Papers by René Möhrle
Ricerche di Storia Politica, 2023
The aim of my study is to work out the discrepancy between the occupation reality and the Nazi pr... more The aim of my study is to work out the discrepancy between the occupation reality and the Nazi propaganda for the Operationszone Adriatisches Küstenland (OZAK) as a closed government area and ultimately the last territorial gain of the Nazi regime by analyzing newspapers and magazines. The tertium comparationis here is the violence implicitly and explicitly revealed in the propaganda papers produced locally by the German occupiers, which aimed to both capture and intimidate the recipients. The subject of the study is the organization, structure and content of the propaganda media used in the OZAK, in particular the two completely conserved propaganda papers Deutsche Adriazeitung (DAZ), a daily newspaper published in German, and the Adria Illustrierte (AI), a four-language weekly magazine. The systematic analysis of DAZ and AI also represents a contribution to research into Nazi occupation newspapers.
Languages of National Socialism. Sources, Perspectices, Methods, Triest, 2023
Based on the premise that language is political and thus accomplishes political action, this arti... more Based on the premise that language is political and thus accomplishes political action, this article analyzes Nazi occupation propaganda in occupied northeastern Italy for the period from November 1943 to January 1945. Using the example of written language of the SS pro-paganda unit “Kommando Adria,” which has hardly been considered in research, and which was deployed in the Adriatic Litoral, a differentiation is made between internal communicati-on and propaganda directed outward. Central questions of the analysis are: What linguistic means did the Adria Kommando use to accompany the German occupation regime? How did internal communiqués differ linguistically from the propaganda produced for the widest pos-sible public? And finally, to what extent did language specifics exist for the multi-ethnic area inhabited equally by Italians, Slovenes and Croats.
Geschichte und Ethik der Polizei und öffentlichen Verwaltung, 2021
Buchbeitrag, 2020
Zahlreiche deutsche Journalisten*innen, Redakteure*innen und Verleger, die im Nationalsozialismus... more Zahlreiche deutsche Journalisten*innen, Redakteure*innen und Verleger, die im Nationalsozialismus (NS) zum Teil führende Rollen in Presse- und Propagandaabteilungen des Regimes bekleideten, setzten ihre Karrieren nach 1945 fort. Obwohl die Elite des NS-Propagandaapparates entweder tot (Joseph Goebbels, Julius Streicher) oder diskreditiert (Hans Fritsche, Otto Dietrich, Wilhelm Weiß, Max Amman) war und keine Rolle mehr für das deutsche Mediensystem der Nachkriegszeit spielte, galt das Gegenteil für die zweite und dritte Reihe nationalsozialistischer Medienprofis (Paul Karl Schmidt, Hans Rößner, Hans Herbert Schweitzer etc.). Warum die westdeutsche Presselandschaft trotz ihres Stellenwer-tes als vierter Gewalt und Säule des föderalistischen Parlamentarismus bisher keine systematische Vergangenheitsbewältigung initiiert oder zugelassen hat, diese aber dringend nötig ist, möchte der Beitrag überwiegend entlang des Forschungsstandes zur frühen Printmediensparte Westdeutschlands und der Bundesrepublik diskutieren.
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2018
Ausgangspunkt dieses Beitrages ist die Frage, welche Verbindungen zwischen Architektur und Politi... more Ausgangspunkt dieses Beitrages ist die Frage, welche Verbindungen zwischen Architektur und Politik im faschistischen Italien während Benito Mussolinis Regierungszeit (1922-1945) existierten. Die Untersuchung fragt nach Akteuren, deren Ideologien, Lebensläufen und Ämtern. Namentlich handelt es sich um vier und jeweils einen eigenen Stil vertretende Architekturgruppen: Neoklassizismus, Futurismus, Novecento und Rationalismus. Ihr Wirken initiierte eine Zeit städtebaulicher Zäsuren, die Italiens Übergang zur Moderne mit radikalen aber innovativen Maßnahmen gestalteten. Untersuchungsgrundlage sind einerseits die in der Forschung wenig berücksichtigten bzw. miteinander konfrontierten Manifeste und Publikationen der Gruppen und ihrer Akteure, andererseits deren Ämter, Laufbahnen und Netzwerke. Wie groß war Mussolinis Einfluss auf die Szene? Lässt sich von einer „faschistischen Architektur“ sprechen?
The present article links the empowerment, consolidation and radicalization of Italian Fascism be... more The present article links the empowerment, consolidation and radicalization of Italian Fascism between 1919 and 1938 to the personal trajectories of Fascist and Fascist-sympathizing Jews in Trieste. At the same time, it aims to illustrate the relevance of Trieste as a testing ground for Fascist racism since the 1920ies.
