Mürren
Mürren | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
Einwohnergemeinde: | Lauterbrunnen |
Postleitzahl: | 3825 |
Koordinaten: | 634781 / 156563 |
Höhe: | 1650 m ü. M. |
Fläche: | 10,50 km² |
Einwohner: | 432 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 41 Einw. pro km² |
Website: | www.muerren.ch |
Blick auf Mürren
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Karte | |
Mürren, im Ortsdialekt Mirren, ist ein Dorf im Berner Oberland in der Schweiz. Es ist autofrei und liegt 1650 m über dem Meeresspiegel. Sein ebenfalls autofreier Nachbarort Gimmelwald liegt 2,3 Kilometer im Süden. Von Mürren hat man eine gute Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Der Ort ist ein guter Wanderungsausgangspunkt im Sommer und ein gut ausgebautes Wintersportgebiet mit der steilsten Skipiste[1] der Region. 429 Einwohner sind hier zu Hause; die Hotelkapazität liegt bei 2000 Fremdenbetten.
Bekannt ist auch das Schilthorn mit seinem Drehrestaurant Piz Gloria,[2] wo der Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät[3] gedreht wurde.
Mürren hat eine eigene Schule und zwei Kirchen, eine englische bzw. reformierte und eine römisch-katholische.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mürren wurde wie Lauterbrunnen, aber im Gegensatz zum übrigen Berner Oberland vom Wallis her besiedelt und findet sich urkundlich erstmals 1257 als Muren bezeugt. 1345 wurde es Murn genannt. Die Freiherren von Wädenswil besassen hier Rechte an Land und Leuten. 1275 fiel das ganze an Peter von Thurn und danach an das Kloster Interlaken.
Mürren war 1931 und 1935 Austragungsort der Alpinen Skiweltmeisterschaften. In Mürren findet jährlich im Winter das längste Ski-Abfahrtsrennen der Welt für Amateure statt, das Internationale Inferno-Rennen. Jährlich im August ist Mürren zusätzlich auch Austragungsort des bekannten Inferno-Triathlons, welcher auf dem Schilthorn endet.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man erreicht Mürren nur mit dem öffentlichen Verkehr, zu Fuss oder mit dem Fahrrad, von Lauterbrunnen aus mit der Bergbahn Lauterbrunnen–Mürren (BLM) oder von Stechelberg aus mit der Luftseilbahn LSMS. In Mürren liegt auch die Talstation der Allmendhubelbahn (SMA).
Von 1894 bis 1930 beförderte die Pferdebahn Mürren Hotelgäste zwischen dem BLM-Bahnhof und dem „Grandhotel und Kurhaus“.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mürren gehört zusammen mit Wengen, Isenfluh, Gimmelwald, Stechelberg und Lauterbrunnen zur politischen Gemeinde Lauterbrunnen. Auch die Kirchgemeinde umfasst die gesamte Talschaft.
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1783 | 1811 | 1900 | 1910 | 1930 | 1941 | 1960 | 1970 | 1980 | 2006 | 2014 | 2018 | 2022 |
Einwohner | 92 | 136 | 214 | 311 | 342 | 339 | 441 | 448 | 458 | 450 | 377 | 429 | 417 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Mürren im Winter
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Station „Sonnenberg“ im Frühling
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Blick westwärts
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Beim Sportzentrum und Hotel Alpin Palace
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Die Luftseilbahn LSMS
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Um 1875: Bis zur Eröffnung der Bergbahn 1891 kamen die Gäste zu Fuss oder reitend. Radierung, Hch. Müller
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Historische Luftaufnahme von Eduard Spelterini (zwischen 1893 und 1924)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anne-Marie Dubler: Mürren. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Patrick Feuz (Hrsg.): Kronleuchter vor der Jungfrau. Mürren - eine Tourismusgeschichte. Hier und Jetzt, Baden 2014, ISBN 978-3-03919-310-3.
- Hans Mans: Buch der Talschaft Lauterbrunnen. 1240-1949. Verlag P. Ruch-Daulte Wengen, 1962.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ www.artasio.com: Steilste Piste > Winter > Schilthorn | Schilthorn - Piz Gloria - Mürren. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2017; abgerufen am 7. Mai 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Fotogalerie. Nachlass Walter Riml, abgerufen am 7. Juli 2014 (Fotos von den Dreharbeiten).
- ↑ Über die Dreharbeiten. Nachlass Walter Riml, abgerufen am 7. Juli 2014 (Schilthorn).
- ↑ Lauterbrunnen Online: Gemeinde in Zahlen. Abgerufen am 2. Oktober 2023.