Benutzer:Glückspirat/Benutzer
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Beschreibung oder deutsche Bezeichnung |
Beispiel | |
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Adynaton | Betonung durch Vergleich mit Unmöglichem | Eher geht die Welt unter, als dass ... |
Akkumulation | Anhäufung | Feld, Wald und Wiesen |
Akrostichon | Die Anfänge (häufig: Initialen der Verse eines Gedichtes) ergeben hintereinander gelesen einen Sinn (Thema des Gedichtes, Name des Autoren oder Adressaten, Botschaft, ...) | Halte nicht zurück deine Meinung! Aus dem Herzen in die Welt |
Alexandriner | 12 silbiger Vers, meist mit einer Zäsur nach der sechsten Silbe. In der französischen Literatur (vor allem in der klassischen Tragödie) wurde diese Versform häufig eingesetzt.
Der (deutsche) Alexandriner ist eine jambische Versart (6-hebiger Jambus). |
Ich weiß nicht, was ich will, ich will nicht, was ich weiß. Tout m'afflige, et me nuit, et conspire à me nuire. (Phèdre, Jean Racine) |
Allegorie | Verbildlichung, ausgeführte Metapher;
eine Allegorie ist im Allgemeinen ein Gleichnis. Häufig wird hierbei eine abstrakte Idee durch etwas Gegenständliches ausgedrückt. |
Auf dem Theater der Welt sind alle Menschen Spieler: mancher bekommt die Rolle eines Königs, mancher die eines Bettlers ... usw. |
Alliteration | Stabreim (Anfangsbuchstabe wiederholt) | Kind und Kegel, Mensch Meier |
Allusion | Anspielung | Sie wissen, was ich meine. |
Anadiplose | Wiederholung eines satz-/versschließenden Wortes am Beginn des nächsten Satzes/Verses (Schema: ... x / x ...) | Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Wellen spielen nicht mit seinem Herzen. (Johann Wolfgang von Goethe) |
Anakoluth | Satzbruch, Herausfallen aus der Bauart des Satzeseine; plötzliche Änderung in der grammatischen Konstruktion, dem Aufbau eines Satzes. | Er sagte, dass das so ... |
Anapher | Wiederholung am Satz/Versanfang, häufig auch mit Parallelismus (Schema: x ... / x ...) | Ich fordere Moral. Ich fordere Verständnis. |
Anastrophe | Umkehrung der geläufigen syntaktischen Wortstellung | des Glaubens wegen |
Annominatio | auf Ähnlichkeit zweier Wörter beruhendes Wortspiel | Rheinstrom - Peinstrom, Träume sind Schäume. |
Anrede | förmliche Anrede (Nennung des Namens, der Berufsbezeichnung, des Titels); höfliche Anrede ("Sie"); persönliche Anrede ("du", "ihr") | Sehr geehrter Herr Doktor Müller. |
Anthropomorphismus | Zusprechen menschlicher Eigenschaften auf unbelebte Gegenstände | Vater Staat. Mutter Erde |
Antilabe | Text einer (vom Rhythmus her zusammengehörenden) Zeile wird auf mehrere Sprecher verteilt | DER HERR: Kennst du den Faust? / MEPHISTOPHELES: Den Doktor? / DER HERR: Meinen Knecht! (aus Johann Wolfgang von Goethe: Faust I) |
Antiphrasis, auch Antiphrase | Es soll das Gegenteil von dem eigentlich gesagten ausgedrückt werden. Diese Figur kann sich auf ein einzelnes Wort, einen Satz oder eine Passage beziehen.
