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Der in einem damaligen deutschen Ort in der russischen Provinz, zum heutigen Lettland gehörend, geborene Forsch hatte zwei Jahre an der Universität studiert, ehe er 1894 zum Theater stieß. Seine ersten Erfahrungen sammelte er als Schauspiel-Eleve an den [[Schauspielhaus Berlin|Königlichen Schauspielen]] in Berlin, wirkte aber zu Beginn seiner Karriere vorwiegend in der Provinz. So trat Forsch noch vor dem Ersten Weltkrieg beispielsweise an den ''Vereinigten Leipziger Schauspielhäusern'' als [[Dramaturg]] und [[Regisseur]] in Erscheinung sowie in selbiger Funktion an [[Köln]]s ''Deutschem Theater'' bzw. ''Metropoltheater''. Zeitgleich blieb er weiterhin als Schauspieler aktiv, sowohl in Chargen- als auch in mittelgroßen Charakterrollen. Forsch war in der Folgezeit an zahlreichen Berliner Bühnen tätig. Mit [[Lupu Pick]] und [[Paul Bildt]] bildete er den Schauspielvorstand des ''Kleinen Theaters'' Unter den Linden und gehörte 1921 neben [[Paul Henckels]] zu den Begründern des Steglitzer [[Schlossparktheater|Schloßparktheaters]]. Er spielte in den 1920er Jahren außerdem am [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theater]] und dem [[Renaissance-Theater (Berlin)|Renaissance-Theater]]. |
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Version vom 10. November 2018, 22:39 Uhr
Robert Forsch (* 21. November 1870 in Struschau, Gouvernement Witebsk, Russisches Kaiserreich;[1] † 8. September 1948 in Berlin) war ein aus Russland stammender deutscher Schauspieler, eine vielbeschäftigte Charaktercharge im Film des Dritten Reichs.
Leben
Der in einem damaligen deutschen Ort in der russischen Provinz, zum heutigen Lettland gehörend, geborene Forsch hatte zwei Jahre an der Universität studiert, ehe er 1894 zum Theater stieß. Seine ersten Erfahrungen sammelte er als Schauspiel-Eleve an den Königlichen Schauspielen in Berlin, wirkte aber zu Beginn seiner Karriere vorwiegend in der Provinz. So trat Forsch noch vor dem Ersten Weltkrieg beispielsweise an den Vereinigten Leipziger Schauspielhäusern als Dramaturg und Regisseur in Erscheinung sowie in selbiger Funktion an Kölns Deutschem Theater bzw. Metropoltheater. Zeitgleich blieb er weiterhin als Schauspieler aktiv, sowohl in Chargen- als auch in mittelgroßen Charakterrollen. Forsch war in der Folgezeit an zahlreichen Berliner Bühnen tätig. Mit Lupu Pick und Paul Bildt bildete er den Schauspielvorstand des Kleinen Theaters Unter den Linden und gehörte 1921 neben Paul Henckels zu den Begründern des Steglitzer Schloßparktheaters. Er spielte in den 1920er Jahren außerdem am Deutschen Theater und dem Renaissance-Theater.
Man sah ihn zum Beispiel als Klosterbruder in Lessings Nathan der Weise, als Orgelspieler in Georg Büchners Woyzeck, als Anton in Gerhart Hauptmanns Und Pippa tanzt!, als Ochsentreiber in George Bernard Shaws Androklus und der Löwe und als Bauer und Wahrsager in Shakespeares Antonius und Cleopatra.
Seit Beginn der 1930er Jahre weitgehend beschäftigungslos – zeitweilig trat Forsch auf der Bühne nur noch am Marburger Sommertheater auf – verdiente sich der Schauspielveteran ab Mitte desselben Jahrzehnts ein regelmäßiges Zubrot mit zum Teil winzigen Auftritten im Tonfilm. So gab er einen Geschäftsmann in Der höhere Befehl, einen Wächter in Versprich mir nichts, einen Passagier in Am seidenen Faden, einen Gefängnisaufseher in Schneider Wibbel und einen Auktionator in Lady Windermeres Fächer.
Während der Kriegsjahre fand er kleinere Aufgaben am Theater (Kammerspiele des Deutschen Theaters) und im Film. Seine vornehme Kunst wurde von großen Regisseuren wie Jürgen Fehling sehr geschätzt. Nach dem Krieg spielte er am Deutschen Theater alternierend mit Eduard von Winterstein den Klosterbruder neben Paul Wegeners Nathan.
Seine erste große Rolle im Film bekam er erst 1946. Er spielte den Uhrmacher Mondschein im ersten deutschen Nachkriegsfilm Die Mörder sind unter uns.
Filmografie
- 1918: Mr. Wu
- 1919: Die 999. Nacht
- 1920: Ich – bin – Du...
- 1920: Die einsame Insel
- 1928: Der alte Fritz 1. Teil
- 1935: Lady Windermeres Fächer
- 1935: Der höhere Befehl
- 1936: Weiberregiment
- 1936: Schlußakkord
- 1936: Susanne im Bade
- 1937: Madame Bovary
- 1937: Versprich mir nichts
- 1938: Urlaub auf Ehrenwort
- 1938: Kleiner Mann – ganz groß
- 1938: Scheidungsreise
- 1938: Am seidenen Faden
- 1939: Robert Koch, der Bekämpfer des Todes
- 1939: Sensationsprozeß Casilla
- 1939: Schneider Wibbel
- 1940: Mädchen im Vorzimmer
- 1940: Bismarck
- 1942: Die goldene Stadt
- 1942: Diesel
- 1942: Wir machen Musik
- 1943: Du gehörst zu mir
- 1944: Die Degenhardts
- 1945: Kolberg
- 1945: Die Brüder Noltenius
- 1945: Der Puppenspieler (unvollendet)
- 1946: Die Mörder sind unter uns
- 1948: Unser Mittwoch Abend
Hörspiele
- 1946: Max Frisch: Nun singen sie wieder. Versuch eines Requiems (Pope) – Regie: Theodor Mühlen (Hörspiel – Berliner Rundfunk)
Weblinks
- Robert Forsch bei IMDb
- Robert Forsch bei filmportal.de
Personendaten | |
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NAME | Forsch, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 21. November 1870 |
GEBURTSORT | Struschau, Gouvernement Witebsk, Russisches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 8. September 1948 |
STERBEORT | Berlin |
- ↑ Angabe der Deutschen Nationalbibliothek in deren Normdatensatz GND 1032449772.