Echte Butzen

Die Verglasung von Fenstern mit den kleinen runden Butzenscheiben war im Mittelalter vor allem bei Bürgerhäusern und anderen Profanbauten vorherrschend. In vielen Altstädten und stilvoll restaurierten Gebäuden findet man heute die in Bleiruten gefaßten Butzen.

Die Verglasung von Fenstern mit den kleinen runden Butzenscheiben war im Mittelalter vor allem bei Bürgerhäusern und anderen Profanbauten vorherrschend. In vielen Altstädten und stilvoll restaurierten Gebäuden findet man heute die in Bleiruten gefaßten Butzen.

Runde Sache
Denkmalschutz

Echte Butzen werden in der Glashütte Lamberts in handwerklicher Einzelproduktion nach der traditionellen Mundblasmethode hergestellt. Dadurch ist jede Butze ein Unikat mit einer Lebhaftigkeit und Brillanz, die sich stark von den „unechten“ Formen (geschleudert oder gepresste Butzen) unterscheidet.

In filigranen Bleiverglasungen zeigen die Echten Butzen ihr vielfältiges und harmonisches Spiel mit Farben und Licht - sie bringen Leben ins Fenster.

Produktion

Flüssige Glasmasse wird mit der Butzenpfeife aus dem Ofen entnommen. Die Glasmenge ist dabei maßgebend für die spätere Größe der Butze. Danach wird das Glas zu einer kleinen Kugel aufgeblasen. Deren Umfang ist das zweite wichtige Kriterium für die Größe. Es unterliegt dem Können und der Erfahrung des Meisters, eine gleichmäßige und hochwertige Butze zu schaffen. Die kleine, noch heiße Kugel wird jetzt an ein Hefteisen geklebt und von der Glasmacherpfeife abgeschlagen.

Nach erneutem Einwärmen wird diese mit der Auftreibschere geöffnet. Durch eine spezielle Technik schlägt der Butzenmacher den Rand um, so wird eine bessere Stabilität und Verarbeit­barkeit erreicht. In einer rotierenden Dreh­bewegung wird dann eine kleine, runde Butzen­scheibe geformt. Nach Erreichen der endgültigen Größe wird sie abgeschlagen und im Kühlofen langsam abgekühlt.

Technik und Farben

Echte Butzen werden in den Größen von 6 - 13 cm Durchmesser hergestellt. Abweichungen von +/- 0,4 cm sind durch die individuelle Handarbeit gegeben. Die Stärke variiert innerhalb der Scheibe. An der mittigen Verdickung - dem Nabel, der manchmal auch scharfkantig ist - beträgt sie etwa 5 mm, sonst ca. 2 - 3 mm. Traditionell werden die Butzen in Weiß (klar) und in hellen Farben hergestellt. Sonderproduktionen, die auf spezielle, individuelle Wünsche eingehen, sind möglich.

    Einsatzgebiete

    Für originalgetreue Restaurierungen alter Butzenfenster gibt es zu Echten Butzen keine Alternative. Aber auch neue Fenster werden gerne mit bleigefassten Butzen verglast. Einzelne Butzen sind in Türen ein guter Blickfang und ebenso gut in Lampen einzusetzen.

    Beispielprojekt

    Landratsamt | Tirschenreuth

      Fränkisches Freilandmuseum, Bad Windsheim

        Butzen Sonderanfertigung, grünlicher Waldglaston
        Fotos: Fränkisches Freilandmuseum/Lisa Baluschek

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        mit Sicherheit
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