Emsetal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 53′ N, 10° 27′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16067084
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Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Gotha | |
Höhe: | 375 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,87 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16067084 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99891 | |
Vorwahl: | 036259 | |
Kfz-Kennzeichen: | GTH | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 67 084 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Tabarzer Straße 3 OT Fischbach 99891 Emsetal | |
Website: | www.emsetal.com | |
Bürgermeister: | Klaus Reißig | |
Lage der Gemeinde Emsetal im Landkreis Gotha | ||
Emsetal ist eine 1996 gebildete Einheitsgemeinde im Thüringer Wald, sie liegt am Großen Inselsberg und gehört zum thüringischen Landkreis Gotha.
Geografie
Lage
Die Gemeinde Emsetal befindet sich am Westrand des Landkreises Gotha etwa 18 Kilometer (Luftlinie) von der Kreisstadt Gotha entfernt. Die Teilorte von Emsetal liegen am Fuße des Großen Inselsberges und seinen Vorbergen. Nachbargemeinden sind die Stadt Waltershausen, Tabarz, Steinbach, Ruhla, Seebach und Hörselberg-Hainich.
Berge und Fließgewässer
Der südliche Teil des Gemeindegebietes ist vollständig bewaldet und erstreckt sich bis zum Kamm des Thüringer Waldes mit dem Rennsteig. Als höchste Erhebung gilt der nordwestliche Grenzpunkt auf dem Großen Inselsberg (914,2 m ü. NN). Bemerkenswert sind ferner die Berge und Erhebungen: Oberer Beerberg (831,1 m ü. NN), Drehberg (754,3 m ü. NN), Großer Weißenberg (746,7 m ü. NN), Kleiner Weißenberg (724,5 m ü. NN), Kleiner Inselsberg (705,6 m ü. NN), Hübelskopf (694,6 m ü. NN), Breitenberg (634,1 m ü. NN), Thielberg (565,3 m ü. NN), Reitzenberg (481,8 m ü. NN), Galgenkopf (426 m ü. NN) und Sandberg (415,5 m ü. NN). Der nördliche Teil des Gemeindegebietes wurde seit dem Mittelalter landwirtschaftlich genutzt wobei die Weidewirtschaft dominiert. Der tiefste Punkt befindet sich an der Emse im Kaisergrund (305 m ü. NN). Das Gemeindegebiet wird von der Emse, einem orographisch linkem Zufluss der Hörsel entwässert. In die Emse wiederum münden der Fischbach und der Schmerbach als Hauptzuflüsse ein.[2]
Gemeindegliederung
Emsetal besteht aus den Ortsteilen Fischbach, Schmerbach, Schwarzhausen und Winterstein.
Geschichte
Die Einheitsgemeinde Emsetal entstand 1996 durch den Zusammenschluss der zuvor selbstständigen Gemeinden Fischbach, Schmerbach, Schwarzhausen und Winterstein. Der Name der Gemeinde verweist auf den Fluss Emse.
Als Ausgangspunkt für die Besiedlungsgeschichte des oberen Emsetales wird der Ortsteil Schwarzhausen gewertet. Der Ort wurde bereits 787 erstmals urkundlich erwähnt und war über die Schweinaer Straße mit dem Rennsteig und den Orten südlich des Waldes verbunden. In nördlicher und östlicher Richtung wurden Wege und Straßen in das fruchtbare Thüringer Becken als Altsiedelland genutzt. Kaum fünf Kilometer nördlich befindet sich der sagenumwobene Große Hörselberg mit der bereits in frühgeschichtlicher Zeit bedeutsamen Venushöhle.[3]
Zur Kontrolle der Altstraßen und der ersten Siedlungen wurden Burgen errichtet - hierzu wurde zunächst die Scharfenburg bei Thal erbaut. Die spätere territoriale Entwicklung der Landgrafschaft Thüringen brachte die Errichtung weiterer Befestigungsanlagen mit sich. In dieser Zeit entstand die Burg Winterstein und nur wenige hundert Meter entfernt die kleinere Burganlage Sommerstein, heute noch mit Grabenresten als Bodendenkmal im Gelände vorhanden. Die Herren von Wangenheim und die Herren von Uetterodt waren über Jahrhunderte die dominierenden Geschlechter in den Ortsteilen.
