Hans Schneider (Antiquar)
Hans Schneider (* 23. Februar 1921 in Eichstätt; † 9. April 2017 in Tutzing)[1] war ein deutscher Antiquar und Musikverleger.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hans Schneider studierte Klavier in München und Innsbruck sowie als Privatschüler von Elly Ney. 1949 gründete er in Tutzing das seither bestehende Musikantiquariat, seit 1958 war er auch als Musikschriftsteller und Musikverleger aktiv und wirkte in dieser Funktion zuweilen als Mäzen.
In seinem Verlag sind über 1200 Publikationen erschienen, darunter wichtige Studien zum Musikverlagswesen und Faksimiles und Reprints wesentlicher Quellen zur Verlags- und Musikgeschichte. Der Verlag wurde allerdings 2015 aufgelöst, da durch die zunehmend geringere Förderung des Faches Musikwissenschaft an den deutschen Universitäten die Nachfrage nach wissenschaftlichen Publikationen auf hohem Niveau gesunken war[2].
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schneider war Ehrendoktor der Universitäten Eichstätt und Mainz, zu seinem 60., 65. und 70. Geburtstag erschienen Festschriften. 1980 wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Musikverleger Heinrich Philipp Bossler 1744–1812. Mit bibliographischen Übersichten und einem Anhang Mariane Kirchgessner und Bossler. Tutzing 1985
- Der Musikverleger Johann Michael Götz (1740–1810) und seine kurfürstlich privilegirte Notenfabrique. Tutzing 1989 (2 Bde.)
- Verlagsgeschichte und Bibliographie. ISBN 3-7952-0599-9.
- Drei Sortimentskataloge aus den Jahren 1780, 1784 und 1802. ISBN 3-7952-0600-6.
- Makarius Falter (1762–1843) und sein Münchner Musikverlag (1796–1888). Tutzing 1993
- Der Verlag im Besitz der Familie. 1796–1827. ISBN 3-7952-0700-2 (mehr nicht erschienen)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schneider, Hans. In: Wolfgang Ruf, Annette van Dyck-Hemming (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 13., neu überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 4: Niss–Schwa. Schott, Mainz 2012, ISBN 978-3-7957-0006-5, S. 460.
- Hermann Holzbauer (Hrsg.): Musikantiquar und Verleger dazu. Für Hans Schneider (= Schriften der Universitätsbibliothek Eichstätt, Bd. 9). Schneider, Tutzing 1986, ISBN 3-7952-0501-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hans Schneider im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage des Hans-Schneider-Musikverlages
- Homepage des Musikantiquariates von Hans Schneider
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stephan Bartmuß: Weltweit berühmter Musikantiquar. In: Donaukurier. Donaukurier Verlagsgesellschaft, 26. April 2017, abgerufen am 27. April 2017.
Traueranzeige Hans Schneider. In: Süddeutsche Zeitung. Süddeutscher Verlag, 26. April 2017, abgerufen am 27. April 2017. - ↑ Weltweit berühmter Musikantiquar. In: donaukurier.de. 29. September 2022, abgerufen am 26. Februar 2024.
Personendaten | |
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NAME | Schneider, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Antiquar und Musikverleger |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1921 |
GEBURTSORT | Eichstätt, Bayern, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 9. April 2017 |
STERBEORT | Tutzing, Bayern, Deutschland |
- Musikverleger
- Buchantiquar
- Autographenhandel
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Ehrendoktor der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
- Ehrendoktor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Ehrenbürger der Universität Wien
- Ehrensenator der Hochschule für Musik und Theater München
- Person (Tutzing)
- Deutscher
- Geboren 1921
- Gestorben 2017
- Mann