Wolf-Meerkatze
Wolf-Meerkatze | ||||||||||||
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Wolf-Meerkatze | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cercopithecus wolfi | ||||||||||||
A. Meyer, 1891 |
Die Wolf-Meerkatze (Cercopithecus wolfi) ist eine Primatenart aus der Gattung der Meerkatzen (Cercopithecus) innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolfmeerkatzen zählen zu den buntesten Vertretern ihrer Gattung. Ihr Fell ist an der Oberseite dunkelgrau gefärbt, die Unterseite ist gelb oder weiß. Die Vorderbeine sind schwarz und die Hinterbeine rotbraun, auch der hintere Teil des Rumpfes kann rötlich gefärbt sein. Das Gesicht ist durch einen schwarzen Querstreifen von den Ohren zu den Augen geprägt und hat einen weißgrauen, manchmal auch rötlichen Backenbart. Mit rund 4,5 Kilogramm Durchschnittsgewicht sind die Männchen deutlich schwerer als die Weibchen mit 2,5 Kilogramm, die Kopfrumpflänge variiert von 35 bis 55 Zentimetern und der Schwanz kann bis zu 90 Zentimeter lang sein.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolfmeerkatzen leben im zentralen Teil Afrikas, ihr Verbreitungsgebiet liegt in der Demokratischen Republik Kongo und umfasst das zentrale Kongobecken unterhalb des Kongobogens und stimmt weitgehend mit den Verbreitungsgebieten von Bonobo und Schopfmangabe überein.[1] Ihr Lebensraum sind vorwiegend Sekundärwälder.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolf-Meerkatzen sind tagaktive Baumbewöhner, die sich meist in den höheren Schichten der Wälder aufhalten. Wie alle Meerkatzen leben sie in Haremsgruppen, das heißt ein Männchen mit mehreren Weibchen und dem Nachwuchs. Die Gruppengröße beträgt durchschnittlich zehn bis zwölf Tiere. Es sind territoriale Tiere, die ihr Revier gegen Artgenossen verteidigen. Manchmal vergesellschaften sie sich aber mit Rotschwanzmeerkatzen oder Stummelaffen.
Nahrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Primaten sind vorwiegend Pflanzenfresser, die aber gelegentlich auch Insekten zu sich nehmen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Früchten, Blättern und Samen, manchmal verzehren sie auch Nektar.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach rund fünf- bis sechsmonatiger Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wird rund ein Jahr lang gesäugt und erreicht mit zwei bis drei Jahren die Geschlechtsreife. Die Lebenserwartung ist nicht genau bekannt, bei nahe verwandten Arten beträgt sie rund 20 Jahre in freier Natur und bis zu 30 Jahren in menschlicher Obhut.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wolf-Meerkatze wird innerhalb der Meerkatzen in die mona-Gruppe gerechnet, innerhalb derer die Artabgrenzungen umstritten sind. Die Bestände der Wolf-Meerkatze nördlich des Kongo-Flusses werden meist als Dent-Meerkatze als eigene Art betrachtet.
Für die Wolf-Meerkatze werden folgende Unterarten unterschieden:[1][2][3]
- Orangeschenkel-Wolf-Meerkatze (Cercopithecus wolfi ssp. wolfi)
- Grauschenkel-Wolf-Meerkatze (Cercopithecus wolfi ssp. elegans)
- Feuerbauch-Wolf-Meerkatze (Cercopithecus wolfi ssp. pyrogaster)
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die IUCN führt zwei der drei Unterarten, die Nominatform gilt dabei nicht als gefährdet[4], wohingegen die Grauschenkel-Wolf-Meerkatze (Cercopithecus wolfi ssp. elegans) als potenziell gefährdet eingestuft wird.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Thomas Butynski, Jonathan Kingdon und Jan Kalina (Hrsg.): Mammals of Africa Volume II. Primates. Bloomsbury, London, 2013, ISBN 978-1-4081-2252-5, Seite 333f.
- ↑ https://books.google.de/books?id=6QOzCQAAQBAJ&pg=PA390
- ↑ Cercopithecus wolfi im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- ↑ Cercopithecus wolfi ssp. wolfi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016-1. Eingestellt von: J.F. Oates, J. Hart, C.P. Groves, 2008. Abgerufen am 6. November 2018.
- ↑ Cercopithecus wolfi ssp. elegans in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016-1. Eingestellt von: J.F. Oates, J. Hart, C.P. Groves, 2008. Abgerufen am 6. November 2018.