„Freie Kunst“ – Versionsunterschied
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Studieren Sie besser gleich Germanistik! |
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Version vom 8. März 2013, 20:47 Uhr
Freie Kunst (Studiengang)
Unter Studium Bildende Kunst an Kunsthochschulen fällt der Studiengang Freie Kunst. Die Begriffe Freie Kunst fielen in der Romantik das erste Mal.
- Der Studiengang Freie Kunst
beinhaltet die Disziplinen Bildhauerei, Druckgrafik, Malerei, Zeichnung und Film/Video sowie Medienkunst. An deutschen Kunsthochschulen sind diese Disziplinen übergreifende Disziplinen, d. h. zum Beispiel, dass eine Student/ Studentin, die Malerin werden will, nicht ausschließlich nur malt. Das Besondere ist damit der breite Fächer, den die Studenten der Freien Kunst erhalten. Eventuell vergleichbar mit dem Springer im Schach, so dass sie nach dem Studium bzw. Ihr ganzes Leben auch als Quereinsteiger arbeiten können. Leider gibt es immer noch Hierarchie an Kunsthochschulen, d. h., daß es nicht anders aussieht wie in der freien Marktwirtschaft. Tutor werden Dozent, Dozenten werden Professoren. Meistens sind die Tutoren schon während des Studiums Mitglied bei VG Bild-Kunst. Was machen die Springer, die nicht sofortige Mitglied bei Verein sind? Abschlüsse des Studiengangs Freie Kunst sind immer noch Diplom sowie Meisterschüler. Heruntergespielt werden die Abschlüsse BA(Hons) und Bachelor im Studium Bildende Kunst, Studiengang Fine Art an europäischen Kunsthochschulen, die immer noch auf Diplom sowie Meisterschüler. Zeit ist Geld auch bei straffer Studiendauer! Das Gedicht, welches in dem Kapitel Freie Kunst (Gedicht) besprochen wird, leitet die Diskussion ein und nicht ein Artikel über Freie Klasse und Gaststudent sowie Bewerbungsverfahren an Kunsthochschulen:
Freie Kunst (Gedicht)
Freie Kunst ist der Titel eines 1815 erschienenen Gedichts, das zu den bekanntesten lyrischen Werken Ludwig Uhlands zählt. Es gilt als "programmatisch" für die deutsche Romantik. Der erste Vers ist zum geflügelten Wort geworden.
Gedichttext
Singe, wem Gesang gegeben,
In dem deutschen Dichterwald!
Das ist Freude, das ist Leben,
Wenn‘s von allen Zweigen schallt.
Nicht an wenig stolze Namen
Ist die Liederkunst gebannt;
Ausgestreuet ist der Samen
Über alles deutsche Land.
Deines vollen Herzens Triebe,
Gieb sie keck im Klange frei!
Säuselnd wandle deine Liebe,
Donnernd uns dein Zorn vorbei!
Singst du nicht dein ganzes Leben,
Sing doch in der Jugend Drang;
Nur im Blütenmond erheben
Nachtigallen ihren Sang .
Kann man’s nicht in Bücher binden,
was die Stunden dir verleihn,
Gieb ein fliegend Blatt den Winden!
Muntre Jugend hascht es ein.
Fahret wohl, geheime Kunden
Nekromantik, Alchymie.
Formel hält uns nicht gebunden
Unsre Kunst heißt Poesie.
Heilig achten wir die Geister
aber Namen sind uns Dunst;
Würdig ehren wir die Meister,
aber frei ist uns die Kunst!
Nicht in kalten Marmorsteinen,
nicht in Tempeln dumpf und tot,
In den frischen Eichenhainen
Webt und rauscht der deutsche Gott. [1]
Wortwahlanalyse des Gedichttextes
Interpretation des Gedichttextes
Formale Aspekte
Die acht Strophen umfassen je vier Verse im Kreuzreimschema. Die Verse weisen vierhebige Trochäen in wechselnder Kadenz auf.
Deutung
Im Wesentlichen handelt das Gedicht von der Dicht- und Gesangskunst, die als besondere Begabung der Deutschen betrachtet wird. Die Strophen eins bis fünf feiern diese Begabung, und rufen zum freien, emotional motivierten Dichten auf. Die sechste Strophe richtet sich gegen Formen pseudowissemschaftlichen Aberglaubens, aber zugleich auch gegen die rationalistischen Wissenschaftsideale der Aufklärung („Formel hält uns nicht gebunden“). Diesen Lehren wird die freie und unverfälschte Poesie des Herzens gegenübergestellt. Die siebte Strophe bezeugt den Respekt vor dem kulturelle Schaffen früherer Meister, hebt aber die Freiheit der Poesie hervor. Das kann als Anspielung auf verschiedene Epochen der deutschen Dichtung betrachtet werden, in welchen strenge Regeln einer intuitiven, „freien Kunst“ entgegenstanden, so etwa die Epoche der Meistersinger oder auch die deutsche Klassik. Letzteres scheint besonders naheliegend, da die achte Strophe ganz klar auf die Hinwendung der Klassiker zur antiken Kultur anspielt. Den „toten Tempeln“ der Klassik werden die „frischen Eichenhaine“ der Romantik gegenübergestellt.
Das Gedicht erteilt also sowohl dem Aberglauben, wie auch den rationalistischen Wissenschaften und der strengen Klassik eine Absage, und plädiert für eine freie, emotional getriebene Kunst, die sich besonders in der heimatlichen Landschaft entfalten kann. Damit ist das Gedicht programmatisch für das Kunstverständnis der Romantik.
Wirkung
Das Gedicht wurde unter anderem vom Spätromantiker Adelbert von Chamisso 1831 in seinen eigenen lyrischen Werken verarbeitet.
Der erste Vers ist im deutschen Sprachraum zum geflügelten Wort geworden. Oft wird er bemüht, um auszudrücken, dass jemand auf einem bestimmten Gebiet nicht sonderlich begabt ist.
Einzelnachweise
- ↑ Uhlands Werke in vier Bänden. Erster Band., Buchhandlung J. Hallauer Zürich, 1880
Literatur
- Uhlands Werke in vier Bänden. Erster Band., Buchhandlung J. Hallauer Zürich, 1880
- Die deutschen Romantiker. Zweiter Band: Romantische Lyrik., Weltbild Verlag Augsburg, 1994
Result zu dem Studiengang Freie Kunst > Abschluss
Studieren Sie besser gleich Germanistik!
Result zu "warum KünstlerInnen gebraucht werden?"
Weil sie immer noch extrem gute Sehkraft im Vergleich zu anderen aufweisen.