Die Antiphrase ist eine der häufigsten Formen der Ironie. |
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Antithese | Polarität (Gedanklicher Gegensatz) | Er konnte alles, aber er konnte dies nicht., Sein Blut ist heiß, sein Blut ist kalt. |
Antitheton | Gegenüberstellung zweier entgegengesetzter Gedanken | Das wird Schaden, nicht Nutzen bringen. |
Antonomasie | Eigenname als Gattungsbegriff (oder umgekehrt) | Herkules als Bezeichnung für einen starken Menschen, Kritikerpapst für Marcel Reich-Ranicki |
Apherese | Wegfall eines Vokales, eines Doppellautes oder einer Silbe am Anfang eines Wortes. | 'S ist vollbracht!; 'ne ganze Menge; raus anstelle von heraus |
Apokope | Wegfall eines Vokales, eines Doppellautes oder einer Silbe am Ende eines Wortes. | "ich hab" anstelle von ich habe; "dem Freund" anstelle von dem Freunde; in der französischen Poesie häufig: encor anstelle von encore |
Aposiopese | Gedankenabbruch, Verschweigen des Wichtigen | Er kam, sah und ... |
Apostrophe | Abwendung vom anwesenden Publikum, (feierlicher) Anruf von visionären Gestalten | Alter Freund! Immer getreuer Schlaf, fliehst du mich? |
Archaismus | Veralteter sprachlicher Ausdruck | Wams für Jacke; gülden für golden |
Assonanz | Gleichlautung, Gleichklang | Ottos Mops trotzt. (Ernst Jandl) |
Asyndeton | Unverbundene Reihung gleichwertiger Elemente; Bindungswörter und Konjunktionen werden weggelassen. | Wasser, Feuer, Erde, Luft – ewig werden sie bestehen. |
Bathos | Gegenüberstellung eines höheren Wertes mit einem niedrigeren | Die Explosion zerstörte alle Häuser auf der anderen Straßenseite und meinen Briefkasten. |
Brachylogie | (griech.: Schnelle) Kürze | |
Captatio benevolentiae | Eine Rede wird gleich mit Komplimenten für den Gegner begonnen | Meine Damen und Herren, ich freue mich sehr, heute abend hier zu Ihnen sprechen zu dürfen... |
Chiasmus | Überkreuzstellung von syntaktisch oder semantisch entsprechenden Satzteilen | Ich bin groß, klein bist du., Wie viel schneller man die Welt mit einem Könige versorge, als Könige mit einer Welt. |
Chiffre | Zeichen, dessen Inhalt rätselhaft und letztlich nicht zu erfassen ist | Erkanntes Leben |
Chrie | Spruchweisheit, Merkspruch | Den Freunden gutes tun, den Feinden böses tun. |
Constructio ad sensum | Nicht nach grammatikalischen Erfordernissen, sondern nach dem Sinn oder der inhaltlichen Bedeutung formuliert. | Eine Menge (Singular) Menschen liefen (Plural) zusammen. |
Contradictio in adjecto (Spezialfall des Oxymoron) | lat. Widerspruch in sich selbst | fünfeckiger Kreis, unbefleckte Empfängnis, geschliffener Rohdiamant, gerade Kurve |
Correctio | (lat.) Verbesserung | Es war ein Erfolg, was sage ich, ein Triumph. |
Dreier-Figur | Aufzählung von drei Elementen (wirkt dynamisch) | |
Diärese | Zwei aufeinander folgende Vokale werden getrennt. Sie werden als zwei Silben gesprochen. Häufig ist dies für das Metrum von Gedichten wichtig. | |
Distichon | Gruppe von zwei Versen, die zusammen einen (vollständigen) Sinn ergeben. | Im Hexameter steigt des Springquells flüssige Säule. Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab. |
Elision | Auslassung eines unbetonten Vokales entweder am Ende eines Wortes, wenn das nächste Wort mist einem Vokal beginnt (1) oder Auslassung eines unbetonten Vokales innerhalb eines Wortes (2). | (1) Da steh’ ich nun ich armer Tor! (J. W. v. Goethe, „Faust I“) (2)„Mut’ger Augen lichter Schein“ |
