Ruth Schwartz Cowan
Ruth Schwartz Cowan (geb. 1941) ist eine amerikanische Wissenschafts-, Technologie- und Medizinhistorikerin, die für ihre Forschungen zur Geschichte der menschlichen und medizinischen Genetik sowie zur Geschichte der Haushaltstechnologien bekannt ist. Sie ist auch Autorin eines weit verbreiteten Lehrbuchs über die Sozialgeschichte der amerikanischen Technologie.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cowan wurde in Brooklyn, New York, als Tochter von Betty (einer Hausfrau und Antiquitätenhändlerin) und Louis E. Schwartz (einem Rechtsanwalt und Büroleiter) geboren. Sie besuchte die hervorragenden öffentlichen Schulen in Brooklyn und machte 1957 ihren Abschluss an der Midwood High School. Cowan hat einen B.A. in Zoologie vom Barnard College, einen M.A. in Geschichte von der University of California in Berkeley und einen Ph.D. in Wissenschaftsgeschichte von der Johns Hopkins University.[1] Ihre Dissertation mit dem Titel „Sir Francis Galton und die Erforschung der Vererbung im 19. Jahrhundert“ wurde von William Coleman betreut.
Cowan war von 1967 bis 2002 Professorin für Geschichte an der SUNY Stony Brook. Außerdem war sie von 1985 bis 1990 Direktorin für Frauenstudien und von 1997 bis 2002 Vorsitzende des Honors College.[1][2] Cowan ist emeritierte Professorin an der University of Pennsylvania.[3]
In ihrem Buch More Work for Mother stellte Cowan fest, dass seit 1700 „der technologische Wandel die Last der häuslichen Arbeit von erwachsenen Männern und Kindern auf Mütter und Ehefrauen verlagert hat“.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cowans „More Work for Mother“ erhielt 1984 den Dexter-Preis der Gesellschaft für Technikgeschichte.[2] Im Jahr 1997 verlieh ihr die Society for the History of Technology außerdem die Leonardo-da-Vinci-Medaille.
Für ihr Lehrbuch A Social History of American Technology erhielt Cowan 2007 den John-Desmond-Bernal-Preis für herausragende wissenschaftliche Beiträge auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Technologiestudien (STS).
Im Jahr 2014 wurde Cowan in die American Philosophical Society gewählt.[4]
Ausgewählte Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- More Work for Mother: The Ironies of Household Technology from the Open Hearth to the Microwave. Basic Books, 1983, ISBN 0-465-04731-9 (englisch).
- A Social History of American Technology. Oxford University Press, 1997, ISBN 0-19-504605-6 (englisch).
- Heredity and Hope: The Case for Genetic Screening. Harvard University Press, 2009, ISBN 978-0-674-02992-7 (englisch, archive.org).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ruth Schwartz Cowan. In: Center for Nanotechnology in Society, University of California Santa Barbara. Abgerufen am 19. April 2015 (englisch).
- ↑ a b c Joy Parr. 2005. Industrializing the Household: Ruth Schwartz Cowan's More Work for Mother. Book review. Technology and Culture 46:3, pp. 604-612.
- ↑ Ruth Schwartz Cowan ( vom 12. März 2016 im Internet Archive) page at University of Pennsylvania's Department of History and Sociology of Science
- ↑ APS Member History. In: search.amphilsoc.org. Abgerufen am 12. März 2021 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Cowan, Ruth Schwartz |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanische Wissenschafts-, Technologie- und Medizinhistorikerin |
GEBURTSDATUM | 1941 |