Bodenfunde am Rennsteig und in der Umgebung der Orte belegen die beginnende Suche und Nutzung von Erzvorkommen - schriftlich belegt ist die Kupferverhüttung. Waldbauern und Köhler dürften den größeren Teil der Dorfbevölkerung ausgemacht haben.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Emsetal setzt sich aus sechzehn Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[5]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Klaus Reißig wurde am 10. März 2002 gewählt.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Fremdenverkehr
- Die Ortsteile besitzen durch ihre Nähe zu den benachbarten Kurorten Tabarz, Friedrichroda und Brotterode eine lange Tradition als Wintersport- und Fremdenverkehrsorte, die auch das kulturelle Leben bereichert. Am südlichen Ortsrand von Fischbach wurde 1953 die Bergbühne Fischbach errichtet und in Kooperation mit dem Landestheater Eisenach in der Sommersaison bespielt. Dieser Ort ist auch Veranstaltungsort von Konzerten und Folkloreveranstaltungen.
- Der Große Inselsberg und der Rennsteig gehören anteilig zum Gemeindegebiet und sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten.
Bauwerke
- In Winterstein befinden sich die Ruinen der gleichnamigen Burganlage, sehenswert sind auch das Wangenheimer Erbbegräbnis und das Denkmal für den Stutzel sowie die Heimatstube.
- Eine Sehenswürdigkeit am Rennsteig in der Wintersteiner Gemarkung ist die Ruhlaer Skihütte mit dem dort entstandenen Greifvogel-Gehege.
- Das ehemalige Wangenheimer Schloss in Fischbach wurde in Etappen von 1587 bis 1639 erbaut, es beherbergt heute die Gemeindeverwaltung und eine Heimatstube. Grabsteine dieser Adelsfamilie befinden sich in der Jacobuskirche in der Ortslage von Fischbach.
- In Schwarzhausen befindet sich eine weitere Schlossanlage - sie wurde von den Herren von Uetterodt erbaut und wird heute als Schule genutzt.
- Im Ortsteil Schmerbach befinden sich zahlreiche historische Laufbrunnen.
Kulturvereine
- Zum kulturellen Leben des Ortes Schmerbach trägt auch der Köhlerverein bei. In einem Waldstück nördlich der Ortslage wird alljährlich das Köhlerfest begangen.
- In allen Ortsteilen werden zur Unterstützung der Fremdenverkehrsprojekte kulturelle Veranstaltungen als Lieder- und Heimatabende angeboten. Die Heimat- und Geschichtsvereine ermöglichten durch ihre Tätigkeit die Gründung von Heimatstuben in Winterstein und Fischbach. Ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen erschließt die Naturschönheiten der Ortsteile.
Sportvereine
- Nach dem Ersten Weltkrieg begann die Entwicklung des Wintersports im Thüringer Wald. Am Rennsteig entstand auf Initiative von Skiläufern aus Ruhla und Eisenach die Ruhlaer Skihütte, sie wurde zum ersten Zentrum für Wintersportler in der Region. Neben dem Langlauf und Rodeln wurde seit den 1920er Jahren auch das Skispringen nachgefragt, es wurden Schanzenbauten bei Fischbach und Winterstein errichtet, aus wirtschaftlichen Gründen werden gegenwärtig nur noch die Schanzen von Brotterode, Tabarz und Ruhla genutzt.
- Eine große Bedeutung für den Sport besitzt der alljährlich veranstaltete Rennsteiglauf an dessen organisatorischer Vorbereitung auch die Sportfreunde aus dem Emsetal mitwirken.
Der SV Emsetal e.V. ist der größte Verein der Einheitsgemeinde Emsetal und wurde am 6. Mai 1999 gegründet. Seine Vorgänger sind der SV Einheit Schmerbach / Schwarzhausen und die Abteilung Fußball des SV Winterstein 90 e.V.
Motorsport
Der Ortsteil Winterstein war Startort für das von 2005-2009 jährlich ausgetragene ADAC-Rennsteig-Bergrennen. Die Rennstrecke mit 4.100m Streckenlänge, von Winterstein auf der L 1027 in Richtung Bad Liebenstein bis zum Rennsteig hinauf, liegt genau auf der gegenüberliegenden Bergseite des legendären Glasbachrennen. Eine Besonderheit war die Aufteilung des Fahrerlagers: die Tourenwagen standen bis einschließlich 2008 unten im Ort; die Rennwagen oben im Zielbereich[7].
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Wartburgkreis, LK Gotha, Kreisfreie Stadt Eisenach. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 2. Erfurt 1999.
- ↑ Katja Vogel, Thomas Huck: Geschichte des Gothaer Landes. Ausstellungsführer. Hrsg.: Gothaer Museum für Regionalgeschichte. 1997, ISSN 0863-2421. (als Digitalisat)
- ↑ * Horst H. Müller: "Reisehandbuch Thüringer Wald und Randgebiete" (1977) S. 739 ff.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Februar 2010.
- ↑ Kommunalwahlen 2006. Endgültige Ergebnisse. Wahlen der Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. März 2010.
- ↑ http://www.rennsteig-bergrennen.de/2009/ausschreibung09.pdf