Die Institutionalisierung der faschistischen "Rassen-" und Bevölkerungspolitik und der Beitrag it... more Die Institutionalisierung der faschistischen "Rassen-" und Bevölkerungspolitik und der Beitrag italienischer Akademiker In den letzten zwanzig Jahren etablierte sich eine von Impulsen italienischer Historiker ausgehende internationale und italienkritische Faschismusforschung. Die Meinung, Benito Mussolinis " Rassenpolitik " sei ohne gravierende Folgen geblieben, konnte dabei widerlegt werden. Trotz der Vorbildfunktion, die Mussolini und sein politisch neuartiges Staatssystem seit 1919 für Bewegungen in ganz Europa hatten, orientierten sich viele Studien lange primär an der " Einzigartigkeit " des Nationalsozialismus. Ohne Zweifel ist die Shoah fester Bestandteil der nationalsozialistischen Geschichte Deutschlands. Die Steigerung des im christlichen Europa virulenten Judenhasses zu einem biologischen Antisemitismus stand jedoch in Verbindung mit Methoden und Konzepten einer " Rassen "-und Bevölkerungspolitik, die im Kontext des europäischen Faschismus zu analysieren ist. Dies gilt auch für die zeitgenössischen Konzepte von Eugenik, die die " rassenbiologische " Politik faschistischer Systeme und deren Ideologien speisten. Italien spielte hierbei als Mutterland des Faschismus eine oder gar die zentrale Rolle. Drei Formen des politischen Rassismus waren essenziell für den Aufstieg und Machterhalt des als Vorbildsystem fungierenden italienischen Faschismus...
Books by René Möhrle
Sammelband, 2020
Zwölf Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen der Geisteswissenschaften diskutieren die Frage na... more Zwölf Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen der Geisteswissenschaften diskutieren die Frage nach Umbrüchen und Kontinuitäten bei west- und ostdeutschen Medienakteuren seit 1945. Inhaltlich nehmen die Einzelbeiträge insbesondere den Printmediensektor in den Blick, reichen zeitlich aber bis zu internetbasierten Strukturanalysen des globalisierten Journalismus der Gegenwart. Strukturelle Verschiebungen sind ebenso Untersu-chungsgegenstand wie einzelne Zeitungen und Zeitschriften, journalistische Netzwerke, Führungspersonal und die die Berichterstattung prägende (Bild-) Sprache. Im Interessensfokus der Beiträge des Sammelbandes stehen insofern journalistische Transferleistungen und Normverschiebungen, die die Übergange vom Nationalsozialismus zur Besatzungszeit und dann in Richtung geteilten und wiedervereinigten Deutschlands geprägt und nachhaltig gesellschaftliche Wirkkraft entfaltet haben.
Das Triestiner Judentum war seit dem 13. Jahrhundert fester Bestandteil der nordadriati-schen Haf... more Das Triestiner Judentum war seit dem 13. Jahrhundert fester Bestandteil der nordadriati-schen Hafenstadt. Antisemitismus war hier während über 500 Jahren Habsburgerherrschaft ein wiederkehrendes Thema. In Italien, dem Triest nach dem Ersten Weltkrieg zufiel, waren Juden emanzipiert. In Triest waren sie in hohen wirtschaftlichen Positionen vertreten, mach-ten aber auch als Faschisten politische Karriere. Dennoch avancierte die Stadt mit der dritt-größten jüdischen Gemeinde Italiens zum Versuchslabor eines Staatsantisemitismus, den Mussolini 1938 offiziell von Triest aus ankündigte. Seit der deutschen Besetzung Italiens re-gierte Friedrich Rainer von 1943 bis Kriegsende als Oberster Kommissar die Operationszone Adriatisches Küstenland, deren Hauptstadt Triest war. In ihr errichtete Odilo Globocnik die Risiera di San Sabba, das einzige Konzentrationslager der südlichen Hemisphäre mit einem Verbrennungsofen.
Exhibitions by René Möhrle
Exhibition, 2023
Das Italienzentrum der Universität Trier präsentiert eine S/W-Fotoausstellung zu Anna Magnani. Ku... more Das Italienzentrum der Universität Trier präsentiert eine S/W-Fotoausstellung zu Anna Magnani. Kuratorin ist die Schauspielerin Ute Maria Lerner. Die Fotoausstellung ist Teil ihrer Magnani Hommage aus dem Jahr 2003, die in Deutschland einzigartig bleibt. Anna Magnani wurde mit Roberto Rossellinis Film Roma città aperta (1945) über Nacht zum Weltstar. Für ihre Rolle in dem Film Die tätowierte Rose, für die Tennessee Williams das Drehbuch schrieb, erhielt Anna Magnani 1957 als erste Italienerin den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Am 26. September 2023 jährt sich Anna Magnanis Todestag zum fünfzigsten Mal.
