichen Gesamtrente in Mark
f�r die Kirche
f�r die Oberpfarre
f�r das Diakonat
f�r das Kantorat
f�r das K�storat
Ermittlung der j�hrlichen Rente f�r jeden einzelnen Verpflichteten in einer Tabelle
- Name, Stand, Bezeichnung der Grundst�cke nach Art. Umfang und Lage
1866
Krieg, Teilnehmer an der Schlacht bei Langensalza.
danach
Cholera in Seyda.
1870/71
Krieg
Am
25. April 1871 wurden auf dem Marktplatz zwei Linden gepflanzt, die n�r�dliche:
die Kaiser-Linde, die s�dliche: die Friedenslinde. Von dem Kaufmann Gustav
Knade geschenkt.
�Mit
der in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts einsetzenden Gr�nderzeit und
den nachfolgenden Jahren des 20. Jahrhunderts nahm auch Seyda einen kleinen
wirtschaftlichen Aufschwung. Ab 1885 kamen durch die Einf�hrung von Schutzz�llen
bessere Zeiten f�r die Einwohner, die Industrieb hob sich, und die
Landwirtschaft erholte sich. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, mit dem Aufkommen
von Maschinen und der Errichtung zweier S�gem�hlen in der Stadt, hatte sich
eine Industrie in bescheidenem Umfang entwickeln k�nnen. An handwerklichen
Betrieben dominierten die holzverarbeitenden wie Tischlereien, Stellmachereien,
B�ttchereien.� (Heimatbuch 52)
�1906
ist eine Dampfmolkerei eingerichtet worden, und die Stadt erhielt ein
Fernsprechnetz mit 4 Anschl�ssen, 1912 erfolgte die Anlegung eines
Sportplatzes, seit 1913 gibt es elektrisches Licht (die 1880 aufgestellten
Petroleum-Stra�enlampen mu�ten weichen)...� (Heimatbuch 52)
Das
19. Jahrhundert brachte einen ungeahnten technischen Aufschwung. Ein neues
Verkehrsmittel wurde gebaut: Die Eisenbahn: Schon 1841 zwischen Wittenberg und J�terbog,
1848 zwischen J�terbog und Falkenberg und schlie�lich 1875 zwischen Wittenberg
und Falkenberg.
�Am
4. Juli (1875) fand auf der Eisenbahnstrecke Wittenberg-Jessen die erste
Probefahrt statt, an der ca. 30 Personen teilnahmen.�
Schweinitzer
Kreisblatt 13.8.38, Vor rund 60 Jahren.
Die
Seydaer Gesch�ftsleute sollen den Bau einer Eisenbahnstrecke, die einen Bahnhof
f�r Seyda vorsah, abgelehnt haben mit der Begr�ndung, da� dann �das Geld�
in andere Orte abwandere...
Dennoch
bekam Seyda wenigstens einen kleinen Bahnanschlu�, 1886 wurde die Waldbahn
Linda - Seyda angelegt:
�60
Waldarbeiter haben den Untergrund hergestellt, um dann die Gleise - die in 36
Stunden von Bochum kamen - durch 56 Soldaten mit 9 Unteroffizieren und 3
Offizieren zu verlegen. Es handelt sich um 6.600 Zentner Eisen, die damals -
welch ein Wandel der Zeit - infolge ung�nstiger Eisenkonjunktur sehr billig zu
haben waren (kosteten doch 15.000 Meter Gleise von Gu�stahl mit Schwellen,
rollendes Material, Wagen f�r Lang- und Scheitholz, Personenwagen und Draisine
nur 60.000 RM.�
Aus
dem Schweinitzer Kreisblatt 1938 (vgl. dort)
1878
Superintendentur Seyda aufgel�st, Kirchenkreis Zahna bis 1928.
Der
schwarze Storch, der seit mehreren Jahren im Jagen 112 der fiskalischen Forst
bei Seyda nistete, stellte sich auf 1880 wieder ein.
Schweinitzer
Kreisblatt 13.8.38, Vor rund 60 Jahren.
1881
Schule. Inschrift: Mk 10.!!
�Das
Schulhaus ist 1881 auf dem fr�her W�sch�schen Grundst�cke erbaut f�r rund
27.000 M, wovon die Kirche 1/3 getragen hat; f�r dieselbe ist eine K�ster-Dienstwohnung
mit eingebaut, au�erdem 6 Schulklassen, die eine dient als Schulsaal, in einer
andern ist das �Heimatmuseum� untergebracht, welches 1908-10 von den Herren
Pfarrer Heinecke, Lehrer Fue� und Lehrer Brachwitz gegr�ndet worden ist. Das
alte Schulhaus wurde 1882 abgebrochen, und die Grundfl�che nebst dazu geh�rigen
K�stergarten wurde dem Diakonate zugeteilt.�
(Gerhardt
in Heimatbote vom 8.7.1927)
1883:
25 Hufen guter Felder in Mark Zwuschen, geh�rt dem Superintendenten in Seyda.
1881:
Orgel von Gei�ler aus Eilenburg gebaut, 18 Register, 1.171 Pfeifen.
�Conrad
Gei�ler geh�rte zu den f�hrenden s�chsischen Orgelbauern seiner Zeit...�
Eine
Gei�ler-Orgel stand auch in Sorau in der Stadtkirche.
Aus
der Zeit
1883:
Luther-Eiche gepflanzt, vor der Kirche. Aus einer Eichel von der Luthereiche in
Wittenberg. Der Vater von Herrn Willy Hirsch war dabei als kleiner Junge und
konnte sich noch erinnern.
1883:
Diest-Hof.
Schwager
Friedrich von Bodelschwinghs, der Regierungsrat Gustav von Diest, eine
Arbeiterkolonie f�r brotlose Landarbeiter. HG 1913/12 und HG 1931/5.
