Buddhisten bezeichnen Buddha als Erlosten, Wissenden, Lehrenden, Erloser, mitleidigen Helfer, hoc... more Buddhisten bezeichnen Buddha als Erlosten, Wissenden, Lehrenden, Erloser, mitleidigen Helfer, hochstes Wesen in der Welt, reines und edles Wesen, Anfuhrer und Lenker, Held, Zaubermachtigen. Man nennt ihn muni (»Schweiger, Weiser«) bzw. Shākyamuni, den »Weisen aus dem Geschlecht der Shākya«. Er selbst bezeichnet sich als Tathagata, »So-Gegangener« bzw. »So-Gekommener«. Buddha wird bhagavat genannt, »Erhabener, Gottlicher, Seliger, Ehrwurdiger«. Wie seine erwachten Anhanger, so bezeichnet er sich als Arhat, »Ehrwurdiger, Heiliger«. Auch der im Jainismus gebrauchliche Titel jina (»Sieger« uber das Leid) wird fur Buddha, insbesondere in den in Versform geschriebenen Texten, verwendet. Schlieslich findet sich sugata, »Wohlgegangener«.
Die Berufung Jesu und Muḥammads bzw. die Erleuchtung Buddhas stellen eine richtungweisende Wendun... more Die Berufung Jesu und Muḥammads bzw. die Erleuchtung Buddhas stellen eine richtungweisende Wendung in ihrem Leben dar. Am ausfuhrlichsten beschreiben sie die buddhistischen Texte. Diese konzentrieren sich geradezu auf den Wandel vom Prinzen Siddhārta Gautama zum Wanderlehrer, sparen dafur andere Themen aus. Das Mahavastu endet mit der Bekehrung von Buddhas ersten Anhangern und seiner Ruckkehr nach Hause. Die Beschreibung des Lalitavistara schliest mit der ersten Predigt wenige Wochen nach der Erleuchtung. Sehr ausfuhrlich werden die vier Ausfahrten dargestellt, das Verlassen des Furstenhofs, die Enttauschung uber die erfolglose extreme Askese, das Finden des »mittleren Weges«, schlieslich die Erwachung. Im Vergleich dazu bieten die Evangelien wenig uber Jesu religiosen Werdegang vor seinem offentlichen Auftreten. Ihr Hauptinteresse liegt in der kurzen Zeit seiner Reich-Gottes-Verkundigung, Tod am Kreuz und Auferstehung. Die Prophetenbiographie gibt manche Auskunft uber die Zeit vor Muḥammads Berufung, prasentiert jedoch deutlich weniger Informationen als uber die Verfolgung in Mekka und das Auftreten in Medina.
Der Traum vom Fliegen ist menschheitsgeschichtlich sehr alt, und der rumanisch-amerikanische Reli... more Der Traum vom Fliegen ist menschheitsgeschichtlich sehr alt, und der rumanisch-amerikanische Religionswissenschaftler M ircea Eliade (1907–1986) glaubte, dass die Motive ›Himmelfahrt‹ und ›magischer Flug‹ auf allen archaischen Kulturstufen belegt werden konnen. Hintergrund der im Einzelnen oft unterschiedlichen Reiseunternehmungen durch die Himmelswelten seien die menschlichen Grunderfahrungen von Transzendenz und Freiheit. Mogen diese Begriffe dem archaischen Menschen zwar unbekannt sein, so gehore die Sehnsucht, »sich von seinen Begrenzungen zu befreien«, den erfahrenen »Verlust« zu beheben, »zu den spezifischen Kennzeichen des Menschen«.
Buddhisten bezeichnen Buddha als Erlosten, Wissenden, Lehrenden, Erloser, mitleidigen Helfer, hoc... more Buddhisten bezeichnen Buddha als Erlosten, Wissenden, Lehrenden, Erloser, mitleidigen Helfer, hochstes Wesen in der Welt, reines und edles Wesen, Anfuhrer und Lenker, Held, Zaubermachtigen. Man nennt ihn muni (»Schweiger, Weiser«) bzw. Shākyamuni, den »Weisen aus dem Geschlecht der Shākya«. Er selbst bezeichnet sich als Tathagata, »So-Gegangener« bzw. »So-Gekommener«. Buddha wird bhagavat genannt, »Erhabener, Gottlicher, Seliger, Ehrwurdiger«. Wie seine erwachten Anhanger, so bezeichnet er sich als Arhat, »Ehrwurdiger, Heiliger«. Auch der im Jainismus gebrauchliche Titel jina (»Sieger« uber das Leid) wird fur Buddha, insbesondere in den in Versform geschriebenen Texten, verwendet. Schlieslich findet sich sugata, »Wohlgegangener«.
Die Berufung Jesu und Muḥammads bzw. die Erleuchtung Buddhas stellen eine richtungweisende Wendun... more Die Berufung Jesu und Muḥammads bzw. die Erleuchtung Buddhas stellen eine richtungweisende Wendung in ihrem Leben dar. Am ausfuhrlichsten beschreiben sie die buddhistischen Texte. Diese konzentrieren sich geradezu auf den Wandel vom Prinzen Siddhārta Gautama zum Wanderlehrer, sparen dafur andere Themen aus. Das Mahavastu endet mit der Bekehrung von Buddhas ersten Anhangern und seiner Ruckkehr nach Hause. Die Beschreibung des Lalitavistara schliest mit der ersten Predigt wenige Wochen nach der Erleuchtung. Sehr ausfuhrlich werden die vier Ausfahrten dargestellt, das Verlassen des Furstenhofs, die Enttauschung uber die erfolglose extreme Askese, das Finden des »mittleren Weges«, schlieslich die Erwachung. Im Vergleich dazu bieten die Evangelien wenig uber Jesu religiosen Werdegang vor seinem offentlichen Auftreten. Ihr Hauptinteresse liegt in der kurzen Zeit seiner Reich-Gottes-Verkundigung, Tod am Kreuz und Auferstehung. Die Prophetenbiographie gibt manche Auskunft uber die Zeit vor Muḥammads Berufung, prasentiert jedoch deutlich weniger Informationen als uber die Verfolgung in Mekka und das Auftreten in Medina.
Der Traum vom Fliegen ist menschheitsgeschichtlich sehr alt, und der rumanisch-amerikanische Reli... more Der Traum vom Fliegen ist menschheitsgeschichtlich sehr alt, und der rumanisch-amerikanische Religionswissenschaftler M ircea Eliade (1907–1986) glaubte, dass die Motive ›Himmelfahrt‹ und ›magischer Flug‹ auf allen archaischen Kulturstufen belegt werden konnen. Hintergrund der im Einzelnen oft unterschiedlichen Reiseunternehmungen durch die Himmelswelten seien die menschlichen Grunderfahrungen von Transzendenz und Freiheit. Mogen diese Begriffe dem archaischen Menschen zwar unbekannt sein, so gehore die Sehnsucht, »sich von seinen Begrenzungen zu befreien«, den erfahrenen »Verlust« zu beheben, »zu den spezifischen Kennzeichen des Menschen«.
Uploads
Papers by Udo Tworuschka