Ellipse | Auslassung (von Satzteilen) | Na und? / Wer? Ich! Aber auch: Ich kann dies, du nicht |
Emphase | Nachdrückliche Hervorhebung eines Wortes zur Gefühlsverstärkung | Menschen! Menschen! Falsche heuchlerische Krokodilsbrut! |
Enallage | Verwechslung, Vertauschung | Dunkel gingen sie durch die schweigende Nacht. (Vergil) |
Enjambement | Satzumbruch am Versende; Zeilensprung | Die Wellen schaukeln Den lustigen Kahn (Heinrich Heine) |
Enumeration | Aufzählung | die grünen, die blauen, die roten und die gelben Blumen |
Epanalepse | Wiederholung eines Wortes/einer Wortgruppe | Lass sausen durch den Hagedorn, lass sausen, Kind, lass sausen |
Epanodos | Wiederholung von Worten in umgekehrter Reihenfolge | Wer nicht kann, was er will, der wolle, was er kann. |
Epipher | Wiederholung am Satz/Versende, Gegenteil der Anapher (Schema: ...x/ ...x) | Ich fordere Moral, ich lebe Moral. |
Epiphrase | syntaktisch scheinbar beendeter Satz erhält Nachtrag zur Abrundung | Mein Retter seid ihr und mein Engel. |
Epitheton (ornans) | stehendes Beiwort | der listenreiche Odysseus |
Etymologische Figur (figura etymologica) | Verb verbunden mit einem stammverwandten Substantiv | einen Kampf kämpfen; eine Schlacht schlagen |
Euphemismus | beschönigende Umschreibung | kräftig (anstelle von dick), das Zeitliche segnen (anstelle von sterben) |
Exclamatio | Ausruf | Stirb! |
Exemplum | Ein Beispiel verdeutlicht einen konkreten Sachverhalt. Typischerweise werden dabei sowohl Beispiele aus der Gegenwart, als auch solche aus der Vergangenheit eingesetzt. | Hierzu werfen wir einen Blick in unsere Geschichte. Die Zeit der Weimarer Republik zeigt beispielhaft auf, warum das Recht des Parlaments auf Selbstauflösung in unserem Grundgesetz nicht vorhanden ist. |
Fellatio | Übertriebene, aufgeblasene Formulierung. | "Ich, Sohn des Zeus, Dionysos[...]" (Mitja Lingua) |
Geminatio | Verdoppelung (Schema: ...x(,) x...) | Diese, diese Unverschämtheit! |
Gleichnis (auch: Vergleich) | Veranschaulichung | schlau wie ein Fuchs |
Hiatus | zwei Vokale folgen aufeinander, entweder innerhalb eines Wortes, wenn die beiden Vokale auf zwei Silben verteilt sind (1) oder "zwischen" zwei Wörtern (2). | (1) Kooperation; leeirt; beanstanden (2) sagte er; schwarze Erde |
Hendiadyoin | Verdopplung: zwei Wörter für eine Bedeutung | nett und freundlich |
Homoioteleuton | Endungsgleichheit, (End-)Reim | Viel Rabatz in diesem Satz! |
Hypallage | Verwechslung, Vertauschung | das blaue Lächeln seiner Augen |
Hyperbaton (auch Sperrung) | Einschub durch Umstellung; Zwei Wörter, die syntaktisch (und inhaltlich) zusammengehören, werden künstlich durch einen Einschub voneinander getrennt | "Hier", rief er, "bin ich". |
Hyperbel | Über- und Untertreibung | todmüde, fuchsteufelswild, Schneckentempo |
Hysteron-Proteron | Nachholtechnik | Pompeji ging unter, der Vesuv brach aus. |
Interjektion | Ausruf, Gefühlsausdruck | Ah!, Oh! |
Inkonzinnität | Das Prinzip eines Reihenzusammenhangs, des Parallelismus ABAB, wird gebrochen. | |
Inversion | Umkehrung der normalen Wortstellung im Satz | "Ein Dieb ist er!" (anstelle von "Er ist ein Dieb!") |
Ironie | Gegensatz von wörtlicher und wirklicher Bedeutung | Schöne Bescherung!, Das hast du ja mal wieder toll gemacht! |
Isolog | Gedankenparallelität | |