1884:
die Schriftstellerin Ottilie Ludwig aus Seyda gibt zwei B�nde �Mein
Waldesleben� heraus.
Ausf�hrlich
in Heimatkurier 2/96, 3)
1890:
Evangelischer M�nnerverein gegr�ndet.
�1890
trat ein evangelischer �M�nner-Verein� zusammen, welcher bis 1914 bestand;
in den Vereinsabenden, Montags, wurden nach einer christlichen Ansprache
belehrende Vortr�ge gehalten aus allen Gebieten des Lebens. Die vier
Familienabende, welche j�hrlich stattfanden, f�llten den Saal bis zum letzten
Platze, so beliebt waren dieselben.�
(Gerhardt,
Heimatbote 19.8.1927)
1906:
Frauenverein.
Vgl.
HG 14/4; HB 19.8.1927
Der
Frauenverein �bte auch ganz praktische N�chstenliebe. Eine
�Gemeindeschwester� war von ihm angestellt, Frau Keller, die Kranken und
Hilfsbed�rftigen zur Seite stand. Auch blieb eine Mutter im Wochenbett nicht
unversorgt. Der Frauenverein bestimmte dann Mitgliederinnen, die sich um das
Kochen, das Versorgen des Viehs und andere notwendige Arbeiten k�mmerten.
1894
Lindenallee auf dem Markt angelegt
1894
Kirchenrenovierung
Maurerarbeiten,
u.a. Anbau an Nordseite: Karl Zierold.
Tischlerarbeiten:
Gest�hl, Empore, M�tzenhaken (vorn rechts im Altarraum), Fu�bank f�r
Organisten, Kanzeltreppe: Meister Gro�e und Freiwald.
Malerarbeiten:
Malermeister Seidel aus Wittenberg.
Turmuhr:
Uhrenfabrik Wenke aus bockenem bei Hannover, 1.650 RM.
Figurenfenster:
a 200 RM.
Schulden
insgesamt: 7.097,56 RM. Pro Jahr 150 RM abgezahlt. Letzte Rate 31.12.48.
BILD
Sternhimmel
an die Decke gemalt vom Vater von Frau Martha Hirsch, die heute noch im Amtshof
wohnt.
Fr�here
Farben der Kirche: ochsenblutrot, hellblau, hellgr�n.
Buntglasfenster...
Verm�gen
wird versichert:
Findbuch Nr. 223
aus einer Original-Versicherungspolice des Jahres 1894
Verzeichnis der zu versichernden Gegenst�nde
1. Brustbild Luther und Melanchthon
2. Bild des + Superintendenten Hilliger
3. ein versilberter Abendmahlskelch und L�ffel
4. eine versilberte Patene
5. zwei ... Altarleuchter
6. eine versilberte Taufkanne und Taufbecken
7. zwei Kronleuchter
8. eine rote Altar- und Kanzelbekleidung Tuch
9. eine schwarze ...
10. eine gr�ne
11. ein Altarteppich
12. zwei schwarze Vorh�nge von ...
13. drei Fenstervorh�nge von dem Turm und Sakristei
14. zwei Knie...
15. Messingleuchter 86 St�ck
16. ein Baseltuch ?
17. ein ... desgleichen
18. zwei Schr�nke
19. ein Besteck f�r Krankenkommunion
20. zwei versilberte Abendmahlskannen
21. eine Altarbibel
22. eine wei�e Altardecke
23. ein Kruzifix
24. ein kleiner vergoldeter Abendmahlskelch mit Patene
25. eine wei�e Altardecke f�r Abendmahl
26. ein Krug (zum Gebrauch bei Taufen)
27. ein Lesepult
28. sieben ...
29. 3 ...
30. Seile (zum Begr�bnis erforderlich)
31. Christbaumhalter und Leuchter
32. Lichtertafeln mit Ziffern
33. drei B�cher ?
34.Vorrat an Lichtern
Immobilien
Versicherungssummen
1. Juli 1879 Wohnhaus 4.140 Mark
Stallgeb�ude 260 "
20. Dez.1890 Stallgeb�ude 1000 "
Immobiliar-Versicherung
der Kirche
Stadt Seyda
Kirchplatz
Haus-Nr. 178
1. Juli 1879
Versicherungssummen
Kirche 17.230 Mark
Thurm 7.200 "
Anbau 140 "
Orgel 2.000 " (beseitigt und durch eine neue ersetzt)
Gro�e Glocke 1.000 "
Kleine Glocke 600 "
Uhr 200 "
31. Dezember 1881
Orgel 5.500 " "
30. November 1897
Versicherungssummen
Kirche 37.240 Mark
Thurm und
Treppenhausanbauten 12.000 " (laut Taxrevision)
Anbau 680 "
Orgel 5.500 "
Gro�e Glocke 1.500 "
Kleine Glocke 1.000 "
Uhr 1.800 "
28. Dezember 1901
Turm mit
Treppenhausanbauten 11.200 "
1. Januar 1894
Leichenhalle 630 Mark
Zahnaer Str. Nr. 238
Immobiliar-Versicherung
der Oberpfarre
Eigenth�mer: die Pfarrgemeinde
Kirchplatz Nr. 179
1. Juli 1879
Wohnhaus 10.920 Mark
Stallgeb�ude 1.120 "
Stall 500 "
Scheune 1.650 "
�Das
Stadtbild erhielt in fr�heren Jahrzehnten sein Gepr�ge durch die zum Teil
recht stattlichen Birnb�ume auf dem Markt, in der J�terboger, Zahnaer, Neuen
und Triftstra�e. Diese B�ume verschwanden gelegentlich der Stra�enpflasterung
um die Jahrhundertwende.� (Brachwitz, aus Heimatkurier 5/96,4)