Dieter Berg (Boxer)

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Dieter Berg
Dieter Berg (1984)
Daten
Geburtsname Dieter Berg
Geburtstag 11. Juni 1966
Geburtsort Hagenow
Nationalität Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gewichtsklasse Bantamgewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,72 m
Medaillenspiegel
Weltcups 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltcup
Silber 1985 Seoul Fliegengewicht
Europameisterschaften
Bronze 1989 Athen Bantamgewicht
Gold 1985 Budapest Fliegengewicht

Dieter Berg (* 11. Juni 1966 in Hagenow) ist ein deutscher Boxtrainer und ehemaliger deutscher Boxer. Er war unter anderem Europameister 1985, Weltcup-Zweiter 1985 und Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona.

Sein größter Erfolg im Nachwuchsbereich war der Gewinn der Goldmedaille im Fliegengewicht bei der Junioren-Europameisterschaft 1984 im finnischen Tampere, wobei er sich gegen die Starter aus Finnland, der Sowjetunion und Jugoslawien durchgesetzt hatte.[1] Noch im selben Jahr wurde er mit einem Finalsieg gegen Mike Knuth auch erstmals DDR-Meister der Erwachsenen im Fliegengewicht.[2]

1985 wiederholte er den DDR-Titelgewinn im Fliegengewicht mit einem finalen Sieg gegen Gunnar Lexow[3] und gewann auch die Goldmedaille dieser Gewichtsklasse bei der Europameisterschaft in Budapest, nachdem er jeweils einstimmig gegen Naser Rusidi aus Jugoslawien, John Lyon aus England, Krasimir Tscholakow aus Bulgarien und Andrea Mannai aus Italien gesiegt hatte.[4] Beim Weltcup desselben Jahres in Seoul gewann er nach einer Finalniederlage gegen Jose Rincones die Silbermedaille im Fliegengewicht.[5]

1986 wurde er mit einem Finalsieg gegen Andreas Tews erneut DDR-Meister im Fliegengewicht[6] und startete bei der Weltmeisterschaft in Reno, wo er im Viertelfinale knapp mit 2:3 gegen Eyüp Can ausschied.[7] Für seine bisherigen Erfolge wurde er 1986 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[8] 1988 gewann er das DDR-Bantamgewichtsfinale gegen Heiko Hinz und damit seinen bereits vierten nationalen Meistertitel.[9]

1989 gewann er eine Bronzemedaille im Bantamgewicht bei der Europameisterschaft in Athen, nachdem er im Halbfinale gegen Timofei Skrjabin ausgeschieden war.[10] Bei der Weltmeisterschaft desselben Jahres in Moskau konnte er sich unter anderem diesmal gegen Skrjabin durchsetzen, scheiterte jedoch erneut in einem WM-Viertelfinale mit 13:15 gegen Li Yong-Ho.[11]

Nach der Wiedervereinigung boxte er für Sparta Flensburg und den Schweriner SC in der 1. Bundesliga[12][13], wurde 1991 mit einem finalen Sieg gegen Kai Pielert Deutscher Meister im Bantamgewicht[14] und nahm an der Weltmeisterschaft 1991 in Sydney teil, wo er bereits in der Vorrunde mit 14:17 gegen Dugarbaatar Lhagwa unterlag.[15]

1992 gewann er die europäische Olympiaqualifikation in Halle (Saale) mit Siegen gegen den Dänen Dennis Pedersen, den Engländer Paul Lloyd, den Franzosen Philippe Wartelle und den Iren Wayne McCullough.[16] Er startete daraufhin bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, unterlag dort jedoch bereits in der Vorrunde gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Mohamed Achik.[17]

1993 wurde er mit einem Finalsieg gegen Dirk Krüger nochmals Deutscher Meister im Bantamgewicht.[18]

Int. Turnierergebnisse (Auswahl)