Kadenz | Fachausdruck zur Beschreibung des Versendes in der akzentuierenden Metrik (akzentuierend=Untersuchung von betonten und unbtonten Silben) männliche Kadenz (stumpf): endet auf einer betonten Silbe; weibliche Kadenz (klingend): endet auf einer Folge von einer betonten und einer unbetonten Silbe. | männliche Kadenz: "Wie mein Glück ist mein Leid" (Hölderlin) weibliche Kadenz "Golden wehn die Töne nieder" (Clemens Brentano) |
Katachrese (1.) | Metapher/Metonymie als Ersatz für fehlendes Wort | der Arm eines Flusses, eines Gerätes usw. |
Katachrese (2.) | Bildbruch, Bildmissbrauch, | Das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. |
Klimax | Stufenweise Steigerung | Sie arbeiten zehn, zwölf, ja vierzehn Stunden täglich am Erfolg... |
Konnotation | Bedeutung eines Wortes, die unbewusst mitschwingt (positive/negative Bedeutung eines Wortes) | |
Konzinnität | Klanglich-rhythmische Ebenmäßigkeit, syntaktische Eleganz | |
Kreuzreim | Reim mit dem Schema a-b-a-b | "Ach, dass die innre Schöpfungskraft Durch meinen Sinn erschölle! Dass eine Bildung voller Saft Aus meinen Fingern quölle!" (Johann Wolfgang Goethe) |
Kyklos | Wiederholung des Satz/Versanfangs am Ende (Schema: x ... x) | Entbehren sollst du, sollst entbehren. (Johann Wolfgang von Goethe) |
Lithismus | à la Gertrude Stein | A rose is a rose is a rose. |
Litotes | (Sparsamkeit) Untertreibung; Abmilderung / Abschwächung; doppelte Verneinung | meine Wenigkeit oder nicht wenig verdienen (Sonderform Negation); ich hasse dich nicht (anstelle von ich liebe dich) |
Metapher | Ersatz durch bildlichen Ausdruck | Löwe für tapfere Kämpfer |
Metonymie | übertragener Ersatz, eingebürgerte Wortersetzung | Leder für Ball, Zaster für Geld |
Neologismus | Wortneuschöpfung | Riester-Rente |
Onomatopoesie | Lautmalerei | Quak! Kuckuck! Muh! Bumm! Peng! Zisch! Auch: Es knistert und knastert |
Oxymoron | Innerer Widerspruch | alter Knabe, weißer Rabe, schwarze Milch der Frühe (Paul Celan) |
Paarreim | Schema a-a-b-b | "Wer die tiefste aller Wunden Hat in Geist und Sinn empfunden" (Karoline von Günderrode) |
Parabel | Beispiel | Ringparabel: Nathan der Weise (von Lessing) |
Paradoxon | scheinbare Widersprüchlichkeit; Formulierung einer Idee, die der üblichen /gemeinläufigen Meinung widerspricht (zum Beispiel um die Leser /das Publikum / die Adressaten zu schockieren) | Geiz ist geil, Der Entwurf ist teuflisch, aber wahrlich - göttlich (zugleich Antithese); "Die Verbrechen bringen unermessliche Wohltaten hervor und die größten Tugenden entwickeln unheilvolle Konsequenzen" (Paul Valéry) |
Parallelismus | Gleichlauf | Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft. (Emil Zátopek) |
Paraphrase | erklärende Umschreibung (als Zusatz) | Fische, die stummen Meeresbewohner |
Parenthese | Einschub | Das ist - wie gesagt - unwichtig. |
Paronomasie (1.) | Gleichgestaltigkeit | Wer rastet, der rostet. |
Paronomasie (2.) | Spiel mit gleichlautenden Wörtern; Annäherung zweier Wörter mit unterschiedlichem Sinn, aber einem ähnlichen Klang | Lärche - Lerche, Lieber arm dran als Arm ab |
Pars pro toto | Spezialfall der Synekdoche: etwas wird durch einen Teil benannt | Köpfe für Personen |
Periphrase | Umschreibung eines Begriffs durch Einzelmerkmale | Der den Tod auf Hiroshima warf |
Personifikation | siehe Anthropomorphismus | DIe Mauern atmen. ; Die Wände reden. |
