Peniocereus striatus
Peniocereus striatus | ||||||||||||
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Peniocereus striatus am Naturstandort | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Peniocereus striatus | ||||||||||||
(Brandegee) Buxb. |
Peniocereus striatus ist eine Pflanzenart in der Gattung Peniocereus aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton striatus stammt aus dem Lateinischen, bedeutet ‚streifig‘ und verweist auf längsgetreiften Triebe der Art.[1] Spanische Trivialnamen sind „Cardoncillo“, „Jacamatraca“ und „Sacamatraca“.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peniocereus striatus wächst strauchig mit zahlreichen, lianenartigen Trieben und erreicht Wuchshöhen von bis zu 1 Meter. Die ockerfarbenen Wurzeln sind knollenförmige Büschel und weisen eine Länge von 30 bis 40 Zentimeter auf. Die bräunlich grünen bis graugrünen, sehr schlanken, aufrechten oder fast aufrechten Triebe sind bis zu 100 Zentimeter lang und weisen einen Durchmesser von bis zu 6 Millimeter auf. Es sind sechs bis neun schmale und niedrige Rippen vorhanden. Von den zwei weißen, geraden, abwärts gerichteten und bis zu 3 Millimeter langen Mitteldornen sind einige dunkler gespitzt. Die neun bis zehn geraden, weißlichen Randdornen liegen an der Trieboberfläche an.
Die rötlich purpurfarbenen Blüten sind meist tagsüber geöffnet. Sie sind 7,5 bis 15 Zentimeter lang und erreichen Durchmesser von 5,5 bis 7,5 Zentimeter. Ihr bewolltes Perikarpell und die Blütenröhre sind mit borstenartigen Dornen besetzt. Die birnenförmigen, leuchtend roten Früchte erreichen eine Länge von bis zu 4 Zentimeter und enthalten ein rotes Fruchtfleisch.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peniocereus striatus ist in den mexikanischen Bundesstaaten Baja California Sur, Sinaloa und Sonora in Höhenlagen von 0 bis 400 m verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Cereus striatus erfolgte 1891 durch Townshend Stith Brandegee.[2] Franz Buxbaum stellte die Art 1975 in die Gattung Peniocereus.[3] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Wilcoxia striata (Brandegee) Britton & Rose (1909) und Neoevansia striata (Brandegee) Sánchez-Mej. (1973). Taxonomische Synonyme sind Cereus diguetii F.A.C.Weber (1895), Wilcoxia diguetii (F.A.C.Weber) Diguet & Guillaumin (1928), Neoevansia diguetii (F.A.C.Weber) W.T.Marshall (1941) und Peniocereus diguetii (F.A.C.Weber) Backeb. (1951).[4]
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[5]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peniocereus striatus wird von den Seri medizinisch genutzt.
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 525.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 229.
- ↑ T. S. Brandegee: Cactaceae of the Cape region of Baja California. In: Zoe. Band 2, 1891, S. 19 (online).
- ↑ In: Die Kakteen. Lieferung 62 CIIa, 1975.
- ↑ Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 303 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- ↑ Peniocereus striatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Burquez Montijo, A. & Felger, R.S., 2010. Abgerufen am 25. Januar 2014.
Weiterführende Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Greta Anderson, Sue Rutman, Seth M. Munson: Plant Population and Habitat Characteristics of the Endemic Sonoran Desert Cactus Peniocereus striatus in Organ Pipe Cactus National Monument, Arizona. In: Madroño. Band 57, Nummer 4, 2010, S. 220–228, DOI:10.3120/0024-9637-57.4.220.