Morillot-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Roland-Morillot-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart U-Boot
Bauzeitraum 1937 bis 1940
Stapellauf des Typschiffes 19. Juni 1940
Gebaute Einheiten (8 geplant)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 102,5 m (Lüa)
Breite 8,3 m
Tiefgang (max.) 4,6 m
Verdrängung über Wasser: 1.817 ts
unter Wasser: 2.416 ts
 
Besatzung 70 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotor
2 × Elektromotoren
Maschinen­leistung 12.000 PS (8.826 kW)
Höchst­geschwindigkeit 22 kn (41 km/h)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser: 4.400 sm
unter Wasser: 85 sm
Tauchtiefe, max. 100 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9 kn (17 km/h)
Bewaffnung
  • 10 × Torpedorohre ⌀ 55 cm (14–18 Torpedos)
  • 1 × 10 cm Deckgeschütz
  • 2 × 13,2-mm-MG

Die Roland-Morillot-Klasse war eine nicht zu Ende gebaute U-Boot-Klasse der Französischen Marine. In der damaligen französischen Typklassifikation[1] waren es Boote der Klasse 1. Die Schiffsklasse war eine vergrößerte Weiterentwicklung des 1500-Tonnen-Typs. Für das gesamte Bauprogramm wurden acht U-Boote geplant, von denen fünf zwischen 1937 und 1939 auf Kiel gelegt wurden. Die drei Boote Morillot, La Praya und La Martinique wurden am 23. Juni 1940 unmittelbar nach der Kapitulation Frankreichs von den Franzosen zerstört, um einen Weiterbau durch die Deutschen zu verhindern. Bei zwei weiteren Booten war der Bau erst kurz vor der Niederlage gegen Deutschland begonnen worden. Der Bau wurde nicht weitergeführt und die Aufträge für drei weitere noch nicht auf Kiel gelegte U-Boote gestrichen.

Das Projekt wurde nach Kriegsende nicht weitergeführt.

Kennung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Q 191 Roland Morillot Arsenal de Cherbourg Januar 1937 19. Juni 1940 am 23. Juni 1940 auf Helling zerstört
Q 198 La Praya März 1938 am 23. Juni 1940 auf Helling zerstört
Q 199 La Martinique September 1938
Q 204 La Guadeloupe A C Dubigeon, Nantes Juni 1940 Bauaufträge im Juni 1940 annulliert
Q 205 La Réunion Arsenal de Cherbourg Juni 1940
3 Bauaufträge vor Kiellegung storniert
  1. Die Französische Marine unterschied 3 Klassen von U-Booten: Boote 1. Klasse waren Hochseeboote. Boote 2. Klasse waren kleinere Küstenboote. Boote 3. Klasse waren Minenleger.
  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. 5. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9, S. 53