Pleonasmus | Hinzufügen eines Wortes, das schon im Substantiv enthalten ist, Sinnhäufung, doppelt gemoppelt | weißer Schimmel, großer Riese, kleiner Zwerg |
Pluralis maiestatis | Man bezieht sich, ohne es eigentlich wirklich zu tun in eine Frage bzw. Handlung mit ein. | Wo tut's uns denn weh? |
Pluralis modestiae | Benutzung des Plurals als Ausdruck von Höflichkeit | Das haben wir wirklich gut gemacht. |
Pointe | Zuspitzung | Als schwarze Lesbe in Bayern zu wohnen ist eigentlich gar nicht so schwer, man muss nur ... |
Polyptoton | Wiederholung eines Wortes in verschiedenen Beugungsformen | Aug um Auge |
Polysyndeton | Mehrfach verbundene Reihung. | Einigkeit und Recht und Freiheit (Deutsche Nationalhymne) |
Praeteritio | Vorgebliche(!) Übergehung/Auslassung; bei dieser rhetorischen Figur täuscht der Autor vor, etwas auszulassen, auf das er in wirklichkeit fest besteht. | Ganz zu schweigen davon, dass Caesar auch in Gallien ...: ich werde Ihnen nicht die Schande bereiten, Sie daran zu erinnern, dass ... (woran man den jenigen also sehr wohl erinnert) |
Prolepsis | Vorwegnahme (z.B. eines möglichen Einwandes) | Natürlich könnte man hier einwenden, dass... |
Redundanz | Eine Idee wird in mehreren Sätzen / Satzteilen wiederholt; Mehrfache Wiederholung einer Information | Was ist schon normal?!, Seh ich so blöd aus? |
Repetitio | Wortwiederholung | bald da, bald dort |
Rhetorische Frage | Frage, die keine Antwort erwartet | Was ist schon normal?!, Seh ich so blöd aus? |
Scheindefinition | Gibt vor etwas zu erklären, ist aber nur die Meinung des Sprechers | Purex ist Geschmack. |
Sentenz | Redensartliche, häufig Bildhafte Wendung | Früh gefreit hat nie gereut. |
Solözismus | Grober sprachlicher Fehler, bes. in der syntaktischen Verbindung der Wörter | Wo Du wolle? |
Sustentio | Überraschung | Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Verstellung. |
Symbol | Feststehendes Bild, das auf eine abstrakte Vorstellung verweist | weiße Taube (Frieden) |
Symploke | Verbindung von Anapher und Epipher | Was ist der Toren höchstes Gut? Geld! Was verlockt selbst die Weisen? Geld! |
Synästhesie | Verbindung von verschiedenen Sinneindrücken | Das nasse Gras klang wie ein Liebeslied. / Süßer die Glocken nie klingen... |
Synekdoche | Ersetzung durch numerisch verwandten Begriff: Teil/Ganzes, Gattung/Art, Singular/Plural, früheres/späteres | Dach für Haus, Kopf für Mensch, die Deutschen für viele Deutsche, usw. |
Synese, Constructio ad sensum | Grammatische Bezüge werden nach der Bedeutung, nicht nach der Form hergestellt | Eine Menge Bücher lagen auf dem Tisch (statt lag), Der Worte sind genug gewechselt |
Synonym | sinnverwandtes Wort | leuchten für scheinen |
Tautologie | Häufung, Wiederholung des Gesagten mit sinnverwandtem Wort | schwarzer Rappe, weißer Schimmel, heller Glanz |
Trikolon | dreigliedriger Ausdruck, Klimax | Veni, vidi, vici |
Understatement | nicht genau das ansprechen, was eigentlich gemeint ist, untertreiben | Das ist nicht übel. |
Variation | Gleichklangs-/Wiederholungsvermeidung | |
Vergleich | Veranschaulichung | stark wie ein Löwe, Augen wie ein Adler |
Wortspiel | vgl. Annominatio und Paronomasie | Jesuiter - Jesuwider |
Zäsur | Einschnitt, Trennung | Was dieser heute baut, / reißt jener morgen ein |
Zeugma | Verbindung nicht zusammengehöriger Satzglieder | Er hob den Blick und ein Bein gen Himmel. |
Zitat | wörtliche Wiedergabe des Textes als Nachweis |