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  • September 1991: 2. Platz im Bantamgewicht beim TSC-Turnier in Deutschland[19]
  • April 1990: 3. Platz im Bantamgewicht beim French Open Tournament in Frankreich[20]
  • März 1990: 1. Platz im Bantamgewicht beim Trofeo Italia Tournament in Italien[21]
  • März 1990: 3. Platz im Bantamgewicht beim Chemiepokal in Deutschland[22]
  • November 1989: 1. Platz im Bantamgewicht beim Copenhagen Cup in Dänemark[23]
  • August 1989: 1. Platz im Bantamgewicht beim TSC-Turnier in Deutschland[24]
  • März 1989: 1. Platz im Bantamgewicht beim Chemiepokal in Deutschland[25]
  • November 1988: 2. Platz im Bantamgewicht beim Copenhagen Cup in Dänemark[26]
  • Oktober 1988: 1. Platz im Bantamgewicht beim Tammer-Turnier in Finnland[27]
  • Juli 1988: 3. Platz im Bantamgewicht beim TSC-Turnier in Deutschland[28]
  • März 1988: 3. Platz im Federgewicht beim Chemiepokal in Deutschland[29]
  • September 1987: 2. Platz im Fliegengewicht beim TSC-Turnier in Deutschland[30]
  • März 1987: 2. Platz im Fliegengewicht beim Chemiepokal in Deutschland[31]
  • November 1986: 2. Platz im Fliegengewicht beim Dutch Boxing Tournament in den Niederlanden[32]
  • Oktober 1986: 1. Platz im Fliegengewicht beim TSC-Turnier in Deutschland[33]
  • März 1986: 1. Platz im Fliegengewicht beim Chiba Cup in Japan[34]
  • März 1986: 2. Platz im Fliegengewicht beim Chemiepokal in Deutschland[35]
  • März 1985: 1. Platz im Fliegengewicht beim Chemiepokal in Deutschland[36]
  • Mai 1984: 1. Platz im Fliegengewicht beim Schwerin Junior Tournament in Deutschland[37]
  • September 1983: 1. Platz im Halbfliegengewicht beim Silver Gloves Tournament in Polen[38]

1995 eröffnete er die Gaststätte „Olympia“ in Schwerin, die er bis 2014 selbst führte.[39] Zudem ist er seit 2007 Nachwuchstrainer beim BC Traktor Schwerin und fungiert dort auch als Vizepräsident des Vereines.[40][41][42] Dort war er auch Mitbegründer und ist einer der ehrenamtlichen Übungsleiter des Projekts „Boxen statt Gewalt“, um Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen mit Hilfe des Sports eine Perspektive zu bieten. Das Projekt wurde 2016 von der Stadt Schwerin mit dem „Annette-Köppinger-Preis für Integration und Menschlichkeit“ geehrt.[43][44]

2017 wurde Berg bei der Sportlerehrung der Landeshauptstadt Schwerin von Oberbürgermeister Rico Badenschier als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet.[45]

  • Dieter Berg in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

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  1. European Junior Championships 1984
  2. DDR National Championships 1984
  3. DDR National Championships 1985
  4. European Championships 1985
  5. World Cup 1985
  6. DDR National Championships 1986
  7. World Championships 1986
  8. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
  9. DDR National Championships 1988
  10. European Championships 1989
  11. World Championships 1989
  12. German 1.Bundesliga 1989/1990 - 9th Round
  13. German 1.Bundesliga 1991/1992 - 2nd Round
  14. German National Championships 1991
  15. World Championships 1991
  16. European Olympic Qualifications 1992
  17. Olympic Games 1992
  18. German National Championships 1993
  19. TSC Tournament 1991
  20. French Open 1990
  21. Trofeo Italia Tournament 1990
  22. Chemistry Cup 1990
  23. Copenhagen Cup 1989
  24. TSC Tournament 1989
  25. Chemistry Cup 1989
  26. Copenhagen Cup 1988
  27. Tammer Tournament 1988
  28. TSC Tournament 1988
  29. Chemistry Cup 1988
  30. TSC Tournament 1987
  31. Chemistry Cup 1987
  32. Dutch Boxing Tournament 1986
  33. TSC Tournament 1986
  34. Japan Cup 1986
  35. Chemistry Cup 1986
  36. Chemistry Cup 1985
  37. International Junior Tournament 1984
  38. Silver Gloves 1983
  39. Schankwirt Berg macht Schicht
  40. Dieter Berg, BC Traktor Schwerin
  41. Vorstand des BC Traktor Schwerin
  42. EINMAL GANZ GROSS SEIN
  43. Boxen statt Gewalt, BC Traktor Schwerin
  44. Ausschreibung für den fünften Annette-Köppinger-Preis
  45. Dieter Berg ausgezeichnet als TRAINER DES JAHRES