Online-Exhibition, 2021
Im Dezember 2021 ist das Centre Français de Berlin (CFB) 60 Jahre alt geworden. Die Onli-ne-Ausst... more Im Dezember 2021 ist das Centre Français de Berlin (CFB) 60 Jahre alt geworden. Die Onli-ne-Ausstellung trägt dem Jubiläum des deutsch-französischen Kulturzentrums Rechnung und beleuchtet als kleine Institutionengeschichte die hauseigene Entwicklung.
Der Blick zurück auf die Entstehung und Entwicklung des CFB ist zugleich Exempel für die von 1945 bis 1994 in Berlin implementierte Kulturpolitik der Franzosen.
Im Fokus der Ausstellung stehen gleichermaßen die Organisationsstrukturen des CFB und dessen Veranstaltungsprogramm. Im Sinne seines Gründungsauftrags schlug das Centre über sein öffentliches und soziales Engagement Brücken zu Teilen der Bevölkerung im Wedding und in Reinickendorf, die ihm bis heute einen zentralen Platz als Berliner Kulturzentrum si-chern.
Das Ausstellungsprojekt haben aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des CFB, ZZF Potsdam, Alliierten Museums Berlin, Mitte Museums Berlin, der Universitäten Trier, Paris Sorbonne und Lorraine sowie Zeitzeugen und Besucher des Hauses ermöglicht. Entsprechend breit ist der in der Ausstellung präsentierte Fundus digitalisierter Quellen, der von Tätigkeitsberichten des CFB-Direktoriums über dessen Kommunikation mit dem französischen Generalstab und deutschen Bezirksbürgermeister bis hin zu Fotos, Videos und Plakaten von Veranstaltungen reicht, aber auch die Berichterstattung in der Militärzeitschrift "La Gazette" sowie Zeitzeuge-ninterviews enthält.
Auf dem Weg zu einer Dauerausstellung am CFB ist die Online-Ausstellung zugleich der Startpunkt für die Aufarbeitung von Orten französischer Alliierter in Berlin.
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Der Blick zurück auf die Entstehung und Entwicklung des CFB ist zugleich Exempel für die von 1945 bis 1994 in Berlin implementierte Kulturpolitik der Franzosen.
Im Fokus der Ausstellung stehen gleichermaßen die Organisationsstrukturen des CFB und dessen Veranstaltungsprogramm. Im Sinne seines Gründungsauftrags schlug das Centre über sein öffentliches und soziales Engagement Brücken zu Teilen der Bevölkerung im Wedding und in Reinickendorf, die ihm bis heute einen zentralen Platz als Berliner Kulturzentrum si-chern.
Das Ausstellungsprojekt haben aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des CFB, ZZF Potsdam, Alliierten Museums Berlin, Mitte Museums Berlin, der Universitäten Trier, Paris Sorbonne und Lorraine sowie Zeitzeugen und Besucher des Hauses ermöglicht. Entsprechend breit ist der in der Ausstellung präsentierte Fundus digitalisierter Quellen, der von Tätigkeitsberichten des CFB-Direktoriums über dessen Kommunikation mit dem französischen Generalstab und deutschen Bezirksbürgermeister bis hin zu Fotos, Videos und Plakaten von Veranstaltungen reicht, aber auch die Berichterstattung in der Militärzeitschrift "La Gazette" sowie Zeitzeuge-ninterviews enthält.
Auf dem Weg zu einer Dauerausstellung am CFB ist die Online-Ausstellung zugleich der Startpunkt für die Aufarbeitung von Orten französischer Alliierter in Berlin.
Der Blick zurück auf die Entstehung und Entwicklung des CFB ist zugleich Exempel für die von 1945 bis 1994 in Berlin implementierte Kulturpolitik der Franzosen.
Im Fokus der Ausstellung stehen gleichermaßen die Organisationsstrukturen des CFB und dessen Veranstaltungsprogramm. Im Sinne seines Gründungsauftrags schlug das Centre über sein öffentliches und soziales Engagement Brücken zu Teilen der Bevölkerung im Wedding und in Reinickendorf, die ihm bis heute einen zentralen Platz als Berliner Kulturzentrum si-chern.
Das Ausstellungsprojekt haben aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des CFB, ZZF Potsdam, Alliierten Museums Berlin, Mitte Museums Berlin, der Universitäten Trier, Paris Sorbonne und Lorraine sowie Zeitzeugen und Besucher des Hauses ermöglicht. Entsprechend breit ist der in der Ausstellung präsentierte Fundus digitalisierter Quellen, der von Tätigkeitsberichten des CFB-Direktoriums über dessen Kommunikation mit dem französischen Generalstab und deutschen Bezirksbürgermeister bis hin zu Fotos, Videos und Plakaten von Veranstaltungen reicht, aber auch die Berichterstattung in der Militärzeitschrift "La Gazette" sowie Zeitzeuge-ninterviews enthält.
Auf dem Weg zu einer Dauerausstellung am CFB ist die Online-Ausstellung zugleich der Startpunkt für die Aufarbeitung von Orten französischer Alliierter in Berlin.